Netzwerkverteilung: Hub oder Switch

Hallo Experten,
ich muß ein Netzwerk mit 10-15 PC´s aufbauen:
1 Server: Fileserver, Drucker, (Windows)
1 Mailserver: Mail, Internet, Firewall (Linux)
10 PC: Programme lokal, Mail- u. Internetclients (Windows)
File- und Mailserver werden über eine eigene Netzwerkleitung(-karte) verbunden, die PCs nur über den Fileserver bedient.

Die Software macht ein Kollege, ich muß mich um die Hardware kümmern. Nun gibt es aber als Verteiler "Hubs" und "Switches" ...
Wo ist da eigentlich der Unterschied?

Danke im Voraus!
 
hi,
Hubs wird es wohl nicht mehr lange geben, gehören zur austerbenden Spezies :)
und nichtmal viel billiger ...
Nimm auf jeden Fall n Switch, aber auch da gibs wieder 3 Sorten,

-passive ( "normale " ) günstig
-aktive ( Signalverstärkung ) (nur wenn lange Strwecken, oder viele Stecker in den Leitungen sind ...
-managebare ( per Software bedienbar, Strecken anschauen usw ... ) teurer :(

hier noch mehr zum Thema :
http://www.lsg.musin.de/Admin/hardware/netzwerk/der_unterschied_zwischen_switch_.htm

[ 16. Januar 2003, 10:00: Beitrag editiert von: Higgy ]
 
Hi,

es gibt keine 'passiven' Switches, das wären nämlich dann Hubs. Aber das nur am Rande...
Ein Switch ist hier die bessere Wahl, da es so keine Kollisionen der Datenpakete gibt. Ich weiß ja nicht, wozu das LAN genutzt wird, wenn es im privaten Breich liegt und wahrscheinlich keine Nutzer dazukommen, empfehle ich ein Kompaktgerät mit der benötigten Anzahl Ports. Falls eine Erweiterung schon absehbar ist, nimm einen modularen, den Du aufrüsten kannst (die kosten aber richtig Kohle, je nach Ausstattung siehe oben).

Grüße
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

Überblick Geräte und Kosten:
http://www.hardware55.de/shop/5501795b8365/produkte/netzwerk_und_zubehoer/netzwerk_switches.htm

Wenn es sich um eine kleines Büro etc. handelt nimm einen 24-Port-Switch. Wenn Du noch ein DSL-Modem, ein Netzwerkdrucker direkt, 1-2 freie Anschlüsse zum kurz einen Notebook einstöpseln willst dann wird es mit einem 16-port schon eng.
Ob 3com, D-Link oder SMC, Probleme hatte ich nie.

Wenn in den nächsten 12 Monaten es noch mehr werden könnten, nimm einen stackable-Switch, sonst nicht. In 24 Monaten wirst Du sowieso keinen passenden Switch mehr bekommen ( ausser gebraucht über ebay vielleicht) und schmeißt dann den Alten sowieso weg. Ich habe aus diesem Grund einen 8-Port 10MBit Hub und einen 8-Port 100-MBit Hub im Schrank liegen :) .

Bei einem Switch den Mailserver nicht drüber laufen zu lassen versteh ich nicht. Ausser Ihr seid ein Grafikbüro das ständig Megadateien verschickt ist der Traffic zu vernachlässigen. Das Geld würde ich lieber in ein ordentliches Raidsystem des Servers (Festplattensystem mit mehreren Platten) stecken. Ich selbst bin Severseitig von SCSI ohne RAID auf (ein billigeres) Nicht-SCSI-Raidsystem umgestiegen.

Das brachte (bei wenig Datenverkehr, Steuerberater) mehr als der Umstieg von 10MBit-Netz auf 100MBit-Netz.

Hans
 

Marcus M

User
Nimm auf jeden Fall n Switch, aber auch da gibs wieder 3 Sorten,

-passive ( "normale " ) günstig
-aktive ( Signalverstärkung ) (nur wenn lange Strwecken, oder viele Stecker in den Leitungen sind ...
-managebare ( per Software bedienbar, Strecken anschauen usw ... ) teurer
also Aktive und passive Switche hab ich noch nie gehört... gibt es auch nicht...
das Signal mommt auf nem Port rein, kommt auf das interne Netz ("backbone") und kommt am entsprechenden Port wieder raus.
Die Strecken sind eigentlich wegen den Paketlaufzeiten in ihrer länge begrenzt, nicht wegen des elektrischen verlustes...

