Seitenruder mit Querruder mischen?

Hallo! Mischt Ihr eigentlich Quer- und Seitenruder oder steuert Ihr beides getrennt an?
Gruß, Robert
 
Ich bin ein "Mischer"

Ich bin ein "Mischer"

So ca. 60-75%.
Für Kunstflug allerdings auf einen Schalter;)

Gruß Frank
 

ubit

User
Jo. Zum gemütlichen Freizeit-Thermiksegeln mische ich meist (über einen Schalter). Ist einfach bequemer. Wenn es eng wird, die Thermik schwach ist und man um jeden cm kämpfen muss oder wenn es ans heizen geht, dann beides getrennt.

Ciao, Udo
 
SR und QR mischen?

SR und QR mischen?

Das ist wieder so eine Philosophiefrage, bzw. des persönlichen Geschmacks.

Ich bin erst seit ca 1,5Jahren Modellflieger und habe es von Anfang an gelernt Seiten- und Querruder getrennt zu steuern. Habe auch gleich mit einem Flieger mit QR (EGE) angefangen.

Da ich das Modellfliegen ja als Hobby und daher zum Geniessen bzw. zur Entspannung betreibe, empfinde ich es auch nicht als Stress, beide Ruder getrennt zu steuern. Ganz im Gegenteil: Ich kann Fliegen wie ich gerade Lust habe, ohne daran denken zu müssen, rechtzeitig den Mischer ein- oder auszuschalten.
Ausserdem kann ein fest programmiertes Mischverhältnis sicher nicht so feinfühlig auf äussere Einflüsse reagieren, wie bei manueller getrennter Steuerung.
Soviel ich weiß hat ein "manntragender" Segler auch keine anderen Mischer, als die im Pilot eingebauten ;)





Hallo! Mischt Ihr eigentlich Quer- und Seitenruder oder steuert Ihr beides getrennt an?
Gruß, Robert
 

ubit

User
Klar. Man sollte sich zwischendurch die Zeit nehmen zu lernen beide Funktionen getrennt zu steuern. Mit einem Mischer ist ein wirklich sauberer Kurvenflug schließlich nicht wirklich machbar (hängt natürlich auch ein wenig vom Modell ab). Deshalb schalte ich ja z.B. bei schwacher Thermik den Mischer aus, weil man mit getrennter Steuerung "besser" kreisen kann bzw. mit geringerer Sinkgeschwindigkeit. Auch slippen als "Landehilfe" nutze ich gerne.

Ich fliege Quer und Höhe auf dem rechten Knüppel. Damit kann man im Prinzip auch komplett ohne Mischer "irgendwie" fliegen. Mit zugeschaltetem Mischer geht es halt etwas sauberer durch die Kurven. Und es ist halt bequem - besonders bei längeren Flügen - nur einen Knüppel bedienen zu müssen. Fußpedale haben wir ja in der Regel nicht ;-) Die zweite Hand bleibt frei für ein kühles Getränk, die Zigarette zwischendurch usw.

Ciao, Udo
 
Mit Mischer geht es schlichtweg nicht richtig.

Variante A:
Seitenruder geht bei Quer-Rechts nach rechts.
Ok fürs Einleiten der Kurve, nicht ok für das Stützen (sofern nötig) und das Ausleiten.

Variante B:
Seitenruder geht bei Quer-Rechts nach links.
Schlecht fürs Einleiten der Kurve, nicht wirklich ok für das Stützen (sofern nötig) und nur für das Ausleiten ok.

Ergo: Weg damit! Lieber ohne Seite fliegen und richtig Differenzieren als mit Kombiswitsch.
 
Das beliebte Thema...

Combi-Switch ist nicht zum Unterstützen des eigentlichen Kurvenflugs, sondern zum Ausgleich des Giermomentes durch den Querruderauschlag.
Wenn wir einen recht kleinen Querruderausschlag zu Grunde legen, ist auf der Flächenseite, an der das Ruder hochsteht "entwölbt" und auf der anderen Seite "gewölbt". Ganz vereinfacht gesprochen ist die eine Seite der Fläche "schneller, die andere "langsamer". Dadurch entsteht das sog. Gieren.
Als Beispiel: Beim Querruderausschlag nach rechts, entsteht ein Gieren nach links! Wie das Modell nun in der Luft "hängt" sollte sich jeder mal kurz zu Gemüte führen.

Ein wirklich gut eingestelltes Combi-Switch macht ein perfektes Rollen (Auchtung, nicht das Gleich wie Kreisen) möglich. Ich wage zu behaupten, dass man es so gut auch niemals aussteuern könnte!

