@gecko
Lesen und verstehen ist der Schlüssel zum Erfolg. Und damit Du auch mal erfolgreich sein kannst, gebe ich Dir als Ergänzung zu meinem ersten Beitrag noch ein bisschen was zum lesen und nachdenken:
Hier geht es um die Frage, wie man an die M-Link Daten kommt. Dafür auf das führende System in dem Bereich zu schauen, wo das längst erfolgreich praktiziert wird, nenne ich intelligent und nicht "das System verteidigen".
Ich habe auf drei Funktionsblöcke hingewiesen, bei näherer Überlegung sind es sogar vier:
1. Messen
2. Bewerten
3. Formatieren
4. Anzeigen
Das Messen erfolgt im Modell, das Anzeigen im Sender. Die spannenden Fragen die man sich bei jedem System stellen muss lautet:
Wo erfolgt die Bewertung der Messdaten?
Wo erfolgt die Formatierung der Messdaten?
Zwischen welchen beiden Schritten erfolgt die Übertragung der Daten an den Sender?
Bei Jeti laufen 1. - 3. im Modell ab, nur 4. sitzt im Sender. Die Funkübertragung erfolgt zwischen Schritt 3. und 4.
Die Kernfrage ist also, welche der Funktionsblöcke müssen für eine Anbindung von Sensoren an M-Link realisiert werden, wo sitzen sie, was passiert davor und was danach.
Wenn 2. bis 4. in der Firmware des Senders erfolgen, bleibt nur Schritt 1. mit dem man sich beschäftigen kann. Du kannst Dir also bestenfalls überlegen, ob Du eine alternative Messmethode anwendest , z.B. für Temperatur einen NTC durch IR Messung ersetzt oder Strom statt über einen Shunt über einen Hall-Sensor ermittelst etc.. Das ist alles wenig spannend, da der Hersteller ja bereits Sensoren für diese Werte liefert. Bestenfalls sparst Du ein paar Euros - das war's aber auch.
Einen neuen Messwert kannst Du nicht hinzufügen, weil die Firmware des Senders nichts damit anfangen könnte. Die kann dann nur der Hersteller erweitern und somit lohnt sich die Mühe und der Aufwand nicht mehr, sich mit einem solchen System überhaupt privat zu beschäftigen. Wie gesagt, falls 2. bis 4. im Sender erfolgt.
Wenn 1. - 3. allerdings im Sensor ablaufen, wie das bei Jeti derzeit der Fall ist, und auch noch bekannt ist wie die Daten formatiert sein müssen, die der Sender für Schritt 4. erwartet, dann hat man wirklich alle Möglichkeiten offen, sich mit beliebigen, vor allem neuen, Sensoren zu beschäftigen. Und genau dann fängt es erst an Spaß zu machen.
Bevor man also wochenlang misst und in Protokollen wühlt, sollte man erst mal ein paar grundlegende Dinge über das System verstehen, sonst rennt man eventuell in eine Sackgasse und hat viel Zeit verschwendet ohne eine Chance auf Erfolg zu haben.
Gecko .. Dein Job ist jetzt ganz einfach auf dem Weg zu eigenen M-Link Sensoren: Schreibe, aber bitte fundiert belegt und ggfs. überprüfbar und nicht nur als Vermutung, hinter die 4 Positionen entweder "Modell" oder "Sender" und füge eine Zeile "Funkübertragung" zwischen zwei Schritten ein:
1. Messen
2. Bewerten
3. Formatieren
4. Anzeigen
Wenn Du das kannst, ist der erste Schritt getan, das System zu verstehen. Dann kann man sich als nächstes den Datenformaten und Schnittstellen zwischen den Schritten widmen.
Das M-Link Protokoll ist bekannt und MPX gibt es auf Anfrage raus - einige nicht MPX-Sensoren sind bereits am Markt.
Oder Du fragst einfach bei MPX nach und beantwortest die Frage dann, das erleichtert die Sache natürlich.
PS:
Zum Thema "Loggen" ... das kann man natürlich auch hinter jeden Schritt schreiben, mit der Konsequenz, das natürlich nur das Ergebnis des jeweils voran gegangenen Blocks geloggt werden kann:
1. Messen
Loggen : Aufzeichnung nicht bewerteter Rohdaten so wie sie gemessen werden. Keine Alarmdaten! Große Datenmengen
2. Bewerten
Loggen : Aufzeichnung bewerteter/verrechneter Rohdaten sowie Schwellwert Überschreitungen / Alarme - geringere Datenmenge
3. Formatieren
Loggen : Aufzeichnung bewerteter/verrechneter Daten inkl. Formatierung und Maßeinheiten sowie Schwellwert Überschreitungen / Alarme - moderate Datenmenge
4. Anzeigen
Loggen : Aufzeichnung der Informationen die an ein Display geschickt werden - geringste Datenmenge, wenn Daten nur selektiv angezeigt werden