Krick Piper 2M Absturz ; Erfahrungen anderer

bert_k

User
Hallo Flieger,

habe gestern meine Krick Piper 2M in zerbröselt. Wie Schade... Der Ablauf...
Hatte ca. 15-20 m Höhe und die Landeklappen auf ca. 60 grad gesetzt.
Horizontaler langsamer Flug.
Habe dann die Klappen schnell auf Neutral gestell.
Der Flieger sackt stark nach unten weg.
Ich geben noch vollgas aber es reicht nicht mehr zum Abfangen.

Ich hätte nie gedacht das der Flieger aus der Höhe nicht mehr zu retten ist.

Was sagen die erfahrenen Piloten zum dem Ablauf.
Typischer Anfängerfehler ; typisch Piper ; ......

Gruß Bert
 

H.F

User
hi Bert

schade um die cub, hoffe du wirst sie reanimieren?

absturzursache.
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klingt seltsam.
15 - 20m ist eine sehr beachtliche höhe, eigentlich über baumwipfelhöhe.
wenn ich meine cub mit hecklastigem schwerpunkt fliege (was gut geht) kann sie sehr langsam reingenommen werden, wenn sie aber abreisst geht sie über den flügel und senkrecht weit runter, hatte sie so mal aus ca 5 - 10m gesteckt...

ich denke es war einfach ein bisschen hecklastiger abriss.

mfg

hugo
 
Hallo Bert,

schade um deine Piper. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Aber die hinterher sind ja eh immer viel schlauer...
15-20 m sind wirklich nicht viel, zumindest nicht bei der Größe. Wenn du mit gesetzten Klappen relativ langsam unterwegs bist und auch nicht sooo viel Leistung zu stehen hast, fliegt das Modell schon relativ nahe an der Abreißgeschwindigkeit. Und was passiert, wenn du die Klappen schnell reinfährst, hast du ja gesehen. Grundsätzlich ist es natürlich günstiger, die Klappen verzögert (langsam) zu fahren und vorher die Drehzahl zu erhöhen. Dass die Kiste so schlagartig und heftig durchfällt und auch nicht mehr einzufangen ist, muss zwar nicht grundsätzlich auftreten. Aber es passiert eben, wie du leider feststellen musstest. Beim nächsten Modell probiere sowas in großer Höhe in allen möglichen und unmöglichen Lagen aus, dann bekommst du eher ein Gefühl dafür, was geht und was nicht. Und wenn du es darauf anlegst, bist du vor allem auf den Abriss vorbereitet und reagierst schneller. Ich hoffe, so bleibt wenigstens dein nächstes oder andere Modelle vor so einem ollen Tod verschont...

Gruß Mirko
 

micbu

User
Immer schade wenn ein Modell geschrottet wird. Hier war es aber ein Pilotenfehler. Dem Modell kann man das nicht ankreiden. 20m ist wirklich nicht viel bei dieser Größe. Wenn dann evtl. noch eine falsche Entscheidung die nächste ablöst liegt das Teil direkt unten.
Klappen werden nicht in die Neutralposition gefahren wenn man so langsam fliegt. Man erhöht die Geschwindigkeit und fährt die Klappen dann neutral. Was passiert wenn man es anders macht hast du leider selber erleben müssen. Du hast dem Modell einfach den erforderlichen Auftrieb weggenommen, aber das hat gereicht.

Viele Grüße, Michael
 
Dei Überziehgeschwindigkeit verringert sich mit positiv gwölbten Klappen, da mehr Auftrieb entsteht. Wenn nun die Klappen auf neutral oder negativ gewölbt werden wird der Auftrieb geringer und die Überziehgeschwindigkeit größer.
 
Schade um die Piper mit der schönen Tür .....
ja, denke auch das es ein klassischer Abriss war , bestimmt vor Schreck noch schön gezogen , aber normalerweise gehts dann über die Fläche ......

Gruß Thorsten
 
Hi,

Tut mir Leid um deine Piper, meine hats vor 2 Wochen beim Erstflug leider auch erwischt.

Bei mir hat sie nach einem eigentlich schönen Start angefangen sich auzubäumen und die nase hochzunehmen. Beim ersten Mal konnte ich noch mit Tiefe und Gas reagieren, aber beim zweiten Mal war sie zum stabilisieren schon zu tief und zu weit weg, so dass sie über eine fläche abgekippt ist....

