Verbindung Kastenholm zu Rippen aus Holz

Hallo!
Ich hoffe, dass diese Frage nicht all zu doof ist:

Wie würdet ihr am Besten die Verbindung zwischen einem Holz-Kastenholm und den Holz-Rippen gestalten?

Ich habe 2 Varianten gefunden:
a) einfach auf Stoss vor und hinter den Holm geklebt.
b) in einer Nut in der Verkastung wird die Rippe eingesteckt.

Mein Problem ist nun:
Variante a: hält das überhaupt gut? Wenn ich Holzleim verwende sollte man das ja eigentlich irgendwie pressen, aber das geht ja nicht wirklich.

Variante b: damit "zerstört" man doch eigentlich den Kastenholm. Da kann man doch gleich einen "gewöhnlichen" Aufbau ohne Kastenholm machen.

Was würdet ihr empfehlen?

Danke für eure Hilfe schon im Voraus.

Gruß
Tortilla
 
bei den grossen kenne ich die Variante "a"
bei Modellen "b": die Rippen laufen durch, der Horlmgurt ist ausgespart, die Verkastung sitzt zwischen den Rippen.
 
Bei Freifliegern habe ich a) auch schon gesehen: Erst D-Box aufgebaut, dann Rippen hinten angesetzt.

Die Biegekräfte, die über die Rippen eingeleitet werden, sind gering. Stumpf anleimen sollte damit kein Problem haben. Das grösste Problem ist vermutlich die formtreue Verbindung.
 
Hallo!

Hänschen, ist denn die von dir beschriebene Vorgehensweise nicht ein "verkasteter Holm"? ich dachte, der Kastenholm wäre durch eine durchgehende Verkastung mit eventuellen Nuten gekennzeichnet.

MarkusN, das mit der Ausrichtung ist ein Problem, das stimmt. Was sagst du denn zu folgendem:
Die Rippen werden ja oft mit 2 "Füsschen" gezeichnet um sie am Baubrett asuzurichten. Wie wäre es denn wenn ich genau unter der Aussparung für den Holm ein 3. Füsschen einplane. Dieses Füsschen könnte dann auch gleichzeitig die zwei Rippenteile während des Baus verbinden.

Gruß
Tortilla
 
... "verkasteter Holm"?.... ich dachte, der Kastenholm wäre durch eine durchgehende Verkastung mit eventuellen Nuten gekennzeichnet.

Nein, die Verkastung muß nicht durchgehend sein. Du kannst auch die Rippen durchgehen lassen und jeweils zwischen den Rippen verkasten. Dabei kannst Du dir die 3. Füßchen sparen ;)

Nuten oder Zapfen sind nur eine Hilfe beim Zusammenstecken (Arbeitserleichterung für das positionieren).
 
Hallo!

Hänschen, ist denn die von dir beschriebene Vorgehensweise nicht ein "verkasteter Holm"?

Gruß
Tortilla

Eigentlich schon, die Wirkung ist aber dieselbe.
Soweit mir bekannt, ist dass die übliche Bauweise im Modellbau, ausgenommen die o.g. D-Box, daran hatte ich nicht gedacht.
Mach es dir nicht unnötig schwer. Bei F3J gibts hier einen Thread, da kannst du auch mal reinschauen.
Hier findet sich auch was:
http://wiki.rc-network.de/Rippenbauweise
 

hastf1b

User †
Wenn du unter das Profil einen Strich ziehst siehst du wieviel "Luft" zwichen Baubrett und Kastenholm vorhanden ist. Hier legst du eine Hilfsleite unter die 3-4 mm breiter ist als der Holm zur Auflage für die Rippen, die Hilfsleiste oben mit einem Tesafilm bekleben damit nichts anklebt. (Siehe Zeichnung) Wenn du wie ich vermute 2 mm Rippen verbaust ist die stumpfe Verleimung allemal ausreichend.

Gruß Heinz

prof.jpg
 
Der durchgehende Steg hat schon seine Vorteile. Jedenfalls dann, wenn man die Stegstärke optimiert (minimiert). Mark Drela beschreibt den Spannungszustand des Torsionsträgers als analog zu dem eines Druckgefässes. Die Praxis zeigt, dass es nicht ganz so ist, schliesslich würde kein Druckbehälter mit Schlitzen Druck halten. Dass aber an jedem Stegansatz die Spannung im Steg wieder aufgebaut werden muss ist einsichtig. Das führt zu Spannungskonzentrationen im Steg und nicht idealer Materialausnutzung.

Auch die Torsionssteifigkeit dürfte mit durchgehendem Steh höher sein. Nicht ganz nebensächlich, wenn man sich zur Aufnahme der Torsion allein auf den Kastenholm verlässt. Kommt eine D-Box dazu, wirds weniger kritisch sein.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten