Ruder Stellt nicht gleichmäßig zurück

Mike27

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Hi,
ich wollte heute nochmal meinen Twin Star 2 für den Winter flugfertig machen, dabei habe ich bemerkt, das das Höhenruder sich nicht immer auf die selbe Position zurück stellt.
Konkret heist das, wenn ich höhe ziehe geht es in die korrekte Position zurück, wenn ich tiefe drücke, bleibt es etwas auf Tiefe stehen.

Ich habe das Servo getauscht (C508 ausgebaut und C577 eingebaut), der Fehler ist aber immernoch der Gleiche.

Habt ihr vielleicht eine Idee, woran das liegen kann?

MfG Michael
 

Mike27

User
Hier mal ein Bild davon.

MfG Michael
 

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Klingt mir sehr nach schwergängigem Ruder! Überprüfe einmal ob es sich leicht bewegen lässt. Vllt. Sekundenkleber in die Bowdenzüge gelaufen, was die Sache schwergängig macht?
 

Mike27

User
Also, ich habe es vorhin von Hand bewegt, ich finde, es lässt sich leicht bewegen. Es ist aber wie gesagt, nur wenn es von "Tiefe" zurück stellen soll. Höhe ist OK.

MfG Michael
 
Was genau hast Du bewegt?

Vielleicht liegst auch am Servo. Beide sind im unteren Preissegment angesiedelt. Sollte alles nichts helfen, leihe Dir doch mal ein Hs 81 aus, und teste mal damit. Vielleicht stellen die Servos einfach nicht genau.
Wobei wenn es nur auf einer Seite passiert, kanns daran eigentlich auch nicht liegen...
 
Der Draht hat Spiel in dem Loch des Servohebels. Hatte ich auch mal an einem Eigenbau-Parkflyer, da hat's mich aber nicht gestört.
Abhilfe schaffen sollte ein Gabelköpf am Servo, der sehr spielarm in der Bohrung sitzt aber trotzdem gerade so leichtgänging ist.

mfg jochen
 

Mike27

User
An den Draht habe ich auch schon gedacht, aber das Z im Servohebel hat nicht soviel Spiel, das das Ruder soviel Unterschied hat.
Den Draht habe ich auch schon von außen nach innen umgehangen, es macht keinen Unterschied.
Ich schätze mal, es sind am Ruder ca. 2-3mm Differenz.
Bei den letzten Flügen, habe ich mich auch schon über das Flugverhalten gewundert.

Zum Testen habe ich das Ruder und den Anlenkungsdraht ohne das Servo bewegt, ich denke es ist leichtgängig genug.

MfG Michael
 
So wie ich das sehe geht dein Draht nicht da raus, wo du ihn am Ruderhorn eingehängt hast. Wenn ich das auf dem Bild richtig erkenne, kommt der Draht aus dem Bowdenzugrohr und wird von dir in richtung Rumpfmitte zu deinem Servohebel gedrückt. Versuch den Draht ma weiter innen am Servohorn einzuhängen. Weil wenn du den draht von vorne von Hand bewegst, dann ist es klar das er leicht geht....
 

Mike27

User
Das könnte ich noch probieren, allerdings muß ich dann ein neues Loch bohren und dann habe ich ja kaum noch Weg am Servo.
Müsste dann mal schauen, ob ich am Ruder soweit innen einhängen kann, das ich noch genug Ausschlag habe.
 
Also das ist das was ich jetz auf dem Bild erkenne. Denn bei deinem SR-Servo geht die Anlenkung ja gerade ins Servohorn über....und da hast du ja anscheinend keine Probleme
 
Hallo,

eine weitere Fehlerursache könnte sein, daß sich das Servo beim Betätigen in seinem Sitz minimal, ev. nur einen halben Millimeter vor bzw. zurück bewegt.

Ciao
Klaus
 

Mike27

User
Ruderhorn vorne wäre noch eine Idee, dafür muß ich mir nur noch einen neuen Draht besorgen, dieser ist zu kurz.

Ich melde mich, wenn ich das Servo gedreht habe.

Das Servo sitzt bombenfest, aber danke für den und all die anderen Tips.



