Be 200 Schubachse

fly-bert

User
Wie würdet ihr die Schubachse bei der Be 200 einrichten, so wie das Original, leicht nach oben oder eher neutral?
Flügel hätte eine Anstellung von 3° und EWD so 1,5-2°

AiV_84_draw_Be-200_p04.gif


MfG
Herbert
 

DieterH

User
Tolles Flugzeug !
Um die Schubachse der Impeller zu bestimmen, wären die Widerstands-Beiwerte der einzelnen Sektionen (Fläche, Leitwerk, Rumpf, Fahrwerk usw.) zu bestimmen, um den Neutralpunkt zu erhalten. Um an diesem Punkt die Kraft-Momente des Antriebs möglichst neutral zu halten, wäre zur Berechnung das "FLZ-Vortex" gut geeignet.
Sicher keine leichte Rechnung. . . :eek:
Dazu kommt dann noch eine zeitliche Komponente, weil ja beim Gasgeben der Schub viel schneller wirkt als die Geschwindigkeits-Zunahme und dadurch evtl. momentan ein Nickmoment entsteht.

Trotzdem ein Tip:
Da ja die BE 200 die Antriebe auf Pylonen hat, könnte man diese erstmal verstellbar bauen und wie im Original einstellen.
Ich würde dann die Schubachse so einstellen, daß die Maschine beim Gasgeben in der ersten Sekunde leicht abfängt und wenn dann mit steigendem Speed die Ruder wieder voll wirken sie wieder geradeaus fliegt.
Vielleicht hilft Dir das . . . :)
Gruß
Dieter
 

fly-bert

User
...das hört sich ja kompliziert an:D
Der Flieger wird keine BE 200, soll nur so ähnlich aussehen. Über das Verstellen hab ich auch schon nachgedacht.

Was passiert den, wenn die Achse zu positiv oder negativ angestellt ist?
Kann da auch wer was dazu sagen?

Mfg
herbert
 

DieterH

User
Was passiert den, wenn die Achse zu positiv oder negativ angestellt ist?
Als Faustformel gilt:
Wenn die Schubachse negativ angestellt ist (Düse hinten hoch), drückt der Antrieb hinten aufs Heck und die Nase kommt beim Gasgeben hoch.
Bei positiver Anstellung ists natürlich umgekehrt.
Auf dem Bild siehts so aus, als ob die BE200 eine positive Anstellung der Düsen hätte. Kollege "autschi" hatte mal eine He Salamander, da war die Schubachse ebenso positiv und die flog einwandfrei !
Also . . . ausprobiern ! :D
Gruß
Dieter
 

Filou

User
Schubachse

Schubachse

Als Faustformel gilt:
Wenn die Schubachse negativ angestellt ist (Düse hinten hoch), drückt der Antrieb hinten aufs Heck und die Nase kommt beim Gasgeben hoch.
Bei positiver Anstellung ists natürlich umgekehrt.
Auf dem Bild siehts so aus, als ob die BE200 eine positive Anstellung der Düsen hätte.
Gruß
Dieter

Hallo Dieter,

Deine Ausführung, wonach negativ angestelle Triebwerke auf das Heck drücken und das dann beim Gas geben die Nase anhebt, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.

Kannst du das mal näher erklären bitte?

Gruss

Ralph
 

DieterH

User
Hallo Ralph !
Natürlich ist diese Faustformel nicht auf alle Fälle anwendbar, aber in der Regel ists doch so, dass Impeller-Antriebe hinter dem Neutralpunkt platziert sind.
Je nachdem wie groß dieser Abstand ist und wie groß dieser Kraftvektor ist und wie groß dieser Einstellwinkel ist, drückt die Antriebskraft auf das Heck und hebt dadurch die Nase.
Es ist das gleiche Prinzip wie bei einem Höhen-Leitwerk.
Wenn Du da die Klappe noch oben ausfährst (negative Anstellung), drückt es das Leitwerk nach unten und die Nase hebt sich. Hier sind es die aerodyn. Kräfte, bei Imp.Antrieb ist es die Antriebskraft.
Gruß
Dieter
 

Filou

User
aber in der Regel ists doch so, dass Impeller-Antriebe hinter dem Neutralpunkt platziert sind.

Dieter

Hallo Dieter,

Danke für die Antwort
mit dieser Präzisierung stimmt die Faustformel. Da ich mich aber gerade mit einem "Oldtimer" befasse (mit durchströmtem Flügel) wollte ich dies nicht einfach unbesehen stehen lassen.

Ich werde für mich bei meinem Projekt die originalen Schubachsen mal beibehalten, alles andere würde die Konstruktion nur noch unnötig erschweren.
Stichwort ist hier "Crescent Wing"

Gruss

Ralph
 

fly-bert

User
..also ihr last mich ganz schön allein mit meinen Sorgen.
was soll ich jetzt machen?
Irgendwie hör ich ja negativ heraus?
Aber wie ist das bei einer A-!0, ist ja doch so ähnlich??

