Graupner Discus 4,45m - mit Wölbklappen?

Hallo,
ich habe mir einen leidlich ramponierten Discus 2b von Graupner organisiert. Der ehemalige Besitzer war offensichtlich technisch nicht so begabt....
Wie dem auch sei, die Rumpfspitze ist mit Bleischrott und min. 1kg PE-Schaum versaut (bis in die schräg eingebaute Schleppkupplung hinein...). Um das raus zu bekommen werde ich die Nase abschneiden und nen Antrieb reinsetzen, spart Blei und ist bei dem Modell sicherlich kein Stilbruch mehr. Das ursprünglich angedachte KTW würde den Wert des Modells bei weitem überschreiten. So soll es jetzt ein Vorbildähnlicher Alltagsflieger werden den ich auch bei uns in der Ebene mittels E-Antrieb auf Höhe bekomme.
Zur eigentlichen Frage:
Bei der Begutachtung der Fläche kam mir die Idee den Servoschacht für die Störklappe mit zwei Servos zu belegen um damit eine (nicht-vorbildgetreue) Wölbklappe anzusteuern. Das Profil ist HQ 3/13, ich gehe also davon aus dass diese Wölbklappe recht effizient sein dürfte.
Welcher Spazialist kann mir dazu etwas sagen? Macht es Sinn die Arbeit und das (geringe) Mehrgewicht in Kauf zu nehmen - oder bringt das eher wenig bis nichts?

Bis dann,
Ralf

Hallo Ralf,

mir wurde mal gesagt, dass bei 3% Wölbung nur Entwölben für den Schnellflug was bringt.

Die Thermikleistung wird bei 3% durch positiv Wölben wohl nicht mehr besser. Wahrscheinlich dürfte dass aber im Landeanflug für bessere/gutmütigere Langsamflugeigenschaften sorgen.

Gruß

Joachim

Hallo Ralf,

kann die Aussage vom Joachim so aus der Praxis bestätigen. Ich fliege die Club Libelle von Reichard mit dem Profil. Habe mir da eine Thermikphase programmiert in der die Wölbklappe leicht nach unten fahren. Wird nur langsamer, hat aber keine Leistung mehr. Bei Tiefe nehm ich die Wölbklappen leicht nach oben mit. Rückenflug ist da dudurch wesentlich besser geworden, Rollen gehen mit wesentlich weniger Tiefeeinsatz.
Resümee: Zum Thermikfliegen bringt das nix, Kunstflugtechnisch wesentlich besser mit Wölb.
Störklappen brauchts aber dann eigentlich nicht mehr, Landungen mit Butterfly gehen astrein.

Grüße,
Georg

Also ich würde keine Wölpklappen einbauen. Der Discus geht super in der Thermik.

Für Rollen ist die Flächengeometrie nicht gerade vorteilhaft und Kunstflug würde ich mit den Flächen nicht ausreizen.

Speed kannst du mit dem HQ 3/xx nur bedingt aufbauen, da das Profil zu viel Wölbung und Dicke hat. Da macht Dir der CW-Wert einen Strick durch die Rechnung.

Habe schon bei zwei Flächen den Aufbau bewundern dürfen. Der Holm geht gerade mal 60 - 70 cm in die Fläche und endet dann stumpf!

Lass die Flächen so wie sie sind und Du hast einen tollen Thermiksegler.

Gruß
Christian

Hallo,
danke für die Antworten.
Sieht offensichtlich so aus als könnte ich mir die Arbeit sparen.
Für Kunstflug habe ich mir die Maschine auch nicht gekauft, dafür habe ich nen Salto. Kunstflug macht in der Ebene auch nur bedingt Spass, 3mal hin und her und wech ist die Höhe. Nein, lieber vorbildsähnliches Thermikfliegen.

Bis dann,
Ralf

Hallo,

ich würde die Frage gerne erweitern.
Wie ist es bei einem HQ/W 3/14 und HQ/W 2,5/14.
Bringen hier Wölbklappen für die Thermik etwas ?

Gruß
Norbert

nona schrieb:

ich würde die Frage gerne erweitern.
Wie ist es bei einem HQ/W 3/14 und HQ/W 2,5/14.
Bringen hier Wölbklappen für die Thermik etwas ?

Zum Vergrößern anklicken....

Kaum. Die Profile mit den hohen Grundwölbungen vertragen nicht noch viel mehr Wölbung, dann beginnt die Strömung an den Klappen abzureissen. Hochwölben hier nur zum Bremsen (z.b. Butterfly.)

HQ 3/x

HQ 3/x

Hallo zusammen.
Ich fliege eine ASW27 von Ripo. Diese hat meines Wissens nach ein sehr dickes drei prozentiges HQ drauf.
Wenn ich das Gefühl habe Thermik gefunden zu haben, geht die ganze Endleiste ein Bißchen runter, die Wölbklappen natürlich ein mehr als die QR. Was soll ich zum Steigen sagen Habt Ihr schon mal einen Heißluftballon gesehen Im Ernst, da gehts auf der Flügelspitze rund und hoch.
Das war jetzt aber meine subjektive Meinung.
Viele grüße Jürgen

Hallo,

da habe ich doch noch einmal ne Frage.
Bei was für einer Flächenbelastung fliegt so ein Profil für Thermik gut.
Irgend wo habe ich mal gelesen, dass die Profile mit hoher Grundwölbungen eine ziemlich höhe Flächenbelastung benötigt um vernünftig zu Fliegen. Auf der anderen Seite will man ja eine möglichst kleine Belastung.
Ich frage deshalb, ob ich in einer ASW17 mit 5m und HQ/W 3/14 ein Einziehfahrwerk einbaue oder mir das Gewicht besser spare und bessere Thermikleistung hab. Nur wo ist da das richtige Maß

Gruß
Norbert

Hallo Norbert,
besagte ASW hat bereits einige Crashs hinter sich z.B. Beide Flächen durch, Rumpf durch etc.
Also ein gutes Kilo schwerer. Ich kann ehrlich nicht mehr genau sagen, wie sie davor geflogen ist, nur dass sie auf Strecke nicht so gut war.
Sie dürfte jetzt rund 7kg wiegen aber da ist noch Luft nach oben.
Ein anderes Beispiel ist meine 4m Röbers ASW 24 mit 6kg immer noch handzahm.
Allgemein sagt man das grade das HQ 3/x sehr gut mit hohen Flächenbelastungen fliegt. Kann ich für mich bestätigen.
Gruß Jürgen