Hallo Stefan
Ich fliege den PII seit Juli und bin soweit eigentlich sehr zufrieden.
Der erste Eindruck war: wow, cooles Teil. Auf den zweiten Blick habe ich dann zwei Dinge festgestellt, welche ich nicht so toll fand:
1: die Flächen sind zwar hart und nach meinem Ermessen recht unempfindlich, jedoch hat es kleine Stellen über dem Holm, welche sich etwas "weich" anfühlen. Ich vermute, dass die Fläche nicht auf dem Holm aufliegt ==> unsauber gearbeitet! Probleme deswegen hatte ich aber bis jetzt noch nicht.
2: ein Steckungsrohr im Rumpf für ein Leitwerk war nicht gerade eingeharzt - somit passte das Leitwerk nicht bündig an den Rumpf. Abhilfe brachte nur das Ausbohren und neu einharzen ==> unsauber gearbeitet!
Für den Transport lasse ich die V-Leitwerke immer am Rumpf dran. Grund: das "Montieren" und "Demontieren" der Gabelköpfe ist ein wenig fummelig.
Ohne eine Spitzzange geht nichts, zudem muss man dann auch immer die Abschlusskappe am Ende des Rumpfs wieder neu mit Tesa ankleben :-(
Hier gefällt mir zum Beispiel das System vom Tanga besser (von unten her zugänglich mit Klappe).
Meinen PII habe ich mit einem Hochstarthacken ausgerüstet. Mit zwei Gummis flitsche ich ihn dann in die Luft. Die Festigkeit des Rumpfs ist sensationell, die Rumpfnase ist aber nicht aus Kohle - also 2.4GHz freundlich - somit aber etwas "weicher". Eine gesteckte Landung würde ich nicht machen, ist aber bei den
angegebenen Wölbklappenausschlägen auch nicht nötig, der PII kommt dann so lammfromm und langsam rein, dass die Landung kein Problem ist.
Die Thermikeigenschaften finde ich persönlich auch als genial! Da wo ich normalerweise in der Ebene fliege, hat es selten gute Thermik. Aber wenn es etwas hat, dann zeigt es der PII sofort an und steigt besser als mein Spider X. Dafür ist die Rollrate deutlich niedriger als beim Spider X, trotz mitgenommener Wölbklappen.
Wo ich noch nicht zufrieden bin, ist beim Spiel in den Wölbklappen, beziehungsweise das Getriebespiel in den S3150.
Die Ruderanlenkungen sind fest und haben zwischen Gestänge und Gabelköpfe kein Spiel (verleimt). Auch die Ruderhörner sind passgenau und spielfrei, aber das Servospiel bleibt und überträgt sich auf die Klappen. Konkret spreche ich von 2-3mm Spiel! Irgendwie muss ich das nochmals überarbeiten... kann ja nicht sein, dass nur ich soviel Spiel habe und alle anderen mit den S3150 nicht oder nur im Null Komma Bereich... (trotz minimaler Abstände der Servoärme und bearbeiteter Gabelköpfe).
Bei "Sturm"oder am Hang bin ich bis jetzt leider noch nicht geflogen - dafür hat die Zeit und Gelegenheit noch nicht gereicht.
Das Balastrohr habe ich eingebaut - jedoch zum Flitschen nur einmal mit Zusatz-Balast geflogen: das Mehrgewicht in der Ebene bringt ausser mehr Speed keine Vorteile für mich.
Preis-Leistung finde ich gerechtfertigt. Es gibt qualitativ „schöneres“ und besseres, aber für stimmt’s.
Bei uns in der CH kostet der Predator I in GFK 1075CHF, das sind momentan ca. 790EUR.
Der PII in CFK kostet 1295CHF - ca. 955EUR
Der PII in CFK doppelt kostet 1395 – also ca. 1025EUR
Das Modell ist aber ganz klar kein Thermikspezialist sondern definitiv zum "Fräsen" gemacht - es braucht einen gewissen Speed sonst kippt das Modell über eine Fläche ab.
Ach ja, der Schwerpunkt liegt bei mir deutlich weiter hinten als angegeben - das Modell liegt mir so besser (unterschneidet sonst im Speedflug).
Meine verbauten Komponenten:
Servos: 6x S3150
Empfänger: R617FS
Akku: 4 Zellen Eneloop 2000mAh
Gruss
Stephan