Schwerpunktverschiebung ohne erkennbaren Grund

Hallo,

Habe hier ein kleines Phänomen.
Fliege meinen Arcus seit gut 2 Jahren, immer ohne Probleme.Hatte bisher immer am Heck gut 15 Gramm Blei befestigt um den SP hinzubekommen. Seit jetzt gut einem Monat hat sich ohne erkennbaren Grund der SP stark verschoben.
Ende letzten Monats merkte ich daß das Modell ständig am Pumpen war, habe darauf hin den SP geprüft und das Blei am Heck entfernt, SP passte wieder. 2 Wochen später wieder geflogen und wieder das selbe, Modell war am Pumpen.
Jetzt inzwischen muß ich schon ne NiCd Mono-Zelle in die Kabinenhaube kleben um den SP noch hinzubekommen.
Einzigste was sich verändert hat, ich lasse das Modell im Fahrzeug liegen und nicht wie sonst im Keller. Kann es sein das sich das Modell dadurch mit Wasser voll Pump? Ansonsten wüsste ich nicht was dieses Problem verursacht.

Gruß Ingo
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hallo Ingo,

im Auto kann es auch auch reichlich warm werden. Vielleicht hat sich Dein Rumpf ja unter der Hitze verformt ?
Dies hätte jedoch keine Schwerpunktverschiebung zur folge sondern eine veränderung der EWD...

Grüße
Tobi
 
Hmm, werde mal die EWD überprüfen hab aber keine Ahnung wo sie beim Arcus normaler Weise liegt.
Allerdings denke ich, das es weniger an den Temperaturen liegt, bei unserem kühlen Wetter hier oben momentan (mehr als 12° hatten wir die letzten Wochen nicht und eigentlich nur Bewölkt) auch wenn sich ein Auto recht leicht aufheizt.
 
Das war ja totaler Quatsch von mir, bin da jetzt erst drüber gestolpert. :rolleyes:
Die EWD kann es nicht sein, da sich ja definitiv der Schwerpunkt verschoben hat, sprich er ist Hecklastig geworden. Von daher kann ich mir die Überprüfung der EWD ersparen.
Noch jemand Ideen ? :confused:
 
wie kann er einfach so "hecklastig" werden?
eben doch EWD...
schau doch mal den Rumpf an, ist er verbogen?
Wenn du bisher hinten 15 gr. dran hattest, und jetzt vorne 50 rein, das sind dann effektiv vorne 70-80 gr. mehr (Hebel), da stimmt doch was nicht?
 
Die EWD kann es nicht sein, da sich ja definitiv der Schwerpunkt verschoben hat, sprich er ist Hecklastig geworden.
Wirklich gewichtsmässig (kontrolliert an Markierung?)
Oder nur nur "hecklastig" zu fliegen?
Woher soll das Zusatz-Gewicht denn kommen? :confused:
Zu 99,999% ein EWD Problem!
Gruss Jürgen
 

silence211

User gesperrt
Aber sicher ist das ein EWD- Problem. SP und EWD beinflussen sich bekanntermaßen gegenseitig, Das ist ja der Teufelkreis.Und dein Rumpf ist garantiert der Täter. Grüßle vom Bodensee.
 
Temperatur!!!

Temperatur!!!

EWD - EWD - EWD - und nichts anderes. Der SP kann sich durch Temperatureinfluß
sicher nicht verändern. Verformungen treten jedoch bei hoher Temperatur auf, und
wenn die plötzlich zu groß ist, dann fängt der Flieger halt an zu pumpen - morgen ist's
wieder kalt und alles wieder wie vor!
 
Wirklich gewichtsmässig (kontrolliert an Markierung?)
Oder nur nur "hecklastig" zu fliegen?
Woher soll das Zusatz-Gewicht denn kommen? :confused:
Zu 99,999% ein EWD Problem!
Gruss Jürgen

Er ist Gewichtsmässig Hecklastig, habs ja an den Markierungen ausgewogen.
Das eine EWD-Änderung zum Pumpen führen kann ist mir ja auch bekannt.

Mal angenommen das sich wirklich die EWD geändert hätte, dann könnte ich diese negativen Flugeigenschaften aber nicht mit einer SP-Korrektur wieder
neutralisieren.
Wenn ich den SP mit Gewichten korregiert habe, hat er wieder seine alten gewohnten Flugeigenschaften, abgesehen von der schwächeren Steigleistung
auf Grund des höheren Gewichts der NiCd-Zelle.

Ich werde ihn mir morgen mal genauer Anschauen ob ich irgendwas ungewöhnliches Finden kann.
 
Servus Ingo
Ist ein Schaumi soweit ich verstehe.
Und Schaum zieht Wasser, viel Schaum hinter dem Schwerpunk, hinten viel Wasser, hinten viel schwer.
Schwerpunkt überprüfen, 2 Tage in trockenem Raum lagern, wieder überprüfen.
Und das Gewicht gleich mit.
Gruss Franz
 