Die häufig auf Flugplätzen zu hörenden Behauptungen, dass nur Anfänger mit CS fliegen, ist quatsch, da wie gesagt das CS nur zum schönen Rollen des Fliegers nötig ist, den eigentlichen Kreisflug muss man ebenso mit einem separat ausgesteuerten Seitenruder lenken.

Ergo: Hier werden Äpfel mit Birnen vermischt.

Meiner Erfahrung nach ist Combi-Switch prozentual eher klein, also bei vielen Modellen bis/um 30%.

Für den Kunstflug ist CS allerdings - wie schon gesagt - auf einen Schalter zu legen, da hier die Welt ja auch mal umgekerht sein kann ;)

Grüße
 

Effe

User
Hallo
Ist ja alles schön und gut.
Aber wenn man sonst nur CS fliegt kann man nicht einen Schalter umlegen und auf einmal sauber getrennt steuern.
Wo soll die Übung denn her kommen ?
Einen großen Segler z.Bsp. ( so ab 4mtr ) kann ich getrennt gesteuert wesentlich enger und flacher kreisen als mit CS.
Das machen auch 95% der Piloten ( warum wohl ? )
Das sind entscheidende Vorteile beim Thermikfliegen und machen den Unterschied aus.
Es kommt halt darauf an was man für Modelle bewegt.
Bei kleineren Modellen mag das noch gehen.
Bei Motormaschinen die ich am Boden erst mal auf Kurs halten muss , kann ich auch kein QR am Boden gebrauchen und muss SR getrennt steuern.
Wer es getrennt lernt wird jedenfalls dauerhaft davon profitieren.
Man kann auch am Anfang in der Luft erstmal üben und ja mit SR den eingestellten CS übersteuern.
Man wird schnell merken dass es besser und genauer geht.
So kann man sich daran gewöhnen und alles wird gut.
Gruß
Effe
 
Hallo Effe,

mit der Aussage zu den Motormodellen beim Start gebe ich dir vollkommen recht.

Das CS ist NUR zum Ausgleich des Gierens in dem Moment, wo die Querruder aus der Nullstellung gefahren werden und nicht zum Einleiten/Stützen/Steuern des Kurvenflugs.
Der eigentliche Kurvenflug ist ein ganz anderes Kapitel und hier wird natürlich mit dem Seitenruder gearbeitet (oder hast du im Kurvenflug auch ständig das Querruder auf Ausschlag?)

Beim Kreisflug fällt (normal aussteuernden Piloten vorausgesetzt) ein ausgeschaltetes/fehlendes CS meist überhaupt nicht auf, da hier sowieso aktiv mit dem Seitenruder gearbeitet wird. Aber bei den "Korrekturen" und kleinen Ausschlägen im "Normalflug" wage ich zu behaupten, dass es nur extrem wenige Piloten gibt, die hier das GIEREN vernünftig aussteuern können.
Bei Seglern auch sehr häufig an dem "unruhigen" Flugverhalten nach Steuereingriffen zu sehen.

Und nochmal: Das CS ist eine UNTERSTÜTZUNG, die das Gieren durch die unterschiedliche Flächengeschwindigkeit beim Querruderausschlag verhindern kann, aber KEIN Ersatz für das Fliegen mit Seitenruder.

Grüße
André
 
Seite auf Quer

Seite auf Quer

Ergo: Weg damit! Lieber ohne Seite fliegen und richtig Differenzieren als mit Kombiswitsch.

Hallo,

das funktioniert nur bei Spielzeug, bzw. Modellen mit nicht allzu großen unterschiedlichen Längenverhältnissen... also Spannweite ähnlich groß der Länge des Modells.... z.B. Easy Glider o.ä.

bei einer Scale B4 wird man auf das Seitenruder nicht verzichten können.... zumindest dann nicht wenn man nicht nur geradeaus fliegen will. bei einem Ventus, Nimbus usw. ist es ähnlich....
bei Modellen mit den kurzen Rümpfen, passiert kurventechnisch gar nix ohne Seitenruder, wer nur Quer steuert ändert lediglich die Querachse des Modells, aber leitet keine Kurve ein.

Bei manchen Modellen mische ich mir auch Seite auf Quer, um gerade im Landeanflug oder beim langen kreisen in der Thermik nur noch Quer und Höhe steuern muss... Das Ganze ist auf einen Schalter gelegt, dass bei Bedarf alles gesteuert wird. Nein das machen nicht nur Anfänger so... warum soll ich die Funktion nicht nutzen wenn sie mein Sender hat... Der Wert muss allerdings erflogen werden und kann nicht pauschal genannt werden. Bei meinem Diskus sind es z.B. nur 18%, bei meinem Ventus, das ist der selbe Rumpf mit 80cm mehr Spannweite hingegen sind es 69%, damit ein sauberer Kreisflug ermöglicht wird.
mfg
Andy
 
Lass das sein....

