Styrooberfläche robuster machen

Rose

User
Hallo

Ich möchte mich für mein neues Projekt vom beglasen bzw bespannen entfernen. Habe hiermit schlechte Erfahrungen gemacht. Welche Möglichkeiten gibt es noch eine Styro-Oberfläche robuster zu bekommen, um das Modell unempfindlicher gegen Druckstellen oder Landespuren bei Bauchlandugen zu machen?

Sind mehrere Lackschichten eine alternative?

Bringt es was das Modell komplett mit Laminierharz (zB Z-Poxy) zu streichen?

Ich habe hier schon Bondex Parkettlack in Verbindung mit Bespannpapier und 29gr Gewebe getestet. Doch das Ergebnis war nicht berauschend.

Gruß,

Michael
 
Styrooberfläche

Styrooberfläche

Hi Michael,
was verstehst Du unter nicht berauschend ? Parkettlack wird nicht ausgesprochen hart,25 Gr. Gewebe hat wenig Glasfaser und viele Poren.
24 Stundenharz leicht verdünnt und 50 Gr. Gewebe mit anschließendem Spachteln wird Deiner Vorstellung mehr entgegenkommen.
MfG Hi Amp,Peter
 

DieterH

User
Hallo Michael !
Wieso willst Du Dich vom beglasen entfernen ?
Das ist nach wie vor die beste Methode, um Styro fest, hart und glatt zu bekommen(JePe-Methode) !
Es gibt da allerdings etwas noch viel einfacheres: eine Beschichtung mit einem Leim/Talkum-Gemisch. Ich mach das so bei einfachen Styro- od. Depron-Modellen. An der Rumpf-Unterseite kann man dann zusätzlich noch einen Streifen GFK auflaminieren.
Das Ergebnis ist ein zäher und doch leicht schleifbarer Untergrund (sieht etwa aus wie ABS-Plastik), auf dem man jede beliebige Farbe verwenden kann (Bild unten).

Nur mit Laminierharz anstreichen bringt nur wenig Festigkeit und wird auch meist ziemlich spröde und passt daher nicht so recht zum weichen Untergrund.
Und nur Farbschichten erhöhen nur das Gewicht.
Gruß
Dieter
 

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Hallo Michael !
Wieso willst Du Dich vom beglasen entfernen ?
Das ist nach wie vor die beste Methode, um Styro fest, hart und glatt zu bekommen(JePe-Methode) !
Es gibt da allerdings etwas noch viel einfacheres: eine Beschichtung mit einem Leim/Talkum-Gemisch. Ich mach das so bei einfachen Styro- od. Depron-Modellen. An der Rumpf-Unterseite kann man dann zusätzlich noch einen Streifen GFK auflaminieren.
Das Ergebnis ist ein zäher und doch leicht schleifbarer Untergrund (sieht etwa aus wie ABS-Plastik), auf dem man jede beliebige Farbe verwenden kann (Bild unten).

Nur mit Laminierharz anstreichen bringt nur wenig Festigkeit und wird auch meist ziemlich spröde und passt daher nicht so recht zum weichen Untergrund.
Und nur Farbschichten erhöhen nur das Gewicht.
Gruß
Dieter

Hallo Dieter,

das sieht ja super aus, welchen Leim bzw. Talkum benutzt du denn? und wie ist das Mischverhältnis.

Trägst du die Masse danach einfach mit einem Pinsel auf ?

gruss
Francesco
 

Rose

User
Danke für die Antworten!

Wieso willst Du Dich vom beglasen entfernen ?
Das ist nach wie vor die beste Methode, um Styro fest, hart und glatt zu bekommen(JePe-Methode) !

Ich habe bei meinem ersten beglasten Modell unverhältnismäßig viel Arbeit rein gesteckt. Zudem war das Ergebnis nicht berauschend. Zu viel 2K Harz, zu dünnes Gewebe (?), viel zu viel Schleifarbeiten,...


Zitat von DieterH
Hallo Michael !
Wieso willst Du Dich vom beglasen entfernen ?
Das ist nach wie vor die beste Methode, um Styro fest, hart und glatt zu bekommen(JePe-Methode) !
Es gibt da allerdings etwas noch viel einfacheres: eine Beschichtung mit einem Leim/Talkum-Gemisch. Ich mach das so bei einfachen Styro- od. Depron-Modellen. An der Rumpf-Unterseite kann man dann zusätzlich noch einen Streifen GFK auflaminieren.
Das Ergebnis ist ein zäher und doch leicht schleifbarer Untergrund (sieht etwa aus wie ABS-Plastik), auf dem man jede beliebige Farbe verwenden kann (Bild unten).

Nur mit Laminierharz anstreichen bringt nur wenig Festigkeit und wird auch meist ziemlich spröde und passt daher nicht so recht zum weichen Untergrund.
Und nur Farbschichten erhöhen nur das Gewicht.
Gruß
Dieter

Hi Dieter!

