Akkuweiche dimensionieren

Peda

User
Also ich hab/hatte einige Modelle mit vergleichbarer Ausrüstung..... Bei dem Setup und in der Modellgröße könnte man auf eine Weiche auch noch komplett verzichten, sofern man einen guten Empfängerakku verwendet. Ich hab hier 2 Modelle mit ähnlicher Ausrüstung da hab ich einen 5-zelligen Rc 2400 NiCd von Sanyo. Läuft in einem Fall seit 7 Jahren perfekt (dieses Jahr Akku erstmals getauscht, aber nur aus Vorsichtsgründen).

Wenn´s ne Weiche sein soll haben sich hier 3 Typen bewährt: Deutsch Powerbox-Sensor, Engel PMS base oder Emcotec DPSI Micro MPS RV.

Hab selbst alle 3 Typen im Einsatz. Auswahl Geschmacksache... Ich präferiere Powerbox-Sensor.

Marko
 
Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen wie ihr die Akkuweichen dimensioniert?

Ich möchte den Raven mit 2,2m vom Lindinger bauen und folgende Servos
verwenden:

4x
http://www.hobbycity.com/hobbycity/store/uh_viewItem.asp?idProduct=9441

1x
http://www.hobbycity.com/hobbyking/...pion_Digital_Servo_(MG)_18.8kg_/_.18sec_/_54g

1x
http://www.hobbycity.com/hobbyking/...e=Hitec_HS-422_Deluxe_servo_3.3kg/45g/0.21sec

Wieviel Dauerstrom muß die Weiche nun aushalten?

lg Peter

Hallo Peter,

die von dir genannten Servos habe ich zwar selber nicht im Einsatz, allerdings mehrere Modelle der gleichen Größenordnung mit ähnlich starken Digi Servos. Ich benutze für diese Modelle durchgängig den Deutsch Powerbox Sensor. Der verkraftet 5 A Dauerstrom und eine deutlich höhere Spitzenlast. Die Kombi ist sehr bewährt und hat noch nie Probleme gemacht. Es gibt auch eine ähnliche Doppelstromversorgung von Emcotec, die ich im Einsatz habe. Auch die funktioniert sehr gut.

Gruß -Stephan-
 

Peda

User
Danke für euere Antworten.

Wählt ihr die Weiche einfach nach Gefühl, oder gibt es eine
Faustregel wie z.B. Blockierstrom der halben Servos muss die Weiche
aushalten oder so was ähnliches.

lg Peter
 

PW

User gesperrt
Hallo,

also bei 2,2 m Modellen verwende ich den Deutsch Sensor Schalter oder die Deutsch GEMINI. Gegenstücke gibt es ja auch von EMCOTEC, Engel oder das Max von Jeti.


Gruss

PW
 
Wählt ihr die Weiche einfach nach Gefühl, oder gibt es eine
Faustregel wie z.B. Blockierstrom der halben Servos muss die Weiche
aushalten oder so was ähnliches.


Man muss nicht immer aus allem ne Wissenschaft machen... Gefühl (ggf. in Kombination mit Erfahrungsberichten anderer) und Vertrauen auf Bewährtes...

Marko
 

wuli

User
Hallo PW

Wenn ich Dich also richtig verstanden habe, so werden bei Dir die Servos direkt über den Empfänger mit Strom versorgt.
Ist da die Belastung für die Leiterbahnen im Empfänger nicht grenzwertig?

Ich stehe nun vor der Wahl bei meiner GB YAK 55M 2,2m ein überzähliges DPSI RV mini 6 (2007) einzusetzen (Mehrgewicht), oder die Servos (5 x Fut BLS152) allenfalls direkt über den Futaba-Empfänger R6008HS und Deutsch Sensor zu versorgen.

Kann mich jemand beraten, welche Variante ich berücksichtigen soll?

Gruss
Charly
 

Kümmel

User
Hallo Charly,

ich würde Dir zur Engel Basis Weiche(115,-€) raten,die hat 5 Ausgänge und ist ausreichend für Dein Modell!

Gruß Lothar...
 

Lars Wenckel

Moderator
Teammitglied
strom

strom

Man muss nicht immer aus allem ne Wissenschaft machen... Gefühl (ggf. in Kombination mit Erfahrungsberichten anderer) und Vertrauen auf Bewährtes...

Marko

grüsst euch,

ich war erstaunt, als ich die messergebnisse von ulf reichmann gelesen haben.
also, der stromfluss ist wohl doch meistens geringer als wir so denken oder annehmen.
link: http://www.f-schleppontour.de/html/mlink.html (ungefähr in der mitte)

wobei ansich schon zwischen digital- und analogservos differenziert werden sollte.
 
Hi Peter,

in unserer EF Yak 54 mit 2,20m Spannweite und 6 Hitec Digiservos 5645MG hatten wir die mini-Doppel-Strom-Weiche von Engel eingebaut. 2 7,4 2S Lipos dran und 2 JR Stecker für den Empfänger, ist klein und leicht. Kostet nur 85.- Euro.

http://www.engelmt.de/_php/produktbild.php?id=1200&nr=1

Der Stromverbrauch der 6 Digi-Servos bei einem 2,20m Modell würde mir absolut keine Sorgen bereiten, auch nicht die Platine des Empfängers.

Die 2 Akkus und die damit verbundene Sicherheit, sowie die beiden Stecker für den Empfänger ist für mich das Maß der Dinge bei dieser Modellgröße. Wenn ein Servo blockiert, qualmt auch eine Weiche und außerdem der Haufen nach dem Aufschlag ;).

Uns ist schon mal ein einzelner Stecker aus dem Empfänger durch Vibrationen rausgerutscht. Mit den zwei Steckern der Miniweiche wäre uns das nicht passiert.
...man glaubt gar nicht wie weit ein Modell fliegen kann, ohne äußere Einwirkung... :mad::mad::mad:

Grüße
Thomas
 

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Werner

User
Hallo,
ich fliege seit Jahren in mehreren Modellen dieser Größenordnung überhaupt keine Weiche, sondern lediglich den DigiSwitch von Powerbox (allerdings mit gutem Lipo 2000-3000) und hatte noch nie Probleme. Als Servos von 8411-8911 immer 5 Stück + Gas (Digital) und teilweise noch Choke.
Wenn schon Weiche, reicht die PowerBox Sensor allemal aus.
Gruß Werner
 

Gregor A

User
Auslegung Akkuweiche

Auslegung Akkuweiche

Hallo zusammen,

ich habe mich im vergangenen Jahr auch mal intensiv mit dem Thema Stromverbrauch von Digitalservos zwecks Auslegung einer Akkuweiche beschäftigt. Dazu habe ich einen Servo-Prüf(Quäl)-Stand gebaut, und an die Servohebel verschiedene Gewichte angehängt (siehe Photos).
Getestet wurden die Dymond D9900 Digis, die bei 6 V mit einer Zugkraft von 170 N/cm angegeben sind. Als Stromquelle diente ein 5-Zeller Sanyo-NC mit 2400 mAh. Zur Messung der auftretenden Ströme habe ich einen Eagle-Tree Datenlogger in die Versuchsanordnung eingeschleift.
Diese eher theoretische Messung hat dann folgende Ergebnisse gebracht (siehe Diagramm des Datenloggers):

1 x D9900 Bewegung von Anschlag zu Anschlag ohne Last: 500 - 700 mA
2 x D9900 Bewegung von Anschlag zu Anschlag ohne Last: 800 - 1200 mA
3 x D9900 Bewegung von Anschlag zu Anschlag ohne Last: 1200 - 1500 mA

Anschließend habe ich dann 1 Servo mit 60 N/cm belastet (6 kg an 1 cm Hebellänge) und das Servo von Anschlag zu Anschlag bewegt:

1 x D9900 Bewegung von Anschlag zu Anschlag mit 60 N/cm: max 1900 - 2000 mA.

Am Ende des Tages sollte eine Akkuweiche für meine 1,8 m Bulldog Pitts (Motor: 55 ccm) mit insgesamt 8 Digital-Servos ausgelegt werden. Nach den obigen Messungen und der daraus folgenden überschlägigen Rechnung kommt da schon einiges an möglichen Strömen zusammen. :rolleyes::rolleyes:

Was die Auslegung der Akkuweiche betrifft gibt es (unter Anderem) noch Folgendes zu überlegen: Da die Akkuweiche die Spannung der angeschlossenen Versorgungsakkus auf die gewünschte Versorgungsspannung der Servos (und des Empfängers) herunterregelt tritt eine Verlustleistung der Größenordnung: Spannungsdifferenz x auftretendem Strom auf!
Bei gegebenem Strom fällt diese Verlustleistung (die an der Weiche in Form von Wärme verbraten werden muss) umso größer aus, je größer die Spannungsdifferenz ist. Mit anderen Worten: Nutzt man LiPos als Quelle (2S: 7,4 V) und regelt auf 6 V herunter so müssen 1,4 (V) x auftretendem Strom (A) in "Watt" verbraten werden.
Wenn man nun statt der Lipos (7,4 V) LiFePos (6,6 V) einsetzt, so müssen nur noch: 0,6 (V) x auftretendem Strom (A) in "Watt" (also deutlich weniger) verbraten werden. Am Ende ist eine Angabe wie: "Die Weiche verträgt einen Dauerstrom von 5 A" etwas unpräzise. Besser wäre es vielleicht die max. Verlustleistung anzugeben. Ich meine: wenn bei 2S LiPos 5 A Dauerstrom funktionieren, dann hat man mit 2S LiFePos sicher noch mehr "Reserven". :D:D

