Rückwärtsmontage - Motorentod ?

Ich habe bei einigen Modellen den Motor "rückwärts" montiert. D.H die Welle steht nach hinten und vorne habe ich den Alumitnehmer aufgeschraubt, wie das einige Motormodelle standartmässig anbieten.

Ich habe jedoch bei diesen Motoren egal ob von Turnigy, KDA oder Hyperion ständig Probleme. Nach wenigen Einsätzen beginnen die Motoren zu quietschen, haben Lagerschäden,und funktionieren nicht mehr richtig. Sogar Krazter auf der Wicklung konnte ich bei zwei Modellen feststellen.

Ich vermute, dass ich bei der Stellringmotage etwas falsch mache. Es scheint als würde sich durch die Schubumkehr der Motor aus der "Glocke" ziehen wollen, wenn der Stellring nicht ganz nahe sitzt. Andererseits entsteht eine ziemlich große Hitzeentwicklung an der fix bleibenden Platte, wie wenn der sich mitdrehende Stellring an dem reiben würde.

Wie montiere ich rückwärts richtig ?

Hi !

Das war im Normalfall bei mir noch nie ein Problem.
Kratzer auf der Wicklung und ausgenudelte Lager können auch auf eine nicht 100% gewuchtete Luftschraube hin deuten. Dann sind die Lager schnell hin und dann rappelt die Welle munter herum.

Gruss
Hans-Willi

Wie groß soll der Abstand zwischen Stellring und der Ankerplatte sein? Soll das möglichst eng sein, oder soll ein wenig Spiel übrigbleiben.

Wenn es zu weit ist, zeiht es die Glocke ab, wenn es zu eng ist reibt der Stellring an der Ankerplatte.

LG Günther

P.S. Mit Ankerplatte meine ich den festgeschraubten Teil des Motors.

der stellring darf nur auf dem innenring des lagers anliegen.
tut er das nicht, ist er zu groß oder eine fehlkonstruktion.
er sollte da nämlich einen kleinen bund dran haben.
oder hast du ihn evtl. falschrum drangebaut ?

ralph

Hi !

Ich habe gerade eben mal einen Motor aus dem Lager genommen.
Der Stellring liegt eng an und dreht sich mit dem Lager, da schleift nichts.

Den von Ralph erwähnten Bund habe ich auch am Stellring, der ist aber sehr unscheinbar und wird gerne übersehen. Der muß in Richtung Lager, damit sich der Bund am Innenring abstützen kann.

Andererseits..3 verschiedene Motoren und immer das gleiche Problem. Sollten da alle Hersteller die Stellringe falsch montieren ?

Gruss
Hans-Willi

...vielleicht billige Lager??

Habe die Stellringe selbst montiert
Werde mir das gleich mal ansehen.

Andererseits wenn der Motor zu quietschen beginnt, dann geht auch die Leistung extrem zurück und die Drehbewegung wird ruckelig.

Ich habe aber auch schon verschiedene Steller probiert. Das Quietschen ist geblieben.

Von Robbe gibt es ein sehr gutes Öl für Kugellager. Davon reglemäßig einen kleinen Tropfen rein und die Lager halten länger:
http://www.wings-unlimited.de/e-vendo.php?shop=shop&SessionId=&a=article&ProdNr=RO5531

Güpfl schrieb:

Habe die Stellringe selbst montiert
Werde mir das gleich mal ansehen.

Andererseits wenn der Motor zu quietschen beginnt, dann geht auch die Leistung extrem zurück und die Drehbewegung wird ruckelig.

Ich habe aber auch schon verschiedene Steller probiert. Das Quietschen ist geblieben.

Zum Vergrößern anklicken....

Ähh ...

Quietschen und unsauberer Lauf könnte aber auch auf falsches Timing hindeuten....