Das ist doch mal eine super Idee! Francesco hat schon die wichtigsten Fragen gestellt. Ich habe aber auch noch welche:

Muss das Modell irgendwie speziell vorbereitet werden?

Wie fest wird die Oberfläche genau?

Womit ist das Ergebnis zu vergleichen?

Das scheint wirklich eine sehr interessante Lösung zu sein. Schreib doch mal eine kleine Anleitung...

Gruß,
Michael
 

DieterH

User
Das scheint wirklich eine sehr interessante Lösung zu sein. Schreib doch mal eine kleine Anleitung...
Gut - mach ich !
Muss mir aber erst noch den Text etwas zurechtlegen, damits nicht zu viel Geschwafel wird !
:D
Dieter
 

Rose

User
Hallo Freunde,
hier wäre etwas:
http://www.step-four.at/
Ist nur die Frage nach dem kleinen Gebinde, 0,5/1 kg.
Gruß, Hans.

Hallo Hans. Kannst du mir sagen welches Produkt du genau meinst? Ich kann nichts passendes finden...


Zitat:
Das scheint wirklich eine sehr interessante Lösung zu sein. Schreib doch mal eine kleine Anleitung...
Gut - mach ich !
Muss mir aber erst noch den Text etwas zurechtlegen, damits nicht zu viel Geschwafel wird !

Sehr gut Dieter! Lass uns aber nicht zu lange warten.

Gruß,

Michael
 

DieterH

User
Hallo Freunde,
es gibt inzwischen Gebinde von 0,5 KG, € 12,50 + Versand.
Gruß, Hans.
Servus Hans !
Das Zeugs würde mich auch interessieren, aber so wie Michael komm auch ich mit Deinen Links nicht zurecht . . .
Könntest Du das auch mal genauer beschreiben ?
Gruß
Dieter
 

DieterH

User
Leim/Talkum - Beschichtung

Leim/Talkum - Beschichtung

Gleich vorweg: Diese Leim/Talkum-Beschichtung kommt an eine GFK-Beglasung oder gar an eine Voll-GFK-Fläche festigkeitsmäßig nicht heran. Deshalb keine Illusionen: Mit einem spitzen Gegenstand (Schraubenzieher etc.) sind ebenso leicht Löcher gemacht wie in einer folienbespannten Rippenfläche.
Trotzdem ist damit eine wesentliche Verbesserung der Haltbarkeit, Glätte und Belastbarkeit gegenüber einer unbehandelten Styro-Oberfläche erreichbar (ebenso bei Depron, Styrodur, EPP, und dgl.).
Für die Gesamtfestigkeit ist es auch von Vorteil, wenn man z.B. Nasenleisten, Vorderkanten von Leitwerken extra noch verstärkt, in Form von angeklebten Balsaleisten, CFK-Stäben oder anlaminierten Rovings.
Kommt natürlich drauf an, was man dem Flieger künftig zumuten wird . . .

Die rohe Schaum-Oberfläche muss vor dem Beschichten unbedingt etwas angerauht werden (400er Schleifpapier), damit der Leim gut haftet. Wenn schon Farbe drauf ist, sollte die auch weg, soweit es leicht geht.

Für die Beschichtung sollte der Flieger noch nicht fertig zusammengebaut sein, denn man sollte die Einzelteile (Flächen mit anscharnierten Klappen, Leitwerksteile, Rumpf) flach auflegen können. Das ist sehr wichtig, sonst kann die Beschichtungsmasse sehr leicht ablaufen. Die Oberflächenspannung sorgt dann dafür, dass sich die Masse schön verteilt und gut eindringt.

Die Beschichtungsmasse ist sehr leicht hergestellt:
Zutaten: wasserlöslicher Express-Weißleim, Talkumpulver (aus Modellbau-Shop oder Apotheke, Preis ca. 7 E p.kg) und Wasser.
In einen Plastikbecher kommt gut bodenbedeckt Wasser. Darauf einige Löffelchen Talkumpulver (od. Kinderpuder, ist dasselbe). Das Ganze wird gut durchgerührt, bis ein saftiger Brei entsteht (keine Suppe !!).
Etwa die gleiche Menge (ist nicht so genau) Weißleim hinzufügen und nochmals gut durchrühren. Man sollte jetzt meinen, dadurch wird die Masse noch dicker, aber das Gegenteil ist der Fall. Es sollte jetzt eine lackähnliche Konsistenz entstehen und wenn schon noch Wasser, dann nur tropfenweise.
Diese Masse jetzt etwas stehen lassen und immer wieder aufrühren - fertig.

