Funflyer "mit Form"

gtx

User
Hallo,

ich habe hier einen XR-12 Empfänger rumliegen der in dem CfK Rumpf meines DLGs nicht funktionierte (Abschirmung).
Das ist der Auslöser für diesen Thread, er braucht nämlich ein Modell. ;)

Ich hatte mit 3D-Kunstflug noch nie was zu tun da ich eher (Elektro-)Segelflieger bin, stelle es mir aber ganz spaßig vor wenn man was unkompliziertes zum Rumturnen auf der Wiese hinterm Haus hat.

Jetzt gibt es ja zu Hauf Modelle die im Prinzip nur aus zwei Schaumplatten bestehen, die gefallen mir aber garnicht. Mein Modell sollte zumindest einen Rumpf haben in dem die Elektronik mehr oder weniger versteckt werden kann, auch wenn es nur eine einfache Kastenkonstruktion ist.

Meine Anforderungen wären also:
  • ~80cm Spannweite
  • ein bisschen Outdoor tauglich
  • günstig in der Anschaffung, optimalerweise ein Bauplan (auch weil ich Spaß am Bauen habe)
  • 3D-tauglich
  • mit "richtigem" Rumpf

Ich bin sicher da gibt es etwas, was mir gefallen könnte. Leider habe ich in dieser Szene garkeinen Überblick. Deshalb hoffe ich, dass mir hier jemand was empfehlen kann.

Grüße
 
Diese Flieger finde ich sehr schon:
http://www.amjd.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=56
http://www.amjd.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=45&Itemid=55
http://www.amjd.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=36&Itemid=46

Von der Challenger gibt es hier sogar einen Baubericht:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=158617&highlight=Challenger


Ansonsten kannst Du auch einfach die Seitenansicht von einem typischen Shocky als Anregung nehmen und dann eben einen richtigen Rumpf, statt einen Kreuzrumpf bauen. Die Flächen- und Leitwersform und -größe, sowie die Hebelarme kann man dabei dann ja so lassen, dann kann das eig. nur funktionieren.

mfg jochen
 

gtx

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Danke, genau sowas hab ich mir vorgestellt. Die Vertigoo gefällt sehr gut. Leider verstehe ich kein Wort französisch, aber das meiste dort ist ja selbsterklärend.

An selber konstruieren hab ich auch schon gedacht. Viel ist ja nicht falsch zu machen und wenns doch nicht klappt waren die Materialkosten sehr gering.

Auch wenn ich an der Vertigoo eigentlich nichts auszusetzen habe freue ich mich natürlich über weiter Vorschläge.
 

LRecke

User
Hallo,

ich habe ein Modell entwickelt, dass in etwa deinen Anforderungen entspricht, Hier ein paar Daten:
- Spannweite: 63 cm
- Tragfläche aus Depron profiliert
- Rumpf aus PU
- sehr Outdoor-tauglich (auch bei stärkerem Wind)
- Gewicht: 250-300 g
- Akku: 2S 1000mAh oder 3S 1000mAh

und noch ein paar Bilder:
IMG_0375.JPG IMG_0376.JPG IMG_0380.JPG IMG_0392.JPG
 

gtx

User
Bei dem Leitwerk würde ich als Segleflieger ja die Krise bekommen. :D
Aber sonst schaut es ja ganz nett aus.

Ich glaube ich werde mich an den Doppeldeckern von amjd orientieren und mal selber was zeichnen. Das ganze aber so nebenbei (ob ich dann mal was baue steht noch nicht fest), falls ich was brauchbares zusammenbekomme werde ich vor dem Bau die "Pläne" hier nochmal zur Diskussion stellen.
 
Tolle Sache mit dem geschäumten Rumpf!
Wie hast Du denn die Negativform dazu gemacht? Sowas in schön (sorry nicht böse gemeint, Geschmäcker sind halt verschieden;)) schwebt mir schon lange vor. Also den Rumpf irgendwie so formen, dass er eher nach "richtigem" Flugzeug aussieht (mit Kabinenhaube und ner schönen Cowling), so müssten dann auch nicht mehr überall Servos rausstehen, weil dann innen genug Platz wär.
Ich denke, man könnte durch einen größeren Querschnitt den Rumpf auch noch resistenter gegen Biegebelastung und durch komplexe Rundungen noch etwas beulsteifer machen (wobei letzteres halt wieder mehr Aufwand bei der Form bedeutet)...
Wie sieht die Gewichtsbilanz eigentlich aus, also im Vergleich zu einem gleichgroßen Kastenrumpf aus Depron? Was für einen Schaum genau hast Du genommen?

