Arbeitsschutz

Hi,

ich denke ein oft vernachlässigtes Thema, welches "uns alle" angeht, wird hier oft vernachlässigt: Der Arbeitsschutz. Was ich von Kollegen oft höre ("naja, ich arbeite ja nicht täglich damit") bringt mich zur Erkentniss, dass es vielleicht nicht alle so ganz ernst nehmen. Da jedoch EP-Harze, Acryl-Lacke, diverse Verdünner/Lösemittel und andere Chemikalien, Kohle- Glas und Aramidfasern auch nicht gerade alltägliche Materialien sind, denke ich ist auch eine nicht ganz alltägliche Vorsicht angebracht.

Bei mir sieht's momentan so aus:

1. Mein Bastelraum ist in unserem neu gebauten Passivhaus, dieses hat eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Die Stelle ich während heikler arbeiten auf "Partymodus", da wird dann so 3m^3 Luft / Minute durch den Bastelraum geschleust. Dürfte also bei meiner Raumgrösse (ca. 6x4x2.4=57.6m^3) in weniger als 20 Minuten die komplette Raumluft erneuert sein. Selbstverständlich ist im Bastelraum eine Abluft und keine Zuluft ;)
2. Ich arbeite mit der 3M-Atemschutzmaske von R+G
3. Trage stets so einen Ganzkörperpariser ;) von R+G
4. Sauge bei immer noch auf Vollgas laufender Lüftung nach der Arbeit alles mit einem alten Nilfisk-Lüfter sauber (leider kein HEPA-Filter drin). Ich hoffe, dass die Lüftung die gefährlichen Schwebstoffe in der Luft nach draussen abtransportiert
5. Alle Kleider/Schutzanzüge/Masken/Schuhe etc. pp. sind exklusiv und ausschliesslich im Bastelraum.
6. Lackiert wird draussen. Geht in meinem Fall nicht anders, dafür reicht die Lüftung nun wirklich nicht aus ;)

Ist das denn nun schon "ok" so? Was könnte man noch verbessern? Wie macht ihr es?

Hoffe auf eine aufschlussreiche Diskussion.

Gruss
Raphael
 
Wirklich sehr vorbildlich, aber ich schätze Du gehörst damit nicht zur Allgemeinheit.

Mein Bastelraum ist auch unser Abstellkeller. Nur das der Abstellkeller nicht im Keller ist sondern im Dachgeschoss. Haben damals mit dem Vermieter getauscht, da wir keine Lust hatten, für einen Gang in den Keller zwei Treppen laufen zu müssen. Dementsprechend lagern dort auch noch andere Dinge (Kasten Bier etc.) als mein Fliegerklüngel. Beim Lakieren mache ich stets ein Fenster auf, anders gehts nicht. Nach draussen gehen ist im Winter schwierig und im Sommer staubts mir zu viel. Ich habe mir angewöhnt das ich nicht stundenlang lakiere sondern immer Pausen mache und den Raum verlasse. Sonst läuft man noch Gefahr komisches Grinsen zu bekommen :D
 
Mich würde mal interessieren wie oft die Luft von so einem Raum beim laminieren oder auch beim Lackieren komplett getauscht werden sollte! Habe dazu noch nichts gefunden. Mache mir nämlich im Nachbarthread "Absaugung" im Werkstattbereich ähnliche Gedanken - allerdings geht es da eher um Lackieren.

Grüße
Stefan
 

CHP

User
naja, scheint ja nicht gerade viele zu interessieren.

Doch schon, aber was soll man viel dazu schreiben?

Du hast ja schon die wesentlichen Schutzmöglichkeiten erwähnt.

Wenn man jetzt tiefer einsteigen will, dann werden das vermutlich nur wenige hier im Forum überhaupt können.
 
Hallo Raphael,
wenn du mehr über die Gefahr wie z.B. von Harz und Härter wissen möchtest, benötigst du das EG-Sicherheitsdatenblatt (SDB). Da kann man alles nach lesen was zu beachten ist. Das ist nicht wenig, vor allem musst du auch das Fach-Chinesisch verstehen.

Wichtig ist das genug Frischluft in den Raum gefördert wird um die MAK Werte unter den Angaben zu halten, also muss beim Absaugen ein starker Unterdruck entstehen in deinem Fall. Da hast du aber auch schon ein kerniges Problem.

