Steller:
Sicher ist das keine Nobelpreis-verdächtige Angelegenheit. Auch eine halbwegs funktionierende Drehzahlregelung sollte man hinkriegen. ....., denke ich, habe mich aber bisher an sowas (BL-Steller) nicht verlustiert.
Nur......., ich bin hier 'ne 1-Man-Show und rein aus Hobby. Ich sinniere ja schon lange darüber, ob es nicht gut/schlau wäre, nach 25..30J beruflich von der IT zurück zur Elektronik zu gehen.. Allerdings frage ich mich, ob so'n "Kleinscheiss" wirklich ernähren kann. Immerhin muss man ja als Alleinunterhalter den Kram auch fertigen, vertreiben, abwickeln.. Das wäre Neuland für mich, und da das unbekanntes Terrain ist, habe ich Hochachtung vor Leuten, die das so wuppen, wie Stephan Merz, z.B. K ist etwas größer. In der Firmengröße in etwa, - OK, meist die doppelte bis teilweise fünffache Größe nach Nasen, nach Umsatz weiß ich nicht.., - hab' ich 20J als Unternehmer gewerkelt. Das ist aber immer noch klein! Nur kann man eben IT-Nasen und IT-Firmenstruktur nicht mal eben in die Elektronik-Welt beamen, nur, weil Einer auch da zuhause ist..
Will sagen, Ihr wisst gar nicht, wie ihr an meiner selbstpersönlichen Roadmap knabbert mit solchen "Schnapsideen"...
So, nu lasst mich erstmal den sMT ("state of the art Motor Tester" - doof?
), Spezial- und Erstlingsausführung "CroCo MT" fertig machen. Außerdem muss ich mich um die Vertriebsaufnahme des JLog kümmern. Habe schon ein schlechtes Gewissen, weil ich mich ab morgen für 4 Tage an die Ostsee verkrümele, zum A abfrieren, 4 Tage, die im Augenblick dem JLog fehlen werden. (Übrigens, guter Nebeneffekt des MT, habe einen mystischen, stochastischen Fehler im Logging der Akkuspg. des JLog gefunden. Grund: In der Main MCU des MT ist das Processing des JIVE-Krams mit drin. Doppelt implementieren hilft Bugs finden.
)
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Und, um zurück zum Thema und weg von Obigem zu kommen, hier ein kurzer Überblick:
Ein ATmega 328p@16MHz ist die Main MCU. Im Logger, "JLog" mit abgespeckter Software, die nur einen Openformat-Stream aufzeichnet, in fünf 4-stelligen 7Seg-Displays, in einem Dot Matrix LCD 2x16, sowie in einem Pololu-Servo-Controller geistern 8 weitere Microcontroller rum, 7x ATMEL, 1x PIC. So ist das eben heute, MCU statt ASIC.
Der Pololu kam heute rein, musste es, weil es im Gesamt-Timing keine Chance gab, sonst einen sauberen Gasimpuls zu erzeugen. Grund war hier das SPI, das ja in Hardware im Chip realisiert ist. Nach 12h hatte ich die Schnauze voll, - habe genug negative Erfahrungen mit anderem Spielkram (IMU, Pilot etc.) mit x-mal Servo-PWM rein/raus, verschiedene Impulsraten und Neutralimpulslängen, sowie PPM-Input. Obwohl es so trivial aussieht, ist das Echtzeitkram reinsten Wassers (stabile Impulslängen), viele Interrupts bringen Einen da an den Rand des Wahnsinns.
Da es hier nur um einen Standard-20ms-Impuls geht, war es einfacher, ein fünftes serielles Interface aufzumachen und darüber dem "Impulsknecht" von Pololu zu sagen, was er zu machen hat. (Leider macht der nur Autosense für die Serial Speed, going nuts beim Power-On-Reset, der muss nun noch eine programmgesteuerte Reset-Leitung bekommen. Leider sind alle Pins besetzt, also müssen die 5 CS-Leitungen der 7S-LEDs per 3-in-8-Decoder in 3 reduziert werden, um das benötigte Pin frei zu bekommen.)
Main Unit - Interfaces:
- SPI (4-Wire) @250kHz: 5x 7S-LED
- asynchron/seriell @115k2 in/out (Hardware-UART, FTDI): Openformat Livestream für LogView, Software Updates
- asynchron/seriell @9k6 out (Software-UART): Dot Matrix LCD
- asynchron/seriell @57k6 out (Software-UART): Logger Unit mit SD Card
- asynchron/seriell @38k4 out (Software-UART): Pololu 8K Servo Controller (Gasimpuls)
- asynchron/seriell @9k6 in (Software-UART): JIVE
- digital 1 Pin in: BL-RPM-Sensor (Stephan Merz)
- analog 10-Bit in: 2-OPV-Differenzverstärker an Stromsensor (Stephan Merz); 1,1V Ref.spg.
- analog 10-Bit in: Akkuspg. via Spannungsteiler; 1,1V Ref.spg.
- digital 1 Bit out: Voltage-Switch 5V mit FET (--> Steller ohne BEC)
- analog 10-Bit in: Autosense der BEC-Spg. des Stellers für s.o.
- digital 2 Bits in: Gray Code A,B von Rotary Encoder
- digital 1 Bit in: Push Button am Rotary Encoder (s.o.)
- digital 1 Bit in, Pin-Change-Interrupt: mit Dioden ver-oder-te 3 Strippen des Rotary Encoder (s.o.)
- digital 3 Bits out: dual 3-in-8 Decoder/Demux für 5 Chipselect-Leitungen der 7S-LEDs im SPI
- digital 1 Bit out: Programm-Reset des Pololu Controllers
Anzeigen:
- 5x 4-st. LED (verschiedenfarbig, rt, ge, gn, bl): U, I, RPM, Gas, Zeit (verschiedene Zeitausgaben)
- 2x16Z LCD für Setup/Programmwahl
Eingabe:
- Rotary Encoder, Drehen und Drücken. Emergency Cutoff durch Push bei Auto-Throttle-Funktionen
(Das Ding hat mich übrigens richtig Nerven gekostet..)
Funktionen: (trivial)
- MAN: manuelles Gas (mit RE)
- LIN: lineare Gas-Rampe, einstellbare Zeiten Tup, Tplateau, Tdown
- RK: leistungslineare Rampe, einst.Zeiten (s.o.), zwei Parameter für Exponentialfunktionen
Hilfsfunktionen:
- Parametereingabe für LIN und RK (s.o.)
- Dimmwerte der 6 Displays
- Motorpolzahl und Getriebe-Ratio mit gebrochenen Werten für RPMuni (Getriebemotor etc.)
- Auswahl des Stromsensors (80/400A)
- manuelles Schalten des Spannungsausganges zum Steller (5V via Gasstrippe)
(Alle Parameter/Einstellungen werden nichtflüchtig im EEPROM gespeichert.)
Logging:
- startet/stoppt automatisch mit MAN, LIN, RK
- vom sMT: Ubat, Imot, Throttle, RPMuni, RPMmot, Power
- vom JIVE, wenn der gerade der Steller sein sollte (automatisch erkannt): die 13 Werte wie der JLog plus Imot-Rohstrom (wie ihn der JIVE misst)
(Alles in einem Openformat-Record. Ist kein JIVE da, wird stattdessen ein 14-Werte-Dummy-Teil-Record (Nullwerte) eingesetzt. Somit gibt es nur eine Einstellung für LogView, 20 Messwerte, die man sowieso jeweils zur Darstellung selektiert. Timestamps von JIVE und sMT sind "synchronisiert".)
Maxwerte:
- sMT: 66V, 110/550A (Mit den evtl. Limits des Unilog-BL-RPM-Sensors hadere ich noch...)
- ansonsten Steller-abhängig
Logger:
Siehe "JLog", 2GB (FAT16) SD Card. Vielleicht nagele ich ja hier doch FAT32 rein, also Support für SDHCs
(obwohl das eigentlich unnötig ist)
Gehäuse: kleine Pultform
Stromversorgung: vergossenes trafoloses Netzteil, stabilisiert 5V, 2A
Externe Anschlüsse - (miniDIN): I/U-Sensor, BL-RPM-Sensor, Gas/[5V]; (USB): Main MCU, Logger; IEC-Kaltgerätedose mit Si/beleucht. Schalter
(Habe noch eine vierte miniDIN-Buchse, fällt mir nur gerade um's Verrecken nicht ein, wofür die sein sollte..)
Der Logger wird auf die Frontplatte in eine 6-polige Buchsenreihe gesteckt, weil sich die SD besser handhaben lässt, wenn man den Logger abziehen kann.
Wg. der Croco-Erstlingssupadupageschichte hat sich Steffen noch was bzgl. der Frontplatte einfallen lassen. Pssst....
... Die Zeichnung ist die Sprache des Ingenieurs.... Die mache ich aber erst später..
(Wollte nur das Thema retten, um's danach wieder einzufrieren.
)
N8. Tom