Managebare brauch man im Office bereich eigentlich nicht, wobei die Teile meist schon so intelligent sind das sie schon Router sind... (Osi schicht 3)

Marcus

[ 16. Januar 2003, 23:49: Beitrag editiert von: Marcus M ]
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
Moin,
'passive' Switches sind mir nicht bekannt, der Vorteil eines Switches liegt ja darin, dass er aktiv ins Geschehen eingreift. Managebar muss ein Switch in der gewünschten Grössenordnung nicht sein. Wichtig ist der mechanische Aufbau, hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Billige Geräte haben i.d.R. billige Netzteile und Lüfter, die machen Lärm und wenn sich der Switch verabschiedet steht ein ganzes Büro. Also, hier auf Qualität achten. Bei 10-15 gewünschten PC's kommst um mindestens 24Port nicht drumrum wenn du noch Drucker direkt oder über einen Printserver anschliessen willst. Wie viele MacAdressen ein Switch nun speichern kann, ob 2000 oder 3000 ist bei einem relativ statischen Büro schnuppe, nach ein paar Tagen 'kennt' der Switch alle seine Ansprechpartner, und das sind in deinem Fall ja höchstens 24 da du den Switch nicht stackst. Interessante Infos gibts noch hier: DLINK

19" Einbaugeräte sind oft unverhältnismässig teurer als 'Tischgeräte', wenn du einen Schrank verwendest mach es Sinn, ein Tischgerät auf eine Schiene zu stellen (mit Heißkleber fixieren), da kannst du schnell 100€ sparen.

Grüsse aus Kassel

Gregor
 
Danke für die schnellen und kompetenten Antworten!

Noch ein paar Hintergrundinfos:
Mehr als 15 PC werden es sicher nicht werden, aktiv sind derzeit gleichzeitig max. 6, die 15 ist schon die "Ausbaustufe".
Der Server dient hauptsächlich als Fileserver + Userverwaltung, heißt die Programme laufen lokal auf den PCs, übers Netz werden also (hauptsächlich) nur die Daten gejagt.
Große Pakete/Dateien über 500kb kommen eigentlich kaum vor. Außer wenn die Updates der Viren-Datenbanken laufen (einmal pro Tag/zeitversetzt je PC) oder jemand große Dateien ausn Internet saugt.
Alle PC hängen letztendlich über eine Netzwerkkarte am Server. Der Linux- und Fileserver unterhalten sich über eine eigene 2. Karte (Backbone?). Das DSL-Modem (eigene Netzwerkkarte) hängt am Linux.
Wir haben 3 Haupt-Drucker, die alle direkt am Server hängen (parallel). Gedruckt wird nicht soo arg viel, sollte also auch kein Problem sein.
(Der Chef hat noch einen eigenen lokalen, fürs "geheime" und in der Fertigung ist auch noch ein lokaler A3)

Die bisherige Verkabelung erfolgte über eine BNC-(Bus)Leitung ... gab immer Probleme. Nun wird räumlich umgebaut und bei der Gelegenheit soll auch das Netzwerk aufgemöbelt werden. Anbei: Aus Kostengründen und weils bisher grundsätzlich funkionierte, bleibt die Konfiguration so wie bisher. Nur die Verkabelung(Switch, Hub) soll modernisiert werden.

Etwas macht mir noch etwas Kopfzerbrechen. Ich möchte nämlich den Bürobereich (5 PC) und Fertigung (3-5 PC) über eigene Verteiler laufen lassen.
So ists momentan geplant:
a) Server -> 1. Switch => Büro PC´s
b) "Uplink" von 1. Switch -> 2. Switch
c) 2. Switch => Fertigungs PC´s

Zeichenerklärung:
=> heißt je PC ein Kabel
-> 1 Kabel

Mit einem zweiten Switch kann ich die lange Strecke Büro(Server)/Fertigung (ca. 30m) mit nur einer Leitung erledigen, zu den PCs sind dann jeweils nur noch 2-5m je nach Standort, wenn der Switches günstig plaziert werden. Bei einem einzigen, zentralen Switch bräuchte ich ja schon alleine für die Fertigung mind. 5x50m ... zudem bekomme ich dann arge Platzprobleme in den vorhandenen Kabelschächten.

Nur, was passiert wenn der erste Switch ausfällt? Steht dann alles? Wie kann ich sonst Büro und Fertigung von einander entkoppeln?

Wie gesagt werde mich da noch reinlesen.
DANKE!

