Teilweise beplankte Rippenfläche mit GFK beschichten

Hallo, ist es eigentlich sinnvoll eine teilweise beplankte Rippenfläche mit GFK beschichten zu wollen, oder sollte dafür die Fläche vollbeplankt sein?

Gruss
Frank
 

PIK 20

User
Habe ich schon öfters gemacht.

Auf einer gewachsten Glasplatte PVA Folientrennmittel (abwaschbar) auftragen.
In der erforderlichen Größe Glasgewebe 25gr/qm auflegen, 24Std-Epoxi in Schlangenllinien auftragen, mit Scheckkarte gleichmäßig verteilen und dann die 2.Lage 25gr-Glasseide aufbringen und wieder mit der Scheckkarte benetzen. Keine Seen bilden, notfalls abtupfen.
Nach Aushärtung kann man die erforderlichen Teile aufzeichnen, mit einer Reissnadel anritzen und dann abheben.
Mit Epoxi auf die Rippenfelder aufkleben. UHU-Pritt soll als Kleber auch ganz gut gehen, hab es noch nicht probiert.
Auf keinem Fall alle Stücke auf einmal von der Glasplatte lösen, sie rollen sich nämlich ganz gerne auf.
Dieses Laminat ist sehr strapazierfähig, hat aber auch den Nachteil dass bei E-Antrieben, die nicht ganz rund laufen, das ganze in Resonanz geht, wie eine Trommel.

Viel Erfolg damit wünscht
Heinz
 

UweH

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UHU-Pritt soll als Kleber auch ganz gut gehen, hab es noch nicht probiert.

Hallo,

ich hab das auch schon öfter gemacht und ich glaub das mit dem Klebestift ist von mir. Es geht nur der silberne Alleskleberstift von Pritt, bei den anderen ist die Klebekraft zu schwach. Auch der Prittstift hat sich bei mir bei der Horten XII mit 2-achsig gekrümmter Sperrholzfläche schon von den Rippenaufleimern gelöst, das ist nur für relativ gerade Balsaflächen O.K..
Ich hab auch schon eine Variante davon gebaut und die offenen Rippenfelder zunächst mit dieser GFK-Folie aus 1 x 50 g/m² Gewebe und stark mit Spiritus vedünntem Harz "bespannt". Anschließend hab ich den jetzt komplett geschlossenen Flügel wie einen Vollbeplankten mit 1 x 50 g/m² Glas beschichtet.

Gruß,

Uwe.
 
vielen Dank für eure Antworten.

Müssen die Rippenfelder einzeln beklebt werden oder können auch mehrere auf einmal beklebt werden? Habt Ihr Bilder von den Arbeitsschritten?
 

UweH

User
vielen Dank für eure Antworten.

Müssen die Rippenfelder einzeln beklebt werden oder können auch mehrere auf einmal beklebt werden? Habt Ihr Bilder von den Arbeitsschritten?

Guggst Du hier

Bei 2-achsig gekrümmten Flächen muß man kleinere Felder machen sonst beult es. Die Verklebung lieber so wie Heinz mit dünn aufgetragenem Epoxy machen und dabei dafür sorgen dass das Laminat zur Aushärtung vollflächig auf die Klebeflächen gedrückt wird. Übergänge zum Laminat lassen sich relativ gut glatt verschleifen.

Der Flieger hier hat die Variante mit dem dünnen Laminat nur auf den Rippenfeldern und dem anschließenden kompletten einwickeln in 50er Glas.

Gruß,

Uwe.
 
Super, vielen Dank.

Wie stark verdünnt Ihr das Harz für die GFK-Folie? Wie wird das Harz vernünftig aufgetragen? ist die oben beschriebene Variante mit der Scheckkarte die einzig vernünftige? Kann man das harz auch mit einer Walze auftragen?
 

UweH

User
Super, vielen Dank.

Wie stark verdünnt Ihr das Harz für die GFK-Folie? Wie wird das Harz vernünftig aufgetragen? ist die oben beschriebene Variante mit der Scheckkarte die einzig vernünftige? Kann man das harz auch mit einer Walze auftragen?

Hartmut Siegmann hat eine kleine Anleitung zum Thema laminieren geschrieben, das ist zwar für Vakkuumtechnik, aber es hilft auch hier:
http://www.aerodesign.de/design/vakutech_02.htm

Wenn das Harz die fertige Oberfläche der Folie bilden soll dann verdünne ich etwa 10 % damit es besser verläft und die Fasern besser benetzt.
Wenn nachher noch eine Lage GFK drüber kommt, dann verdünne ich 2:1 bis 1:1, aber das hängt vom Harz ab, manche sollen dann schlecht aushärten. L285 mit 40 Minuten-Härter verträgt es. Bei 1:1 gehen die Faserzwischenräume beim verdunsten des Spiritus teilweise wieder auf und das (unverdünnte) Deckharz der Endlage kann sich darin schön festkrallen.

Gruß,

Uwe.
 

PIK 20

User
Ich verwende dafür das Hexion L385, ein Laminierharz das man auch bei R&G beziehen kann. Es ist physiologisch am unbedenklichsten.

Das Harz trage ich immer unverdünnt mit der Scheckkarte auf, sowohl beim Herstellen dieses Laminats als auch beim Beschichten von Balsaflächen.

Meiner Meinung ist dies die sparsamste Art. Mit Schaumstoffrollen habe ich es auch mal versucht.
Man braucht viel zu viel Harz (mehr Gewicht), Scheckkarten kosten nix, die Arbeit geht schneller voran, beim Aufrollen wird immer wieder Luft eingearbeitet und das Gewebe wird dabei wieder hochgezogen.

Gruß Heinz
 
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