Rechengenauigkeit
Rechengenauigkeit
Hallo Carsten,
ich habe etliche Flieger mit beiden Programmen gerechnet, immer habe ich mich auf die Ergebnisse für den Erstflug verlassen können. Wenn es Unstimmigkeiten mit den Programmen von F. RANIS gab, hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass ich Fehler begangen hatte. Soweit vorab.
Ich glaube, dass Deine Ausgangsfrage anders gemeint war: "Sind die Rechenergebnisse aus Nurflügel und Vortex für den Erstflug brauchbar?" Brauchbar bedeutet für mich, dass der Flieger beim Erstflug unbeschadet überlebt und beim Piloten keine weichen Kniee hinterläß. Wie ist das erreichbar?
Nehme einen Flieger, gleich ob mit oder ohne Leitwerk, der Deinen Ansprüchen genügt, sich gutmütig fliegen läßt,
< simuliere diesen Flieger in Vortex,
< gebe die geflogene Sp-Lage ein und rechne das Stab-Maß bei einem Flugzeug-CA=0,3 aus,
< übertrage dieses Stab-Maß auf den neuen Flieger
< und rechne damit die Sp-Lage für der Erstflug aus.
Damit hast Du eine Basis gefunden, von der aus Du mit der Sp-Lage spielen und die Auswirkungen im Fluge beurteilen kannst.
Die Zahl des Stab-Maßes spielt eigentlich keine Rolle, sie ist lediglich eine Vergleichsgröße von Flieger A zu Flieger B!
Etwas anderes, das Ausmessen des SP`s am Flieger.
Immer wieder werden SP-Angaben angegeben, die eine Genauigkeit von 1mm und kleiner ausweisen. Diese Genauigkeit ist am fertigen Flieger nicht auszumessen, besonders dann nicht, wenn der Flügel auf seiner Unterseite rechts und links vom Rumpf unterstützt wird.
Ich schlage folgendes vor:
< Übertrage die Sp-Lage von Vortex auf die Oberseite des Flügels, wie sie in Vortex angegeben wird,
< dort klebe auf der Oberseite des Flügels einen Draht mit einer Öse ein,
< beim Rumpf auf seiner Oberseite,
< an der Öse den Flieger um die Querachse auspendeln und auswiegen,
< gleichzeitig sieht man, ob der Flieger um die Längsachse ausgewogen ist.
Viel Erfolg, Gruß und tschö wa, Hans.