Lass das sein....

Hallo,

Mein Wissen, und Erfahrungen, auch bei Mannstragende.

Keine Fluglage gleiche der Andere,
Keine Flugkonditionen gleiche der Andere,
Keine Windrichtung ist die Gleiche bei einem Voll-Kreiss,
usw...

Dauernd ändern sich alle Parameter.

Prinzipiell:

Es sind zwei getrennten Funktionen...

Also zwei getrennten Steurgeber, die je proportional zu der Fluglage entsprächen gesteuert werden müssen, oft auch gegengesteuert...

Nur so ist ein Sauberes Fliegen in alle Flugsituationnen gewährleistet.

Hat man es sich mal mit Combi Switch angewöhnt... ist es sehr schwer davon weg zu kommen.

Gruss aus dem sonnigen Elsass.

Asterix
 

jowe

User
Hallo,
meines Erachtens macht der Kombiswitch keinen wirklichen Sinn. Er führt nur dazu, sich etwas aus geglaubter Bequemlichkeit anzugewöhnen, das gerade bei Großseglern zu Leistungsverlust und unsauber aussehenden Kurven führt. Hat man sich erst einmal die getrennte Steuerung von Seite und Quer angewöhnt, weis man die Vorteile zu schätzen und möchte gar nicht mehr anders fliegen. Wenn Du eh noch am Anfang bist, verzichte auf dem Kombiswitch. Einen EasyGlider kann man aufgrund der relativ geringen Spannweite auch nur mit Quer steuern.

Da waren die Zeiten bis Anfang/Mitte der 80er Jahre von Vorteil. Da gab es keine Möglichkeit, einen KOmbiswitch am Sender einzuschalten.
 
Moin,

ich habe den CS so programmiert das ich Quer, Höhe und Seite auf den linken Knüppel legen kann. Per Schalter. Ich erhoffe mir damit mehr Sicherheit beim Start unter suboptimalen Bedingungen. Mit der rechten Hand werfe ich den Flieger.

De facto benutze ich das fast nie.

Nach dem Start würde ich das sofort wegschalten da es immens wichtig ist alle Ruder getrennt steuern zu können.

Wer noch nicht so geübt ist läßt halt zunächst das Seitenruder weg.

Gruß

gecko
 
Weil ich nur mit einer Hand steuern kann, habe ich den QS (Quer->Seite) in der einen Flugphase programmiert, in der zweiten fliege ich nur mit Quer. Soll ich also in der zweiten Flugphase besser Seite statt Quer programmieren -> mit QS den Kreis einleiten, dann nur noch mit Seite aussteuern?
 

Gast_17021

User gesperrt
Moin Engelbert

Jein, das geht leider nicht immer! Dabei werden dir die meisten Flieger in den Kreis "fallen", weil du meist etwas QR dagegen geben musst wenn das SR drinsteht. Kommt aber auch etwas auf den Flieger an, bei viel V-Form ist das aufrichtende Moment meist so groß, daß du sicher ohne QR auskommst. Zudem könntest du mit dem CG experimentieren bis der Flieger so neutral als möglich bleibt. Ob´s wirklich klappt weiß ich allerdings nicht.
Die Hype-DG-1000 die du ja auch fliegst, kann man wahnsinnig eng und langsam um die Flächenspitze kreisen wenn man denn getrennt steuert. Gekoppelt "bolzt" man nur im Messerflug im Kreis rum.

Du mal ausgenommen, geht CS einfach garnicht. Alleine einen Flieger geradehalten am Hang geht ja kaum damit, da ergibt jede kleine Korrektur der Längsachse einen Schlenker um die Hochachse, vom Kreisen fangen wir garnicht erst an...
Meine Flugschüler erfahren von mir nie das es diesen Müll gibt, bzw ich programmier es ihnen ohne das sie es mitbekommen auf "null", dadurch haben sie überhaupt keine Chance sich den Flugstil damit zu versauen... ;):p

Gruß Christian
 
Hi Leute,

einen Punkt sollte man vielleicht nicht vergessen, um saubere Kurven muss ich die Fluglage gut erkennen können. Ab einer gewissen Höhe tue ich mich schwer, die Kurven sauber mit getrenntem Seiten- und Querruder zu fliegen, dann nehme ich lieber den Combi-Switch. In geringer Höhe, wenn man das Modell gut sieht, fliege ich auch lieber getrennt ....

