Motorsturz bei T-Leitwerk einmessen??

Hallo Kollegen,

ich habe bisher nur wenig Erfahrung im Elektrifizieren von Segelflugzeugen. Ich möchte in einer Pilatus B4 einen Motor einbauen (jaja, ich weiss, ist nicht scale). Damit das T-Leitwerk angestrahlt wird, habe ich zum Einpassen des Motorspantes einen Gfk-Stab mittig aufgesetzt. Liege ich in etwa richtig, wenn ich die verlängerte Motorachse durch den Schwerpunkt laufen lasse:confused: Die gedachte Linie würde auch ziemlich genau auf das HLW treffen.

Der sich daraus ergebende Sturz schaut etwas stark aus, daher meine Frage vorab?

Grüße,
Matze
 
Servus Matze

Motorsturz hat nichts mit der Form des Flugzeugs zu tun. Ob T-V-oder Kreuzleitwerk ist für den Sturz nicht ausschlaggebend.
Minimimale Wirkung hat die Position der Fläche. Bei Tiefdeckern sitzt die Fläche unter dem Motor, daher etwas weniger Sturz.

Die B4 ist ein Hochdecker, also etwas mehr Sturz, diese Unterschiede dürften sich aber im Bereich von 0,5° bewegen.

Wichtiger ist die Gesamtauslegung des Flugzeugs, hier in erster Linie das Profil und die Mororisierung.

Je mehr Auftrieb das Profil liefert desto mehr Sturz.
Je mehr Leistung der Antrieb liefert desto mehr Sturz.

Ein weiteres Kriterium ist das gewünschte Steigverhalten. Sturz ist ja dazu da, das Flugverhalten von Antrieb und kein Antrieb anzugleichen.
Der Sturz ist perfekt wenn man von Segelflugstellung bis Vollgas kein unerwünschtes Steigen hat.
Die Sache kommt ja auch aus dem Motorflug.

Beim Motorsegler/Hilfsmotor ist ja Steigen gewünscht, also brauchts den Motorsturz erst wenn das Steigen über die Leistungsfähigkeit des Antriebs geht, bzw. wenn das Steigen über die Senkrechte geht.
Im Fall 1 stellt sich zuerst Steigen ein, die Motorleistung ist aber zu schwach um das Steigen zu halten = Strömungsabriss.Dies gilt eher für schwache Antriebe.

Im Fall 2 geht das Steigen über die senkrechte hinaus, grob gesagt bei Vollgas fliegt das Teil Loopings.

Ich bau bei Elektroseglern immer nach der Schnauze. Sieht einfach doof aus wenn der Spinner nicht in der Flucht des Rumpfes ist.

Unerwünschtes Flugverhalten ist dabei am einfachsten über einen Mischer auf Hoch-Tief in den Griff zu kriegen.

Gruss Franz
 

Kayfly

User
Hallo Franz
die Empfehlung nach der Schnauze zu bauen finde ich gut. Ein Freund hat mir für meine DG-1001 den perfekt passenden Spinner gedruckt, der auch nur passt wenn er in der Rumpfachse liegt. Hier ist es wohl Unterkante Kabinenrahmen.
Das ergibt 7% Motorsturz bezogen auf Flügelunterseite. Ich habe bewusst einen kleinen leichten Motor gekauft um Gewicht zu sparen.
Hast du mit so großen Motorstürzen auch schon gute Erfahrung gemacht?
 

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