Kann man mit dieser Trennebene vernünftig bauen?

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hallo Leute!!

Brauche mal den Rat von euch Profis hier ;)

Bin gerade eine Fläche zu zeichnen, die ich dann 3D-Fräsen möchte.
Benutze dazu in meinem CAD System die Werkzeuge für Gußformen um Trennebene ect zu erstellen. Dabei kommt eine nicht ganz triviale Trennebene raus, wo ich gerne euren Rat haben möchte, ob man in so einer Form, mit so einer Trennebene, vernünftig bauen kann.

Hier mal die Bilder. Hoffe man kann das Ganze richtig erkennen. Speziell geht es mir um den Bereich Randbogen:

1112971248.jpg

1112971282.jpg

1112971312.jpg

1112971339.jpg


Zum Schluss nochmal ein Bild, von einem Test den ich vorher mal gezeichnet hatte, wie ich den Trennebene sonst nur kannte (also gerade):

1112971430.jpg


Gibt es bei der ersten Form irgendwelche Nachteile beim laminieren?? Wäre super wenn nicht, da ich sowas nämlich innerhalb von 10 min erstellen kann mit den fertigen werkzeugen für Gußformen.
 
Hallo, Dennis,

Die Schwierigkeit, eine Form mit solch einer Trennebene zu erstellen, könntest Du Dir evtl. dadurch erleichtern, indem Du auch eine "Schale" fräst, welche den Verlauf der Trennebene gleich dreidimensional nachbildet. Sofern das Urmodell in diese Schale so reinpaßt, daß die Trennebene überall genau da verläuft, wo sie soll, wird der weitere Ablauf wieder "wie üblich" sein.

Eine Alternative wär, die Trennebene aus kleinen geraden Stücken zusammen zu setzen, das ist aber bestimmt häßlich Arbeit und birgt zudem die große Gefahr von Hinterschneidungen.

Gruß Hajo
 
Hi Dennis,

also so wie die Trennebene im Moment drangezimmert ist, wird das Abstechen von überstehendem Gewebe schwierig glaube ich. Denn an den hochgezogenen Ohren ist (wenn ich das richtig sehe) die Formkante an der Nasenleiste elliptisch (siehe drittes Bild von oben), geht aber nach außen zum Rand der Form hin in eine Gerade über. Hier wäre also keine plane Fläche vorhanden, wo man den Stechbeitel auflegen könnte. Da müsste man beim Abstechen höllisch aufpassen, um nicht die Formkante kaputtzumachen.

[ 08. April 2005, 17:26: Beitrag editiert von: michel21 ]
 

plinse

User
Moin,

ich sehe das problem nicht bei der abgebildeten Form sondern bei dem Gegenstück.

Das mit dem Stechbeitel sehe ich als unkritisch, ich arbeite aber auch mit einem Messer. Damit schneide ich eh von innen aus der Form heraus und komme der Trennebene nicht wirklich nahe. An manchen Stellen muss ich aber von außen heran gehen und da sehe ich das Problem beim Gegenstück. Hier ist die Nutzfläche über der Trennebene eher erhaben, wenn ich das zweite Bild betrachte. Vielleicht täusche ich mich da auch, aber es erscheint mir so.

Das gegenstück wäre genau invers und da bekäme ich dann Probleme, von außen nicht unten in den Flügel zu schneiden bzw. anders herum von innen arbeitend, nicht dauernd in der Trennebene zu hängen. Sicher ließe sich aus der Form bauen, aber schön ist was anderes.

Ein weiterer Punk, der für eine plane Trennebene spricht ist das einmessen von verschiedenen Holmpositionen, ...
Dazu dient bei mir oft die Trennebene als Bezug und wenn die krumm und schief ist, so dass ich da nicht oben wie unten die gleiche Referenz habe, taugt das nichts - meine Meinung.
Eine Vollkernfläche ließe sich aus einer solchen Form zumindestens nicht bauen, du kannst nicht über der Trennebene plan schneiden.

@ Hajo: Eine Trennebene aus vielen kleinen geraden Stücken werden entweder sehr viele gerade Stücke oder du vergurkst dir deine Nasenleiste und die ist mit das wichtigste am Profil. Klar, jeder Kreis in digitalen Daten ist ein N-Eck mit n = sehr groß, aber das wird eine Menge Arbeit. Da gibt es sicher bessere Tools in den CAD-Programmen, als dass man das von Hand pfuschen müsste.

[ 08. April 2005, 18:20: Beitrag editiert von: plinse ]
 
@ Hajo: Eine Trennebene aus vielen kleinen geraden Stücken werden entweder sehr viele gerade Stücke oder du vergurkst dir deine Nasenleiste und die ist mit das wichtigste am Profil. Klar, jeder Kreis in digitalen Daten ist ein N-Eck mit n = sehr groß, aber das wird eine Menge Arbeit. Da gibt es sicher bessere Tools in den CAD-Programmen, als dass man das von Hand pfuschen müsste.
Ja, da hast Du Recht, das fiel mir als Argument heut mittag nicht ein. Was mich dann nur noch ins grübeln brachte, ist, ob die Qualität des Fräsergebnisses so fein ist, dass die Kontaktfläche zwischen den beiden Formhälften dann auch wieder glatt aufeinanderpaßt, oder ob das Fräsergebnis hier noch aufwendig nachbearbeitet werden muß.

Gruß Hajo
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Guten Morgen zusammen!!

Ich hab es mir fast gedacht. Wäre auch wirklich zu schön gewesen. So ne Trennebene erstellt beim CAD System automatisch wenn man ihm sagt, dass es eine Gußform werden soll.

Die trennebene so hinzubekommen wie auf dem unterem Bild (so wie es also sein muss) ist an sich nicht das riesen Problem. Das Ergebnis stimmt, nur der Weg dahin erinnert mich eher an Pfusch ;)

Werd mich also nochmal mit dem System beschäftigen. Spätestens wenn die Fläche Schränkung hat, wirds schwierig.
 

plinse

User
Moin Hajo,

ja, gefräste Formenhälften passen zusammen, habe zwar selbst keine direkt gefrästen aber mehrere von gefrästen Urmodellen abgenommene Formen. Das Fräsergebnis ist sehr gut, wenn man die Fräse nur lange genug machen lässt. Je gröber du sie als letzten Schritt arbeiten lässt, desto mehr musst du noch machen. Ich habe aber auch schon mal einen Modellflugkollegen gefragt, wie fein er jetzt die neue Form schon geschliffen hätte und er meinte nur "Gar nicht!" Er hat aber auch eine gescheite Fräse stehen und muss die Nutzungsdauer nicht zahlen ;) . Nebenbei lebt er davon und weiß sehr genau was er tut ;) . An gefrästen Urmodellen aber noch ausgiebig zu schleifen ist auch nicht unüblich. Beim Frässervice dafür zu bezahlen, dass die Fräse ein vielfaches so lange belegt ist, sehen viele Leute halt nicht ein ;) .

Dennis, ich will doch sehr hoffen, dass es eine Laminierform und keine Gußform werden soll ;) *duck* .
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

gut gefräst poliert man ein Form mehr als man noch schleift. Mehr als 2000er Schleifpapier sollte man nicht mehr brauchen. Deshalb wird heute auch i.d.R. gleich negativ gefräst.

Also Dennis, wenn deine Fräse das so hinbekommt:
mach et Dennis!

Bei so geschwungenen Formen muss man aber aufpassen, dass die Formen solide aufgebaut sind und sich nicht verziehen.

Formen für Winglets sind übrigens noch viel geschwungener.

Hans
 
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