Viele Grüße
Peter
 

bie

Vereinsmitglied
################# – und zwar jeden, der jemals Combi-Switch bei programmiert hat und dann eventuell auch noch damit geflogen ist!!! ;)

Mann, Mann, Mann – das ist hier wieder eine herrliche "Ich geh dann mal Popcorn holen"-Diskussion, in der einige Ausschließlichkeits-Päpste jedem Andersdenkenden und -handelnden erklären, warum er ein armes Würstchen ist und leider ÜBERHAUPT keine Ahnung vom Fliegen hat… :mad:

Jeder, der in jeder Situation und mit jedem Modell alle Achsen getrennt fliegt, hat meine - Achtung: keine Ironie!!! - volle Hochachtung! Prima!

ABER: Es gibt auch Gründe, es anders zu machen (Bequemlichkeit, Spaß an der Freude, Verbesserung der Fliegbarkeit bei weiter Entfernung und/oder großer Höhe oder tiefem unter sich Fliegen am Hang, etc. etc. - you name it!). So what?

Außerdem: Anscheinend wissen hier viele gar nicht (mutmaßlich diejenigen, die sich so heftig dagegen aussprechen), dass Combi-Switch nicht heißt, dass man mit dem einmal eingestellten Mischer "immer" so fliegen muss, sondern dass es Fernsteuerungen gibt (Graupner, bei anderen weiß ich es nicht), bei denen die Ruder sofort getrennt sind, sobald ich beide Knüppel (z.B. Seite auf dem einen, Quer auf dem anderen) getrennt bewege!!!

Ja, Leute: Man kann eine Kurve (meinethalben auch ein Rollen) mit Quer -> Combi-Switch einleiten und sich dann - ohne dass man einen Schalter betätigen muss - dafür entscheiden, ob man die Funktion weiter nutzt oder mit getrennten Rudern das Beste für sich herausholt. Und man kann dabei entscheiden, was für einen selbst das Beste ist (und muss es sich hier nicht sagen lassen).

Combi-Switch ist kein Teufelswerk, und es soll anständige und angesehene Modellflieger geben, die es nutzen. Niemand muss, aber jeder kann und darf – und ist deshalb kein schlechterer Mensch respektive Modellflieger, wie es einem hier von nicht wenigen suggeriert wird. :p
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man weiss, wofür man den Kombiswitch-Mixer nutzt (z.B. Kompensation oder Reduzierung des negativen Wenderollmoments) kann das Sinn machen, wenn man's einfach einsetzt, um SR nicht mehr lenken zu müssen, eher nicht. Aber jeder wie er mag.
 
Hallo,

bie schrieb:
Außerdem: Anscheinend wissen hier viele gar nicht (mutmaßlich diejenigen, die sich so heftig dagegen aussprechen), dass Combi-Switch nicht heißt, dass man mit dem einmal eingestellten Mischer "immer" so fliegen muss, sondern dass es Fernsteuerungen gibt (Graupner, bei anderen weiß ich es nicht), bei denen die Ruder sofort getrennt sind, sobald ich beide Knüppel (z.B. Seite auf dem einen, Quer auf dem anderen) getrennt bewege!!!

Ja, Leute: Man kann eine Kurve (meinethalben auch ein Rollen) mit Quer -> Combi-Switch einleiten und sich dann - ohne dass man einen Schalter betätigen muss - dafür entscheiden, ob man die Funktion weiter nutzt oder mit getrennten Rudern das Beste für sich herausholt. Und man kann dabei entscheiden, was für einen selbst das Beste ist (und muss es sich hier nicht sagen lassen).

Ganz meine Meinung, Andy!

Ich fliege übrigens MIT Combi Switch, und zwar bei F3J und F3B Modellen und das aus folgendem Grund:
Beim Einleiten in die Kurve und vor allem beim schnellen Kreiswechsel zum Verlagern des Modells in der Thermik ist für mich eine gut abgestimmte Zumischung des Seitenruders zum Querruderausschlag wichtig, um in dieser Phase das Modell sauber in die Kurve zu bekommen. Vor allem in größerer Entfernung ginge das für mich sonst nicht ohne schieben/slippen ab, was im Extremfall auch mal einen Strömungsabriß nach sich ziehen könnte.
Im stationären Kreisflug wird natürlich hauptsächlich mit dem Seitenruder der Durchmesser des Kreises bestimmt und mit dem Querruder geringfügig abgestützt. Dabei bleibt die Zumischung eingeschaltet und wird einfach durch einen geringen, zusätzlichen Knüppelausschlag auf der Seitenruderseite übersteuert. Natürlich hängt der Durchmesser des Kreises stark von den Bedingungen ab (in welcher Höhe bewegt sich das Modell gerade, wie stark ist die Thermik, ist es windig/bockig, usw.)

Alles klar?

Gruß, Karl Hinsch
 
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