HP 300/30/A2 ; 5:1 ; RFM 20"x13" von 8S auf 10S bei max 42amp?

bie

Vereinsmitglied
Hallo Experten,

als bekennender Elektro-Dummie bin ich auf etwas Expertenhilfe angewiesen... ;)

Der Fall:

Ich habe ein KTW mit Plettenberg HP 300/30/A2 und 5:1-Getriebe. Montiert ist eine RFM 20"x13" und befeuert wird die Angelegenheit mit einem 8S-Lipo.

Damit gelingt der Bodenstart mit meiner L-213A (ca. 14,5 kg) ganz gut, aber ich hätte gerne ein bisschen mehr Wumms an Steigleistung bzw. Sicherheitsreserven.

Daher dachte ich daran, auf 10S-Lipo umzusteigen.

Nach Rücksprache mit Plettenberg sollte der Motor mit maximal 42 A betrieben werden.

Derzeit fließen im Stand bei Vollgas gemessene 33 A.

Frage: Kann man kalkulieren, wieviel A bei einem 10S-Lipo etwa fließen werden oder muss ich das einfach mal messen und gegebenenfalls bei einer Größe von mehr als 42A eine kleinere Latte (empfohlen von Plettenberg war 18"x12,5") montieren?

Danke im Voraus für alle sachbezogenen Antworten… ;)
 

Gast_12327

User gesperrt
Hallo Andreas,

würde 45A mit der selben Latte schätzen (und Akkus des gleichen Typs). Die Gefahr ist allerdings, dass Du bei neuen Akkus eine viel bessere Spannunglage hast (natürlich weiß ich nicht wie alt die aktuellen 8S sind), aber da kann der Strom noch etwas ansteigen.

Würde aber nicht auf die 18x12.5 wechseln. Hier hättest Du in etwa wieder den gleichen Strom bei 10S wie jetzt (ca 33A), ähnlicher Akkutyp vorausgesetzt.

lg Ferdl
 

bie

Vereinsmitglied
@ Andreas:

Danke für die Hilfestellung

@ Ferdl:

Danke für deine Antwort: Würde das bedeuten, dass ich mit 10S und 18"x12,5" nichts gewonnen hätte - außer mehr Gewicht?

Und: Was wäre die Prop-Alternative bei 10S bzw. was wäre für ein anderer Weg empfehlenswert für mehr Wumms?

Die aktuell verwendeten Lipos sind Kokams älteren Datums (schätze: zwei bis drei Jahre alt) mit 3200 MAh.

Schließlich: Wäre dann eventuell 9S eine Alternative (bei RFM 20"x13")?
 

Gast_12327

User gesperrt
Lt dem Berechnungsprogramm hast Du jetzt ca 5.5kg Schub, mit der 18x12.5 an 10S (Zellen ähnlichen Typs) 6.1kg Schub bei gleicher Stromaufnahme.

Besser schon mit 9S und 20x13 hier 6.8kg Schub bei ca 40A
mit 10S 20x13 8.1kg bei 46A

Bitte das sind alles nicht mehr als Schätzwerte, da es stark von den verwendeten Zellen abhängt.

Wenn es irgendwie geht würde ich einen kleineren Prop vermeiden.

Ev. hat einer Kollegen mal einen 5S für Dich um zu testen ...

lg Ferdl
 

bie

Vereinsmitglied
Hi Ferdl,

Lt dem Berechnungsprogramm hast Du jetzt ca 5.5kg Schub mit der 18x12.5 an 10S (Zellen ähnlichen Typs) 6.1kg Schub bei gleicher Stromaufnahme.

Besser schon mit 9S und 20x13 hier 6.8kg Schub bei ca 40A
mit 10S 20x13 8.1kg bei 46A

Bitte das sind alles nicht mehr als Schätzwerte, da es stark von den verwendeten Zellen abhängt.

Wenn es irgendwie geht würde ich einen kleineren Prop vermeiden.

Ev. hat einer Kollegen mal einen 5S für Dich um zu testen ...

lg Ferdl

diesen Satz Lt dem Berechnungsprogramm hast Du jetzt ca 5.5kg Schub mit der 18x12.5 an 10S (Zellen ähnlichen Typs) 6.1kg Schub bei gleicher Stromaufnahme. verstehe ich so:

1.) Lt dem Berechnungsprogramm hast Du jetzt ca 5.5kg Schub

2.) mit der 18x12.5 an 10S (Zellen ähnlichen Typs) 6.1kg Schub bei gleicher Stromaufnahme.

