Segler mit Rippentragfläche

uli451

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Hallo,

nach einigen Versuchen mit fertig gekauften Modellen möchte ich, so wie früher mal, ein Segler mit Rippenflächen bauen.
Folgende Kriterien sollte er erfüllen.

1. Spannweite ca 3,00 m
2. Rumpf Gfk Epoxi ( also Fertigrumpf )
3. Fläche aus Rippenkonstruktion zum selber bauen ( Achtung selber bauen )
4. Preis kalkulierbar das heißt Rumpf und Material für die Flächen, also Balsa, Kiefernleisten, Sperrholz und Bespannmaterial so ca 150 €.
5. Bau machbar ( also ohne ganz große Kenntnisse )

Dabei muss ich sagen das ich schon einige Modelle ( allerdings vor ca. 25 Jahren ) selber baute, auch mit Rippenfläche, und auch heute ( letzen 2 Jahre wieder, nach einiger Zeit Pause ) schon einige aus Depron fertig und zum fliegen gebracht habe.

Also um es kurz zu fassen, ich brauch jetzt mal eure HILFE...

also den Segler, den ich mir gekauft habe, den möchte ich wie früher mal, ( ca 25 Jahre her ) bauen.

wie muss ich bei den Tragflächen vorgehen,

Nach altem Muster wie

1. Plan der Fläche auf Tischlerplatte auslegen und mit Tesa festkleben .

2. Küchenfolie zum Schutz darüber

3. unterer Holm auf Plan feststecken

4. ausgeschnittene Rippen auf unteren Holm ausrichten und mit Ponal Leim
oder Sekunderkleber festkleben ?

5. da die Tragfläche ein E-193 mod. Profil hat und von unten beplankt wird,sollte ich. bevor ich den unteren Holm auf den Plan fest hefte, die untere Beplankung darunter legen und dann den unteren Holmen auf die untere Beplankung leimen ( ich weiß schwierige Beschreibung ), oder die Fläche ohne untere Beplankung zusammen bauen und danach, nach all den Arbeiten, sprich Rippen und Störklappen und so weiter, erst die obere Beplankung aufbringen und danach die Fläche vom Baubrett lösen und dann die untere Beplankung ( nach Möglichkeit Verzugsfrei ) aufbringen ????

Also was ich brauche, ist eine kurze Anleitung ( ich hoffe nicht so kompliziert wie ich meine Probleme beschrieben habe) von euch zu bekommen.
Vielleicht ist auch von euch jemand bereit, per Mail, oder noch besser per Telefon, mir ein paar Tips zu geben.

mfg Uli
 

uli451

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hier der Plan
 

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Moin Uli,

wenn du schon klassische Flächen gebaut hast (auch wenn es lang her ist), weißt du doch, wie es geht. Am Bauprinzip hat sich doch nichts geändert, deine geplante Vorgehensweise ist meiner meinung nach völlig okay, weil man das ja wohl so macht. Wenn du Zeit und Muße hast, nimm ruhig Ponal zum Kleben. Das passt irgendwie besser zum Holz. Ist aber auch so`ne typische Glaubensfrage. Ich klebe mit Leim und Sekundenkleber, beides geht, beides hat Vor- und Nachteile.
Und ob du gleich auf der Beplankung aufbaust oder diese erst hinterher aufbringst, ist genauso egal. Da wirst du ebenfalls für beide Möglichkeiten Fürsprecher finden.
Lass dich am besten von deinem Gefühl leiten und baue so, wie du es gelernt hast. Eine Wissenschaft daraus zu machen, bringt nur mehr Verwirrung, selten Baufortschritte...

Viel Spaß beim Bauen!

Gruß Mirko
 

uli451

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Hallo,
habe da noch eine Frage,:confused:
wo ist der Vorteil bei einem 3 m Segler die für Störklappen sprechen oder sind Störklappen heute out ? und man setzt die Querruder ( hoch ) als Landehilfe ein.
Störklappen würden doch nur zusätzliches Gewicht in den Flächen bringen incl. der Servos ????
mfg uli
 
Als ich dein Bild betrachtet habe, vielen mir spontan zwei Dinge ein:
Ich würde die Servos für die QR natürlich vor die Ruderklappen setzen und nicht mehr aus dem Rumpf heraus anlenken.
Und ich würde mir Störklappen einbauen!
Na klar bringt das etwas Gewicht. Aber erstens braucht so`n Segler keine Standartservos, eine Nummer kleiner reicht wohl dicke aus. Und bei drei Metern machen 200-300 Gramm mehr den Vogel nicht unfliegbar.

Das ist aber so`ne Idee von mir. Ich finde das Hochstellen der QR nicht so die richtig elegante Lösung, weil auch ein Stück der Steuerbarkeit verloren geht. Und wenn du eh neu baust, kannst du es auch gleich richtig machen. Ist aber, wie gesagt, meine Meinung. Es gibt da mit Sicherheit mehrere Wege, die nach Rom führen.

Gruß Mirko
 

UweH

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Hallo Uli,,
Störklappen haben eine viel bessere Wirkung als das hochstellen der Querruder, und wie Mirko schon geschrieben hat geht bei der Querruderbremse Steuerbarkeit verloren. Du mußt ja auch mal aus starker Thermik raus und bei ruppigeren Bedingungen sicher landen können und da haben Störklappen Vorteile. Bei einem 3m Segler würde ich nur bei Wölbklappen auf Störklappen verzichten, aber bei Deinem Projekt sind Wölbklappen außer zum landen nicht wirklich sinnvoll einsetzbar.

Gruß,

Uwe.
 

Gast_8536

User gesperrt
Tach Uli
Bau so wie du gelernt hast, auch wenn das ganze schon lange her ist.Viele fragen geben nochmehr verschiedene Antworten!! Baue Störklappen ein,sie sind ein sehr Sinnvolles Feature. Zum Leim........ ich verwende auch wenn Teuer oder auch nicht mehr so sehr Gefragt in vielen Fällen UHU-hart grade bei Balsahölzern, denn meine erfahrung ist das beim Verschleifen von Verklebten Bauteilen der UHU nicht unter dem Schleifklotz "wegrollt"wie sooft bei Weissleim und somit unansehnliche Lunkern und Riefen im Balsa hinterlässt. Das ist MEINE persönliche Erfahrung. Sekundenkleber geht auch ist aber halt jedermanns eigene Sache in seiner Hexenküche:) mir beissts halt sehr in den Augen :cry:
Ansonsten haben ja die Kollegen vorher ja auch schon alles geschrieben was so relevant ist. Ich wünsche dir viel Erfolg und Spass beim Bauen :)
 

uli451

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Hallo,
vielen Dank für eure Tips.
Ich werde Störklappen einbauen, da ich noch welche hier liegen habe und weil ich auch glaube, so wie ihr, dass es für den Segler ( und letztens auch für mich ) besser ist.
So, das Paket mit dem Rumpf ist heute eingetroffen und ich bin sehr zufrieden mit der Qualität des Rumpfes.:)
Innen schön mit cfk Streifen verstärkt und auch von der Oberfläche bis auf 2 kleine Einschüsse, sehr sauber und stabil ausgeführt. Gewicht 450 gr.
Plan ok. und ich bin schon angefangen die einzelnen Rippen aus 2 mm Balsa aus zu schneiden. Die ersten 4 Rippen werde ich aus Stabilität Gründen für die Aufnahme der Flächensteckung ( habe ich noch ) aus 3 mm Sperrholz aussägen.
Was mir dabei aufgefallen ist, dass die Verkastung nur im ersten drittel beidseitig ist und dann nur einseitig.
Reicht das aus oder sollte ich aus Stabilitätsgründen nicht doch ganzflächig beidseitig verkasten ???
Wird noch etwas dauern aber wenn ich soweit bin, werde ich euch, falls gewünscht, von den weiteren Bau berichten.
Also bis dann
mfg Uli
 

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Schön, dass du so fleißig loslegst. Ich würde das so bauen, wie es der Plan vorsieht. In der Regel hat sich der Konstrukteur bei allem etwas gedacht. Die Stabilität des Flügels kann nach außen hin abnehmen, da die auftretenden Kräfte kleiner werden. Deshalb wird auch die Holmverkastung irgendwann einfach ausgeführt.

Bitte berichte weiter. Das ist immer interessant, auch wenn nicht soo viele Leute hier antworten.

Gruß Mirko
 
Retrosegler !

Retrosegler !

Hallo Uli,
genau dieses Teil hatte ich vor c.a.32jahren und sechs Monaten:D
Ich finde nur die Fotos nicht mehr.
Die 19 von Wanitschek war wunderschön hatte bei mir jedoch nur ein kurzes Leben.
Entweder war mein Flugstiel zu brutal oder die Flächensteckung war wirklich zu schwach.
(Sind doch gemäß Plan nur zwei 6 mm Federställe pro Flügel)
Auf jeden fall endete meine 19 als Osterhasi mit nachfolgendem Aufschlag im Acker.:cry:
Lass auf jeden fall von deinem Projekt hören.
Gruß Michu
 

uli451

User
Hall,
genau die Flächensteckung beschäftigt mich auch.
Vorgesehen laut Bauplan ist eine Rundsteckung,
ich habe eine rechteckige zur Verfügung ( vorrätig ) deren Durchmesser genau in der Holmverkastung passen würde. Maße sind 11 mm hoch und 3 mm dick ( siehe Anhang ).
Vor Jahren hatte ich mal eine Alpha ca 2,80 m Spannweite, die beim schnüffeln in der Thermik ihren Geist sprich Flächen aufgab.Das möchte ich natürlich nicht wieder erleben ( offene Augen offenen Mund bis zum Aufprall am Boden ):cry:
Also, etwas Festigkeit sprich aushalten sollte schon vorhanden sein.
was meint ihr zur Flächensteckung ???
Bei einem Segler mit ca 3,00 m Spannweite und der Option als Wochenend - Thermik Schnüffler zu werken, reicht die Steckung ????.

Toller Efekt.
 

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Hallo Uli ,
so eine Steckung ist in meiner 3.5 Meter ASW17 24 Jjahre alt geworden.
Das ende war nicht die Steckung sondern das blaue Styrofan (oder wie das heißt?):cry::cry:
Hält nach 24 Jahren nicht einmal ein Bangladesh aus und zerbröselt einfach.
Gemäß Verkäufer gibt nicht einmal mehr GARANTIE:D

Ein bisschen mehr Holm und natürlich eine gute Verkastung würden der 19 gut tun.

Gruß
Michu
 

uli451

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Hallo,
nach dem ich nun die Flächensteckung habe, eine Frage .:

Wie würdet ihr die Flächensteckungen in die Tragflächen bauen ?
1. mit Messingvierkantrohr und anschließend Flächenstahl in den Vierkantrohr einharzen ???
2. oder Flächenstahl direkt einharzen ohne Vierkantrohr.

mfg Uli
 

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jowe

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Hallo,
ich würde mit Messingvierkantrohr das ganze verbauen. Falls sich am Flachstahl etwas "verbiegen" sollte, kannst Du den Stahl jederzeit tauschen. Bei eingeharzten Flachstählen muß die Fläche operiert werden. Ich hatte das Thema selbst einmal und habe auch Stahl verklebt. Durch einen starken "Ruck" im F-Schlepp war die V-Form etwas stärker. Korrigieren durch biegen o.ä. war nicht gut.

Für die Flächenbefestigung am Rumpf gibt es das ....Lock-System von z.B. MPX, die die Flächen am Rumpf halten.
 

uli451

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Hallo,
heute habe ich die Rippen aufgeleimt. Vorher allerdings einen cfk Streifen auf die untere Beplankung geharzt. Habe irgendwo gelesen das ein Streifen von unten ausreicht?
Beim Flächenverbinder werde ich das Messingvierkantrohr in die Tragfläche harzen so das ich bei Bedarf den Flächenstahl wechseln kann.

mfg Uli
 

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Hallo Uli,
Ein wirklich sehr interessantes Projekt dass du da hast.
Ich tüftle auch gerade an einem Modell in Rippenbauweise. Bisher hab ich immer nur "Rein - Holz- Bauweise" verwendet. Ich hab da eine Frage zur CFK Einlage an alle Experten.
Sollte ich bei einem Thermikmodell auf jeden Fall eine CFK lage vorsehen? Nach meinen Berechnungen sollte es mit Kiefernholm und Verkastung aus Balsa auch klappen.


Gruß
Alex
 

uli451

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Hallo,

bei der Verkastung habe ich jetzt 2 oder besser 3 Möglichkeiten,
1. aus 2 mm Balsa ( aufrecht )
2. 0,7 mm Flugzeugsperrholz
3. 3,0 mm Flugzeugsperrholz

wobei wenn mit Sperrholz dann nur im Bereich der Flächensteckung Beidseitig, den Rest mit Balsa,

bringt Sperrholz Vorteile ( Gewicht, Festigkeit ) ???

mfg Uli
 

uli451

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Hallo,

habe folgende Arbeiten ausgeführt,

aufrechte Verkastung im 1/3 beidseitig mit 0,8 mm Sperrholz und 2 mm Balsa dann im 2/3 nur noch 2 mm Balsa.

Für vorne habe ich bei uns im Betrieb eine 2 mm dicke Kiefernleiste fertigen lassen die ich dann vor den Spanten geleimt habe wo dann die Nasenleiste aufgeleimt wird.

Die obere und untere Beplankung läuft dann über die vordere Kiefernleiste und stößt gegen die Nasenleiste.

Ich hoffe damit dann genug Stabilität in den Flächen zu bekommen.;)

Zur Zeit halt ich Ausschau nach 2 Servos für Quer, 2 für die Störklappen und jeweils eins für Höhe und Seite.
Suche da nach g wie günstig, g wie gut und g wie genau.

Vorschläge würde von euer Seite gern gesehen.:rolleyes:

mfg Uli
 

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uli451

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Hallo,

zur Zeit beschäftige ich mich mit den Flächen,( eine ist schon fertig ) wobei ich mir noch nicht so richtig klar bin, wie ich die Flächensteckung einbaue .

Wie geht man beim einbauen der Flächensteckung im Rumpf ( Flachstahl in Messing Vierkantrohr ) mit einbau der hinteren Flächenausrichtung ( 3 mm Rundstahl in einem Messingrohr) , richtig vor.

Gibt es da ein paar Tips oder Kniffe ?

Wie macht ihr das ????

mfg Uli
 

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uli451

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Hallo,
bin schon wieder etwas weiter und hoffe den Segler bis zum Urlaub fertig zu bekommen.

Flächen sind fertig mit Servos eingebaut ( Hitec 125 MG ),
für die Störklappen wurden kleine ( no Name ) Servos eingebaut die ich noch hatte.

Steckung mit V Form und EWD passt und zur Zeit wird die Kabinenhaube incl. Rahmen angepasst.

Motorspant wurde bestellt aus Gfk, warte zur Zeit drauf damit ich den Spant dann einharze.

mfg Uli
 

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