Nur durch Absaugen und ohne entsprechender Raumluftzufuhr funktioniert das nicht, da wird die Wirkung miserabel sein. Was noch sehr wichtig ist, das die Verschmutzte Abluft nicht wieder angesaugt wird! Deswegen haben einige Firmen so riesen Rohre in den Himmel um die Abluft zu verdünnen.

Der Härter ist auf jedemfall einiges heftiger wie das Harz nach den SDB was man so lesen kann. Gebe mal "EG-Sicherheitsdatenblatt Lamienierharz" ein in Google und es wird dir geholfen.

Gruss, Ralfi
 
Hallo Le concombre masqué,

da seit ihr auf dem richtigen Weg. Die sind nicht billig die Dinger. Ich hoffe das der Filterpreis im Rahmen ist.

Hallo Schneewitchen,

zum Thema wie hoch die Luftwechselrate sein soll kann man nur durch Umfangreiche Berechnungen kommen.
Da bei müssen alle Umgebungseinflüsse mit berücksichtigt sein.
Es ist ein sehr komplexes Thema und wenn man alles richtig machen will in der Industrie
auch schweinchen Teuer. Teuer auch deshalb weil der Faktor EX-Schutz mit dabei ist.

Schau dir mal das PDF an. Da geht es um Beschichtungstechnik für die Bauindustrie. Die haben auf ein paar
Seiten mal das Wichtigste angerissen.

www.heymanns.com/servlet/PB/show/1224819/bgi655.pdf

Gruß, Ralfi
 
Hi,
vielen Dank für den Link! Leider habe ich darin aber jetzt keine konkrete Antwort auf Meine Frage gefunden
"Þ Gute Belüftung
Es muß für gute Belüftung gesorgt werden, vor allem im Bodenbereich, da entweichende Dämpfe schwerer als Luft sind.
Þ Luftwechsel, Absaugung
Beim Einsatz lösemittelhaltiger Produkte muß durch geeignete Maßnahmen (Luftwechsel, Absaugung) sichergestellt sein, daß die Grenzwerte eingehalten werden; der Explosionsschutz muß beachtet werden."

Das habe ich schon gewusst...

Dass man auf EX-Schutz achten muss wusste ich auch - zumindest bei der Abluft wäre das besser! Aber noch eine Frage: Reicht es eigentlich, wenn man die Luft unten absaugt , durch zwei Filter bläst (also einen für Schwebeteilchen, Farbnebel oder Staub und einen Aktivkohlefilter) und dann oben wieder einbläst? Oder reichert man so auf wunderbare Weise die Schadstoffe an? Anders gefragt: Reinigt der Aktivkohlefilter die Luft von den schädlichen Dämpfen?

Vielen Dank
Stefan
 
du suchst Antworten, die leider umfangreiche Fragen erst aufwerfen bevor man Sie lösen kann.

Der Aktivkohlefilter absorbiert schon eine Menge verschiedene Schadstoffe aber er kann auch schnell mal am Ende sein. Der Luftwechsel im Raum bedeutet das der MAK direkt abgebaut wird.
Beim Kohlefilter weißt du nicht wann er erledigt ist. Wenn es schon ordentlich riecht, dann ist es gewiss und schon zu spät. Ein Prüfgerät kostet richtig Geld. Deshalb wird bei einer Arbeitsplatzbewertung immer vom maximalen Wert ausgegangen. Nur so kann der MAK Wert unterschritten werden. Der Aufwand der da betrieben wird ist ganz schön heftig.

Überleg mal, wenn man ein Wert 96 mg/m³ vom Härter (bei einem Stoff) beim Arbeitsplatz laut eines SDB einhalten will, was das heißt. Beim Harz hat ein Stoff 86 mg/m³ der auch noch dazu kommt. So addiert sich das ganze was man aus dem Raum raus muss.

Da können 20.000 m³/h (6x4x2,8m Raum) mal locker drin sein für einen kleinen Raum im Bereich lakieren. In dem PDF kannst du unter die Parameter alles lesen.

www.pink-saima.de/PDF-SAIMA/Gamma.pdf

Beim Thema Laminieren ist es leider nicht besser. Jetzt kannst du mal auf deine Raumgröße umrechnen wieviel Luft gewechselt werden muss fürs Lackieren.

Es gibt noch einen guten Spruch für Filter von einem Dozenten von mir: Ist der Filter hinüber gehst du auch früher rüber!

In dem PDF von der Bau BG zeigen die ja die Probleme der Filter auf mit den unterschiedlichen Leistungsmerkmalen der Filter. Die Filter haben unterschiedliche Anwendungsbereiche und da kommen schon die Probleme.