MfG Michael
 

Quaxx

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Ich schließe mich in vielen Punkten meinen Vorrednern an, möchte aber noch mal wiederholen, zustimmen, zusammenfassen und meinen Senf dazu geben:

* Problem
Der Bowtenzugdraht sieht nach 0,8 mm Draht aus, den Du in ein Servoarm-Loch eingehängt hast, dass typischer Weise 1,6 mm hat. Das ergibt ein riesen Spiel!
- Abhilfe:
Nimm einen anderen Servoarm und bohre selbst mit einem 1 mm Bohrer das Loch für den Draht

* Problem
Deinen Draht hast Du nicht korrekt gebogen. Alle Knicke müssen 90 ° Winkel aufweisen. Das sieht bei Dir aber eher nach 70 - 80 ° aus. Dann schiebt der Draht auf und ab. Gibt zu viel Spiel.
- Abhilfe:
Draht exakt auf 90 ° Knicke biegen. Das Stückchen Strecke, was im Servoarm eingehängt ist, sollte auch nicht länger sein, als der Servoarm dick ist.

Löcher und Knick-Problematik gilt auch für Ruderhörner.

Ich hab selber die C507, C508 und C577 im Einsatz gehabt. Über Jahre hinweg. Ich weiß, dass die Dinger insbesondere nach einem gewissen Alterungsprozess KEINE exakte Rückstellgenauigkeit mehr haben. Ich habe sie gegen C5077 ausgetauscht. Das C5077 ist nur WENIG teurer als die o. g. Servos, aber DEUTLICH präziser!!! Tausch die Servos aus.

Außerdem siehts auf den Fotos so aus, als ob Du die Servos da nur eingeklemmt hast. Die müssen aber sauber präzise fixiert sein. Absolut wackel- und rutschfest!!! Verschrauben oder verkleben!!! Nix anderes hilft!

Viel Erfolg!

Liebe Grüße
 

Mike27

User
Der Draht ist 90° abgewinkelt, das sieht auf dem Bild nur so aus. Ist original von MPX so.
Mit den etwas zu großen Löchern gebe ich dir recht, werde ich ändern, werde das Servo drehen und einen neuen Servohebel bohren.

Die Servos sind geklebt, nicht nur geklemmt, daran liegt es nicht, wenn dann müßte die ganze Außenwand vom Rumpf sich mitbewegen.
Ich denke für den Twin Star 2 sind die Servos exakt genug, das alte hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber das neu eingebaute ist noch relativ ungebraucht (ein Flug in einem Anderen Flugzeug).

Ich verlange ja garnicht, das das Ruder auf den halben mm zurückstellt (nicht bei der Schaumwaffel) aber man sollte den Unterschied nicht mit bloßem Auge sehen können. Ich denke die Relation muß stimmen.

Ich werde die Tips umsetzen und dann sehen wir mal weiter.

MfG Michael
 
Hallo Michael,

befestige ein kleines Stück Papier oder Pappe unter dem Servohebel und zeichne dir die Nullstellung an. Damit kannst du schon einmal feststellen ob das Servo exakt rückstellt oder nicht.

Wenn der Fehler nicht beim Servo liegt würde ich mir das Bowdenzugaußenrohr einmal näher ansehen: ist es ausreichend mit dem Rumpf verklebt bzw. oft genug abgestützt oder kann es unter Belastung irgendwo ausknicken?


Gruß

Johann
 
große Bohrung im Servohebel - dünner Draht

große Bohrung im Servohebel - dünner Draht

Die Überschrift sagt es schon: Ich will nochmal kurz auf diese Problematik hinweisen und darauf, wie man ihr noch begegnen kann.

Eine Möglichkeit, die hier schon geäußert wurde ist eine neue Bohrung mit passenden Durchmesser für den Draht.
Noch eine Möglichkeit ist das Austauschen des Z-Gestänges gegen eine Anlenkung mit passendem Gabelkopf.

Hier noch ein Trick von mir, den ich so schon oft angewendet habe, wenn es schnell gehen sollte, bzw. wenn ich keinen Gabelkopf hatte:
- Schraube am Servohebel lösen und den Servohebel abziehen.

