Butterfly bei Großsegler

Hallo,

ist es möglich anstatt mit Störklappen auch mit Butterfly
zu landen oder sollte man auf die Störkl. nicht verzichten?

mfg Markus
 

kneubi

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Hallo Markus

Der Name sagts ja schon "Störklappen" - aus diesem Grund alles was "stört" weglassen! ;)

Gruss Sigi
 

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Gross genug? ;)

(müssten zusammen so 17m Spannweite sein...)

Bertram
 

Milan

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noch `ne Frage zusätzlich

noch `ne Frage zusätzlich

Sollten/müssen zwingend 3(6) Klappen in den Flügel gebaut werden?
Gibt es Nachteile wenn beim 2-Klappen Flügel nur die Wölbklappe zum bremsen benutzt wird? Lässt die Wirkung dann zu wünschen übrig?

LG

Harry
 
hi Harry,

vier Klappen gehen auch. Die gezeigten Segler bremsen alle etwa wie mit Störklappen, kommen also nicht wie F3Jler daher, was natürlich auch an der Flächenbelastung liegt.
Hier fliegen zwei kleine 3m-Ventusse - beim einen gehen die WKs wirklich 90°, beim anderen nur 70°. Der Unterschied ist sehr deutlich. Ich würde dafür sorgen, dass die WKs wirklich 90° nach unten gehen, dann bremst es auch. Bei nur 45° oder so hast Du "Hochauftriebshilfen", mit denen Du zwar auch langsam ansegeln kannst, aber Höhe vernichten und langsamer werden musst Du anders (im weiten Anflug).

Eine Kombination von Störklappen und Butterfly ist aber auch nicht schlecht... Obwohl Du bei der Flächenbelastung aufpassen musst, dass Du nicht plötzlich ZU langsam wirst.

Ich persönlich finde Störklappen neutraler in der Wirkung (weniger Drehmomentunterschiede bei verschiedenen Geschwindigkeiten - kommt mir jedenfalls so vor) und fliege lieber mit Störklappen. Viele Grossegler (Scale zumindest) haben auch gar nicht die Möglichkeit vorgesehen, die WKs senkrecht nach unten zu drehen.

Bertram
 
...
Hier fliegen zwei kleine 3m-Ventusse - beim einen gehen die WKs wirklich 90°, beim anderen nur 70°. Der Unterschied ist sehr deutlich. Ich würde dafür sorgen, dass die WKs wirklich 90° nach unten gehen, dann bremst es auch. Bei nur 45° oder so hast Du "Hochauftriebshilfen", mit denen Du zwar auch langsam ansegeln kannst, aber Höhe vernichten und langsamer werden musst Du anders (im weiten Anflug)....

Moin,

zum Auftrieb vernichten dann halt die Querruder entsprechend nach oben.

Das geht prima.

Gruß

gecko
 
zum Auftrieb vernichten dann halt die Querruder entsprechend nach oben.
Auch wenns immer wieder so geschrieben wird: Auftrieb vernichten ist das letzte, was Du im Landeanflug willst. Damit wird die Landung schneller. Was Du willst, ist mehr Widerstand, damit der Landeanflug steiler wird.

In diesem Sinne ist das Bremsen mit Querrudern ein Kompromiss in Ermangelung besserer Mittel. Es hat ausserdem den Vorteil, dass es den Flügel in Richtung 'abrisssicher' schränkt.

Im Zweifelsfall ist aber ein Scheunentor innen, möglichst steil gestellt, die bessere Lösung.
 

Milan

User
Danke für eure Antworten.

Danke für eure Antworten.

Ich baue derzeit an meinem K2b-Projekt weiter und erstelle zwei Paar Tragflächen gleicher Geometrie und Spannweite. Der Unterschied wird der sein, das ich die eine mit QR/LK ausstatte, die andere mit QR/WK. Mal sehen, ob es Unterschiede in Flugeigenschaften und Flugleistungen geben wird.

LG

Harry
 
Auch wenns immer wieder so geschrieben wird: Auftrieb vernichten ist das letzte, was Du im Landeanflug willst. Damit wird die Landung schneller. Was Du willst, ist mehr Widerstand, damit der Landeanflug steiler wird.

In diesem Sinne ist das Bremsen mit Querrudern ein Kompromiss in Ermangelung besserer Mittel. Es hat ausserdem den Vorteil, dass es den Flügel in Richtung 'abrisssicher' schränkt.

Im Zweifelsfall ist aber ein Scheunentor innen, möglichst steil gestellt, die bessere Lösung.

Moin,

nun Störklappen vernichten auch Auftrieb.

Hier war der Ansatz das der gestiegene Auftrieb der Wölklappen kompensiert wird. Bremsen tut dann beides. Mehr Widerstand dank Wölbklappen unten und mehr Widerstand durch Querruder oben.

Gruß

gecko
 
Großsegler wie groß?

Großsegler wie groß?

Hallo Harry, ich stimme allem bisher geschriebenen zu. Auch ich fahre bei einigen "Großseglern (6m)" Butterfly.
Denk daran, dass auf den Flügel beim Fahren von Butterfly ab einer bestimmten Geschwindigkeit eine enorme Belastung kommt. Du sprichst von "Großsegler?"... Oftmals z.B. beim Schlepp, wenn es doch mal zu schnell wird, aber auch beim Abstieg aus großen Höhen kommt man in die von mir gemeinten Geschwindigkeiten.
Wenn Du die Querruder hochfährst, kann es Dir je nach Geschwindigkeit passieren, dass dir die Außenflügel gewaltig nach unten gebogen werden.
Ein Unterschneiden kann die Folge sein. Bei schnellem Einfahren der Klappen, schlagen die Flügel dann plötzlich nach oben.... Mit allen vorstellbaren Folgen... Ich spreche hier aus leidlicher Erfahrung....

Darum achte beim Bau auf ausreichende Torsionssteifigkeit, aber auch auf einen steifen Holm. Bei einem festen Flügel stellt Butterfly kein Problem dar!!!!
Das ist natürlich alles auch von der Streckung abhängig. Bei einer K2 sollten die Kräfte in den Griff zu bekommen sein.
Gruß
 

Chrima

User
Hi

Die Modellflieger werden ja immer grösser, da war gar schon die Rede von Massstab 1:1. Da frage ich mich ob die "Grossen" (manntragenden) auch gerne auf die Störklappen verzichten würden ? ;)

Grüsse
Chrima
 
Hi

Die Modellflieger werden ja immer grösser, da war gar schon die Rede von Massstab 1:1. Da frage ich mich ob die "Grossen" (manntragenden) auch gerne auf die Störklappen verzichten würden ? ;)

Grüsse
Chrima

auf keinen fall. ich kenne 60grad wk, da kann man landen ohne
störklappen auf einem längeren platz (der flieger kann in bodennähe nicht geslippt werden, aber siehe lo100 das geht auch). es wird aber schwierig einen aufsetzpunkt auf 5-10m genau zu treffen, was man schon manchmal
gerne möchte (oder muß). man braucht deutlich höhe, wenn man zu kurz kommt, weil vor dem einfahren der wk erst fahrt aufgenommen werden muß.
das risiko wird keiner mehr eingehen.

allerdings kenne ich keinen großen mit zu f3j vergleichbarer
möglichkeit für butterfly. da sind stangen und mechanische getriebe drin, keine servos beliebig mischbar. bei einem 4m segler (ls6) (ähnlich bilder im thread) habe ich auch sehr positive erfahrung mit butterfly landungen. viel besser als störklappen (weggelassen), bremst einfach besser.

hannes
 
Störklappen mit Butterfly

Störklappen mit Butterfly

Hallo zusammen,
wenn Großsegler wie eines meiner Modelle wie hier über 9 Meter und ein Gewicht von fast 25 kg haben, geht ohne alle Register ziehen beim Landen nicht sehr viel.

In der Wettbewerbsszene ist es sehr wichtig, wenn in einem Sektor die Landung erfolgen muss.

Da es die Möglichkeit gibt, die Störklappen mit Butterfly in einer spezifischen Landestellung zu kombinieren, mache ich hier auf jedenfall davon Gebrauch.
Ein Abschalten der Butterfly Stellung (sprich Landestellung) wird über einen Schalter aktiviert und alles geht auf den Bremsknüppel.
Beim schleppen setze ich wenn unbedingt notwendig nur die Störklappen ein, da hier nur leichte Korrekturen wenn überhaupt notwendig sind.

Der Außenflügel muss selbstverständlich sehr Drehsteif ausgelegt sein, was ja bei Verwendung von biaxialem Carbongelege 160 gr. auch bei einem sehr schmalen Flügel der Fall ist.


P1050617.jpg
ASH-30 mit 9,15 Meter Spannweite Gewicht 24,9 kg

P1050979.jpg
Landestellung alle Bremselemente ausgehahren, ohne Verbiegung der Außenflügel

P1050980.jpg
in dieser Stellung kann auch ein Modell in dieser Größe punktgenau gelandet werden!
P1060035.jpg
 
Angeber... ;)

oder sagen wir es mal so:
Wenn Du etwas genauer beschrieben hättest, welcher Knüppel Deines Senders bei welchem Ausschlag wieviel WK, QR, SK, HR fährt, wäre das ein echt konstruktiver Beitrag gewesen.

Nix für ungut, bin ja selber Angeber...

Bertram
 

Griffon

User
Hallo Zusammen
Ich fliege seit 1986 die abgebildete ASW12. Mittlerweile sind fast 2000h zusammen gekommen.
Nun diese Maschine hat keine Störklappen sondern als Luftbremse einen Bremsschirm. Zusätzlich konnten ursprünglich die WK in eine Landestellung von etwa 30Grad abgesenkt werden. Bei dieser Landestellung gehen über einen Mischer die Querruder auf -9Grad, also nach oben. Heute sagen die Modellflieger dieser Stellung Butterfly.

Nun diese Maschine war sehr gut zu fliegen, aber das Landen war nicht gut oder sagen wir fast gefährlich. Der Grund war: Es ist zwar richtig, dass jedes ausgeschlagene Ruder bremst. Bloss die Wölbklappen mit etwa 30 Grad Ausschlag bremsen sehr wenig, sind bringen viel Auftrieb. Die nach oben stehenden Querruder bremsen praktisch nichts. Sie wurden nach oben ausgefahren, damit die Strömung in hoher Anstellung am Aussenflügel nicht abreisst.
Das zu der Frage, ob Störklappen weggelassen werde könnten.
Zum bremsen braucht man bei der Asw12 einen Bremsschirm. Der ist im Betrieb jedoch nicht 100%ig sicher. (Ausgefahren aber nicht offen, wenn er abgeworfen werden muss ist keine Bremse mehr vorhanden).

In der Folge habe ich die Asw12 umgebaut. Die Wölbklappen können nun auf 60 Grad gesenkt werden, die Querruder gehen wie immer in dieser Stellung auf 9 Grad negativ. So kann die Maschine auch ohne Bremsschirm gelandet werden. ABER die Bremswirkung kommt nie und nimmer an eine Störklappe oder Schempp Hirth Klappe wie sie viel genannt wird, heran. Von meinen mehr als 600 Landungen sind bloss etwa 10 ohne Bremsschirm erfolgt.
Fazit:
WK die nur 30 Grad ausgefahren werden bremsen schlecht bis gar nichts, nach oben gestellte Querruder bremsen auch kaum. Für zuverlässige Landungen ist bei einem vorbildgetreuen Modell auf Bremsklappen nicht zu verzichten.


Forum HB 953 Thun 2003.jpg
 
Moin,

ich mache Segelflug und Modellflug, habe also Erfahrung mit beiden Arten des Fliegens ;)
Klar kann man Bremsklappen weg lassen, aber warum?
Ich bin z.B. schon eine ClubLibelle geflogen, die hat im Original Dreh Bremsklappen an der Endleiste und diese wirken deutlich schlechter als die "normalen" Stör bzw. Bremsklappen. Klar kann man die Wölbklappen als hilfe nehmen, aber warum auf sicheres landen verzichten? Gibt doch kein Nachteil, klappen ziehen und am Lande Kreuz aufsetzen und das ohne großen Aufwand.
die ganzen Mischfunktionen bei Modellflugzeugen schön und gut, aber die "großen" bekommen es ja schließlich auch ohne hin.
 
Angeber... ;)

oder sagen wir es mal so:
Wenn Du etwas genauer beschrieben hättest, welcher Knüppel Deines Senders bei welchem Ausschlag wieviel WK, QR, SK, HR fährt, wäre das ein echt konstruktiver Beitrag gewesen.

Nix für ungut, bin ja selber Angeber...

Bertram


Zunächst mal Danke für die Blumen!!

Also an meinem Sender sind zwei Kreuzknüppel: Der linke steuert nach vorne und zurück das Höhenruder, nach links und rechts das Seitenruder.
Der rechte Kreuzknüppel steuert nach vorne und zurück die Bremsklappen, nach rechts und links die Querruder.
Dann gibt es einen Propkanal, (Geberanpassung 20-25 %) mit dem steuere ich die Wölbklappen, nach unten und oben!
Soweit alles klar!
Wenn der rechte Knüppel ganz vorne steht ist die Bremsklappe (Störklappe) komplett eingefahren.
Um die überlagerten WK und QR über diesen Knüppel anzusteuern gibt es mehr Möglichkeiten.
MC 24 Flugphase: MC 20 Modell z.B. Modell 3 auf Modell 4 umschalten, beides mal über einen Externschalter:
Nun kommen wir zu den gefragten Ausschlägen:
Der Neutralpunkt an dem die WK und QR mitgenommen werden, ligt bei ca. 1/3 am Bremsknüppel, (Offset) ist derjenige Punkt auf dem Steuerweg eines Gebers:

Diese Werte haben wir bei all unseren Großseglern in etwa so eingestellt:

Brkl>Höhe=0% -> kann nach der Testphase nachgestellt werden
Brkl>Wlkl 75-80%
Brkl>Quer 34%
Die Richtung WK nach unten, QR nach oben ist klar, die QR sollten weniger nach oben gestellt werden.

Die Angaben in % wurden nach mehreren Versuchen auf diese Werte eingestellt, kann bei anderen Modellen etwas anders aussehen!

So wird jede Landung zum Vergnügen!
 
Warum Bremsklappen weglassen?

Warum Bremsklappen weglassen?

Hallo zusammen,

für mein neues Projekt, DG-1000 in 1:4, spiele ich auch mit den Gedanken die Bremsklappen weg zu lassen. Mir fallen da drei Gründe ein, wieso ich das machen möchte
1. Kein Schwächung der Fläche, Thema geschlossener Torsionskasten
2. Gewicht
3. kein störender Spalt

Voraussetzung ist jedoch, dass die WK mindestens 80 Grad gesenkt werden kann.

Sehe ich das falsch, oder bewerte ich die Punkte 1-3 zu hoch ein ;).

Grüßle
Thomas
 
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