Gruß, Ralfi
 
Hm...
das Ganze macht ja wenig Hoffnung auf einen sinnvollen Umgang mit Lack und Harz... aber getreu dem Motto ein Bisschen ist besser als Nichts, sollte man doch mal nen Tip geben können - 20.000m³/h schaffe ich niemals! Mein Raum hat übrigens knapp 40m³ - bei 20.000m³ würde das bedeuten, dass in einer Minute die Luft 8,3 mal komplett getauscht würde... da steht man ordentlich im Zug!

Naja, ich glaube ich beschränke mich auf eine Minimallösung noch obigen Motto ;-) und trage brav meine Gasmaske beim Lacken!

Trotzdem Danke
Stefan
 
Mit der Hoffnung hast du recht. Bei deinen Raumvolumen wären es immer noch rund 12.000 m³/h.

Bau dir auf jedem Fall eine kleine Kabine aus Holzlatten mit starker Folie bespannt. Auf einer Seite ist Sie offen zum Lackieren. Auf der Rückseite saugst du an mehreren Stellen ab. Der Lacknebel dürfte den Raum kaum noch treffen. Die Abluft sollte aber raus ins Freie und hoffen das keiner Ärger macht. Nur mit Umluft zu arbeiten würde ich abraten.

Durch das kleinere Raumvolumen benötigst du auch viel weniger bewegte Luft. Bei einer Box z.B. 1m*1m*2m hoch wäre gerade mal ein zwanzigstel von deinem Raum. also etwa 600 m³/h und etwa 10 pro Minute. Da durch das der Lacknebel in einer Richtung in die Box geht, kommt man mit viel weniger Luft aus. Den Filter musste halt oft Wechseln, da er recht schnell zu sein wird und weniger Luft durchgeht.

Wichtig ist das der Nebel in der Box bleibt, da musst du halt ein paar Probeläufe machen und testen. Nur eine Gasmaske nehmen reicht nicht aus, da einige Inhaltsstoffe so Eigenschaften haben durch die Haut zu gehen.

Mit XN Gekennzeichnete Gebinde haben in der Regel 50 % Hauptresoption bei Kontakt. Wenn man Schwitzt wird es noch besser. Wenn man bedenkt in den SDB für Harz 86 mg/m³ angeben wird, das ist verdammt wenig.
Ein 1 Gramm sind 1000 mg! Das sind 0,086 Gramm ein Stoff auf ein m³! Daher kommen auch die riesge Luftvolumen um zu verdünnen.

Ich kenne und kannte genug Personen die mit Lösungsmittel, Farben und Harze sehr blindäugig umgegangen sind. Vor allem in der Zeit wo Tri 1,1,1 noch das super Mittel war zum Reinigen, da leben die meisten Personen nicht mehr. Die noch leben, wenn man es noch so nennen kann, denen ist das Lachen von damals vergangen. Die waschten ihre Hände in Lösungsmittel sauber von Harz und Farbe.

XN Gekennzeichnete Gebinde
www.dgaum.de/index.php/publikationen/leitlinien/leitlinienarbeitsmedizin/251-lltoxhaut#3.1.

Gruß, Ralf
 
Auch beim Zuschneiden von Carbon fliegen lungengängige und wie so oft auch krebserregende Partikel durch den Raum, teilweise kann man die sogar mit bloßem Auge sehen.
Als provisorische Lösung habe ich einen Schraubstock am Tisch in dem ich einen Staubsaugerrüssel eingespannt habe der Staubsauger ist die ganze Zeit an.
Der Luftzug reicht locker über die Ganze Werkbank (habs mal mit Thixotropiermittel ausprobiert, das sieht man ganz gut).
Zusätzlich eine Atemmaske, Handschuhe sowieso wegen dem Fingerfett, das man nicht im Gewebe haben will.
Am besten durch die Nase Atmen, da gibts auch ziemlich viele "Reinigungsmechanismen".
Und immer nach dem Arbeiten ein bisschen Staub auch drumherum wegsaugen, das kann alles aufgewirbelt werden.

Gruß Niklas
 
Hallo Niklas,

ich hoffe dein Staubsauger scheidet die Carbonpartikel ab. Was man sieht wahrscheinlich schon, aber wie sieht es mit den Mikropartikeln aus die Entstehen können, vor allem wenn einer Carbon oder GfK schleift.
Da zu werden spezielle Filter benötigt, die es nicht für jeden Staubsauger gibt. Man könnte den Boden mit Wasser benetzen mit einem Pflanzensprüher, so das der herab fallende Staub im Wasser gebunden wird.