Ich habe mich dann von Emmerich Deutsch beraten lassen, der mir für meine Pitts (die kann man mit den 50 ccm, 2,2 - 2,3 m Fliegern vergleichen) die Powerbox Sensor mit den grünen MPX-Steckern konfektioniert hat.
Die praktische Erprobung dieser Lösung zeigt aber dann doch ein deutlich harmloseres Bild was den Stromverbrauch der Servos betrifft. Ich habe nun 20 Flüge mit der Pitts absolviert. Eingebaut sind 5 x 12 kg Digis (Gas und Quer) und 2 x 17 kg Digis (Höhe) und ein 24 kg Digitalservo (Seite). Als Stromversorgung setze ich 2 x LiFePo mit 1600 mAh an der Powerbox Sensor ein. Die Powerbox speist den Strom über einen grünen MPX-Stecker direkt in einen Jeti R18 ein.
Geflogen wird weitgehend im klassischen Kunstflugstil. Dazwischen auch immer wieder mal ganze Serien von Snaps. Die Flugzeit betrug immer 10 Minuten. Gemittelt über die 20 Flüge verbrauche ich dabei ca. 100 mA pro Empfängerakku und Flug (also insgesamt 200 mA!). Auf 1 Stunde hochgerechnet würden also 1,2 A verbraucht, was deutlich unter der oben angeführten 5 A Grenze liegt!
Man sieht dass die auftretenden Ströme doch deutlich niedriger ausfallen als theoretisch hochgerechnet (siehe oben). Am Ende zählt dann wohl doch die Praxis!

Grüße

Gregor
 

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Peda

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Danke!!!

Danke!!!

Hallo,

Vielen Dank für die Antworten,
ich dachte immer die Ströme die auftreten sind viel höher!

lg Peter
 
Moin Gregor,

tja, wie öfters schon...wer viel misst, misst mist :D

Aber warum nimmst du 2s Servos, hast nen 2s Empfänger und reduzierst das ganze durch den Sensor ???

Der Strom geht nochmal runter wenn du den Servos die ganzen 2s angibst und mehr Spaß machen sie dann auch ;o)

Gruß, Ralf
 

Mark M

User
Moin Ralf,

dass 2s-System wird sich in bestimmten Fällen wohl vermehrt einsetzen lassen.

Bei den Wettbewerbsmodellen eher nicht, es sein denn, ich habe in Flug 1 und Flug 4 immer die gleiche Spannung. Sonst Snappt die Kiste anders. Dann hat man z.B. aufeinmal 1 1/8 Snap.

Mit Reduzierung ist jeder Flug gleich.

Gruß
Mark
 
Moin Mark,

bei dem Servo, könnte man das ganze auch auf 7,4V reduzieren.

Da arbeiten die Servos gaanz anders ;o)

Meine Erfahrung mit nem 1300er Lipo sagt das die Spannung auch nach 5 Flügen locker auf 7,6V liegt weil der 20C Lipo recht unbeeindruckt ist.

Da sind dann 5 Servos angeschlossen.

Ich bin ja nicht so der Programm Held, Snaps mach ich aber gerne und viel und da ist nicht wirklich was festzustellen.

Gruß, Ralf
 

Gregor A

User
Hallo Ralf,

soviel gemessen hab ich ja gar nicht. Und die Praxis hat ja auch gezeigt, dass mein Versuchsaufbau äußerst theoretisch war. ;)

na ja, ich hab in meinem Post ja auch noch nicht alles erzählt.....
Klar, ein 2S-Lipo-System wäre die geradlinigste Lösung gewesen. In meinem Falle gabs aber folgende Argumente die doch zu meiner Lösung mit der "Spannungsregelung" geführt haben:
1.) Ich hatte neben den 9900ern noch "normale" Servos (für die Querruder) und ein 7955TG, welches ich auf Seite einsetzen wollte.
2.) Ich hab mir auch Gedanken darüber gemacht ob ich es gut finden soll Lipos im Modell zu haben. Sicherheitstechnisch macht es Sinn diese zum Laden aus dem Modell zu nehmen. Wenn die Lipos aber wegen Schwerpunkt o.ä. schlecht zugänglich sind.........Beim Laden im Modell sind auch schon Flieger und ganze Häuser abgebrannt. Hab mich dann für die LiFePos entschieden!

Mal sehen was die Akku-(Sicherheits)technik noch so bringt....Vielleicht gibts dann im nächsten Flieger eine reinrassige 2S-Lösung.

Grüße

Gregor
 

MaBe

User
Hallo Peter,
eigentlich ist es in der Modellgröße (wobei ich annehme, dass es sich um dein erstes Modell in der Größe handelt) relativ egal ob und welche Weiche du nimmst.
Wesentlich mehr Gedanken solltest du dir meiner Meinung nach um die Wahl der richtigen Servos machen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die von dir ausgewählten Turnigy 17 Dollar Servos die erste Wahl für die Anlenkung von Quer und Höhe bei einer 2,20er Raven darstellen.

Ich würde lieber einen einfachen 2400er fünfzeller Sanyo NiCd Akku verwenden und dafür etwas mehr Geld in gute Servos investieren, als hier eventuell zwei teure Lipos mit kostspieliger Weiche an Billigservos einzusetzen.

Viele Grüße
Manfred
 
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