Sicherheit bei der Flächenverbindung

Hi,
...schon wieder ne Frage...
ich befinde mich gerade bei den letzten Renovierungsarbeiten bei einem schönen 2,5m Segler den ich günstig auf einer Börse bekommen habe. Leider wurde bei dem Flieger recht viel gemurkst und ich musste einiges komplett neu machen.
Als Flächenverbindung wurde ein Stahlstängchen verwendet welches mir sehr dünn vorkommt.
Hierzu habe ich mal schnell drüber gerechnet. (alle Werte nur angenommen da ich nicht in der näher der Werkstatt bin.)

G= 2kg*g
Wax=21,3mm^3 (d=6mm)
Biegemoment G/2*l/2= 9,81N*0,6m mit l=halbe Spannweite (Ich nehme den Auftrieb als Streckenlast an und setze den Angriffspunkt sicherheitshalber in die Mitte einer Fläche)

Mit diesen Daten komme ich auf ein Sigma von 277N/mm^2 was für den Fall der Schwellbelastung (sigmamax=400M/mm^2) zwar noch im Rahmen liegt aber nach oben nimma viel Reserve erlaubt.

Klar, da ist noch ein zweites Stängchen welches die Fläche gegen verdrehen sichert aber das macht den Bock nimma fett.

Im Zweifel wird die Sache so aussehen, dass ich einfach mal vorsichtig versuche und schaue ob das Stängchen gerade bleibt...

Welche Sicherheit plant ihr ein bzw. welche G-Belastungen müssen unsere Flieger aushalten können (ich werde dien Flieger vermutlich eher zum schönen, gemütlichen Fliegen einsetzten).
Mich würde eure Erfahrungen dazu interessieren!

LG Phil
 
Als Gewicht musst Du nur das Rumpfgewicht einsetzen; der Flügel trägt sich selber und belastet die Flächenverbindung nicht. Als Lastvielfaches solltest Du schon mit 4..6 rechnen, ausser Du seist wirklich nur wiesenschleicherisch unterwegs.
 
Hallo Phil,

wenn Du uns einfach sagst, welches "Stahlstängchen" verwendet wird, dann sagen wir Dir aus Erfahrung, ob es passt.:)
Ein guter Stahldraht mit D= 8 mm sollte für einen Allroundsegler passen, bei Akro (das wird Deiner bei 2,5 m Spannweite und 2 kg aber nicht sein) dürfte der Durchmesser mindestens 10 mm sein.

Klaus.
 
Hi,
ich war gerade noch nur Runde einen neuen einfliegen, nen 2,5er Warbird... jetzt ist er hin... heul... . Jetzt bin ich in der Werkstatt und werde mal alles ausmessen und später noch berichten. Euer Einwand mit dem Flächegewicht ist natürlich richtig, da hatte ich nicht dran gedacht. Dadurch sieht die Sache narürlich nochmal ganz anders aus. Was mir aber noch eingefallen ist, ist dass die Querkraftbelastung nicht wie ich am Anfang, ohne genauer drüber nachzudenken, angenommen habe zu vernachlässigen ist. Wie gesagt, ich werde die Sache gleich mal messen und mich nochmal melden.
Bis dahin
Phil der jetzt keinen Motorflieger mehr hat... :(
 
Traurig,
das mit dem Verbrenner...
Dafür kannst Du Dich jetzt auf die schönen Flieger konzentrieren, die Segler! :D

Duckundwech!
Klaus.
 
So, ich hab mal ge- und vermessen.

Das Röhrchen hat einen Durchmessen von 5mm !
Spannweite 2,51m
Rumpflänge 1,12m
Rumpfgewicht (grob ausgebleit) 900g

Es handelt sich (vermutlich) um eine Ventus von Rödel Modellbau, zumindest steht das auf dem Rumpf.
Der Rumpf ist GFK die Flächen sind Styro-Gewebe-Balsa.
Das Modell scheint schon deutlich älter zu sein da nur ein zentrales Querruderservo vorgesehen war, was ich inzwischen zeitgemäß umgestaltet habe.

Ich freue mich schon sehr auf den Flieger...

Danke schonmal für eure Hilfe
LG Phil

PS: Da ich keine Daten zum Flieger habe werde ich noch einen weiteren Thread aufmachen um mehr Leute zu erreichen hauptsächlich wegen dem SP.
 

Anhänge

  • IMG_4645.jpg
    IMG_4645.jpg
    54,4 KB · Aufrufe: 21
  • IMG_4649.jpg
    IMG_4649.jpg
    42,3 KB · Aufrufe: 15
@Klaus: Jaaa ich weiss. Irgendwie ist bei mir mit den Motorfliegern auch tierisch der Wurm drin. Meine Segler fliegen viel und toll und haben kaum mal Blessuren. Bei den Motorfliegern ist das ganz anders! Ich hatte (nachdem ich nach langer Pause die Modellfliegerei wieder für mich entdeckt habe) in den letzten zwei Jahren 3 kleine Motormaschinen. Insgesamt haben die ZUSAMMEN keine 5 Min Airtime erleben dürfen... Ich sollte mir Gedanken machen ;)
 
1X5 mm Stahldraht für einen 900 g Rumpf?!

