Einziehfahrwerkservo getrennt mit Strom versorgen

Hallo zusammen,

mein nächstes Modell (Elektroantrieb, ca. 140 cm Spannweite, ca. 3 Kg) soll ein mechanisches 2-Bein-Einziehfahrwerk bekommen, das von einem oder evtl. auch zwei Servos eingefahren wird.

Ich würd mich wohler fühlen, wenn ich die Fahrwerksservos nicht aus dem Empfängerakku versorge, sondern aus einem eigenen (kleinen) Akku. Leider hab ich im Moment noch keine genaue Vorstellung, wie das schaltungstechnisch am einfachsten zu machen ist.

Bin für jede Anregung bzw. Erfahrung mit sowas dankbar

Gruß

Detlef
 

Harm

User
Detlef,

Ist gans einfach. Du nimmst ein V-kabel und nimmst den roten Pluskabel aus den Empfängerstecker (abzwicken oder plus aus den Stecker ziehen und das freie Ende isolieren mit ein Stück Schrumpschlauch.
An die ander zwei Stecker des V-Kabels steckst du der separate Akku und dein Fahrwerksservo, fertig.

Der Sinn ist das dein Servo das Signal vom Empfänger bekommt und die Versorgung vom separaten Akku. Dabei müssen die Minusse von Hauftversorgung und separater Akku verbunden sein.
 
Hallo Harm,

vielen Dank für die schnelle Antwort, ich glaube so etwas ähnliches mit dem V-Kabel habe ich auch bei rc-groups gesehen, habe es nur nicht wiedergefunden.

Die zwei Minuspole sind dann ja einfach über den Empfänger miteinander verbunden, richtig? Wäre ja eine ganz einfache Lösung.

Würde das ganze auch funktionieren, wenn ich als Hauptversorgung für den Empfänger ein separates BEC nehme?

Gruss

Detlef
 

eges

User
Hallo

bei der Methode mit dem V-Kabel ist zu beachten daß das Fahrwerksservo Ruhestrom zieht. Zur Lagerung sollte der Akku vom Servo trennbar sein.

Gruß eges
 
Ich bins nochmal,

würde das mit dem Extra-Akku für das Fahrwerksservo auch funktionieren, wenn der Empfänger und die übrigen Servos ihren Strom über das BEC vom Flugregler beziehen? Oder verträgt sich das nicht?

Gruss

Detlef
 

Gast_14961

User gesperrt
Ich bins nochmal,

würde das mit dem Extra-Akku für das Fahrwerksservo auch funktionieren, wenn der Empfänger und die übrigen Servos ihren Strom über das BEC vom Flugregler beziehen? Oder verträgt sich das nicht?

Gruss

Detlef

Doch das verträgt sich. Wie schon geschrieben wurde: +/- Deines separaten Empfängerakkus an das Servo und Impuls und - des Servos mit dem Empfänger verbinden. Dann passt das.

Allerdings denke ich auch, dass eine Überlastsicherung das ganze vereinfacht.

Auch würde ich prüfen, ob es überhaupt nötig ist. Bei einem 3kg leichten Modell würde ich keine Probleme sehen, wenn alles gut aufgebaut und durchgetestet ist. So etwas haben wir mehrfach auf dem Platz und es hat noch nie Probleme gegeben.

Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit den Strom beim Blockieren zu messen. Wenn Du wirklich sicher gehen willst, das rate ich Dir zu einem Unilog oder Unitest, mit dem Du auch Ströme messen kannst, die über den Empfänger laufen. Das ist sicher eine gute Investition in die Zukunft. Dann wirst Du sehen, dass bei kleinen Modellen, die nicht wild geflogen werden, in seltenen Fällen 1A erreicht werden. Im Landeanflug, wenn das Fahrwerk ausgefahren wird, werden die Ruder nur sehr weich bewegt. Die Kurven des Unilog auszuwerten ist schon interessant.

Ich habe vor einiger Zeit etliche Flüge mit dem Unilog gemacht und gemessen, welcher (Empfänger) Strom fließt wird. Das waren Modelle, die nicht wild geflogen wurden. Ergebnis: ich bin immer unter 500mA geblieben.

Ich würde die Energie reinstecken, dass sicher gestellt ist, dass das Fahrwerk problemlos ein- und ausfahren kann und es so nicht zum Blockieren kommt.
 
Hallo Alexander und Tino,

danke für eure Tips, das mit der Überlastsicherung kannte ich noch nicht, klingt für mich ähnlich beruhigend wie die Sache mit dem zusätzlichen Akku (der wäre zwar vorhanden und wiegt ja auch nicht viel, wäre aber wieder einer mehr um den ich mich kümmern muss).

Ich werd mir mal für mein Watts up ein paar Servokabeladapter fertigmachen um zu sehen was da überhaupt für ein Strom fliesst beim Einziehfahrwerk.

Übrigens Alexander, alle Achtung vor Deinem DC-6 Projekt. Ich schau da öfter mal rein und find´s sehr beeindruckend was Du da machst.

Gruss Detlef
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Detlef,

vielen Dank für Dein Lob. So etwas freut mich immer. Ich denke es lesen sehr viele Leute mit.

Zu Deinem Problem. Ich würde maximal die Überlastsicherung einbauen. Komplexe Verkabelung bringt auch wieder Probleme (wenn man Fehler macht).

Aber wenn Möglich würde ich einfach mal messen!
 
Hallo Alexander,

habs heute mal ausprobiert, doch mit dem getrennten Akku, funktioniert wunderbar und ist wirklich ganz einfach, V-Kabel ohne die rote Plus-Leitung zum Empfänger und fertig. Ich verwende einen 800er Eneloop, 50 g.