@gtx:
Mach Dir da keine allzugroßen Sorgen im Voraus! Ich hab auch schon viele 3D Slow- / Parkflyer aus Depron "einfach so aus dem Kopf raus" gebaut, lediglich die Hebelverhältnisse und sowas wie Tiefe von Fläche und Leitwerken muss man sich von den bewährten Konstruktionen abschauen.
Ansonsten hab ich immer meine ganz eigenen Designvorstellungen verwirklicht, nur halt immer 0° EWD und Sturz / Zug je nach Motor und Prop bei den ersten Flügen angepasst. Ich hatte unter diesen Fliegern (Kasten- und Silhuettenrumpf, 150g bis 300g) noch keine "Krücke" dabei, sie sind immer alle gut geflogen. Der Fehler, der dann in der Regel dazu führt, dass man wieder was Neues ausschnibbeln muss, liegt meist zwischen den Ohren...:D Aber man kann die Komponenten ja immer wieder verwenden.
Probier's einfach mal aus, da kann eigentlich nicht viel schiefgehen!


mfg jochen
 

LRecke

User
Hallo Jochen
Mein Gnom ist zwar nicht so schön wie die Doppeldecker, aber weil er eine profilierte Tragfläche hat, ein richtiges Outdoormodell, das bei fast jedem Wetter geflogen werden kann. Durch die abnehmbare Tragfläche braucht er auch nur sehr wenig Platz und kann dadurch immer dabei sein. Er ist einfach ein Spassflieger.
Der Gnom ist mein erstes Modell mit Pu-Schaum und sicher nicht das letzte.
Mein nächstes Projekt soll eine Heinkel He 100 fürs Aircombat werden.
Meine Formen sind aus Aluminium CNC gefräst.
Esslingen ist nur etwa eine Autostunde von Egenhausen entfernt, wenn du wilst können wir mal was ausmachen zum Reden und Probefliegen.


mfG Lothar
 

gtx

User
Nach etwas überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein Eindecker für den Outdooreinsatz vielleicht doch besser geeignet ist. Damit die ganzen Verstrebungen wegfallen und aus optischne Gründen dachte ich, man könnte einen profilierten Flügel bauen. Hier im Magazin ist ein Bericht wie sowas in einer erhitzen Form gebogen wir, das ist mir allerdings zu aufwändig. Die andere Methode, die ich gefunden habe ist die, wo Ober- und Unterseite an der Nasenleiste angeschrägt werden und das ganze dann mit einem Klebestreifen auf der Nase zusammengefaltet wird.
Das scheint nicht sehr schwer zu sein, allerdings werden die Profile so vorne immer spitz und das stört mich etwas.
Was hat das für Auswirkungen auf das Flugverhalten? Was gibt es noch für Baumöglichkeiten?

Ziel soll ein möglichst langsames 3D-fähiges Flugzeug werden, ist das mit so einem Flügel vereinbar?
 
Profilflügel

Profilflügel

Hallo gtx,
Ich habe vor ca. 4 Jahren meine erste Depronfläche mit einem richtigen Profil gebaut. Hab mich da seither selbst durch Probieren verschiedener Vorgehensweisen reingearbeitet. Anfangs habe ich mir auch Gedanken über Kaltumformen der späteren Vorderkante gemacht, also praktisch genau so wie Du es angedeutet hast mit dem Tape.
Ich habe mich damals zunächst bewusst dagegen entschieden, da ich die selben Bedenken wie Du hatte (der kleine Nasenradius).
Meine Lösung sah dann für die ersten Flächen so aus:
Ein heißer Draht (am Netzgerät angeschlossen), der an einer Leiste aufgespannt ist (wie bei einem Schneidebügel, nur der Draht näher an der Leiste dran) wurde zum Erhitzen des Deprons genutzt. Die Holzleiste mit dem Draht parallel darüber wurde dann auf den Arbeitstisch gelegt. Daneben habe ich dann beidseitig der Leiste andere Holzbrettchen gelegt, die mindestens die Länge des zu bearbeitenden Depronstückes haben mussten. Diese Holzbrettchen (meist habe ich noch neue Balsabretter genommen) mussten mit ihrer Oberseite den Draht um wenige Millimeter überragen.
War das dann alles so positioniert, habe ich den Depronzuschnitt genommen, mit den zuvor gemachten Markierungen für die spätere Vorderkante genau über dem Draht ausgerichtet und dann das Netzgerät angeschaltet. Es hat dann immer einige Sekunden gedauert und dann ist das Depron durch die vom Heizdraht abgestrahlte Hitze weich genug geworden, um es gut biegen zu können. Die Schwierigkeit dabei war, während des Biegens das Depron mit der anderen Hand vor Verrutschen zu sichern. Als die beiden Depronhälften (Ober- und Unterseite) dann nur noch einen Winkel von vielleicht 45° einschlossen, habe ich mit dem Biegen aufgehört und das Netzgerät ausgeschalten. Die weitere Bearbeitung war dann einfach: Holm aus 3mm Balsa einkleben (Uhu Por) und eine Seite hinten auf der Innenseite schräg anschleifen, damit sich eine breite Klebefläche ergibt und die Endkante der Fläche nicht zu dick ist. Bei weiteren Flächen habe ich die Endkante dann noch dünner gemacht, indem ich beide Depronhälften angeschliffen habe. Zur Verklebung der Endleiste hat sich auch 5min. Epoxy als gut geeignet herausgestellt, allerdings NUR DÜNN eingestrichen, wegen dem sonst zu hohen Gewicht! Bei einigen Flächen habe ich auch eine Endleiste aus Balsa angeklebt, was besonders der Haltbarkeit im rauhen Alltagsbetrieb zugute kam.
Eine weitere Methode, die ich allerdings nur bei einem größeren Modell (800g; 1,45m) angewendet habe: Balsaholm (Nur eine Leiste, keine Gurte und Stege), Rippen aus 6mm Depron alle 10cm, Ober- und Unterschale aus 3mm Depron (2 Teile), Hilfsnasenleiste aus 3mm Depron (von beiden Schalen eingeschlossen)
Ich habe bei dieser Fläche ein Profil mit gerader Unterseite verwendet. Deshalb habe ich mit der Unterschale angefangen. Sie wurde auf das Baubrett eben aufgelegt, dann wurde der Holm mit Uhu Por aufgeklebt und die hintere Kante des Deprons schonmal angeschrägt. In diesem Stadium habe ich dann auch schon die Rippen aufgeklebt, die ich in zwei Teile geteilt habe (vor und hinter dem Holm). Anschließend kam die Hilfsnasenleiste hinzu, die ich gleich oben noch entsprechend dem Profilverlauf angeschrägt habe, um der Oberschale eine gescheite Klebefläche zu bieten. Dann habe ich die Oberschale über der Tischkante leicht vorgebogen und dann mit Uhu Por aufgeklebt (alle Rippen, den Holm und die Hinterkante der Unterschale dünn eingestrichen und richtig ablüften lassen). Zum Schluss habe ich noch drei Streifen aus 3mm Depron mit etwas Übermaß von vorne auf die Hilfsnasenleiste aufgeklebt und mit einer Schablone vollends in Profilform geschliffen. Diese Fläche war sehr stabil, die Rippen haben auch einen großen Beitrag zur Torsionssteifigkeit gebracht! Bocksteife Depronfläche, bei Biege- und Torsionssteifigkeit subjektiv empfunden einer Rippenfläche in Holzbauweise nicht unterlegen - im Gegenteil!
Mittlerweile bin ich aber auch bei der Variante mit Tape an der Vorderkante angekommen. Vor ca. eineinhalb Jahren habe ich meine erste Fläche in dieser Art gebaut und bin seither auch dabei geblieben. Diese Methode ist, wenn denn ein symmetrisches Profil gewünscht ist, überlegen. Vor allem die Einfachheit und die Möglichkeit, in einer halben Stunde so eine Fläche bauen zu können, spricht für diese Methode. Aber man kann mit etwas Übung durchaus auch mit dieser Methode andere Profile realisieren und ist deshalb nicht auf Kunstflieger beschränkt!
Ich habe selbst schon einen sehr gut fliegenden HLG mit einer solchen Fläche gebaut, bei dem ich ein Profil verwendet habe, das diesem hier sehr ähnlich sah:
http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/afplots/e210.gif
Dafür musste ich nur die Hälfte der Schale, die später unten sein sollte, entsprechend vorbiegen (auch wieder über der Tischkante). Ein weiterer Unterschied zu einer Fläche mit symmetrischem profil ist, dass die Biegekante den Depronzuschnitt nicht halbiert, sondern mehr oder weniger außermittig liegt, da die Oberschale bei solchen Profilen etwas länger ist. Die Hauptschwierigkeit einer Fläche mit so einem Profil liegt bei der Bauweise mit Tape darin, dass das Bauteil ständig unter relativ hohen Spannungen steht und man aufpassen muss, dass man trotzdem keinen Verzug mit einbaut. Das ist nämlich manchmal schnell passiert, wenn die Hinterkante einmal verklebt ist! Ich peile deshalb vorher nochmal genau in Spannweitenrichtung entlang, kontrolliere Abstände der Schale zum Baubrett an markanten Stellen und schaue, dass diese Abstände an beiden Seiten der Fläche (beide Randbögen bzw. innen und am Randbogen) gleich sind. Erst wenn das dann OK ist verklebe ich die Hinterkante und zwar mit einer geraden Leiste und nicht mit der Hand! Nur so wird die Hinterkante auch wirklich gerade!
Inzwischen habe ich so schon ziemlich viele Flächen gebaut und sie sind alle gut geworden. ich verwende als Holm aber immernoch 3mm Balsa, manchmal (bei geringer Profildicke) auch mit CFK-Flachprofilen als Gurte. Randbögen mache ich entweder aus mehreren Lagen Depron, die dann verschliffen werden, oder aber einfach eine Abschlussrippe von außen aufgeklebt. Winglets können so auch leicht realisiert werden, indem man das Flächenende schräg abschneidet und dann erst das Depron von außen aufklebt, das man dann eben nach eigener Vorstellung geformt, oben überstehen lässt.
Bei einer Fläche (meine neuste) habe ich sogar Querruder mit Dichtlippe realisiert, der Aufbau der QR ist im Prinzip so gehalten, wie es bei Modellen in GFK/ CFK-Bauweise, z.B. F3F üblich ist. Dabei habe ich vor dem Verkleben der Endkante noch einen Steg aus Depron mit eingeklebt. Die QR habe ich dann erst ausgeschnitten, als die Fläche ganz zu war. Den Schnitt habe ich ca. einen zentimeter hinter dem Depronsteg gesetzt, damit die Dichtlippe weit genug in die Fläche einlaufen kann ohne anzustoßen. Davon habe ich auch schonmal in einem anderen Thread Bilder reingestellt, hier mal die Direktlinks:
http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=339845&d=1252252626
Prinzip QR:
http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=384009&d=1261232574

Und dann zum Schluss (Endlich:)) noch etwas zu dem kleinen Nasenradius:
Du hattest Bedenken, ob solche Flächen denn dann auch für sehr langsame Modelle geeignet sind.
Aus eigener Erfahrung mit eben diesem Modell, das auf dem verlinkten Foto noch nicht ganz fertig ist, kann ich sagen, dass man sich da keine Sorgen machen muss. Dieses Flugboot wiegt knapp 200g und hat rund 80cm Spannweite, die Flächentiefe beträgt 17cm und das Profil ist symmetrisch.
Ich habe zwei Servos für die QR, weil ich sie so auch als Flaperons verwenden kann, sprich zum Verwölben. Das wollte ich unbedingt so machen, um möglichst langsam fliegen zu können.
Aber auch mit den Rudern im Strak war der Flieger schon extrem langsam! Deutlich langsamer als Joggingtempo, man konnte wirklich nebenher gehen!
Ich baue diese Flächen mittlerweile aber mit einer Schale, die komplett am Stück ist! Also nicht an der späteren Vorderkante geteilt, sondern quasi eine ganze Abwicklung der Fläche am Stück. Ich ritze das Depron dort nur ein (Spitzer Bleistift am Lineal) und zwar bist etwa zur Hälfte. Um den Nasenradius trotzdem noch etwas zu vergrößern, mache ich parallel zu diesem Schlitz noch mehrere Rillen ins Depron, meist mit nur ca. 2mm Abstand zueinander und vielleicht 3 zu jeder Seite des Hauptschlitzes.
Dann kommt außen das Tape drauf (ich nehme Glasfasertape von 3M) und die Fläche wird gebogen, der Holm eingeklebt und schließlich auch die Hinterkante (anschrägen nicht vergessen) verklebt und mit der Leiste verpresst.
Meine aktuellen Flächen in dieser Bauweise sind übrigens wieder alle ohne Rippen gebaut, da diese bei 3D-Parkflyern nicht nötig sind und man so auch noch Gewicht sparen kann. Bei den leichten und langsameren Modellen kann man auch mit der so erreichbaren Torsionssteifigkeit gut leben.


mfg jochen
 

gtx

User
Schon in Ordnung, war ja auch viel Information. ;)

Jetzt kann ich anfangen das Modell zu zeichnen, mal gucken was dabei rauskommt.
 
Hier, Inspiration:cool::

(Naja, mir jedenfalls gefällt was ich grad gekritzelt hab...)

mfg jochen
 

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gtx

User
Das sieht so F3A-artig aus. Bringen diese weit vorgezogenen Kabienenhauben irgendwas? Ich bin da sehr gespalten. Manchmal gefällt mir das, an anderen tagen wiederum garnicht.
Ich hatte vor mich im Profil eher eine Extra oder so anzunähern.
 
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