Ist das so korrekt?

Also sollte mein Vorgehen jetzt so sein:

Ich versuche mal einen 5S-Lipo aufzutreiben und mit einem 4S zum 9S zu machen, dann mit der 20"x13"-Latte betreiben und Stromaufnahme messen.

Dann hätte ich ca. 20 Prozent mehr Schub als bei 8S-Betrieb und bleibe mit 40 A innerhalb der Spezifikation von ca. 42 A max Stromaufnahme.

Noch eine Frage: Warum sollte ich vermeiden, eine kleinere Latte zu verwenden?

Jedenfalls erst einmal vielen Dank, dass du dich so ausführlich mit meiner Frage auseinandersetzt, das hilft mir viel!!!
 

Gast_12327

User gesperrt
Ja, das hast Du richtig gelesen, ein Beistrich hilft jetzt dabei :)

Du hast ein KTW montiert, hier passt eine 20x13 RFM durch, dann nimm die, wenn Du eine 18.5x12 verwendest verschenkst Du was, ist aber natürlich auch möglich. Du hast zwei wichtige Phasen, den Start und den Steigflug, bei 14.5 kg ist das Start schon eine Herausforderung, da bringt ein großer LS-Durchmesser einfach mehr Sicherheit (Standschub).

Du hast schon einen Antrieb und möchtest (nehme ich an) so wenig wie möglich verändern. Hier ist 9s mit 20x13 am einfachsten, ich glaube der Motor verträgt auch 10s der liegt ja frei in der frischen Luft beim KTW, eine bessere Kühlung gibt es nicht.

Natürlich kann man auch über einen anderen Motor nachdenken, und damit den Antrieb kräftigen, aber das ist eine andere Geschichte.

lg Ferdl
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Um das mit der Größe der LS ganz primitiv zu verdeutlichen.

Du sitzt in einem Ruderboot und hast 2 Paddel mit großer Fläche.
hier baust du viel mehr Druck auf wie mit 2 kleinen Paddeln und
höherer Schlagzahl ( Drehzahl ).
.. hier entstehen auch mehr Wirbel und sonstige negativen Einflüsse,
welche sich mit der Schlagzahl ( Drehzahl ) erhöhen.



Gruß
Andreas
 

bie

Vereinsmitglied
Danke, Ihr habt mir geholfen!

Danke, Ihr habt mir geholfen!

Hallo Ferdl,

...Du hast schon einen Antrieb und möchtest (nehme ich an) so wenig wie möglich verändern. Hier ist 9s mit 20x13 am einfachsten, ich glaube der Motor verträgt auch 10s der liegt ja frei in der frischen Luft beim KTW, eine bessere Kühlung gibt es nicht.

Richtig erkannt: Ich möchte mit so wenig Aufwand wie möglich ein besseres Ergebnis erreichen. Ein anderer Motor kommt (zumindest derzeit) nicht in Frage. Also werde ich den Weg über Erhöhung auf 9S-Lipo und dann eventuell 10S-Lipo bei Beibehaltung der anderen Parameter (LS und Motor) gehen und messen, was dabei rauskommt.

Vielen Dank für die Hilfe. Und Dank an Andreas für das anschauliche Beispiel! ;)
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Heiko,


ne du, das war mir - und das als langjährigem AUFWIND-Abonnenten und Intensiv-Leser (allerdings nicht die Elektro-Themen) – nicht bekannt.

Vielen Dank für den Hinweis!

Allerdings finde ich mich da mit meiner Kombination (RFM 20"x13") nirgendwo wieder und die Angaben, wieviel A fließen, sind bei ähnlichen Kombinationen wie meiner doch deutlich höher als die von mir gemessenen 33 A. Stellt sich die Frage, ob ich beim Messen (eigentlich durchgeführt von jemandem, der Ahnung von der Materie hat) einen Fehler gemacht habe.

Bleibt nur der Versuch: Ich suche mir jemanden, der einen 2S-Lipo und zwei 3S-Lipos hat und dann werde ich erst mal auf 9S gehen und sehen, was an Ampere fließt. Gegebenenfalls gehts dann auch noch auf 10S.

Eine Frage noch. Das wird ja im Augenblick alles im Stand gemessen. Kann man davon ausgehen, dass im Flug etwas niedrigere Ströme fließen, weil sich das Modell dann ja bewegt?

Und: Kann ich mit einem MUI von Jeti den Strom im Flug messen und mir dann auf der Jeti-Box anzeigen lassen? Falls ja: Welches MUI müsste es sein?
 