Zum Strom messen bin ich noch nicht gekommen, muss dafür erst bischen was löten. Bin mal gespannt wie lange der Akku fürs Ein- und Ausfahren reicht.

Gruss

Detlef
 

Gast_14961

User gesperrt
Super, das freut mich.

Zum Strom messen bin ich noch nicht gekommen, muss dafür erst bischen was löten. Bin mal gespannt wie lange der Akku fürs Ein- und Ausfahren reicht.

Das würde mich persönlich davon abhalten. Auch eine Landung mit halb ausgefahrenem Fahrwerk verursacht Schäden. Es ist also gut möglich, dass Du aufgrund der Sicherheitsansprüche Schäden erst provoziert (leerer Akku), die, würde man sich gar nicht damit auseinandergesetzt haben, einfach nicht eintreten.

Ich persönlich - und dafür mag man mich angreifen - finde, dass viel Übertrieben wird. Auch, was Servokräfte betrifft. Ausnehmen möchte ich bewusst die 3D Flieger. Es ist äußerst aufschlussreich, mal ein Unilog mitfliegen zu lassen und die Ströme zu messen, die über alle Servos laufen.

Ich möchte also wirklich nicht belehren. Aber es zeigt mindestens einen Zielkonflikt. So gesehen wäre die Überlastsicherung sicher die beste Lösung (aber der Preis!). Die HITEC 7xxx Digital Servos lassen sich übrigens so programmieren, dass sie bei Überlast stehen bleiben (so eins kommt in meine DC-6 ins Bugfahrwerk; auf dem Hauptfahrwerk ist eine Segelwinde. Kommt der was in die Quere, reißt sie sich selbst aus der Verankerung, bevor sie blockiert :D).
 
Hi Alexander,

für die Flugpraxis plane ichs natürlich nicht das ich so lange das Fahrwerk ein und ausfahre bis der Akku leer ist.

Ich mach erst mal Tests zu hause, wieviel ich wieder einladen kann nach einer bestimmten Anzahl Einziehvorgänge.

Gruss

Detlef
 
Moin!
Ich fliege seit drei Jahren einen alten Metterhausen- Shogun mit 3 Kg und hatte die gleichen Bedenken hinsichtlich des einen Akkus. Ich habe dann mein Hitec HS 75 Fahrwerksservo von einer (!) 340er Kokam-Zelle in der bereits erwähnten Schaltung (ohne Pluspol) angesteuert. Ich kann zigmal ein- und ausfahren und habe nicht einen Gedanken auf ein auf halber Strecke "verhungertes" Fahrwerk verschwendet. Die Lösung ist einfach, spottbillig und funktioniert wie blöd.
 
Hallo Klaus,

die Lösung mit der einen kleinen Zelle finde ich ziemlich genial, es stellt sich mir die Frage warum ich da nicht drauf gekommen bin. Ich habe vier 800er Eneloops genommen die ich noch hatte, wiegen ca. 50 g.

Heute abend hab ich mal den Strom für den Einziehvorgang gemessen. Mit leichten 65er Rädern und 7 Sekunden Slow-Einstellung im Sender habe ich folgenden Stromverbrauch mit einem Hyperion DS20UMD Servo (11 Kg):

Einfahren 130 mA, Ausfahren 90 mA

Wenn ich das mal so überschlage heisst das für mich, dass ich mit dem Eneloop das Fahrwerk ca. bis zu meinem Renteneintritt ein- und ausfahren kann (jedenfalls solange nichts klemmt, sollte es eigentlich auch nicht).

Ich hatte hier mit deutlich höherem Strom gerechnet, von daher geb ich Alexander Recht das man das Fahrwerk auch über den normalen Empfängerakku mitversorgen könnte.

Wenn ich den Erstflug hinter mir habe kommen allerdings (hoffentlich) noch Fahrwerksabdeckungen und evtl. Teleskopbeine dran, dann ist natürlich mehr Gewicht zu bewegen, mal sehen was dann für ein Strom fliesst.

Gruß

Detlef
 

Yerf1

User
Hi Detlef,

warum auch einfach, wenns auch kompliziert geht? Nimm einfach ein Fahrwerksservo, die sind speziell dafür gemacht und schalten ab, wenn es blockiert wird oder die Endstellung erreicht hat. Dann fließen 0mA und dein E-Akku hat damit nichts mehr zu tun!

grüße

Peter
 

Mooney

Vereinsmitglied
Hi Detlef,

warum auch einfach, wenns auch kompliziert geht? Nimm einfach ein Fahrwerksservo, die sind speziell dafür gemacht und schalten ab, wenn es blockiert wird oder die Endstellung erreicht hat. Dann fließen 0mA und dein E-Akku hat damit nichts mehr zu tun!

grüße

Peter


Hallo Peter,

Sehr interessanter Aspekt, sag mal welche Servos Du meinst.

Ich nutze Low Profile Fahrwerkservos von Hitec und Graupner und beide Sorten schalten nur in den Endstellungen ab.
Bei Blockage druecken die weiter.
 

honi

User
Multi-Fuse Sicherung

Multi-Fuse Sicherung

Hallo, es gibt noch eine billige Möglichkeit der Absicherung: Die Multifuse Sicherung z.B. von Conrad. Einfach das billige Bauteil (sieht aus wie ein Scheibenkondensator und kostet unter 1.-€) in die + oder - Leitung zum Fahrwerkservo einbauen. Egal wie rum. Die gibts in verschiedenen Stärken und die 0,4A Sicherung schaltet nach ca. 5 Sek. bei Überlast den Strom auf etwa 30mA runter. Sowie die Überlast weg ist, stellt sich die Sicherung zurück.
Mal darüber nachdenken oder bei wikipedia "selbstrückstellende Sicherung" eingeben.

Gruß Horst
 
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