[ 17. Januar 2003, 10:03: Beitrag editiert von: Peterle ]
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
Hi Peterle,
grundsätzlich ist es kein Problem, zwei Switches per Uplink zu verbinden. Wenn ein Switch steht ist halt alles das, was über diesen Switch läuft nicht erreichbar. Das kann zu massiven Problemen führen wenn genau der ausfällt, an dem die Server hängen. Ansonsten machst du dir dein Netz damit deutlich langsamer weil der Traffic zwischen den beiden Switchen nur über eine Leitung geht. Wenn du es vom Platz her hinbekommst sind 250m CAT6 Kabel auch nicht grossartig billiger als ein zweiter Switch.
Du musst abschätzen, welcher Traffic zwischen Fertigung und Server/Drucker herscht.
Mit dem DSL Modem am Linux Server...da halte ich nix von. Nicht wegen Linux sondern weil der Server dann den gesamten INet Verkehr bearbeiten muss...überleg mal, ob da ein Router nicht die bessere Alternative ist.

Gruss
Gregor
 

Marcus M

User
Mit dem DSL Modem am Linux Server...da halte ich nix von. Nicht wegen Linux sondern weil der Server dann den gesamten INet Verkehr bearbeiten muss...überleg mal, ob da ein Router nicht die bessere Alternative ist.
Einspruch !
Ich habe nen Linuxrouter (fli4l) ... ist ein P(entium) mit 100 Mhz. Ich habe im schnitt 3-7 Prozent Prozessorlast.. Ich würde nen 486er nehmen das reicht für DSL, nur hab ich keinen mehr. In einem Router ist ein (bedeutend) Leistungsschwächerer Prozessor...

Wenn du 2 switche verwenden willst solltest du darauf achten das die Verbindung möglichst kurz ist... In manchen unterlagen ließt man max. 5 meter, in der Praxis gehts aber locker bis 10-15 meter.

Marcus
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
Original erstellt von Marcus M:
Ich habe nen Linuxrouter (fli4l) ... ist ein P(entium) mit 100 Mhz. Ich habe im schnitt 3-7 Prozent Prozessorlast.. Ich würde nen 486er nehmen das reicht für DSL, nur hab ich keinen mehr. In einem Router ist ein (bedeutend) Leistungsschwächerer Prozessor...
Einspruch ;)
Der LinuxPc soll ja auch als Mailserver dienen und hat schon was zu tun. Ein 'nur Router' macht halt nix anderes als routen und muss keine enorme Prozessorleistung haben. Wenn aber 10-15 Leute gleichzeitig im INet turnen, dann hat ein (Linux)PC einiges zu tun, wenn er dann auch noch Mailserver seien soll kanns schon arg in die Knie gehen. Ich hab nix gegen Linux (im Gegenteil), aber jedem die Aufgabe, die ihm gebührt...

Original erstellt von Marcus M:

Wenn du 2 switche verwenden willst solltest du darauf achten das die Verbindung möglichst kurz ist... In manchen unterlagen ließt man max. 5 meter, in der Praxis gehts aber locker bis 10-15 meter.
Ouuups, die Unterlagen wo man das lesen kann hätt ich gerne mal....Es ist in Unternehmen, die sich z.B. über mehrere Etagen eines Gebäudes verteilen nicht ungewöhnlich, mehrere Switches per Uplink zu verbinden, da liegen oft deutlich mehr als 15 Meter dazwischen. Siehe auch 3Com . Die 30Meter die Peterle überbrücken will sind kein Thema wenn man nicht grade die Switches mit ´nem Crossoverkabel verbindet.

Grüsse aus Kassel
Gregor
 

AchimS

User
Da kann man ja ganze Romane schreiben...

Daß es keine passiven Switche gibt ( außer für's Licht ) hat sich ja rumgesprochen. Es gibt aber durchaus verschiedene Arten: store-and-forward, cut-through, fragment-free und adaptiv fallen mir auf Anhieb ein. Für den angesprochenen Anwendungsfall ist das unerheblich.

Auch managebar muß er nicht sein. Wobei das wiederum nichts mit Layer3-oder-mehr Funktionalität zu tun hat. Eher umgekehrt...

Ein Dual-Speed Switch mit 16 oder 24 Ports wäre das Richtige. Wir setzen in dem Bereich öfter ATI und Netgear ein, geht beides gut und ist preiswert. Zumindest bei den kleinen ATIs ist 19" Einbaumaterial direkt dabei.

Stackable brauchst Du auch nicht, wie HARU richtig bemerkt. Modular sowieso nicht. Evtl. interssant wäre ein Gigabit Uplink Port, daran könntet Ihr den Server hängen.

Das Problem ( bzw. bei der Dimension eher nicht ) bei den Uplink Kaskadierungen ist die geringere Bandbreite, das sind dann halt nur 200 Mb/s während die Backplane im Gb/s Bereich Kapazität hat. Das ist auch der Unterschied stacken vs. uplinken.

Häng den zweiten Switch doch an eine zweite Netzwerkkarte im Server. Dann macht es nichts, wenn der abraucht. Oder kauf halt einen als Reserve, die kleinen Switche kosten eh nichts.

Ob Du nen HW-Router ( billiger u. einfacher ) für den DSL dial-up oder ein Linux ( wesentlich flexibler ) nimmst, solltest Du an Euren Anforderunegn fest machen. Wir verwenden beides, je nach Anforderung.

@Gregor,
es gab früher ( 1993 ? ) verschieden Klassen von FE Hubs. Ich habe noch so ein edel-Teil von Intel. Class II Hub, der läßt sich kaskadieren, über erwähnte 3-5m.

Wenn Ihr gößere Strecken durch Produktionsgebäude legt, solltet Ihr evtl. über Glasfaser Leitungen nachdenken.

Achim

[ 17. Januar 2003, 20:24: Beitrag editiert von: AchimS ]
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
Original erstellt von AchimS:
Da kann man ja ganze Romane schreiben...
......................
@Gregor,
es gab früher ( 1993 ? ) verschieden Klassen von FE Hubs. Ich habe noch so ein edel-Teil von Intel. Class II Hub, der läßt sich kaskadieren, über erwähnte 3-5m.

Wenn Ihr gößere Strecken durch Produktionsgebäude legt, solltet Ihr evtl. über Glasfaser Leitungen nachdenken.
Achim
1993....das waren noch Zeiten....aber wir reden ja nicht von kaskadieren sondern von uplinken und das sind zwei Paar Schuhe...

Also Peterle, kein Stress mit den Kabellängen...

@Achim: Das mit der zweiten NIC im Server für den 2. Switch versteh ich nicht, wo ist da der Vorteil ? Wenn ein Switch steht kann keiner der angeschlossenen Rechner mehr ins Netz, so oder so.

Gruß
Gregor
 

AchimS

User
1993....das waren noch Zeiten....aber wir reden ja nicht von kaskadieren sondern von uplinken und das sind zwei Paar Schuhe...
Ja und nein. Im einen Fall sind es Hubs im anderen Switches. Stecktechnisch identisch...
Auf jeden Fall gab es früher derartige Restriktionen, aber eben nicht bei Switches, die kamen da gerade erst auf ( z.B. Kalpana ).
@Achim: Das mit der zweiten NIC im Server für den 2. Switch versteh ich nicht, wo ist da der Vorteil ? Wenn ein Switch steht kann keiner der angeschlossenen Rechner mehr ins Netz, so oder so.
Die Frage war doch, was passiert wenn der erste Switch ( auf den der zweite kaskadiert ist ) ausfällt. Dann steht alles, es sei denn er hat eine 2. NIC im Server. Dann können alle Rechner am funktionsfähigen Switch ins Netz. Je nach Treiber und Switch kann er dann auch noch link-aggregation machen und so die Bandbreite erhöhen.
Ob das der Turbo-eNTe-Fileserver nutzt ist dann die nächste Frage. :D

Achim
 

Marcus M

User
Original erstellt von Marcus M:
Ich habe nen Linuxrouter (fli4l) ... ist ein P(entium) mit 100 Mhz. Ich habe im schnitt 3-7 Prozent Prozessorlast.. Ich würde nen 486er nehmen das reicht für DSL, nur hab ich keinen mehr. In einem Router ist ein (bedeutend) Leistungsschwächerer Prozessor...

--------------------------------------------------------------------------------

Einspruch
Der LinuxPc soll ja auch als Mailserver dienen und hat schon was zu tun. Ein 'nur Router' macht halt nix anderes als routen und muss keine enorme Prozessorleistung haben. Wenn aber 10-15 Leute gleichzeitig im INet turnen, dann hat ein (Linux)PC einiges zu tun, wenn er dann auch noch Mailserver seien soll kanns schon arg in die Knie gehen. Ich hab nix gegen Linux (im Gegenteil), aber jedem die Aufgabe, die ihm gebührt...
Auch ein mailserver zieht keine enorme Prozessorlast. und wenns 50 % sind... isses nicht viel. Mailserver wirds warscheinlich eh nedde sein, sondern ein Mailproxy. Also alle 5 min mails holen/verschicken und zwischenspeichern.

Also die 3-7 prozent sind bei 90 k download ( TDSL voll ausgelastet) und die last wird auch nicht höher wenn der gesammte Traffic auf 20 PC´s verteilt werden muss oder eben nur auf einen oder 2.

Marcus
 

franz

User
hallo,

nur weil mich der link www.hardware55.de...... so angesprungen hat. habe am 19.12.2002 was lieferbares bestellt und schaffe es nicht die jungs telefonisch zu erreichen oder eine mail-antwort zu bekommen. gibt es die firma noch?
das nächste mal gehe ich wieder zum fachhändler ums eck..
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten