Eneloop- Akkus wiederbeleben wie???

urbs

User
Hallo,

Habe im Frühjahr einen 4- Klappen- Segler fertiggestellt, und ihm einen neuen
4- zelligen Eneloop- Empfängerrakku eingebaut (Empfänger Robbe/Futaba 2,4 Ghz). Nun soll endlich der Erstflug erfolgen, aber ich habe den Eindruck, das der Akku platt ist (Entladeprogramm mit Lader auf 4,0 V mit 1 A im Nu fertig, anschliessendes Laden mit 0,5 A bringt 1200 Ladung (Masseinheit weis ich nicht:eek:), bei erneute Entladung schafft er nur ca 300 abzugeben...

Klar wird mir nun, das ich den Akku nicht so lange sich selbst überlassen sollte, was meint Ihr dazu??

Vielen Dank! mfG: Frank
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Akku wiederbeleben

Akku wiederbeleben

Guckux Frank

4- zelligen Eneloop- Empfängerrakku eingebaut

Klar wird mir nun, das ich den Akku nicht so lange sich selbst überlassen sollte, was meint Ihr dazu??

Klingt mir nach einem Falle der Formierung...

Ich habe dafür einen alten Lader mit konstanten Ladestrom in Verwendung - nix mit Computer, Delta und tralla drinne... da wird dann zB ein 1000er Akku mit 50mA (nach "Computerladung") 10-20h dran gehängt...
 
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Klar wird mir nun, das ich den Akku nicht so lange sich selbst überlassen sollte, was meint Ihr dazu??
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Hallo Frank,

normal ist das nicht. eneloop Akkus sind extrem pflegeleicht. Ich habe hier einen Sender - mit eneloop Akkus bestückt - welcher nur sporadisch benutzt wird und der wurde vor ca. 3 Jahren das letzte Mal geladen.

Wie lang oder dünn ist das Entladekabel? Welche Stecker werden verwendet? Kannst Du einzelne Zellenspannungen messen?

:) Jürgen
 
Hallo Frank,

lade den Akku einfach mal mindestens 24 Stunden mit 1/10 C, hier also mit 200 mA. Wenn er dann nicht wieder die alte Kapazität bringt (also mindestens 1900 mAh), dann ist er reif für die Tonne.

Ich hatte selbst auch schon so ein Erlebnis. Meine Digitalkamera hat leider die unangenehme Eigenschaft auch im ausgeschalteten Zustand Strom aus den eingelegten Batterien zu saugen. Das führte dazu, das die eingelegten Eneloop Zellen nach ca. 2 Monaten komplett leergesaugt waren, Spannung also nahe Null. Ich habe sie mit o.g. Lademethode und anschließendem Entlade/Ladezyklus mit jeweils 1 A wieder hinbekommen.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo Frank,

lade den Akku einfach mal mindestens 24 Stunden mit 1/10 C, hier also mit 200 mA.
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24h sind viel zu viel. 14h bei 200mA entspricht 2800mAh. Selbst bei einem relativ schlechten Ladewirkungsgrad sollten da 2000mAh "hängen bleiben".

Ich tippe eher darauf, dass eventuell eine Zelle defekt ist, und dadurch die 4V beim Entladen zu früh erreicht werden. Es geht in diesem Fall wenig raus, aber anderseits auch wenig rein, da die anderen Zellen ja noch fast voll sind.

:) Jürgen
 
Hallo Jürgen,

das ist ja gerade der Witz dabei und nennt sich Sättigungsladen. Du kannst NiCd und auch NiMH Akkus tagelang mit 1/10 C laden, ohne das die Zellen geschädigt werden. Nach so einer langen Ladezeit ist eben sichergestellt, das alle Zellen wirklich voll aufgeladen sind und damit denselben Ladezustand haben. Wenn man danach ein Entlade/Ladeprogramm fährt, kann man recht genau ablesen wieviel Kapazität die Akkus wirklich haben. Wenn dann der Wert nicht wieder normal ist, sind die Zellen wirklich reif zum Entsorgen.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo Jürgen,

das ist ja gerade der Witz dabei und nennt sich Sättigungsladen. Du kannst NiCd und auch NiMH Akkus tagelang mit 1/10 C laden, ohne das die Zellen geschädigt werden. ...

Hallo Karl,

Wenn eine Zelle nach 14-16h Ladung mit ein 1/10C nicht 100% voll ist, dann ist sie defekt. Ein weiteres Laden bringt dann nichts, stellt für die anderen Zellen im Pack eine deutliche Überladung dar und es wird auf den eneloop Seiten vor Überladung gewarnt.
Die alten NiCds waren da unempfindlicher als die NiMH Akkus.

"Sättigungsladen" - Link? Ich kenne nur Formierungsladen und das sind die besagten 12-16h mit 1/10C.

:) Jürgen
 

Gast_17687

User gesperrt
Ich schließe meine AKKU`s immer an mein InteliControl V3.1 an, dann auf entladen/laden und 4-6 mal einstellen bei einem Entlade/Ladestrom von 2,0.

Ist nach 4-6 mal entladen/laden nur noch 1400-1700 rausgeladen worden gehen die AKKU`s zum entsorgen.
Das passiert bei meinen 4 Zellen 2000er Eneloop fasst alle 2 Jahre. Diese Zellen verwende ich für die Zündung meiner Benziner.

Gruß Sven
 
Ich schließe meine AKKU`s immer an mein InteliControl V3.1 an, dann auf entladen/laden und 4-6 mal einstellen bei einem Entlade/Ladestrom von 2,0.
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Wenn Du so vorgehst, brauchst Du dich über "das frühe Sterben" deiner Akkus nicht zu wundern.

Vor dem ersten Entladen müssen die Zellen zuerst formiert werden, da ansonsten die Zelle mit der geringsten Kapazität geschädigt wird. Wenn Du dann noch 4-6 mal einstellst ... erfolgt die Schädigung sogar mehrfach.

:) Jürgen

P.S.: Ich musste bisher noch keine meiner eneloop Zellen enstsorgen und manche sind bereits 4 Jahre alt.
 
das ist ja gerade der Witz dabei und nennt sich Sättigungsladen. Du kannst NiCd und auch NiMH Akkus tagelang mit 1/10 C laden, ohne das die Zellen geschädigt werden.
Die 1/10C wurden zu Zeiten der 450 mAh NiCd AA Zellen propagiert, und seither mit wachsender Kapazität mitgeschleppt. Ich bin nicht sicher, ob die Akku-Technik wirklich so robust ist. Immerhin muss heute beim Überladen die vierfache Leistung abgeführt werden. Die Frage ist auch, was chemisch in der Zelle bei diesem Dauerüberladen abläuft. Irgendwelche Ladungsträger müssen sich ja bewegen; irgendwo muss die Energie hin.

Ich lade deshalb heute, wenn ich wirklich "sättigen" will, nach wie vor mit 50 mA und entsprechend länger.
 

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
...Immerhin muss heute beim Überladen die vierfache Leistung abgeführt werden. Die Frage ist auch, was chemisch in der Zelle bei diesem Dauerüberladen abläuft. Irgendwelche Ladungsträger müssen sich ja bewegen; irgendwo muss die Energie hin...

Ja, genau deshalb habe ich auf der Wiki Seite zum Formieren auch in der Bildergalerie keine Stromangabe gemacht, die im Text oben drüber ist entsprechend vorsichtig.

Gruss
Hendrik
 
Hi !

Also so wie es der Jürgen geschrieben hat ist es schon richtig !
Formieren bedeutet alle Zellen in einem Pack auf gleiche Spannung zu bringen.
Und das erreicht man am besten mit einer Ladung 1/10 C .
Bei einer Kapazität von 2000 mAH bedeutet das 200 mAH Ladestrom. Normalerweise ist der Akku dann nach ca. 10-11 Stunden voll. Weil vielleicht aber in dem Akku-Pack die Zellen unterschiedliche Ladezustände haben lässt man, wie Jürgen geschrieben hat , den Pack einfach noch ein paar Stunden länger am Ladegerät.
Wenn eine Zelle voll ist gibt sie die nicht gebrauchte Energie in Form von Wärme ab. Durch die 1/10 C Methode ist diese Energie so gering dass es die Zellen nicht schädigt. ;)
Als ich vor über 30 Jahren mit dem Modellflug angefangen habe gab es nur diese Lademethode kein Delta-Peak.:D:D


Gruss Rainer !
 
Durch die 1/10 C Methode ist diese Energie so gering dass es die Zellen nicht schädigt. ;)
Als ich vor über 30 Jahren mit dem Modellflug angefangen habe gab es nur diese Lademethode kein Delta-Peak.
Yep. aber vor über 30 Jahren musste mit 1/10C eine Zelle 50 mA x 1.3 V =65 mW verheizen. Heute sind es 260 mW; bei einer gleich grossen Zelle. Ob das so klaglos geht bezweifle ich eben.
 

urbs

User
An Alle, die sich die Mühe machen, hier beratend zu antworten:

Zunächst einmal Allen herzlichen Dank, einiges ist mir jetzt wesentlich klarer!:)
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch berichten, das ich noch einen zweiten Akkupack gleichen Typs und ähnlichen Alters habe, welcher sich auch bei meinen Ladeversuchen gleich /ähnlich benahm.

Zusammenfassend: Eneloop im Frühjahr bei Schw.. gekauft, nun ist anzunehmen, das er dort noch etwas lagerte, bevor er von mir geordert wurde, das gleiche geschah eventuell in der Herstellerfirnma, sodas die Lagerzeit nach Produktion gern auch einmal länger als ein Jahr betragen kann...
So, nun komme ich, und beballere ihn mit ca. 500mA und wundere mich, das der arme Akku zunächst gar nicht weis was los ist:rolleyes:
Und um "Das Kraut noch fett zu machen", wird er gleich noch einmal entladen, sofort wieder geladen und und und..
Richtiger wäre gewesen, ihn LANGSAM zu erwecken, und zwichen Laden und Entladen auch Pausen zu gönnen, damit er sozusagen "erwachen kann".
Zur Zeit dümpeln meine beiden Akkus jeweils bei 100 mA am Lader herum, und sind scheinbar in der Lage, wieder Energie aufzunehmen, ich werde abschliessend noch einmal berichten!

LG: Frank
 

urbs

User
Hier nun mein "Bericht", wie es mir mit den beiden Eneloop`s ergangen ist:

Ein Akku wurde mit 1/10 tel geladen, nahm ca 500 mAh auf, wo ich annehme, das er nicht mehr brauchbar ist. Der andere wurde mit 1/20 tel, also 100 mA über ca. 14 Stunden geladen, nahm dabei 2000 mAh auf, danach beendete ich die Ladung, nach einer Pause erfolgte die Entladung, und es wurden 1700 mAh zurückgewonnen, wie sich der Akku bei schnellerer Ladung verhält probiere ich noch, aber ich denke, das ist doch schon mal ein gutes Zeichen, oder?;)

MfG: Frank
 

Gast_17021

User gesperrt
Moin

Bei dem Minipreis der Eneloops wäre mir der Aufwand und die Unsicherheit eines nicht mehr abslout 1000%igen Packs das nicht wert. Für die Digicam oä ist das Wiederbeleben ja ok, keine Frage, aber in einem Modell??? Ich kenne die Zellen als empfindliche Zicken mit Dauerlaufeigenschaften wenn man sie denn pfleglich behandelt, Wiederbelebungsversuche zähle ich mal eher nicht dazu...

Gruß Christian
 

urbs

User
Hallo Jürgen, hallo Christian,

Hallo Jürgen, hallo Christian,

ZU meiner Aussage der Ladezeit muß ich gestehen, das es theretisch auch länger gewesen sein kann, die Uhr im Ladegerät läuft nur bis zu einer gewissen Zeit, dann geht es von Null weiter, ich diese Zeit des Ladegerätes nicht zur Verfügung hatte, also meine Angaben, die 14 h betreffend,diesmal nicht allzu genau sind, leider.
Etwas "Hektik", das Akku- Ptroblem betreffend bekam ich auch, weil ich morgen Früh an die Wa- Ku zum Fliegen fahren wollte, und der Flieger unbedingt mit sollte, nun sind aber die Wetterprognosen sehr ungünstig, und ich werde Christians Variante, nämlich die eines Neukaufs bevorzugen, es wäre wirklich Schade um den Flieger, noch dazu dann, mit ner selbstgemachten Absturzursache!
Nicht desto trotz habe ich durch Eure, und natürlich auch den nicht namentlich Genannten, so einiges gelernt, und werde es in der Zukunft berücksichtigen, ihr habt mir also trotzdem sehr geholfen!!!

mit freundl. Grüßen: Frank:)
 
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