- Servohebel aus dem Z-Gestänge ausfädeln.

- Servohebel direkt mit der Bohrung vor die Düse der Heißklebepistole halten und dann Heißkleber durch die Bohrung im Servohebel hindurchpressen, bis er an der anderen Seite wieder herauskommt.

- Erkalten lassen.

- Am Servohebel beidseitig den überstehenden Heißkleber plan zur Oberfläche abschneiden (mit neuer Klinge im Skalpell).

- Jetzt mit einer Stecknadel durch den verbliebenen festen Heißkleber in der Bohrung ein Loch stechen. Geht etwas schwer, aber es geht. Notfalls mit etwas Wackeln mit der Nadel. Die Nadel wird bis weiter hinten durchgeschoben, denn man braucht etwa den Durchmesser des Anlenkungsdrahtes mit dem "Z".
Gut funktioniert auch das Durchstechen mit einer dünneren Nadel und dann nachträgliches Aufweiten mit einem entsprechend dickeren Draht (Reststück).

- Jetzt wird der Servohebel wieder aufgefädelt auf das Z-Gestänge. Man merkt schon, dass er jetzt schwerer um den 90°-Winkel im Draht herumgeschoben werden kann, aber das ist dann genau richtig so.

- Vor dem Festschrauben des Hebels auf dem Servo nochmal kurz von Hand den Hebel auf dem Draht drehen und checken ob er sich auch wirklich schon leicht bewegen lässt! Ist das OK, dann den Hebel wieder auf dem Servo verschrauben (Ruderneutralstellung beachten).

-Fertig. Das Resultat ist eine servoseitig extrem spielarme Anlenkung. Wenn man von Hand daran zieht, ist kein Spiel mehr feststellbar an diesem Gelenk, lediglich das Getriebespiel des Servos fällt u.U. noch auf.


OK, sieht jetzt in Textform etwas umfangreich aus... Aber das liegt hauptsächlich daran, dass ich mich bemüht habe, auch jedes kleine Detail zu beschreiben und auf alles, was markant ist und dabei vorkommt, einzugehen. Das sind halt Dinge, die werden einfach missverständlich, wenn man sich zu kurz fasst.
In Wirklichkeit ist das aber halb so schlimm und auch nicht aufwendig. Einzig das Warten bis die Heißklebepistole Betriebstemperatur erreicht hat ist nervig.;)


mfg jochen
 

Gast_32271

User gesperrt
bei so kleinen fliegerle wie hier beschrieben und so kleinen rudermaschinen und so großen löchern mit so dünnen drähten ................. einfach einen tropfen sekundenkleber drauf ... in eingebautem zustand über nacht aushärten lassen morgens einschalten einmal vorwärts rückwärt und schon ist der draht frei (weil der sekundenkleber den stahl nicht mit dem ruderhebel verkleben kann aber sehr wohl das loch füllt ist das spiel vom dünnen draht im dicken loch danach null)
 
Ja, ist ja das gleiche Prinzip. Aber sind doch Standardservos hier.
Die Bohrungen in den Graupner-Hebeln sind schon etwas groß. Und bei 0,8mm oder 1mm Draht bleibt da noch sehr viel Luft ringsum. Zumindest dünner CA fließt da unten wieder raus und verklebt auch dort. CA würde ich bei etwas kleinerer Differenz zwischen Drahtdurchmesser und Durchmesser der Bohrung nehmen.

mfg jochen
 

Mike27

User
Erledigt

Erledigt

Hallo Leute,

vielen Dank für eure Hilfe.

Es funktioniert wieder richtig. Ich habe jetzt das Servo gedreht das Spiel im Gestänge eliminiert, Platz für den Servohebel geschafft und alles auf Leichtgängigkeit geprüft. Ich musste nur einen neuen Anlenkungsdraht für 18 Cent besorgen, den Rest hatte ich noch zuhause. Ich wünschte Jede Reparatur wäre so günstig ;) .

Hier noch ein Bild, wie es jetzt aussieht.

MfG Michael
 

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