Ich denke, dass sie bei mir zu hecklastig war, weil zum einen die Schwerpunktangabe in der Anleitung ziemlich ungenau ist und ich ein eher leichtes Setup mit einem axi 4120/14 und einem kokam 4s 4000er Akku (ganz nach vorne geschoben) verbaut habe. Außerdem habe ich den Fehler gemacht den Motor ohne zusätzliche Distanzstücke zu verbauen....

Demnach was ich bis jetzt gelesen habe, fliegen die meisten erfolgreichen Piper Piloten mit schwereren Motoren wie dem axi 4130 und mindestens 5-6 lipo zellen, die dann doch ein Gegengewicht zum doch recht schweren Heck der Piper sind...

Viele Grüße
Christian
 
Hallo Christian ,
Warum ist es ein Fehler einem Motor ohne Distanzstücke zu verbauen , sei doch froh wenn er so an den Motordohm paßt , oder hab ich da was falsch verstanden ?
Mein Motor wiegt nur 350 gr. , welchen Schwerpunkt hattest du denn eingestellt ?

Gruß Thorsten
 
In der Bauanleitung ist der Abstand zwischen Kopfspant und Prop angegeben, und der war bei mir 0,7cm zu kurz...und da der axi 4120/14 nur 320g wiegt und ich dann nur ungefähr überprüft habe, ob der Schwerpunkt im Bereich der Schwerpunktangabe der Anleitung liegt(er lag im hinteren Drittel der Angabe und der Antriebsakku war dann eh schon ganz vorne am Kopfspant), werden da wohl all diese Faktoren eine Rolle gespielt haben.....

Ich hab mich halt darauf verlassen, dass die Piper gemäß der Angabe mit 4s und entsprechendem Motor fliegt, und wie gesagt, der Antriebsakku war ganz vorne, der Empfängerakku auch, und weiter gabs kein Gewicht zu verteilen....

Warscheinlich hätte ich den Motor mit Distanzstücken 1cm nach vorne setzen müssen, und dann evtl. noch Trimmblei vorne reinsetzen müssen....

Nachher ist man immer schlauer ....;)

Viele Grüße

Christian
 
Zitat: Das verändert am Schwerpunkt so wenig....

Das dachte ich beim Bauen auch, aber mir fällt kein anderer Grund dafür ein warum die Piper nach dem Start so extrem die nase hochnehmen sollte....

Höchstens, dass evtl. der Akku verrutscht wäre, was aber eigentlich nicht sein kann, weil er in meinem Fall sehr gut festgeklettet war.

Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, ist dass ich mit leicht (etwa 5 Grad) gesetzten Klappen gestartet bin... aber das sollte nicht so viel ausmachen, dass sie die nase so extrem bis zum Abriss hochnimmt ....

Viele Grüße

Christian
 
Hatte ca. 15-20 m Höhe und die Landeklappen auf ca. 60 grad gesetzt.
Horizontaler langsamer Flug.
Habe dann die Klappen schnell auf Neutral gestell.

Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, ist dass ich mit leicht (etwa 5 Grad) gesetzten Klappen gestartet bin... a

Klar, hinterher Klugscheissen ist einfach, aber ernsthafte Frage: Warum tut ihr sowas?!

Meiner Meinung nach wird ein neues, noch unvertrautes Modell so eingestellt daß der SP im Voderen Bereich der Herstellerangabe liegt, und nicht im Hinteren, desweiteren statet man mit allen Klappen im Strak und dann wird mit ausreichen Gas auf Sicherheitshöhe geflogen und DORT wird getrimmt und eingestellt. Und wenn man sich einigermassen sicher ist daß die Trimmung passt, kann man in Sicherheitshöhe anfangen Spielereien mit Klappen anzufangen. Und Sicherheitshöhe für eine 2m Piper heisst für mich >50m, besser mehr. Ich würde sagen beide in diesem Thread beschriebenen Abstürze haetten sich mit der Vorgehensweise vermeiden lassen, vor allem nachdem bekannt ist daß die Piper geflogen werden will und kein 100% überziehsicherer Anfängerflieger ist.

Ich hoffe eure schönen Pipers sind nicht Kernschrott?!

Gruß

Alex
 
Was bei der Suche nach möglichen Ursachen meiner Meinung nach absolut tödlich ist: "...das kann nicht sein, weil..." Mit dieser Annahme kommt man sicher nicht weiter, denn so blöd, wie es manchmal kommt, kann kein Mensch denken. Deshalb würde ich nie eine Möglichkeit ausschließen, bevor nicht zweifelsfrei eine andere Ursache gefunden ist.