Rsal

User
und: Kann ich mit einem MUI von Jeti den Strom im Flug messen und mir dann auf der Jeti-Box anzeigen lassen? Falls ja: Welches MUI müsste es sein?

ja kannst Du. Der MUI 75 dürfte passen. Der kann bis 75 Ampere messen. ansonsten bietet sich der 150er noch an. Ist etwas universeller. Geht bis 150 Ampere.

Habe solche Messungen auch schon gemacht und ist sehr spannend. Kannst den Kapazitätsverbrauch, Strom- und Spannungsanzeige ablesen.

Neu mache ich es mit dem Wstech Vario. Dort werden mir die entsprechenden Werte gleich in`s Ohr geflüstert.:)
 

bie

Vereinsmitglied
Hoi René,

danke für die Info. Habe in anderen Threads allerdings etwas von Ungenauigkeiten gelesen, wobei ich nicht genau rekapitulieren kann, ob sich das auf die MUI-Sensoren oder auf die Jeti-Regler und die von ihnen ausgegebenen Daten bezog. Jedenfalls waren dort deutliche Abweichungen (teilweise 50 Prozent!) bei den Messergebnissen zu verzeichnen im Vergleich zu Amperemetern (Strommesszangen).

PS.: Hast du meine Post bekommen?
 

Rsal

User
Hoi Andi

Post noch nicht angekommen.

Ich habe SM Sensoren. die sind genau. Hast Du Zugang zu SM Teile? Unilog mit Sensoren und Verbindung zu Jeti. Da stimmt alles. Auch die Werte, die angegeben werden auf dem Display.
 
Allerdings finde ich mich da mit meiner Kombination (RFM 20"x13") nirgendwo wieder und die Angaben, wieviel A fließen, sind bei ähnlichen Kombinationen wie meiner doch deutlich höher als die von mir gemessenen 33 A. Stellt sich die Frage, ob ich beim Messen (eigentlich durchgeführt von jemandem, der Ahnung von der Materie hat) einen Fehler gemacht habe.
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Ob's vielleicht doch ein anderer Motor ist? Oder der Akku war extrem schlapp?
Leider kann ich mir nicht jede Luftschraube hinlegen, aber das Sortiment füllt sich nach und nach :D
Den Motor habe ich noch. Wenn ich die Luftsachraube hätte, könnte ich sie auch vermessen. Mal schauen... vielleicht bestelle ich bald mal wieder ein paar Latten.
Der Strom wird je nach Flugstil auch im Flug zurückgehen. Hängst Du den Segler an die Latte, hast Du im Grunde annähernd Standschubbedingungen bzgl. der Stromaufnahme. Steigst Du eher im flachen Winkel flott weg, dann wird die Stromaufnahme auch zurückgehen.

Gruß
Heiko
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Heiko,

die Motorbezeichnung stimmt schon. Die Akkus sind zwar älteren Datums, scheinen aber keinerlei Ermüdungserscheinungen an den Tag zu legen, denn die Spannungslage ist - soweit ich das beurteilen kann - noch ganz gut.

Der Strom wird je nach Flugstil auch im Flug zurückgehen. Hängst Du den Segler an die Latte, hast Du im Grunde annähernd Standschubbedingungen bzgl. der Stromaufnahme. Steigst Du eher im flachen Winkel flott weg, dann wird die Stromaufnahme auch zurückgehen.

Der Steigflug ist bei dem 14,5-kg-Bomber eher scale-mäßig flach. Steil gehts auch gar nicht, denn dann kommt das Triebwerk an seine Grenzen. Insofern denke ich, wird die Stromaufnahme nur geringfügig zurückgehen.

Morgen bekomme ich einen 2S- und zwei 3S-Akkus und das Messequipment, so dass ich (Stand-) Messungen mit 8S, 9S und 10S durchführen kann.

Ich melde mich dann wieder.
 

bie

Vereinsmitglied
Messergebnisse

Messergebnisse

And here are the results of the german Jury:

8S -> ca. 36 A

9S -> ca. 38 A

10S -> ca. 42 A

Ermittelt wurden die Ergebnisse mit einem digitalen Voltcraft-Multimeter, das über einen Widerstand in die Minusleitung eingeschleift wurde.

Jeweils kurz nach dem Anlaufen des Motors (bereits bei voller Leistung) waren die Werte um 1 bis 3 A höher, gingen dann aber innerhalb sehr kurzer Zeit (ca. zehn Sekunden) runter. Bei 10S waren es anfangs 45 A, nach zehn Sekunden noch knapp 42 A.

