Es ist schon eine unglaubliche Leistung, was die Holländer um Eric da zum Fliegen gebracht haben. Allerdings hätte ich Bauchweh beim Verzicht auf Spaltklappen am Hängeohr.
Das Strömungsabrissproblem außen wird beim M-Form - Nurflügel durch Schieben verstärkt, insofern können mit schiebefeindlicher Seitenflosse und Schränkung möglicherweise tolerierbare Flugeigenschaften erzielt werden.
Die Ur-Stromburg von 1986 hatte auch keine Spaltklappen und konnte durchaus stundenlang problemlos fliegen. Wenn dann aber ein ausgeprägter Strömungsabriss einsetzte, so war der heftig und verbrauchte reichlich Flughöhe bis zum Abfangen. Erst durch Spaltklappen am Hängeohr konnte das Problem völlig behoben werden.
Hier ein Ausschnitt aus einem Artikel vom Februar 87 betr. die Ur-Stromburg:
www.nahe-luftbild.de/FMT2-87.pdf
In dem Artikel wurde übrigens schon 3 Jahre vor Erscheinen des Nickel-Wohlfahrt-Buchs auf die Möglichkeit der Beurteilung der Richtungsstabilität eines M-Form-Nurflügels durch seitliche Projektion der Flugzeugflächen hingewiesen. Die Regel ist aber kein Gesetz, der seitlich projizierte Rumpf fällt nicht so ins Gewicht wie seitlich projizierte Flügelflächen.
Michael Schönherr
P.S. Die hier betrachteten Nurflügel bilden von hinten gesehen ein "M". Normalflieger bilden meist ein "V", daher der Begriff "V-Form" oder auch mal "negative V-Form". Aber von "M-V-Form" zu sprechen, macht eigentlich keinen Sinn - oder?