Was ich auch noch nicht ganz verstehe ist die Tatsache, dass es gar nicht so wirklich sicher ist, dass der Schwerpunkt beim Start auch stimmte. Oder? Das ist jetzt, mit einem Haufen Schrott, natürlich nicht mehr zu überprüfen. Aber letztlich gibts doch bei einer ARF-Piper nicht sooo viele Sachen, die man beim Bau vergeigen kann, weil sie schlicht vorgegeben sind. Deshalb ist mein (gar nicht schadenfroher oder hämischer) Rat an euch: Seid erstmal ehrlich und kritisch zu euch selbst, auch wenn es peinlich ist. Es ist ja nun mal nicht wegzureden, dass die Probleme in 90% aller Fälle vor dem Modell stehen oder sitzen. Und dann wird die nächste Piper auch super gut fliegen und Spaß bringen. Ich finde es ein schickes Modell.

Ansonsten kann ich mich Alex nur anschließen, der parallel zu mir geantwortet hat.

Gruß Mirko
 

Gast_14961

User gesperrt
Da ich eine Hangar 9 Piper J-3 in ähnlicher Größe fliege (allerdings ohne Klappen), habe ich den Bericht aufmerksam verfolgt.

Was Alex und Mirko geschrieben haben, ist natürlich die Grundlage und auch ich versuche mich immer daran zu halten. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bei ARF auch immer etwas schlampiger bin, als bei Modellen, in die ich sehr viel Zeit gesteckt habe.

Eines ist mir aufgefallen und ich verstehe es wirklich nicht: warum werden Klappen schlagartig ein- oder ausgefahren? Klappen haben - je nach Modell - eine unglaubliche Wirkung auf den Auftrieb, so dass so etwas unter allen Umständen verhindert werden muss.

Entweder man kann das im Sender einstellen, einige Empfänger lassen sich auch entsprechend programmieren oder man verwendet ein Verzögerungsmodul.

Ich liebe es, mit meiner 1,5m Dromader mit voll gesetzten Klappen über den Platz zu schleichen. Aber bevor ich die Klappen langsam einfahre (ca. 1,5s Verzögerung) gebe ich schon Gas, um den fehlenden Auftrieb zu kompensieren. Allerdings ist das bei dem Modell nicht unbedingt erforderlich. Tut man es nicht, verliert sie jedoch locker 2-3m Flughöhe in kurzer Zeit.

Also:

* wenn möglich Klappen nicht schlagartig verwenden (die Servos werden das übrigens auch mit längerer Lebensdauer danken).
* Beim Einfahren der Klappen unbedingt vorher Gas geben.
* Beim Fliegen mit gesetzten Klappen muss - je nach Modell - teilweise mit ordentlich Schleppgas geflogen werden. Meine Dromader benötigt mit voll gesetzten Klappen im Langsamflug mehr Gas, als beim schnellen über den Platz huschen ohne Klappen!
 
Zuletzt bearbeitet:

jo911

User
Hallo,

mir ist bei meiner Piper aufgefallen, daß ich vorne wesentlich mehr Gewicht gebraucht habe als andere, die hier posten.
Ich hatte einen 400g Motor drin und brauchte für den Schwerpunkt trotzdem noch 100g vorne. Offensichtlich gibt es halt in dieser Preisklasse auch Modelle mit schwererem Heck.
Überrascht hat mich bei dem Profil, daß der Schwerpunkt nicht wie üblich bei ca. 1/3 liegt, sondern eher bei ca. 1/4.
Aber so eingestellt fliegt meine schon fast wie ein Trainer, mit der Einschränkung, daß sie bei Seitenruder gern in die Kurve fällt(ich also mit Quer gegenhalten muß).
 

bert_k

User
Piper DIE ZWEITE , Schwerpunkt

Piper DIE ZWEITE , Schwerpunkt

danke für euere Einschätzungen zum Unfallhergang.

Ich werde die Piper nun ein zweites mal bauen. Die wird bestimmt schneller fertig als beim ersten mal. Viele Teile kann ich wieder verwenden. (die schöne Tür z.B)

Der Schwerpunkt bei der Piper muss schon passen. Also Auswiegen!
Bei mir wird der 6S 4000mAh lipo bis an den vorderen Brandschott geschoben.
Der Motor wiegt 400g und neben dem Regler sind auch noch 150g Blei unter der Motorhaube.
Meine Piper flog damit dann einen moderaten Abfangbogen.

Ich werde mir merken das ein 2 Meter Flieger mit 4,5 KG bei Flugversuchen im Grenzbereich doch mit sehr viel Sicherheitshöhe geflogen werden will.
zudem gilt : immer erst Gas geben, und erst danach die Klappen auf neutral

Gruß Bert
 
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