Wenn die Werte richtig ermittelt wurden, dann könnte man sogar mit 10S fliegen. Plettenberg hatte ja 42 A als Maximum angegeben.

Was würde eigentlich mit dem Motor passieren, wenn man ihn außerhalb der Spezifikationen betreiben würde, als zum Beispiel mit 45 A statt mit 42 A?

Ach ja, ein Nachtrag noch: Ich habe die große L-213A heute zweimal vom Boden gestartet. Beim ersten Mal wars knapp, weil der Vogel wie ein besoffenes Trüffelschwein fast die gesamte Breite des Platzes brauchte, bis ich sie auf Kurs hatte und sie wirklich auf dem letzten Meter des Platzes abheben lassen konnte. Beim zweiten Mal gings wesentlich besser (und kürzer).
 
Moin!
Die Stromzunahme bei steigender Zellenzahl ist ungewöhnlich niedrig bei Deinem Motor. Wenn Du dann noch schreibst, dass die Werte zu Beginn 1-3A höher liegen, dann bricht Dir im Grunde eine ganze Zelle weg in der Spannung, da der Unterschied zwischen 8/9/10s auch nur 2A beträgt.
Mein Pletti macht 7-9A Differenz, wenn man die Zellenzahl erhöht. Schade, dass Du keine Spannung messen kannst.
Sollten die 45A stimmen, sehe ich da kein Problem für den Motor. Das packt der schon. Vielleicht die ersten Flüge nicht so lang den Motor einschalten und dann mal fühlen, wie heiß der geworden ist.

Grüße
Heiko
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Heiko,

früh auf, heute? ;)

Ich werde die Messungen nochmal mit anderen Akkus wiederholen und zusehen, dass ich auch die Spannung messen kann.

Heute nachmittag kommt ein Freund und bringt Akkus mit...
 

bie

Vereinsmitglied
Neue Messergebnisse

Neue Messergebnisse

Hallo Heiko (und alle anderen Mitleser),

gestern abend haben mein Freund Hanno und ich mehrere Messungen durchgeführt.

Die Darstellung ist

1 Zeile ist Zeit in Sekunden

2 Zeile ist Spannung in Volt

3 Zeile ist Strom in Ampere

Bei den Daten, bei denen hinter dem Komma eine "0" steht, habe ich diese meist ergänzt, weil beim Testschrieb hier nur ganze Zahlen standen. Bei den Daten mit einer anderen Zahl hinter dem Komma ist der Testschrieb korrekt. Die Zehntelstelle ist also nicht überall völlig korrekt wiedergegeben.

Leider schaffe ich es nicht, die Darstellung genau tabellarisch hier wiederzugeben, aber es dürfte lesbar sein.


8S-Kokam 3200

t (sec) 0 15 30 45 60

V 37,8 33,0 32,0 31,2 30,7

A 0 37,0 35,8 34,0 33,00

nach ca. einer Minute gleicher Akku noch einmal

V 32,8 31,5 30,9 30,7 30,7

A 0 34,7 36,0 33,8 34,0


das Gleiche mit einem 4S-Kokam+4S-Dymond (also auch 8S)

V 36,5 32,4 32,0 31,8 31,8 31,8

A 0 34,0 33,8 33,6 33,7 33,8


und dann nochmal mit 7S-Hacker

V 33,3 25,6 25,6 25,6 25,7 25,9

A 0 17,0 14,0 13,6 13,7 13,8



Wie es scheint, sind wohl eine oder sogar zwei Zellen der beiden von mir verwendeten als 8S verwendeten 4S-Kokam-Akkus nicht mehr fit, denn die Spannung ging beim ersten Test von anfänglich 37,8 auf 30,7 V zurück, beim zweiten kurz danach von 32,8 auf 30,7 V.

Im Verbund mit dem neueren Dymond-Akku ging die Spannung von 36,5 auf 31,8 V zurück.

Die relativ neue 2 x 2S- plus 1 x 3S-Hacker-Kombination (7S) schwächelte auch: Die Spannung ging innerhalb von einer Minute von anfänglich 33,3 auf 25,7 V zurück.

Fazit soweit: Erst mal müssen kerngesunde Akkus her. Damit wird sich dann möglicherweise herausstellen, dass 8S gar nicht schlecht ist, 9S besser und 10S vielleicht doch zuviel des Guten...

Ich bin gespannt.

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