Leitwerksproblem Mini Graphite

Hallo Zusammen,

ich habe mit letztes Jahr einen Mini Graphite von FVK zugelegt und bin mit dem Flieger von den Flugleistungen her sehr zufrieden. Was mich allerdings tierisch nervt, ist die Verarbeitung des V-Leitwerks. Der Mittelsteg ist nach wenigen Flügen matsche, die Leitwerksflügel lassen sich widerstandslos auseinanderbiegen.

Ich habe mittlerweile schon das dritte Leitwerk von FVK bekommen, das erste Austauschleitwerk war von der Verarbeitung genau wie das Original und auch nach wenigen Flügen fertig. Nun habe ich ein weiteres bekommen, was vom Mittelstegaufbau neu ist. Der Mittelteil besteht nun nicht mehr aus einer Holzleiste, sondern ist ein gehärteter Epoxyschaum (oder so...). Hat sich auf den ersten Griff stabiler angefühlt, also ran an den Hang. Aber schon nach einigen Runden ... nicht mal leichter Kunstflug ... war es dann schon wieder alles weich !

Was ich allerdings zu FVK sagen muss, dass mein Problem mit dem Leitwerk ernst genommen wurde, ich sollte die beiden ersten Leitwerke zurücksenden und hatte dafür kostenlosen Ersatz bekommen. Auch hat mich Jiri Kukulj persönlich angerufen und sich dem Problem angenommen. Mails an ihn werden auch zuverlässig und umgehend von ihm beantwortet.

Leider ändert es allerdings nichts an der momentanen Situation, dass ich leider kein Vertrauen in mein Leitwerk habe. Hr. Kukulj deutete in seiner letzten Mail an, dass mein Flugstil wohl an den Brüchen der Leitwerke schuld sei. Auf der Homepage wird der Flieger aber immer noch als ein "Hochleistungsmodell mit Spitzengeschwindigkeiten" vermarktet, was allerdings nicht in die Nähe meines Flugstils kommt.

Ich habe ein paar Bilder zur Veranschaulichung angehängt.

Mein Frage an die Gemeinschaft ist nun, ob ihr ähnliche Probleme habt, die Leitwerke selbst schon verstärkt habt oder was auch immer ?

Es soll kein Hass-Threat auf den Flieger werden, ich möchte nur herausbekommen, was ich evtl. falsch mache oder wie das Problem in den Griff zu bekommen ist. Eigentlich ist es nämlich genau der Flieger, den ich lange gesucht habe, der mich anfangs auch immer auf den Platz/Hang begleitet hat und ich ihn ungern in der Ecke verschimmeln lassen würde.

Viele Grüße,

Alex

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Hallo Alex,

ich habe auch eine MG, genauer gesagt sogar 2. E-Segler und reiner Segler.

Das E-Modell ist eigentlich IMMER mit dabei und mein meist geflogenes Modell. AUch ich hatte schon 2* Probleme mit dem Leitwerk.
Bei 1. mal habe ich es in der Türe zur Garage in die selbige eingeklemmt, danach sah es genau so aus wie bei dir, beim 2. mal bin ich am Hang an einer Hecke hängen geblieben als das Modell sich auf dem Gras rutschend gedreht hat. Ergebnis, das selbe wie bei dir. Ich hab beide male den Balsasteg durchbohrt und etwas abgetragen.
Dann Laminierharz (leicht angedickt) in die Bohrung geträufelt. Mit nem Stopfen das Loch verschlossen und alles 2 Tage aushärten lassen. Danach das abgetragene vom Balsa mit L-Harz und Rovings aufgedickt, dabei leicht geschäftet bis zum Ende des Servoausschnittes. Weil ich das doof fand von der Optik her, schlechtes Wetter war hab ich alles mit Balsa verschlossen, so dass man nu fast nichts mehr sieht.
Seit dem alles paletti.

Was mich interessieren würde, wie schwer ist dein Modell?

Des weiteren, kann es sein dass das VLW nicht plan in der Auflage am Rumpf aufsitzt und du einfach SPannnungen hast die dein LW irgendwann mal mit Bruch quittiert, ziehst du ggf die Schraube zu fest an, wie hast du den Elektrischen Kontakt zum Servo hinten hergestellt, treten dort evtl. Spannungen auf?

Sach man bescheid
 
Hallo Ralf,

Ok, deine Probleme mit dem Leitwerk sind ja wirklich Schäden, die nicht von der Fliegerei/Flugstil direkt kommen. Ich habe es mir angewöhnt, neben dem Rudercheck bei dem MG auch einen Check zu machen, ob die Stabilität des Leitwerks noch gegeben ist. Mache ich sonst bei keinem Flieger, habe auch sonst keine Probleme, aber hier ist es nötig !

Als ich im Flug am Hang dann erkannt habe, dass sich das Leitwerk nach unten biegt, sind mir die Beine weich geworden und ich bin gelandet. Es hat sich an der vorderen Spitze vom Leitwerk die Oberschale von der Unterschale gelöst, du konntest beide Schalen auseinanderdrücken. Du siehst ja auf den Bildern sogar, wie der hintere Holzsteg in sich (in Faserrichtung) aufbricht. Der Schaden ist also definitiv im Flug am Hang aufgetreten.

Zu deinen Fragen:
Modellgewicht: ca. 1.700g

Das Leitwerk sitzt exakt in der Aussparung im Rumpf, die Schraube wird nicht bockfest angezogen, sitzt auch nicht locker.

Die beiden Servos im Leitwerk sind mit den Originalkabeln über die Mitte des Leitwerks in die hintere Ausparung in den Rumpf geführt und mit einer Verlängerung in den Empfänger gesteckt. Alles sehr locker geführt. Die Kabel liegen lose im Rumpf.

Aber hast recht, das könnten Fehlerquellen sein. Ich werde auch demnächst den verwendeten Kira 500-30 gegen einen Mega 22-30-2 austauschen, die Leistung vom Kira ist recht hoch (außerdem brauche ich ihn im Alpina). Aber ich bin den Kira sowieso immer nur mit 3S geflogen, er hat sich eher gelangweilt, als zu viel Leistung gehabt.

Gruß, Alex
 
Hallo Alex,

ich habe ebenfalls eine MG und dies schon seit 3 Saisons. Anfang dieses Jahr ist mir im Flug weiches Steuerverhalten aufgefallen, ich konnte den Vogel allerdings noch problemlos landen. Eine Prüfung ergab das gleiche Fehlerbild wie bei Dir:

- Delamination an der Nasenleiste
- leichte Risse auf der Oberseite des VLW
- Delamination des Schaumkernsim Inneren

Ich habe bei Jiri kurzerhand ein Ersatz-LW bestellt, das auch sehr schnell geliefert wurde (super Service). Beigelegt war der Hinweis, das LW sowohl an der Nasenleiste als auch an der Ruderverkastung mit Kohlerowings zu verstärken. Entsprechende Markierungen hat Jiri mit Filzschreiber in die Servoschächte gezeichnet. Das habe ich gemacht und bis jetzt keine Probleme. Ich fliege den Vogel allerdings auch nicht jedes WE.

Aber wenn, wird er nicht geschont. Falls ich nicht innerhalb 5 Minuten Termikanschluß finde, fange ich an, gnadenlos Höhe abzubauen. Dabei werden Loopings auch schon mal viereckig geflogen ;-) . Anstechen aus 200 m Höhe mit anschließendem pfeifenden Platzüberflug und senkrechtem Steigen sind da schon Standardübung.

Also alles in allem ein richtiger Spaßflieger für alle Fälle, auch am Tagebauhang. Trotz des LW-Problems und der etwas fummeligen Nasenmontage einer meiner Lieblingsflieger, an dem ich hoffentlich noch lange Spaß haben werde.

Grüße

Joe Cool
 
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