Sollte dein Staubsauger keinen Filter mit endsprechender Eigenschaften haben, dann fliegt der Mikrodreck andauernd durch die Luft. Ohne Sauger würde er zu Boden Fallen und in der Feuchtigkeit gehalten. Es ist ein zwei schneidiges Schwert zu denken, der Staubsauger saugt alles weg und in Wirklichkeit macht man es noch schlimmer.

In meiner Ausbildung hatten wir viele solche oje und aha Effekte, weil man es einfach nicht gewusst oder besser glauben konnte, was da passiert.
Dein Reinigungsmechanismen, die Nase finde ich gut. Vor allem die Schleimhäute in der Nase leisten einiges. Bloß in unseren Fällen sind die Belastungen jenseits des normalen Gewürzprüfers gebrauch.

Bei der Atemmaske gilt das gleiche für den Filter wie beim Staubsauger. Ein Atemfilter im Gefahrguttransport kostet so um die 40 Eu, das ist schon heftig. Der muss nach seiner Haltbarkeitsdauer entsorgt werden. So ein Filter hält nicht lange bis er platt ist.

Hier ein paar Links von einem Abluftsystem und ein SDB GfK Staub.
www.ult.ag/news/ULT_KU_7_06_wwwPDF_.pdf
www.pecolit.com/UserFiles/File/pecolitmain/sdb_schleifstaub_de.pdf

Da sieht man was die für ein Aufwand betreiben um die Abluft in den Griff zu bekommen.

Auf Seite 41-43 im unteren Link kannst du die verschieden Filter für Atemmasken sehen und deren Anwendung.
www.jb-breidenbach.de/images/PDF/Arbeitsschutz_Kapitel_1.pdf

Gruss, Ralfi
 
Hallo Bernd,

du musst mal schauen ob es für deinen Staubsauger überhaupt ein Filter für
Partikelstaub gibt. Schau mal bei HEPA Filter nach. In der Regel benötigst du einen Industriestaubsauger.
Die Staubsauger können nur punktuell arbeiten und da kommen schon die Probleme.

Falls du mit Schleifscheiben oder Diamantscheiben arbeitest, dann kannst du es mit dem Sauger vergessen.
Sobald eine hohe Partikel Beschleunigung entsteht, geht es nur noch mit Absaugsystemen. Das feine Zeug
sieht man nicht einmal was richtig heftig ist!

Hier mal ein Link:
http://webcache.googleusercontent.c...aub&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a

Ab hier ...Bewertung von Faserstäuben:... sehr lesenswert.

Schau dir mal das Teil von Le concombre masqué an in Post 7. In so einer Richtung geht es dann. Ich will
dich nicht verunsichern, aber CFK ist halt kein 08/15 Zeug.

Es ist halt ein extremes Material und benötigt auch entsprechende Vorkehrungen beim Bearbeiten durch Schleifen.
Selbst mit Feilen sollte man es nicht unterschätzen. Da hättest du aber noch mit Staubsauger und Atemmaske
das kleinere Übel!

Ansonsten kannst du mal bei die Filterleute anrufen im oberen Beitrag Post 14. Vielleicht haben die noch eine
günstige Lösung um schwerwiegende Gesundheitsschäden zu vermeiden.

Gruss, Ralfi
 
Hallo,
@Ralfi: vielen Dank für Deinen Rat.

Dass ich mit einem Staubsauger nicht gegen eine Staubwolke ankomme ist schon klar. Dremeln, Flexen und alles andere was staubt werde ich eher mit Atemschutz draussen machen - vielleicht mit dem Versuch einer zusätzlichen Absaugung.

Ich will mir eh einen neuen Staubsauger kaufen, daher brauche ich nicht gucken, was der alte an Filtern verträgt.
Meiner Meinung nach reicht ein Sauger mit HEPA nicht aus. Leider, denn die wären noch relativ günstig für 100 bis 300 Euro zu kriegen.
Interessanter wird es bei Industriesaugern. Da gibt es Staubklasse M und Staubklasse H. Und genau da ist der Knackpunkt: bei meiner bisherigen Recherche konnte ich nicht klar rausfinden, welche Staubklasse für CFK notwendig ist.

Bis jetzt habe ich die Entstehung von CFK Staub gemieden, seit ich weiss wie giftig das Zeug ist auch nix mehr gesaugt sondern abgewaschen usw. . Aber in Zukunft würde ich schon ganz gerne mal in meinem Bastelzimmer saugen und auch ein wenig an GFK/CFK schleifen.
Das Problem:
1. ich habe eh schon Asthma
2. der Staubsauger soll im Idealfall auch für den Rest der Wohnung benutzt werden können.

Gruß
Bernd
 

Nils_W

User
klingt ja ziemlich aufwendig und teuer was ich so bisher gelesen habe. Kommt es nicht vorallem darauf an wie oft/viel man arbeitet und was gearbeitet wird?
Mein Werkraum ist im Keller und hat ne Seitentür, die ich bei Lösungsmittelarbeiten auf mache und mich nur so kurz wie möglich drin aufhalte. Beim Schleifen habe ich immer Mundschutz.

Zu den Raumberechnungen: Die m^3 Zahlen alleine sagen meiner Meinung nach nicht viel aus, es muss ja noch gegengerechnet werden, was sonst noch im Raum ist. Wird also die Hälfte des Raumes mit Kisten vollgestellt, kann man auch davon ausgehen, dass die zu filterde Luftmenge sich verringert hat?
Seht ihr das genauso?
 
Hallo berndhac,

das Problem ist halt, das die Absaugungen für so Zeug richtig ins Geld gehen, wenn man es richtig macht. Punktuelle Absaugung mit Staubsauger und Atemschutz ist wirklich die minimal Lösung um sich zu schützen.

Den Sauger für die Wohnung nutzen, würde ich bleiben lassen.

Da du Asthma hast über lege es dir gut, ob du mit CFK arbeitest, ich würde es an deiner Stelle nicht tun. Deine Gesundheit und deine Familie ist wichtiger. So schön das Hobby ist, es bleibt nur ein Hobby das nicht der Gesundheit übergeordnet sein sollte!

Wenn du mal unter
...Bewertung von Partikelstäuben:...Bewertung von Faserstäuben:...schaust, steht da

die Partikelgröße wo es gefährlich wird. Der Filter muss im Stande sein die Partikelgröße auf zunehmen.
Wenn du von schleifen sprichst macht es schon ein riesigen Unterschied ob du mit Schleifpapier per Hand oder mit Flex schleifst. Die Flex pfeffert dir das Zeug um die Ohren im Gegensatz per Hand. Flex geht hat schneller und macht viel mehr klein Mißt was eigentlich vermieden werden sollte.

Wenn der HEPA Filter die Partikelgröße Filtern kann die erwähnt wurden sind, dann passt das. Wichtig ist auch, das ein Schutzanzug angezogen wird der anschließend gleich in eine Tüte geht. Die Mak Werte für solche Stäube sind extrem niedrig, bei weitem niedriger wie bei den Harzen und Härter!

Wenn ich Bilder sehe wie manch einer mit der Flex seine Formen bearbeitet, das ist jenseits aller Mak Werte. Da schafft manch einer MAK Belastungen in einem Jahr, was andere nicht mal in Ihrem Berufsleben schaffen. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden ob es ihm Wert ist sein Gesundheit auf Spiel zu setzen.

Hallo Nils,

zu deiner Raumberechnung ist deine Überlegung falsch. Es geht immer um den Entstehungsort der Belastung. Den sollte man so klein wie möglich halten. Das Ziel sollte sein, das der Schadstoff sofort entfernt und nicht verteilt im Raum werden soll.

Wenn du mit Lösungsmittel arbeitest, sollte man schon schauen ob die Mittel über die Haut in den Körper gehen. Da nützt leider deine Atemmaske nicht mehr.

Die Hautresoption wird von Unwissenden total unterschätzt und ist äußerst gefährlich. In der Regel bei XN gekennzeichnete Mittel gehen beim Kontakt des Stoffes mit der Haut 50% des Stoffes in die Haut. Dies kann weniger aber auch mehr sein. Der Hautzustand spielt da eine große Rolle.

Wenn man sich die TRGS anschaut wie umfangreich die manchmal sind, so hat es seinen Grund. Um so umfangreicher, desto größer die Probleme die es zu bewältigen gibt.
Sieht man die TRGS in unseren Hobby an von z.B. Harz, Härter, GFK und CFK dann kann ein paar Abende lesen bis man sich durch gewurschtelt hat.

Deswegen baue ich wie früher am liebsten mit Balsa und Weissleim. Bin halt noch ein Sparjunge von früher wo noch Cyrrus und Kwik-fly der Traum eines Modelljungen schlecht hin war.

Gruss, Ralfi
 
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