Wenn beim Werfen durch den Ruck innen etwas nach hinten verrutscht ist, kann das zu ähnlichen Symptomen führen.
Aber das wird in diesem Fall wohl eher nicht das Hauptproblem sein, dann schon viel wahrscheinlicher EWD-Veränderungen aufgrund von Verformung des Schaums (durch was auch immer) und/ oder Wasser im Schaum. Ich wollte es nur auch erwähnen, da es noch nicht angesprochen wurde. Denn auch wenn ein anderer der Hauptgrund ist, so kann doch ein Verrutschen eines Teils der RC-Einbauten durch einen kräftigen Wurf und den dadurch entstehenden Ruck beim Start zumindest noch etwas dazu beitragen, dass sich Dein Arcus so seltsam benimmt.
Oder lag etwa mal etwas relativ gewichtiges auf dem Arcus drauf, während er nur an der Flächenvorderkante unterstützt war? Also z.B. gerade im Auto meine ich jetzt. Dann wäre es ja auch denkbar, dass sich durch das Gewicht, das von oben drückt die Flächen etwas tordiert haben und wenn dieser Zustand eine bestimmte Zeit lang angehalten hat, sich dadurch die Flächen dauerhaft verformt haben. Also konkret: Dass sie sich so verformt haben, dass die Fläche jetzt so verwunden ist, dass nach außen zum Randbogen hin der Anstellwinkel zunimmt... Wäre noch ein denkbares Szenario.


mfg jochen
 
Moin

Ja Franz ist ein Schaumi. Ich werde ihn mal reinholen, Wiegen (Gesamt-,Heck u.Nasengewicht ermitteln) und ein paar Tage "trocknen" lassen. Wenn das Zeug wirklich Wasser ziehen kann, ist das die schlüssigste Erklärung für mich.

Im Rumpf kann nichts verrutschten (alles fest verklebt, verkeilt, oder verklemmt), das waren ja auch meine ersten Gedanken.
Im Fahrzeug liegt er grundsätzlich zerlegt, sprich Tragflächen hochkant ohne Belastungen auch wenn das nicht viel heißt. Aber diese Verformungen würde man dann ja im Flugverhalten spüren und das ist ja wie vorher, wenn ich den SP
korrigiert habe.
 
Ob Holz oder Schaum,
beide ziehen Wasser aus der Luft.
Im Winter war es OK. Wenig Luftfeuchte.
Jetzt wo es warm wird, erhöht sich die Luftfeuchte.
Ein Kastenrumpf ist da relativ Verzugfrei. Solange er Rundum gleichmäßiges Material aufweist. Ist Einseitig anderes oder stärker/dünneres Mat. verarbeitet, Verzieht sich der Rumpf.
Steck das Modell zuusammen und Spanne eine Leiste unter die Tragfläch bis zum Leitwerk.
In die Bastelbude legen und warten.
Nach ein paar Tagen wirst Du feststellen können, dass sich Gewicht und Einstellwinkel geändert haben.

Gruß klaus
 
Flugstabilität und Schwerpunkt

Flugstabilität und Schwerpunkt

Jetzt bin ich einigermaßen verwirrt. Bis gerade eben hatte ich ein ganz anderes Verständnis von der Aerodynamik.

Wenn ein Flieger im Flug pumpt, dann ist er überstabil; der SP ist also zu weit vorne!!
Also ich nehme dann immer Blei aus der Rumpfspitze HERAUS.

Wenn der Flieger eher kritisch zu fliegen ist, also indifferent - also absolut nicht pumpt - gebe ich Blei in die Rumpfspitze hinein.

Ich habe die dazugehörigen Aerodynamischen Grundsätze eigentlich auch verstanden. Bis jetzt ....:confused:

Wenn der SP von Ingo durch Markierung nachgemessen wurde, dann dreht sich meine ganze Welt um :cry:

Gruß
Schorsch
 
hi,
hier eröffnen sich völlig neue Horizonte...
Erstmal vorab: ich hab eine zeitlang Felix-flieger in grossen Mengen verkauft und mich deshalb mit dem Thema etwas beschäftigt: ein Stück EPP in Wasser über mehrere Wochen eingelegt gab keine messbare Gewichtszunahme.
Die Oberfläche von EPP wird bei dauernder UV-Bestrahlung spröde.
Das Material verformt sich bei der Lagerung, deshalb durfte man Kartons nicht vollpacken, nicht alles reinquetschen.
Auch Flieger, die einen Tag in der Sonne lagen, liessen die Ohren hängen.
Ich bin mal gespannt, was da noch raus kommt.
 
Wenn ein Flieger im Flug pumpt, dann ist er überstabil; der SP ist also zu weit vorne!
Nein, umgekehrt. SP ist zu weit hinten.
Das zu schwere Heck drückt die Nase nach oben, der Flieger fliegt also bergauf, dann geht ihm natürlich die Speed aus, er wird zu langsam und nimmt die Nase nach unten, nimmt Speed auf, und das Spiel geht von vorne los.
 
Wenn ein Flieger im Flug pumpt, dann ist er überstabil; der SP ist also zu weit vorne!!
Nicht unbedingt!
Wenn die EWD in vernünftigem Rahmen ist, ist er schwanzlastig und es gehört Blei in die Nase.
Ob die EWD einigermassen stimmt, wird mit der "Anstech-Methode" erprobt.
Gruss Jürgen
 
Ist doch normal, Bei hoher Luftfeuchte wird ein Modell aus Schaum und /oder Holz auch schwerer. Wer dann einen preiwerten Holzleim verarbeitet hat, kann dann überdies erkennen, das der herausgequitschte Leim weiß wird.
Es heißt ja auch, "Holz Arbeitet immer, auch Nachts".
Holz und Schaum dehnen sich in der länge bis zu einem Prozent.
Meine Holzflieger habe bei Jedem Flug eine andere (leichte) veränderung in der Trimmung.
das ist normal und bisher noch nicht Kritisch.
Ich Fliege auch nicht im "Grenzbereich".
Etwas mehr Kopflastigkeit gleicht einiges aus.

Gruß klaus
 

Hangsegler

User gesperrt
Hab ich es ÜBERLESEN???? Welche EWD(wieviel Grad) hat er momemtan?
Denke wenn wir das wissen, können wir weiterdiskutieren.
 
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