Was passiert?

Bei einer Nichtentlastung des Vorstandes bei einer Hauptversammlung?

Ich wollte dieses eigentlich unter Verein posten aber da bin ich nicht berechtigt, ich weis aber nicht warum.
 

PW

User gesperrt
Hallo Johann,

ein nicht entlasteter Vorstand kann nicht im Amt bleiben.

Ich würde also einen neuen Vorstand wählen.

Im übrigen würde ich selber zurücktreten, wenn ich als Vorstand nicht entlastet würde. Wäre eigentlich doch normal.

Bei Politikern sieht es ja anders aus; dieses nur am Rande.

Gruss

PW
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Moin Hans,

Du kannst den Vereinsbereich nicht "betreten", da Du bedauerlicherweise nicht Vereins-Mitglied unter Deinem Namen stehen hast. Dein Status Mitglied berechtigt Dich nur als bei RC-Network registrierter User für die für die allgemeine Öffentlichkeit einsehbaren Bereiche. Dein Vorteil als Mitglied : Du hast Schreibberechtigung.

Da in Kürze das Aufnahmeverfahren zum Verein beginnt, wirst Du dann auch die Möglichkeit der Mitgliedschaft bekommen - dann steht Dir der Vereinsbereich ebenfalls offen. ;)
 
Hallo Peter

Ich persönlich würde das auch so sehen.

Wenn es aber der Vorstand anders sieht?
Wie triftig muss der Grund für eine Nichtenlastung eigentlich sein?
 
Hi Hans !

Bei uns findet die Entlastung (oder Nichtentlastung) jährlich in der Jahreshauptversammlung immer direkt vor den neuwahlen des Vorstandes ab.

Falls also keine Entlastung stattfinden würde, dann würden die Mitglieder den Vorstand nicht wieder wählen. Da könnte der alte Vorstand erstmal sagen was er wollte.

Auch wenn keine Neuwahlen anstehen, könnte durch die eine Abstimmung der Mitglieder kurzfristige Neuwahlen beschlossen werden.

:Wenn es aber der Vorstand anders sieht?
Der Vorstand kann das sehen wie er will. Es entscheidet erstmal die Mehrheit der Mitglieder. Dannach kann je nach schwere der Gründe (meißt gehts ums liebe Geld)versucht werden durch einen offiziellen Buchprüfer oder Steuerberater dem Problem auf die Spur zu kommen. Im schlimmsten Fall muß ein oder mehrere Mitglieder eine Klage einreichen.

:Wie triftig muss der Grund für eine Nichtenlastung eigentlich sein?
Im ersten Schritt liegt es an der Abstimmung der Mitglieder, also muß jedes Mitglied für sich entscheiden ob der vorliegende Grund ausreichend für eine Nichtentlastung ist. Bei mir würde die Entscheidung davon abhängen ob die Sachlage Zivil- oder Strafrechtlich verfolgt werden könnte. Bei einem Streitwert von 10 Euretten würde ich ein Auge zudrücken, bei 100 Euretten langsam zweifeln und je nach Sachverhalt entscheiden. Wenn´s 1000 Euretten sind gibt´s keine Zweifel mehr.
 

WMa

User
Hallo,

ich habe zwar keine juristische Ausbildung, aber so weit ich weiß, bestätigt die Versammlung mit der Entlastung die Arbeit des gesamten Vorstandes, einschließlich des Kassenführers. Deshalb findet ja zuvor immer der Kassenbericht durch die Prüfer statt, die ja eben nicht dem Vorstand angehören dürfen (Unabhängigkeit). Gleichzeitig verzichtet die Versammlung damit aber auch auf zivilrechtliche Schritte gegen den Vorstand, also beispielsweise eine Schadenersatzklage, wenn die Kasse nicht stimmt. Starfrechtliche Konsequenzen sind davon aber ausgenommen, denn da ist ja der Staat der Kläger und das kann nicht die Mitgliederversammlung entscheiden.
Ich hoffe, dass ich mich da jetzt nicht täusche, bin mir aber relativ sicher - die Entlastung ist also keine Bagatellangelegenheit!

Grüße Matthias
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Matthias,

Du siehst das schon ziemlich richtig. Durch die Entlastung erklärt sich der Verein mit der Amstführung des Entlasteten einverstanden. Damit verzichtet er auch darauf, aus fehlerhafter Amstführung Ansprüche abzuleiten.

Es könnte jetzt jemand auf die Idee kommen; prima, dann entlasten wir nie, wer weiß was noch kommt. Um Rechtsfrieden herzustellen darf jedoch die Entlastung nicht ohne triftigen Grund verweigert werden. Also wenn der Vorstand z.B. immer neben das Klo pinkelt, ist es kein Grund in nicht zu entlasten. Wenn einer Gelder aus der Kasse verschlampt hat, Anträge bei Behörden nicht fristgerecht eingereicht hat dagegen schon.

Hans
 
Zwischenfrage:
Wie muß dann diese "Entlastung" erfolgen?
(mehrheitlich-einstimmig, offen-geheim, ...)
Bei Mehrheitswahl ... kann man als Einzelmitglied trotz Entlastung, dann keinerlei "Bedenken" mehr anmelden und muß sich bedingungslos "fügen"?

Gibt es im Internet Quellen wo man sich in das Vereinsrecht einlesen kann?
 
Hi,
zum Ursprungsthema " Aus für den Modellflug".
Eigentlich dürfte es uns nicht bange sein wegen einer fehlenden Lobby für unser Hobby.
Im gerade erschienenen DMFV-Modellflieger zum 30-jährigen Verbandsjubiläum sind Grußworte von allen 5 Parteivorsitzenden und vom DAeC-Vorsiztzenden erschienen, die sich alle sehr lobend über unseren Sport aussprechen.
Man sollte sich das Heft aufheben !
Gruß
 

misery

User
Hallo zusammen !

Was passiert.........

oder

......wie werde ich selber Vorstand ? ;)

Darüber sollten wir nachdenken ! :D

Gruß Misery

[ 08. Januar 2003, 17:40: Beitrag editiert von: misery ]
 

Birki

User
Moin,

dies ist vielleicht etwas "off topic":

Seit fast 2 Jahren betätige ich mich selbst im Vorstand unseres Vereins und habe eines zu schätzen gelernt: die Mitglieder beschliessen, der Vorstand setzt um.
Soll heissen: es werden Veranstaltungen von uns angesprochen, von den Mitgliedern abgenickt und von uns organisiert. Das Problem ist IMHO, dass die Mehrheit in sicherlich fast allen Vereinen ihrem Hobby nachgehen will, aber bei den Hauptversammlungen mit anstehenden Neuwahlen, nur ein Bruchteil erscheint. Von diesen ist dann seltenst überhaupt einer bereit Verantwortung im Vorstand zu übernehmen oder auch nur mehr als seine "Pflichtstunden" laut Satzung zu leisten. Für Veranstaltungen muss man dann schon direkt einzelne unter Berücksichtigung diverser Begehrlichkkeiten herauspicken, um soetwas überhaupt durchziehen zu können.
Aus meinen zwei von mir (unter Mithilfe der anderen Vorstandskollegen) organisierten Veranstaltungen habe ich gelernt, mich nunmehr auf einige wenige Leute zu konzentrieren und sie zu motivieren etwas mehr zu tun, als mit vielen zu arbeiten, die teilweise nur ihre Std. absitzen wollen. Warum sind denn Vorstände teilweise über 10 Jahre im Amt? Sicherlich nicht alle weil es nur die reine Wonne ist, sondern weil einfach keiner sie ablösen will und somit der Verein vor dem Aus steht.
Für mich ist die Vorstandsarbeit eine interessante Möglichkeit neue Betätigungsfelder zu erkunden und mir über Dinge Gedanken machen zu müssen, die z.B. im Job nicht wichtig sind und somit Neues zu lernen. Sofern ich als Mitglied mit irgendetwas unzufrieden bin, muss ich entweder die Backen zusammen kneifen oder aktiv werden. Immer nur mit dem Finger auf jemanden zu zeigen und "mach mal" sagen kanns doch nicht sein, oder?

[ 09. Januar 2003, 10:56: Beitrag editiert von: Birki ]
 

misery

User
Hallo Birki

Treffer !

Deinem Beitrag, insbesondere dem letzten Absatz, ist nichts mehr hinzuzufügen.

Gruß Misery
 
Hallo Birki,

Deinem Beitrag muß nichts hinzugefügt werden. Aber ich glaube, so ist es in den meisten Vereinen. Es ist immer ein harter Kern, der den Verein am Leben erhält. :)

Be a Tiger, fly safe!

Grüße von
DoubleWhiskey
 

klausk

User gesperrt
So isses!!!

Birki´s letzter Absatz trifft es ganau!

Bin selbst seit nun fast einem Jahr 1. Vorstand - die meisten haben nur G´scheit dahergeredet, ein Amt wollte keiner übernehmen. Also hat der harte Kern die Vorstandschaft abgelöst. Viel, viel Arbeit - mehr als vorhergesehen oder vermutet! Bin mal gespannt, wie ich da in ein paar Jahren aus dem Amt wieder rauskomme....

Klaus
 

Gast_2097

User gesperrt
Hallo Hans,
es ist schon ärgerlich wenn der Vorstand bzw. die Vorstandschaft nicht funktioniert - aber muß es nicht wirklich "echte Gründe" geben um einem Vorstand nicht zu entlasten???? Ich weiß zwar nicht, was in Euerem Verein los ist, aber meines Erachtens kann man einen Vorstand nur die Nicht Entlastung aussprechen, wenn er sich vereinschädigend Verhalten hat.

Gruß
GH-62
 

Dieter Wiegandt

Chefmoderator
Teammitglied
@BIRKI: Treffend gesprochen. Sollte man aber drüber stehen, wenn sich kaum Leute für Vereinsarbeit finden. Stinkt mir auch, bin selbst Vorstand. Kam vor ein paar Jahren mit einem Freund ins Amt, weil ich den Verein nicht vor die Hunde gehen lassen wollte. Keiner wollte es sonst machen, fliegen wollen die meisten.

@Biplane: Ich gebe dir Recht, die Versammlung ist der Souverän, kann also auch neue Themen in der Versammlung beschließen (grundsätzlich). Wenn die allerdings ad hoc Neuwahlen beschließen, geht mir das zu weit. Das kollidiert mit den Interessen derjenigen, die nicht zur Versammlung gekommen sind. Die haben vorher eine Einladung mit einer Tagesordnung bekommen. Sie habe vielleicht entschieden, das sie die Themen nicht interessieren und sind nicht gekommen. Neuwahlen hätten sie vielleicht interessiert.
In so einem Falle würde ich die Versammlung schließen, ginge auf den Antrag ein, indem ich zu einer ordnungsgemäßen neuen Versammlung einladen würde. Wäre m.E. nicht angreifbar.

@Peterle:
Guck mal bei euch in der Satzung. Wenn sie okay ist, müsste da etwas über die Art der Mehrheiten stehen.
 
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