Gruss
Hans-Willi

http://www.rcgroups.com/forums/attachment.php?attachmentid=2248721

Ungefähr so montiert, der Motor?
Da gabs bei mir noch nie Probleme. Die Lagerbelastung ist ja auch nicht höher als bei einer anderen Montage, es wird halt nur je nach Montagerichtung das entgegen der Flugrichtung positionierte Lager belastet.
Hast du auf etwas Spiel geachtet, so 0,5mm? Wenn der Stellrung ganz stramm am Lager sitzt, und der Motor warm wird, könnten sich die Lager verspannen und überlastet werden.

Wahrscheinlich ist ein wenig Lagerspiel besser als keines.Ich habe probiert den Stellring hinter den Sägering zu setzen, aber auch den Stellring zu entfernen. Bei zuviel Spiel wandert doch die Glocke unter Last nach vorne, oder nicht ?

Die Einstellung des Timmings könnte es natürlich auch sein. Seltsamer Weise funktioniert der Regler, der bei dem einen Motor ein Quietschen verursacht hat, bei einem anderen Motor kein Quietschen.

Werde versuchen den Regler anders zu programmieren. Oder kann es sein das der Regler und Motor nicht zusammenpassen ?

Beim gegenständlichen Problemmfall hatte ich folgende Kombinationen.

Motor Hyperion - Regler Eflite: Nach 20 Flügen beginnt der Motor zu quietschen Reglertausch auf Turnigy -> Motor quietscht noch immer
-> Motortausch auf KDA (neu) Motor quietscht schon am Boden nach den ersten Vollasttests.

Elite-Regler und Turnigy-Regler bei anderem Motor probiert -> Regler klappen.

Ergo: Die zwei Motoren fuktioneren nach der Rückwärtsmotage nicht richtig. Ungefähr 3-4 billige Chinamotoren und ein Dualsky, die ich in einem Parkflyer rückwärts eingebaut hatte hielten auch nur 10-20 Flüge.

Da ist wohl einer zu dämlich, die Motoren richtig umzudrehen.

Bei allen anderen Flieger mit normaler Montage hatte ich diese Problem noch nie.

@ Julian: Das ist genau die Kombi, die bei mir nicht einmal den Bodentest bestanden hat - Turnigy + KDA

Güpfl schrieb:

Es scheint als würde sich durch die Schubumkehr der Motor aus der "Glocke" ziehen wollen, wenn der Stellring nicht ganz nahe sitzt. Andererseits entsteht eine ziemlich große Hitzeentwicklung an der fix bleibenden Platte, wie wenn der sich mitdrehende Stellring an dem reiben würde.

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Günther,

und ich dachte schon das passiert nur mir...

Bei mir allerdings der umgekehrte Fall: ich befestige einen AL "normal" am vorderen Lagerschild nur ist der Motor als Pusher in einem kleinen "Coot A"-Flugboot eingebaut.
Anfangs ein Magic-Drive von Simprop, bei dem war in relativ kurzer Zeit das Lager im Eimer. Quietschender Motor, Lager schuckt Fett...
Inzwischen habe ich einen Scorpion-AL eingebaut der ist in jeder Hinsicht der bessere Motor aber auch hier hat das Lager schon Luft.

Problem ist wie du schon beschrieben hast das der Propeller die Glocke vom Motor zieht/schiebt und das Lager die ganze Last und ggf. auch noch Propellerunwucht abfangen muss.
Leider ist mir keine sinnvolle Lösung bekannt. Außer man klebt die Lager mit Loctite auf die Welle. Demontieren fällt dann warsch. flach denn mir der Hitze die man dafür braucht killt man möglicherweise den ganzen Motor.

In der Preisklasse von Turnigy, KDA oder Hyperion spielt aber nicht so die Rolle, oder?
Sprich das könnte einen Versuch wert sein.


Gruß, Stefan

Da hast du recht - Die Kosten halten sich in Grenzen, allerdings geht mir die Arbeit des Umbauens gegen den Strich.

LG Günther