MfG
Herbert
 

Beluga

User
Moin Zusammen,

Man sollte in diesem Fall vielleicht Eines bedenken. Die Gondeln liegen im Anwind der Tragflächen. Daher würde es Sinn machen, den Einlass etwas nach oben zu richten (ca. 3°) und keine Anstellung des eigentlichen Impellers zu nehmen. Da die Triebwerke durch die "Überflügel- Anordnung" einen "Nose down"- Moment erzeugen. aber im Abwindfeld der Tragfläche liegen, wäre vielleicht eine neutrale Schubachse sinnvoll. Andererseits könnten hier doch mal die A-10 Piloten (oder Piloten, die mit Hecktriebwerken fliegen) ihre Erfahrung zeigen. Denn die Anordnung Tragfläche zu Triebwerk ist verwandt, auch wenn die Pylons der A-10 an Rumpf montiert sind und die Auslegung der A-10 ein Tiefdecker ist. Aber das Abwindfeld der Tragfläche wirkt auch hier noch über dem Rumpfrücken bzw. an den Triebwerken und die Lage der Schubachse zum Schwerpunkt könnten ähnlich sein.

Testflug 030508c 003_0006.jpg
Hier kann man zum Beispiel die Höhe des Abwindfeldes der Tragfläche am Rumpf der Beluga sehen (Normalfluglage). Und das Abwindfeld wirkt auch noch weit hinter der Tragfläche

Nur mal so als Denkanstoß

(Die Skizze ist übrigens noch nicht vergessen ;) )

Viele Grüße
Bill
 
Halloo Herbert,

hier hast du dich versteckt:-)

Mit ner Be-200 hab ich mich auch schon beschäftigt, glaub ich hab auch die selbe Zeichnung hier.

Ich würde behaupten und auch so machen, daß der Einlass nach oben gerichtet ist. Als Mass würde ich auch von deiner Zeichnung ausgehen.........
Warum ich da drauf komm?? Die Triebwerksanordnung entspricht meiner Be-103 und da hatte erst vernünfitge Erfolge, mit einer Anstellung der Motorzugachsen. Nachzulesen hier:

http://www.rclineforum.de/forum/thr...id=&threadview=0&hilight=&hilightuser=&page=9
passendes Flugvideo hier:

http://www.rcmovie.de/video/81ee046484893ce0010c/Beriev-Be-103-Baueindruecke-und-Wasserflug

dann hatte ich mal eine Baby A10 gebaut. Triebwerke ebenfalls etwas "auf der Tragfläche", allerdings mit Propantrieb. Auch da war es nötig, die Zugachse nach oben zu richten, also der Propstrahl nach hinten unten.
Dazu gibt`s auch ein Flugvideo:

http://www.rcmovie.de/video/c9af64c8570448824202/Baby-A10-Warzenferkel



Gruß Jürgen
 

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Hallo Herbert, da gibt es 2 Dinge zu beachten:
Erstens, der Strahl über dem Leitwerk zieht den Arsch durch den "Unterdruck" nach oben.
Gerade in die andere Richtung macht das z. B. bei der Pampa oder Alphajet der Strahl unter dem Leitwerk.
Dann schiebt der oben aufgesetze Antrieb durch die Massenträgheit die Nase nach unten.
Ich würtde auf jeden Fall wie Chris schon meinte eine deutlichen Schubvektor vorne unten, hinten hoch anbringen.
Bei meiner Salamander ist das so: Bei Langsamflug Schub schnell rein macht sie ein Nickerchen richtung Erde.
Bei Schnellflug, wenn die Aerodynamik an den Flächen stärker ist nickt die fast gar nicht.
Das sidt bei einer Zu hoch angesetzten Landung wichtig, dass du dann auch im Langsamflug beim Durchstarten dran denkst.
Wie groß soll die werden?
Kannst du die im Erstflug flitschen und dann in der Luft langsam gas geben?
Ach ja , meine V1 kann ich nur flitschen und langsam gas geben.
vom Schnee aus oder mit Vollgas an der Rampe will die gar nicht in die Luft.

Edit. ich vermute mal das Leitwerk ist oberhalb des Strahls, ich kann es leider wegen dem Zuschnitt nicht genau erkennen.
Ich würde trotzdem den Sturz so einstellen.
 

fly-bert

User
Hallo Ralf, hallo Jürgen,
habe erst gerade gesehen, dass hier was geschrieben habt.
Und jetzt bin ich genaus so klug wie zuvor. 1:1 unten gegen oben..:D

Der Flieger wird beim Erstflug geschleppt und dann werd ich sehen. Ich lass jetzt mal die Anstellung nach oben, im Bedarfsfall kann hier leicht korrigiert werden.

Aber was mir jetzt aufgefallen ist, dass die beiden Gondeln bei mir sehr eng beisammen liegen und der Luftstrahl da links und rechts am Sltw vorbeistreicht. Sind hier irgendwelche Nachteile zu erwarten?

Mfg
Herbert
 

fly-bert

User
So heute war es soweit: Erstflug mit Antrieb. Nachdem ja die Schubachse noch die Unbekannte war, kann ich euch sagen, die Einstellung stimmte perfekt Bei Lastwechsel keine Tendenz zum Wegsteigen oder umgekehrt. Die meiste Zeit flog ich mit Halbgas, reicht vollkommen.


Die Erstflug Crew, heute mit dem Präsidenten an der Schleppmaschine :D

IMG_8848.jpg

An der Leine

IMG_8852.jpg

Mit Antrieb

IMG_8878.jpg


Jetzt fehlt nur noch dei Erprobung am See, der aber leider momentan noch zugefroren ist

MfG
Herbert
 
Hi Herbert,

interessanter Flieger. Noch interessanter werden sicherlich die Wasserstarts und -landungen. Ich könnte mir vorstellen, dass Du wegen der hochgesetzten Impeller bei keiner/wenig Fahrt auch nur wenig Gas geben kannst, wenn Du den Bug nicht unter Wasser drücken willst.

Viel Erfolg!

Gruss
Sascha
 
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