Hi,
bisher habe ich - nach von Kollegen überlieferter Faustregel und mangels eigenen Fachwissens - das Timing meiner Brushless Motoren nur nach der Polzahl ausgerichtet, mit ca. 2-2,5x Polzahl. Also für einen 10-Poler 20-25° Timing. Das hat bisher auch gut funktioniert - wurde mir aber im Nachbaruniversum von einem Kontronik Support Mitarbeiter als Unsinn ausgeredet.
Nun stellt sich die Frage - wie ermittle ich das ideale Timing für einen gegebenen Brushless-Motor? Gibt es theoretische oder praktische Rechenmethoden, um das abzuschätzen?
Ebenso: je höher die Induktivität/Windungszahl, wie muß ich das Timing verändern? Logisch würde erscheinen, das Timing zurückzudrehen, da bei höherer Induktivität im Teillastbetrieb immer noch etwas Reststrom in den FETs verbleibt, diese sich dadurch stark aufheizen. Wenn nun per Timing noch früher wieder bestromt wird, wird dieser Effekt noch verstärkt, bzw könnte sich gerade beim Anlauf der Regler "verschlucken" und sich selbst kurzschließen - oder liege ich falsch?
Konkreter Hintergrund der Frage:
Leider habe ich auch gerade 2 identische Steller an einem Motor mit höherer Induktivität als vergleichbare andere mit denselben KV gegrillt - im Genaueren war dies ein 14-Winder (7+7) YY Scorpion HK4225 mit 487KV an einem Roxxy 9120-12. Der Motor stammt von Ralph Okon und lief vorher und auch nachher an anderen Stellern einwandfrei und ohne jegliches Problem, hat keinen Schluß (vermessen), braucht normal viel Leerlaufstrom, läuft nicht heiß, etc.
Ich hatte beim ersten Versuch 20° Timing eingestellt, hier lief der Steller einige Zeit (5 Minuten Einstellschweben, 6 Minuten Rundflug und leichter Kunstflug), und bei der ersten stärkeren Belastung (Vollpitch) ging der Motor aus und der Steller initialisierte danach nicht mehr (hat aber nicht geraucht/gerochen). Beim 2. Versuch hat der Ersatz-Steller (diesmal 22° Timing) sofort beim Andrehen Rauchzeichen gegeben - ebenso ist dasselbe 2 anderen Piloten am selben Wochenende mit demselben Steller passiert, diesmal nur mit 2 neuen Align BL700M, die meines Wissens nach auch etwas mehr Windungen haben als die derzeit gängigen (HK4035, Pyro 30-xx/700-xx), um niedrigere KV zu erreichen und das HZR zu schonen.
Bei beiden Stellern sind die Elkos noch ganz, der erste roch wie gesagt nicht, rauchte auch nicht. Der 2. scheint die FETs auf 2 Motorkabeln gegrillt zu haben, hier ist auch die Platine recht schwarz.
Ich dachte beim ersten Steller an eine eventuelle Fehlkommutierung - war der Ansicht, daß eine solche eher durch zu niedriges als durch zu hohes Timing hervorgerufen wird, daher habe ich nochmals 2° erhöht.
Die Überlegung zwecks Timing und Induktivität habe ich leider erst danach angestellt - bitte um Aufklärung, damit ich das in Zukunft (wickle ja selbst Motoren) korrekt machen kann.
lG,
Simon.
bisher habe ich - nach von Kollegen überlieferter Faustregel und mangels eigenen Fachwissens - das Timing meiner Brushless Motoren nur nach der Polzahl ausgerichtet, mit ca. 2-2,5x Polzahl. Also für einen 10-Poler 20-25° Timing. Das hat bisher auch gut funktioniert - wurde mir aber im Nachbaruniversum von einem Kontronik Support Mitarbeiter als Unsinn ausgeredet.
Nun stellt sich die Frage - wie ermittle ich das ideale Timing für einen gegebenen Brushless-Motor? Gibt es theoretische oder praktische Rechenmethoden, um das abzuschätzen?
Ebenso: je höher die Induktivität/Windungszahl, wie muß ich das Timing verändern? Logisch würde erscheinen, das Timing zurückzudrehen, da bei höherer Induktivität im Teillastbetrieb immer noch etwas Reststrom in den FETs verbleibt, diese sich dadurch stark aufheizen. Wenn nun per Timing noch früher wieder bestromt wird, wird dieser Effekt noch verstärkt, bzw könnte sich gerade beim Anlauf der Regler "verschlucken" und sich selbst kurzschließen - oder liege ich falsch?
Konkreter Hintergrund der Frage:
Leider habe ich auch gerade 2 identische Steller an einem Motor mit höherer Induktivität als vergleichbare andere mit denselben KV gegrillt - im Genaueren war dies ein 14-Winder (7+7) YY Scorpion HK4225 mit 487KV an einem Roxxy 9120-12. Der Motor stammt von Ralph Okon und lief vorher und auch nachher an anderen Stellern einwandfrei und ohne jegliches Problem, hat keinen Schluß (vermessen), braucht normal viel Leerlaufstrom, läuft nicht heiß, etc.
Ich hatte beim ersten Versuch 20° Timing eingestellt, hier lief der Steller einige Zeit (5 Minuten Einstellschweben, 6 Minuten Rundflug und leichter Kunstflug), und bei der ersten stärkeren Belastung (Vollpitch) ging der Motor aus und der Steller initialisierte danach nicht mehr (hat aber nicht geraucht/gerochen). Beim 2. Versuch hat der Ersatz-Steller (diesmal 22° Timing) sofort beim Andrehen Rauchzeichen gegeben - ebenso ist dasselbe 2 anderen Piloten am selben Wochenende mit demselben Steller passiert, diesmal nur mit 2 neuen Align BL700M, die meines Wissens nach auch etwas mehr Windungen haben als die derzeit gängigen (HK4035, Pyro 30-xx/700-xx), um niedrigere KV zu erreichen und das HZR zu schonen.
Bei beiden Stellern sind die Elkos noch ganz, der erste roch wie gesagt nicht, rauchte auch nicht. Der 2. scheint die FETs auf 2 Motorkabeln gegrillt zu haben, hier ist auch die Platine recht schwarz.
Ich dachte beim ersten Steller an eine eventuelle Fehlkommutierung - war der Ansicht, daß eine solche eher durch zu niedriges als durch zu hohes Timing hervorgerufen wird, daher habe ich nochmals 2° erhöht.
Die Überlegung zwecks Timing und Induktivität habe ich leider erst danach angestellt - bitte um Aufklärung, damit ich das in Zukunft (wickle ja selbst Motoren) korrekt machen kann.
lG,
Simon.