Servo-dimensionierung

Hallo,
Ich baue z.Zt. eine 1,8m Piper, sie wird fertig ca. 4kg wiegen.
Da ich in dieser Größenordnung keine Ahnung habe frage ich lieber.
Was für Servos brauche ich? Müssen es wirklich 60g-Standart mit MG usw. sein oder reicht auch etwas kleiner? Welche Servos aus dem UH-German-Warehouse wären gut ums mal konkret zu fragen...
Achja: Vibrationen werden rel. wenig sein, da ich sie elektrisch betreiben werde...
Ich wollte sie zum schleppen einsetzen, falls das bei der Wahl eine Rolle spielt

Grüße Heiner

Die Servodimmensionierung wird heutzutage sehr extrem vorgenommen. Da herrscht Angst und Unsicherheit. Vielleicht sind auch die Servos nicht mehr das was sie mal waren - nein die sind schon besser.

Ich habe z.B. gestern eine 30 Jahre alte Me 110 mit 2 X 6,5er Verbrenner Motoren geflogen. Gewicht 6,5 kg nass.
1 Querruderservo für beide Klappen über Seilzug ca. 48 Ncm, bis vor 10 Jahren war dort ein 35 Ncm tätig - ging auch.
1 HR, 35 Ncm so alt wie der Flieger
1 Seitenruder 35Ncm
1 Gasservo für beide Motoren 35 Ncm.

Die Landeklappen (seit 3 jahren) haben je 1 Dymond D300 früher hätte ich da auch locker nur eines mit 40 bis 50 Ncm rein gesteckt. Aber heute kostet es ja nicht mehr die Welt und Kabel verlegen sich einfacher als Seilzüge.

Konkret für Deinen Fall: Z.B. Graupner DS 8077 oder C 5077 je nach Geschmack reichen sicher aus. Such Dir nun die passenden Vergleichtypen von dem warehouse raus.

Balsabastler1993 schrieb:

Ich wollte sie zum schleppen einsetzen, falls das bei der Wahl eine Rolle spielt

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Moin Heiner

zum Schleppen lohnt es sich MG Servos zu verwenden, da das Schleppseil auf das Höhen und Seitenruder schlagen kann.
Auf Höhe würde ich ein stärkeres Servo verwenden (oder wenn möglich gleich zwei?) da bei einem zu tief fliegenden Segler doch sehr starke kräfte auf das Ruder wirken bei denen das servo nicht nachgeben darf.

Gruss Mathias

Aus dem RCN Magazin

Aus dem RCN Magazin

Hallo Heiner,

ich habe mich in letzter Zeit auch ein wenig damit beschäftigt. Ein Interessanter Artikel darüber steht im Magazin.

Auf der Seite von Berhard Rögner ist ganz unter eine Exceltabelle zum Download für die Berechnung. Es gibt noch viele andere Tools zur Rudermoment Berechnung, aber ich finde das sehr gelungen und vor allem plausibel.

Gruß Horst

Ich kann mich Hermann nur anschließen. Alles, was größer und stärker ist, sieht toll auf dem Papier aus, bringt aber keine Vorteile.

Gruß Mirko

HFK schrieb:

Die Servodimmensionierung wird heutzutage sehr extrem vorgenommen. Da herrscht Angst und Unsicherheit. Vielleicht sind auch die Servos nicht mehr das was sie mal waren - nein die sind schon besser.

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Und...

shoggun schrieb:

Auf Höhe würde ich ein stärkeres Servo verwenden (oder wenn möglich gleich zwei?) da bei einem zu tief fliegenden Segler doch sehr starke kräfte auf das Ruder wirken bei denen das servo nicht nachgeben darf.

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Aus meinen Erfahrungen würde ich sagen: ein 5-6 kg Servo reicht bei dem Flieger (auch im Schlepp Betrieb) vollkommen aus. Bei dem Ruder dieser Größe und Bauart kannst Du mit einem 8kg oder 10kg Servo schon fast die Ruderhörner rausreißen! Schau Dir mal Dein Höhenruder an.

Meine 2m Hangar 9 J3 fliegt auch nur mit preiswerten Standarservos (5kg, Kunststoffgetriebe).

Anderes Extrem: meine 1,6m 2kg DC-3 fliege ich mit einem 10g Servo auf dem HR (2kg) und 5g Servos auf dem QR. Alle behaupten, dass das vieeel zu unsicher sei. Aber weder mit einer DC-3 noch mit einer J3 fliegt man "hartes 3D", so dass hier Extrembelastungen vorliegen. Bei einem Schlag des Seils auf das HR ist die Gefahr, das HR mechanisch zu belasten weit höher, als das Servo zu überlasten. Zumal das HR in sich auch nachgibt.

Wenn Du Gewicht sparen möchtest, bieten sich "low Profile" Servos an. Ich habe die GWS IQ 500 BB im Einsatz (Ladeklappen meiner 2,1m, 6kg Cessna). Ausgezeichnet, 30g leicht und 4,8 kg. Ich selbst würde die in eine 1,8m Piper einbauen, die auch zum Schleppen eingesetzt wird.

Just my 2 Cents

Super Leute,

echt geil, dass mal welche die grenzenlose Überdimensionierung zugeben .

mal im Ernst: Mir ist es auch schon aufgefallen, dass viele Leute es mit den Servos übertreiben. Will hier keinen kritisieren oder so, muss jeder selbst entscheiden, für den einen ist es ein Gefühl von Sicherheit für den Anderen (zu denen gehöre ich) einfach nur Ballast...

Ich weiß jetzt auf jeden Fall was ich brauche

Nur eine Frage noch: Was für die Schleppkupplung? das Gleiche oder reicht da auch das hier? http://hobbycity.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProduct=10792

greetz Heiner

Hallo,

baue auch gerade eine Piper J-3 Cub, aber mit 2,08m Spannweite. Das Gewicht wird wohl auch um die 4kg liegen.

Dafür habe ich auch keine besonderen Servos genommen, sondern das, was gerade in der Bastelkiste rumlag und funktionierte.

• Auf Quer und Höhe C577 (35Ncm).
• Auf Seite ein C508 (39Ncm)
• Für die Schleppkupplung ein Towerpro MG946R 12kg 55g (118Ncm).

Ob die Servos überdimensioniert sind, weiß ich nicht.

Ich habe unserer 2,8m Vereinswilga die bei mir steht eine Schleppkupplung samt Servo verpasst.

Ich trau mich kaum es zu schreiben: 35 Ncm Servo. Der Linearabtrieb wird mit etwa 8mm Hebelarm abgegriffen d.h. die Linearkraft ohne Reibung liegt bei ca. 4,4 Ncm.

Schleppen von 6kg Segler war kein Problem, gößere haben wir z.Zt. nicht.

Die Rechnung geht so: Zu am Seil mal Reibungskoeffizient (0,2 bis 0,4) = erforderliche Kraft zum Ziehen des Bolzens. Und ein Segler hängt selten senkrecht unter dem Schlepper