Das gibts ja nicht.

Hallo,

ich war letzte Woche auf der Prolight & Sound (Musikmesse)
Da war die Rede von einer Änderung der Frequenzzuteilung...
Insbesondere für Funkmicros...Da ich damit auch zu tun habe und
mittlerweile viele Systeme auch im 2,4Ghz Band laufen, habe ich mich mal
schlau gemacht, und erschreckendes erfahren... Wieso spricht hier keiner darüber ? Hier ein Artikel :


Bad Brückenau: Am 01.Juni 2010, steht die Verabschiedung der Frequenzbereichszuweisungs- planverordnung auf der Tagesordnung des Bundesrats. Damit soll es Mobilfunkanbietern zukünftig möglich sein, die bislang von Fernsehen genutzten Frequenzen zwischen 2,3 und 10,7 Ghz zu erwerben. Da diese bisherigen TV-Frequenzen durch Wände hindurchgehen könnte der Mobilfunkt mit einer großen Leistung senden. In diese Frequenzen gehören jedoch auch die sogenannten Kulturfrequenzen, in denen bislang alle drahtlosen Mikrofone und das Frequenzband für Modellsport lizenzfrei untergebracht worden sind. Mobilfunk und Funkmikrofone sind physikalisch unverträglich.

Die MFS Volkersberg und die Jugendbildungsstätte Volkersberg blicken mit großer Sorge auf die anstehende Bundesratsentscheidung. „Verstehen wir den Gesetzentwurf von Bundesregierung und Bundestag richtig, dann wird das Frequenzband, das zurzeit der Nutzung durch Funkfernsteuerungen zugeteilt ist, noch in diesem Jahr zur Versteigerung an die Mobilfunkanbieter frei gegeben. Diese beabsichtigen mit Hilfe dieser beliebten und in der Ausbreitung sehr günstigen Ghz-Frequenzen zwischen 2,3 und 10,7 Ghz angeblich eine Internet-Breitbandversorgung ländlicher Gebiete zur Verfügung zu stellen.“, erklärt der am Volkersberg für die Organisation von Freizeit und kulturellen Veranstaltungen zuständige Bildungsreferent Ralf Sauer.
Die Befürchtung von Sauer ist es, dass mit der Ersteigerung der Funkfrequenzen die Mobilfunkanbieter schrittweise beginnen, Funkmasten zu errichten, die die Frequenzen des Modellsports massiv stören werden. Auch neue Endgeräte (Mobiltelefone) könnten die Nutzung der heute verbreiteten Funkübertragungsgeräte in Kürze unmöglich machen. Spätestens aber 2015, wenn die allgemeine Zuteilung der Frequenzen durch die Regulierungsbehörde endet, könnte es dann so weit kommen, dass die bisher verwendeten Sender unbrauchbar geworden sind.

http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/3739.pdf


In Deutschland sind momentan rund 10.000 solcher Geräte im Einsatz –Zurzeit werden drei Frequenzbereiche untersucht, ob sie als Ausweichbereich taugen. Professionelle Anwender sind sich aber schon sicher, dass zwei dieser Frequenzbereiche auf Grund der schlechten Wellenausbreitung überhaupt nicht praktikabel sind. Der dritte alternative Frequenzbereich wird momentan exklusiv durch die Rundfunkanstalten genutzt, die diesen vermutlich nicht freiwillig für die öffentliche Nutzung freimachen werden.

Ralf Sauer erläutert hierzu: sollte die Frequenzbereichszuweisungs-planverordnung am 01.Juni.10 im Bundesrat unverändert verabschiedet werden, bliebe wohl nur noch auf Hersteller zu setzen, die technische Alternativen entwickeln – sicherlich sind diese Hersteller sich der Dringlichkeit und des zweifelsohne großen Bedarfs bewusst, was sich auch im Preis spürbar für uns Endverbraucher niederschlagen dürfte.“


In einer Telefaxaktion bat das Haus Volkersberg Bundesratspräsident Peter Müller (Ministerpräsident Saarland), die Bundesratsvizepräsidenten Ole von Beust (Erster Bürgermeister Hamburg) und Jens Böhrnsen (Bürgermeister Bremen) sowie die bayerischen Vertreter im Bundesrat, allen voran Ministerpräsident Horst Seehofer und Staatsministerin Emilia Müller, sich für eine entsprechende Modifizierung der zur Entscheidung vorliegenden Verordnung stark zu machen oder gar für eine Verschiebung der Abstimmung zu plädieren.
 
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