Schon der Amigo (nicht gerade ein Beispiel für einen unzerstörbaren Hangrocker) hatte 2 x 5 mm; und da wog der ganze Flieger soviel.

Dem würde ich etwas grösseres spendieren.
 

PIK 20

User
PS: Da ich keine Daten zum Flieger habe werde ich noch einen weiteren Thread aufmachen um mehr Leute zu erreichen hauptsächlich wegen dem SP.

Hallo Phil,
was hältst du eigentlich davon dass du dir in der Zwischenzeit selbst Informationen besorgst, liest, studierst und auch anwendest.

Machst du dir das nicht zu einfach, immer andere Leute für dich suchen zu lassen und dir dann gute Ratschläge mit Null-Aufwand zufallen.

Ich empfehle dir für die Suche nach den Schwerpunkt deines Fliegers das einfache Rechenprogramm von Rainer Stumpf: www.rainers-modellflugseite.de,
und im RCN sind Riesenmengen an Informationen: Suchfunktion - Wiki - usw.

Versuchs mal, und du wirst sehen, dass du mit deinen Flugkünsten besser voran kommst

Nix für ungut, Heinz
 
Hi Heinz,
danke für den Link zu dem Rechner.
Gesucht habe ich das Modell schon aber ich finde nur Ventus2, Ventus2x, usw.

@MarkusN:
Du schreibst, dass du dem Flieger was grösseres spendieren würdest. Geht das denn ohne zu wissen was für Fleisch um das Röhrchen in der Fläche vorhanden ist? Wie würdest du sowas angehen? Rausbohren? Wenn ja, was für einen Bohrer um vernünftig zu zentrieren?

G Phil
 
Nochmal für Heinz:
Ich lese mich gerade in das Readme von diesem Programm ein, das wird mich in der Tat weiterbringen - wirklich sehr gut.
 

PIK 20

User
Hallo Phil,
schau dir mal die nachstehenden Links an und dann wirst du schon ein weitestgehendes Profil finden, das dem deines Modells entspricht.

http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/coord_database.html

http://www.profili2.com/eng/default.htm

Dann gehst Du eben mit dieser Profilauswahl in das Programm von Rainer und schon bist du auf dem besten Weg.
Bist Du jetzt doch neugieriger geworden? Dann ist es auch gut so.
Bin mir auch sicher, dass dir auch andere User hier im Forum gern weiterhelfen.

Schönen Sonntag wünscht
Heinz
 
Hi,
ich habe mich in das Profili Programm und die SP-Berechnung eingelesen. Was ich nicht herrausgefunden habe ist, wie ich den Momentenbeiwert und den Nullauftriebswinkel ausgeben lassen kann (ist vermutlich nicht wirklich wichtig für dieses Modell aber wo ich schonmal dabei bin kann ich ja ne neue Baustelle aufmachen ;)).
Ein anderen Forumsteilnehmer hat mir schon den SP aus dem Bauplan genannt und ich komme mit meinen gemessenen Flächenwerten genau in den genannten Bereich (ich habe mal die Werte eines Clarky y angenommen) - ich bin begeistert!! Auch weiß ich inzwischen, dass es sich um ein E196 Profil handelt welches in der Literatur ziemlich zerrissen wird :(, da bekommt man ja Angst ob das Modell überhaupt fliegt... .
Unter anderem wird empfohlen das E196 nicht mit geringen Stabi zu fliegen, daher habe ich schon mal rel. grosses HLW eingeplant da ich den Hebelarm ja nicht verändern kann.
Wie kann ich also aus Profili oder einer anderen Quelle die Momentenbeiwerte und den Nullauftriebswinkel bestimmen?
LG Phil
 
...ach ja, nochwas...
Da dieses Profil offensichtlich "nur" zum flotten fliegen taugt werde ich eine weiter Steckverbindung einbauen. Hat jemand eine Idee wie ich heraus bekomme ob oder wo Fleisch in der Fläche ist um eine Bohrung für die Hülse zu machen (Drücken um evtl. einen Widerstand zu finden funzt nicht weil die Oberfläche durch das Gewebe zu steif ist)?
LG Phil
 
Ich hab mir gestern beim einschlafen nochmal den Kopf zerbrochen über die Steckverbindung und bin zum Schluss gekommen, dass selbst wenn ich an der Stelle an der ich die Hülse gerne hätte keinen Holm finde sollte ein einkleben in das Styro auch möglich sein oder? Von der Wurzelrippe aus aufbohren und das Übermaß, welches durch das "zerbröseln" des Styros entsteht mit PU-Leim wieder ausschäumen. Die Hauptlast stützt sich an der Wurzelrippe ab.
Was meint ihr?
G Phil
 

PIK 20

User
Hallo Phil,
nochmal zu deiner Ausgangsfrage: Wenn Du das Programm von Rainer anwendest, so hast du ja im selben Programm eine Unzahl von Profilen. Du brauchst dann nur das jeweilige Profil anklicken und hast sofort alle erforderlichen Werte in der Berechnung.

Solltest Du dich zum Einbau einer zweiten Steckung entschließen, so empfehle ich dir diese unmittelbar neben der bereits vorhandenen einzubauen. Die Verklebung würde ich mit Epoxi/Microballoons ausführen, sodass die Anbindung an der bereits vorhandenen Steckung möglich wird.
Falls Du noch zusätzlich stabilisieren willst, dann spritze mit einer feinen Kanüle einen PU-Kleber (Fermacell, Belizell usw.) in das Umfeld der Steckung ein. Möglicherweiser vorher gering Wasser dort einspritzen. Das Umfeld wird so großflächig verdichtet und gibt somit besseren Halt.
Vorsichtshalber diesen Bereich mit Schraubzwingen und Brettchen gegen zu starkes Aufquellen sichern.
Eine fachgerechte Verbesserung sieht zwar anders aus, dürfte für deinen Zweck völlig ausreichend sein.

Gruß Heinz
 
Danke Heinz, so werde ich das mit der Steckung machen machen.

Jetzt nochmal zu dem Programm, wenn ich auf ´Profilauswahl´ klicke dann erscheint in der Liste nur das ag03 als .dat, jeweils ein weiteres sind als .koo und .pro vorhanden(Ordner zurück führt auch nicht zu anderen Profilen). Die Profildatei des ag03 ist eine .dat Datei welche auch hier:

http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/coord_database.html#E

angeboten werden. Also einfach speichern und dann in den Ordner wo auch das ag03 steckt und ich sollte drauf zugreifen können... .Mit google Chrome kann ich die Datei runterladen (sie erscheint dann untern in einer Leiste) aber nicht öffnen und auch nicht speichern. Mit WindowsExpl. kann ich nicht mal runterladen.

Weisst du oder sonstwer wie ich weitere Profile einfüge?

G Phil
 

PIK 20

User
Hallo Phil,
du hast doch das Programm downgeloaded und hast auch "Download Profile" ausgeführt?
Wenn Du dann im Programm "Profildatei" anklickst, dann erscheinen die unzähligen Profile als dat-Datei. Das gewünschte Profil anklicken und schon hast du die Werte da wo sie hingehören.

Gruß Heinz
 
Ich will hier keine Theorie-Idylle zerstören, aber die eine Frage sei erlaubt: Wenn es sich hier um einen Oldie handelt, macht es dann nicht auch Sinn, ihn so zu behandeln, statt "Wissensmaßstäbe" der letzten paar Jahre anzulegen? Soll das ein neues Modell werden? Also da würde ich mal wetten, dass ein Neukauf einfacher wäre und auch bessere Ergebnisse liefern würde. Man kann manches verbessern, aber nicht alles.

Als einer, der seit ~1974 Segler fliegt, würde ich sagen, dass man mit den beiden Stählen auch einen Looping fliegen kann, ohne dass was passiert.
Klar biegts dann die Flächen durch, aber wenn man mit den empfohlenen Ausschlägen fliegt und es nicht übertreibt, geht das schon. Und der zweite Stab hinten trägt sehr wohl zur Festigkeit bei. Damals wurde das so gemacht und das hatte durchaus funktioniert. Heute macht man es anders und sicher auch besser, aber heute leisten Segler generell mehr und müssen auch mehr verkraften.

Was das Profil betrifft:
..., dass es sich um ein E196 Profil handelt welches in der Literatur ziemlich zerrissen wird , da bekommt man ja Angst ob das Modell überhaupt fliegt...
Man sollte aber meinen, DASS der Flieger wohl schon flog. Wie gut oder schlecht, bliebe noch abzuwarten. Aber schon im Vorfeld, ohne konkreter zu wissen, was nun tatsächlich Fakt ist, an den Geometrien drehen?

Nochmal: Lohnt dieser Aufriss für einen günstigen, auf Ebay gebraucht erstandenen Oldie? Wäre da nicht angemessener, den Segler einfach zu reparieren und dann erstmal zu testen? Wenn man DANN sagt: hier und da könnte man mit angemessenem Aufwand noch was verbessern, dann würde ich das verstehen.
Aber so fehlt mir da ein bisschen die Verhältnismäßigkeit. :rolleyes:

Nix für ungut, sollte lediglich zum Nachdenken anregen, für den Fall, dass dieser Flieger gekauft wurde, um ihn auch gemäß seiner Bestimmung zu benutzen. :)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten