Diebstahl aus der Hüttenkasse

Hallo,

ich habe hier eine Frage an Euch. Wir haben einen Dieb in unserem Verein, der seinen Verzehr nicht bezahlt und sich auch noch in der Kasse vergreift. Wir haben Ihn gestellt und er ist auch geständig. Nun meinen Frage: Wie sollen wir mit Ihm weiter verfahren. Sollen wir in aus dem Verein ausschließen oder sollen wir Ihm noch eine Chance geben. Mich würde Eure Meinung interessieren.

MFG Dimona

Da es sich hier um vereinsschädigendes Verhalten handelt solltet ihr wenn es die Satzung hergibt in aus dem Verein entfernen.
Mit Sicherheit hat er nicht nur einmal sondern mehrmals lange Finger gemacht. Deshalb ist hier meiner Meinung nach der Rausschmiss angebracht.

Gruss Fred

Bewustes Vereinsschädingendes Verhalten, bewuster Vertrauensmissbrauch - ich gehe nicht davon aus, dass er es im berauschten Zustand gemacht hat.
Damit hat er bewust jedes einzelne Mitglied geschädigt. Er hat zunächst mal Misstrauen gegen andere erzeugt(jeder-verdächtigt-jeden), er hat in Kauf genommen, dass auf Grund solchen Verhaltens der offene Verkauf über offene Kasse eingestellt wird, er hat vor allem den Verein bei bereits gekauften Gütern um den Ertrag und um Barvermögen gebracht. Ich hätte auch in Zukunft kein Vertrauen in ein solches Mitglied. Ich hätte keine Ruhe, wenn mein Ladegerät unbeobachtet am Auto hängt, wenn ich das Cabriodach offen hätte, wenn mein Sender/Modell/Zubehör im Vorbereitungsraum unbeobachtet steht......
Ich wäre eindeutig für das Entfernen aus dem Verein. Was sagt eure Satzung dazu?

Moin,

wurde ja schon angedeutet: Man hat bei dem Hobbie zu viel an Utensilien bei sich, die man nicht in jedem Moment absichern kann und Hobbyutensilien, die mal eben im Vorbereitungsraum stehen, sind ja auch nicht billig und wer so einer Versuchung nicht stand hält - wer weiss.

Einerseits der Mundraub. Der wiegt glaube ich nicht sonderlich hoch, das sich vergreifen an der Kasse hingegen ist für mich ein Grund zum Rauswurf.
Dass in Getränkekassen Schwund ist, ist fast normal, auf den Etagen hier im Studentenwohnheim, wo sie eingestellt wurden, lag es aber nicht am Schwund sondern daran, dass Geld flöten ging oder Leute nicht gezahlt haben.

Das müsst ihr unter euch ausmachen, ihr kennt sein sonstiges Verhalten, aber ich würde ihn rausschmeissen, so es keine guten Gründe dagegen gibt, aber verdiente Mitglieder, bei denen es gute Gründe dagegen gäbe, würden nicht in die Kasse greifen.

Hi,

denkt auch an eventuelle Nachahmer. Wenn der Dieb ungeschoren davonkommt, könnte das Schule machen. Im Gegensatz dazu könnte eine Strafe abschreckend wirken.
Wie die Strafe auszusehen hat hängt wohl auch sehr vom sonstigen Verhalten ab. Möglich wäre ja auch ein Arbeitseinsatz für den Verein (z.b. eine Saison den Rasen mähen ...).

Gruß Kai

Wenn der Heute durchkommt, mit welchen Auflagen und Sanktionen auch immer, sollte wieder mal etwas fehlen, wird er gleich verdächtigt. Sollte er rückfällig werden, dann drehen die Mitglieder der Vorstandschaft einen Strick aus der Nummer.

Lass die Mitgliederversammlung darüber geheim Abstimmen.
Dann kann keiner im Wiederholungsfall sagen: "Mich hat ja keiner gefragt"

Original erstellt von Dr.Fly:
dann drehen die Mitglieder der Vorstandschaft einen Strick aus der Nummer.

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Ach Gernot, dann beschreibe mir doch mal, wie der Strick in diesem konkreten Fall aussehen sollte.
Rausschmiß ist hier eine Ermessenfrage.

Dass der rausgeschmissen gehört, wie oben beschrieben wegen vereinsschädigendem Verhalten, ist doch klar. Sehe ich zumindest so.

Servus Kollegens,

da dem Dieb die Schuld einwandfrei nachgewiesen wurde, wird dieser vermutlich sowieso nichtmehr kommen wollen. Diebe sind von Natur aus feige.

Einen Ausschluß soll man trotzdem betreiben. Bzw. den freiwilligen Austritt des Diebes bewirken.

Vorgehensweise von Rückzahlung und Austritt sollte man in kleinem Gremium mit dem Aspiranten besprechen.

Grüße
Jörg Peter

Hallo

sehr interessant, die Frage – und vor allem die Antworten in Unkenntnis des genauen Falles ...

Offensichtlich scheint es eine spontane Reaktion zu sein, nach dem Motto "Wehret den Anfängen!" zu urteilen. Das ist an sich nicht schlecht und hat sich oftmals bewährt - aber eben nicht immer!

Wir kennen doch den Fall gar nicht genau: Wie sind die Umstände, wie alt ist der Täter (z.B. Jugendlicher?), in welchen Verhältnissen lebt er, was sind seine Motive für sein Verhalten?

Soweit ich weiß, werden diese Umstände vor Gericht immer mit beurteilt und fließen in das Urteil mit ein.

Und was ist mit dem "Jeder verdient eine zweite Chance"?

Mir ist auf unserem Modellflugplatz auch bereits ein LPD (Empfänger fürs Vario) aus meiner Werkzeugkiste geklaut worden. Man wird danach vorsichtiger - aber ich kann nicht den gesamten Verein verdächtigen ...

Überall, wo Menschen zusammenkommen, wird es so etwas geben. Für den Umgang mit Tätern gibt es aber keine Patentrezepte ...

Insofern, Dimona, würde ich an eurer Stelle darüber beraten. Und wenn es tatsächlich keine andere Lösung gibt, ist eben der Vereinsausschluss angebracht. Aber möglicherweise gibt es eben noch andere Lösungen ...

Wie auch immer: Viel Erfolg bei diesem schwierigen Fall!

Original erstellt von bie:
Hallo

Wir kennen doch den Fall gar nicht genau: Wie sind die Umstände, wie alt ist der Täter (z.B. Jugendlicher?), in welchen Verhältnissen lebt er, was sind seine Motive für sein Verhalten?

Soweit ich weiß, werden diese Umstände vor Gericht immer mit beurteilt und fließen in das Urteil mit ein.

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Dann bitte ich aber auch die pränatale Phase zu berücksichtigen. Es könnte ja auch sein, dass der Proband falsch herum im Mutterleib gelegen hat und er dadurch eine Schädigung erfahren hat....

Uih, da war einer in seiner Jugend absolut makellos, hat nie die Grenzen überschritten.
Finde ich gut

Ach ja: warst Du damals der Held oder eher die Trantüte?

Au Backe, wenn man mich bei jedem Fehltritt erwischt und gleich vollwertig verurteilt hätte, wo hätte das geendet

Ciao, Steffen

Danke, Steffen!
Klaus

Hallo an Alle,

erstmal herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten. Der Fall ging so aus, daß sich die Vorstandschaft für eine Abmahnung mit der Aufforderung den Verein freiwillig zu verlassen, entschied.

Holm- und Rippenbruch

Dimona

Dimona,

danke für die Info!

Da der Fall erst mal abgeschlossen zu sein scheint, brauche ich hier nicht weiter auf Dieter DWs (möglicherweise nicht ernst gemeinte) Entgegnung auf mein letztes Posting einzugehen, die ich ansonsten nicht unwidersprochen hätte stehen lassen können.

Steffen und K-L-M haben sehr genau verstanden, worum es mir ging.

hallo,
Ich bin der Meinung das Diebstahl eine Strafsache darstellt, welche auch zur Anzeige gebracht werden sollte ...
Und in einer Einrichtung die der jenige geschädigt hat hat der auch nichts mehr zu suchen ...
Dabei bin ich mir noch nicht mal sicher ob es nicht Pflicht ist solche Delikte zur Anzeige zu bringen ...

Ich bin für teeren und federn.