Umgang mit Clark Y auf B4

Hallo zusammen,

mein Dad hat einen Rumpf für eine alte Aeronaut B4 (3m) erstanden. Angeformt ist ein Clark Y. Jetzt stellt sich die Frage, wie man zu besseren Leistungen besonders im höheren Geschwindigkeitsbereich kommt. Aufgrund der grossen Fläche geht langsam ja ohnehin gut. Macht es Sinn, einfach zum Randbogen hin auf ein dünneres Clark Y zu straken, z.B. runter bis 8% (das sieht allerdings schon sehr dünn aus)? Oder würden die Profilprofis unter euch einen anderen Weg wählen?

Es sollte jedenfalls die Anformung möglichst beibehalten werden, d.h. das Wurzelprofil sollte das originale Clark Y (fast 12%) sein oder ein Profil, das man mit wenig spachteln anpassen kann.

Vielen Dank für eure Beiträge!

Tobias

Soarer schrieb:

Hallo zusammen,

Es sollte jedenfalls die Anformung möglichst beibehalten werden...

Tobias

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entweder anpassen oder clark-y

die profilguru's werden ohne angaben zum beabsichtigten einsatz
auch kaum was empfehlen können.

hannes

hannesk schrieb:

entweder anpassen oder clark-y

die profilguru's werden ohne angaben zum beabsichtigten einsatz
auch kaum was empfehlen können.

hannes

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Hallo Hannes,

hast natürlich recht, ich war da zu kryptisch. Also: Die B4 soll ein Allrounder werden zum halbwegs dynamischen Thermikfliegen, Hangfliegen bei mittleren Bedingungen sowie mässigem Kunstflug. Ich habe mir die anderen B4 Threads schon angesehen und prinzipiell könnte man wohl gut ein dynamischeres Profil nehmen, da durch die Fläche der Langsam- und Thermikflug sowieso gut sein wird. Problem ist eben die Anformung, an die z.B. ein RG 15 anzupassen sehr schwierig würde.

Meine Frage war, ob es grundsätzlich Sinn macht, das Clark Y nach aussen hin zu verdünnen auf 10 oder 8 %, um mehr Dynamik zu erreichen. Das wäre die einfachste und damit m. E. praktikabelste Lösung.

Sollte das keinen Sinn machen erbitte ich Vorschläge welches Profil oder welchen Strak man verwenden könnte, der einigermassen gut auf die Anformung passt (etwas spachteln ist ja ok, aber wenns gar nicht passt ist es schlecht). Wir wollen auch nicht vom Clark Y auf irgendwas straken, weil das Mischprofil, das dann zwischendrin rauskommt, für mich nicht einzuschätzen ist.

LG Tobi

Tobi,
meine ganz persönliche, bescheidene Meinung zu deinem Projekt:
spar dir die Mühe und (viel) Arbeit und fliege diese B4 wie sie ist.
Grund: die B4, so schön und interessant ihr Aussehen ist, wird besonders bei kleinen Grössen (< 3.75m) nie ein "dynamischer" Flieger. Sie kann nur schnell gemacht werden, durch Gewicht oder dünnem Profil, auf Kosten der übrigen "Leistung".
Grund: das ungünstige Verhältnis Rumpfwiderstand / Profilwiderstand.
Je schneller sie gemacht wird, umso stärker (im Quadrat) nimmt der eh schon grosse Rumpfwiderstand zu und macht die "Dynamik" zunichte.
Ich habe Erfahrung mit manchen B4s, von 2m bis 4m, und mein Fazit: je grösser je besser. Das gilt zwar allgemein, weiss ich, aber ganz besonders beim B4.
Und so schlecht ist das gute alte Clark Y gar nicht! Es ist nur alt.
Gruss Jürgen

Jürgen N. schrieb:

Tobi,

Und so schlecht ist das gute alte Clark Y gar nicht! Es ist nur alt.
Gruss Jürgen

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Danke, Jürgen, für den Hinweis. Also das Clark Y an der Wurzel bleibt schon mal. Jetzt letzte Frage: macht das Verdünnen zum Randbogen hin Sinn? Da die Fläche komplett gebaut werden muss wäre das gar kein Mehraufwand. Frage mich nur, ob es was bringt oder eher verschlimmbessert.

Grüsse, Tobi

Ich persönlich würde es bleiben lassen.
Beim masstäblichen B4 kommt bei dieser "Grösse" ein anderes Problem:
das Abreissverhalten.
Die Profiltiefe ist aussen ungünstig, höflich gesagt.
Und da sind mir Experimente zu unsicher.
Gruss Jürgen

Soarer schrieb:

macht das Verdünnen zum Randbogen hin Sinn?

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Jein. Aus Re-Zahl Gründen (Abrisssicherheit!) ja. Mehr "Dynamik" erreichst Du dadurch nicht. Es sei denn, Du verstehst unter Dynamik, dass Du den Segler wegen abnehmendem Höchstauftrieb schneller fliegen musst.

Wichtig ist aber, dass das echte Clark Y geflogen wird, und nicht die "unten ab 2% Tiefe eben und oben eine beliebige Kurve aus dem Kurvenlineal" Schuhsolenkurven, die oft so bezeichnet werden. Das richtige Clark Y ist erst ab 30% eben, die Nase ist relativ weit hochgezogen; damit ist es auch bei kleinen Anstellwinkeln noch gut.

Beim echten Clark Y ist der mittlere Schnellflug bis ca 0.2 hinunter gar nicht schlecht, und es spielt auch auf dem Rücken noch mit, wenn es auch da mit den Spezialisten nicht mehr mithalten kann.

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Beiträge. Also es wird beim Clark bleiben (beim echten natürlich). Von Anfang Trapez zum Randbogen hin etwas verdünnen wegen den Abrisseigenschaften.