Mit einem Flächenpinsel wird diese Masse dann auf unsere flachliegenden Teile ganz normal "auflackiert", wobei schon tüchtig aufgetragen werden soll, denn es soll ja eine Schicht entstehen. Aufpassen, dass die Masse nicht über die Kanten läuft !! Trocknen lassen bis man die Teile anfassen und umdrehen kann, dann dasselbe auf der anderen Seite.
In einem warmen Raum trocknet das Ganze in wenigen Stunden und ist dann noch ziemlich rauh. Mit 400er Schleifpapier wird dann mal überschliffen, aber nicht übertreiben, denn die Glätte kommt erst nach zweiten oder dritten Schicht.

Die Besch.Masse kann man ohne weiters mit Pinsel drin stehen lassen und braucht zur nächsten Schicht nur wieder tüchtig durchgemischt werden. Daher kann man immer so nebenbei wieder eine Schicht auftragen und wieder trocknen lassen und zwischenschleifen. Das Schleifen sollte man nicht übertreiben, nur wenn Unebenheiten entstanden sind oder Tropfen abgelaufen sind.
Nach 2 oder 3 Schichten (je nach Anspruch) und immer feinerem Schliff ist die Oberfläche dann so glatt, daß der Flieger zusammengebaut und gespritzt werden kann. Evtl. genügen dann auch nur Zierstreifen und Aufkleber.

Für diese ganze Prozedur ist wie immer eine gewisse Übung nötig. Daher sollte man das mal an Proben ausprobieren (am besten auf Depron), um sich von den Eigenschaften zu überzeugen. Wenn man dann das schon mal gemacht hat, hat man schnell den Bogen raus und weiß, worauf es ankommt.
Wenn noch Fragen sind - gerne ! :)
Gruß
Dieter
 
Styro.....

Styro.....

Hallo Michael, Dieter,
ich habe heute unter der oben angegebenen Mailadresse eine Dose bestellt. Das Zeug wurde auf der Jetmesse in Bad Neuenahr vorgestellt. Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder.
Gruß, Hans.
 

DieterH

User
Hallo Freunde !
Ich hab mir das Safe-Coat Video auch mal reingezogen :)
Ich trau mir fast zu wetten, dass das genau das gleiche ist wie mein "Hausmittel" :D
Bezüglich Druckfestigkeit könnt ihr ja mal vergleichen - einfach ausprobieren !
Je mehr Schichten, desto steifer wirds !
Gruß
Dieter
 
Styro...

Styro...

Hallo Freunde,
ich werde das Zeug, Safe-Coat, mal ausprobieren und dann berichten. Der Komplettpreis bis zur Haustür ist 23,21 €, für 500 gr.
Gruß, Hans.
 

DieterH

User
Hallo Leute,
ich bin der Sache mit dem Safe-Coat etwas nachgegangen und dabei gesehen, dass es eigentlich nur einen Film bildet, der vor der nachfolgenden Farbe schützen soll. Das ist alles . . . also ziemlich mickrig !
Mit meinem Mittel kann man dagegen mit mehreren Schichten doch eine gewisse Härte und Steifigkeit erreichen.
Also - ausprobieren und vergleichen !
Gruß
Dieter
 

Rose

User
Hier ein Auszug aus meiner Anfgrage bei Step Four:

man kann Safecoat in mehreren Schichten auftragen, dadurch erhöht sich die Druckfestigkeit.
Jedoch erhöht sich auch das Gewicht des Flugmodells. Safecoat verhindert ein herausbrechen der Styropor oder EPP Kügelchen. Die Druckfestigkeit wird erhöht. Jedoch nicht wie wenn man die Modelle mit GFK beschichtet oder PU-Systemen überstreicht. Safecoat bleibt bis zu einem bestimmten Belastungspunkt elastisch und bricht dann ein.

Das bringt mich nicht weiter...

Dieter, ich werde deine Methode mal probieren. Zwei Fragen noch an dich: Wo bekomme ich Talkum (gehe mal von Apotheke aus)? Kann man deine Mischung auch dickflüssiger "zubereiten"? Erleichtert ggf die Arbeit.

Gruß
 

DieterH

User
Hallo Michael,
Talkum bekommst Du in der Apotheke (ist nicht teuer). Oder Du nimmst Kinderpuder (hast Du möglicherweise schon zuhause :) ) im Beutel, das ist das gleiche, nur antibakteriell und parfümiert :)
Die Masse wird sowieso etwas "dickflüssig" (Anleitung lesen !!!), soll aber noch genug streichfähig sein.
Probier das erstmal auf Depronresten oder Styroresten aus, bevor Du an den Flieger rangehst . . . ;)
;)
Dieter

Nachtrag: Wenn Du schon am testen bist, kannst Du auch das gleich probieren:
Laminierharz zusammenmischen, mit Alkohol verdünnen, da hinein ein Löffelchen Talkum und gut durchmischen.
Diese Mischung auf Schaumstoff auftragen und aushärten lassen. Jetzt bekommst Du eine knallharte Oberfläche.
Die folgende Schleifarbeit wird dann jedoch zur echten Knochenarbeit :mad:
Aber das hatten wir doch schon - oder ? :D
 
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