Moin,
man muss nicht nur den Einschlag mal gesehen haben, um zu wissen, was da abgeht.
Solche größeren Akkupacks werden schon mal ins Modell gewürgt und müssen auch schon mal bei einer schlechten landung Kräfte aufnehmen, AFK Rümpfe sind flexibel, auch wenn sie sichtbar keinen Schaden nehmen, sie verbiegen sich schon mal und oft sind die Akkus nur inline gelötet aber nicht verstärkt. Mal aufgegangene Packs, obwohl professionell gelötet, habe ich schon öfterst gesehen. Da hilft auch keine Pflege wie beim Empfängerakku. So eine Lötstelle erkennt man nicht vorher, die bei einer Landung eine mitbekommen hat. Eine Empfängerakkuzelle kann man vorher erkennen wenn sie aussteigt. Wer seinen E-Akku nicht pflegt, sollte eh die Finger von solchen Fliegern lassen.
Auch die Drehzahlsteller - nun ja - Halbleiter. Die können flinker sein als eine flinke Sicherung. Wenn ich einen 70A Steller mit 60A betreibe, nun ja, aber wen reizt nicht doch mal der größere Propeller - geht es noch? Meistens greift der Übertemperaturschutz, oft genug habe ich bei sowas aber auch schon massiven qualm und verkohlte Steller gesehen, auf denen garantiert nichts mehr funktioniert hat.
Auch 100% sicher, dass eure Stecker alle supertoll sind? Bei inzwischen üblichen Hotlinerströmen können sich auch mal Stecker entlöten, wenn etwas nicht optimal ist.
Sicher, jeder muss wissen, was er tut, man bedenke aber auch, dass Hersteller primär das anbieten, was der Markt fordert. Ist ein F1 für die Straße sinnvoll? Kann man den sicher ausfahren? Wohl kaum bei den vollen Straßen und warum gibt es den Ferrari Enzo? Weil es Kunden dafür gibt. Solange sie nicht voll drauf treten, ist das ja auch ok.
So lange ihr garantieren könnt, dass euer Motor einwandfrei funktioniert, dass euer Getriebe nicht platzt und blockiert (das nimmt nach meinen Erfahrungen sofort den Steller mit, zu höhe Ströme für einen doch trägen Übertremperaturschutz), dass der Akku zusammen hält, ... dann scheint es von Kontronik wohl inzwischen Steller zu geben, die eine sichere Funktion ermöglichen. Da sind aber einige Faktoren dabei, die ich nicht so einfach absichern kann wie den Empfängerakku, den ich regelmäßig kontrollieren kann. Mir sind dort noch keine Zellen gestorben, die ich nicht ausreichend vorher erkannt habe.
Eine im Flugakku aufgegangene Lötung und einen aus unerfindlichen Gründen komplett abgebrannten Steller hatte ich selbst mal, zweiteres zum Glück am Boden. Einen durch Getriebeschaden komplett aufgerauchten Antrieb, mehrere aufgegangene Lötungen im Antriebsakku, teils bei kommerziell gelöteten Packs, weitere komplett abgebrannte Steller habe ich selbst miterlebt.
Wäre das jedes mal ein crash geworden, wären die meisten Schadensursachen nie zu Tage gekommen, weil bei solchen Modellen nicht viel über bleibt.
Die Größe, zuzugeben, dass der Empfängerakku nicht geladen war, haben nur wenige Modellbauer, warum sind aber viele, die wegen "Störung" runtergefallen sind, hinterher dermaßen sauer auch merklich auf sich selbst? Insgesamt passiert das doch recht selten. Wenn man einem solchen Modell mit dem nötigen Respekt begegnet, ist der Empfängerakku meiner Meinung nach kein zusätzliches Risiko sondern ein Zugewinn an Sicherheit. Dazu ist der Rest zu sehr am Limit, als dass man sich von bedingten Fehlern abhängig machen sollte.