5-min.-Epoxy vs. 24-h-Epoxy

bie

Vereinsmitglied
Hi,

da ich wenig Zeit habe, mache ich seit langem fast alle Verklebungen (Servo in Schrumpfschlauch in die Fläche, Servobrettchen, Schleppkupplung in die Rumpfspitze - obwohl, da habe ich möglicherweise sogar das 24-h-Harz genommen) in meinen Seglern mit 5-min.-Epoxy.

Da biegen sich vielleicht dem einen oder anderen jetzt die Fußnägel auf, aber ich habe damit auch die Grundplatte eines EZFWs in einem 2,77-Meter-Segler eingeharzt.

Bisher habe ich damit noch nie Probleme gehabt (Haltbarkeit).

Gibt es trifftige Gründe, von dieser Praxis abzurücken, also für bestimmte Sachen nur 24-h-Epoxy zu verwenden?

Grüße,

Andy
 
Hi Andy !

Der wesentliche Unterschied ist, das 24-h-Harz größeren Belastungen standhält und noch höheren, wenn es unter Wärmeeinwirkung trocknet. Wenn es bisher keine Probleme mit 5-Min.-Epoxi aufgetreten sind, reicht es auch für die Belastungen an deinen Modellen.

Dennoch würde ich kritische Bereiche, wie Motorspant, Schleppkupplung oder Tragflächensteckung lieber mit 24-h-Harz kleben. Sicher ist sicher.

Je größer die Modelle bzw. je härter die Flugfiguren geflogen werden, desto größer sind auch die Belastungen. Also bei einem 3-Meter-Kunstflugmodell würde ich nur mit 24-h-Harz arbeiten. Leider habe ich kein 3-Metter-Kunstflugmodell ;-((

Gruß
Norbert
 

X-Wing

User
Da stimme ich biplane total zu, denn lieber stecke ich mehr zeit rein, als mir noch ein, und noch ein weiteres Flugzeug kaufen zu müssen... Denn an diesem einem Flugzeug werde ich mit sicherheit mehr spaß haben, wie mit den anderen vielen, vielen... Denk mal darüber nach.
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Epoxi-Kleber

Ich meine das hier differenziert werden sollte.

5_Min-Epoxi ist wie xxx-Endfest-300 ein Klebeharz; 24h-Harz ist eigentlich ein Laminierharz.

Ich habe bei meiner aktuellen LS4 die Seitenleiterksabschlußleiste mit 24h-Harz ums verrecken nicht verkleben können. Die kleinste Beanspruchung und die CfK-ummantelte Abschlussleiste lag wieder auf dem Tisch. Erst der Hinweis von einem Vereinskollegen schaffte Abhilfe, nämlich der Einsatz von Klebeharz. Ein Vertreter ist das 5-Min. Epoxi, es gibt sie aber auch mit anderen Topfzeiten. Damit sind auch langwierige Fixierarbeiten ohne Zeitnöte möglich.
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo,

danke erst mal für Eure Antworten!

Norbert, ich fliege nur Segler und die werden noch nicht mal besonders beansprucht (keine extremen Kunstflugfiguren, kein Hochgebirgseinsatz, etc.). Von daher also scheint alles in Ordnung zu sein.

Salvador, ich stimme Dir zu: Es ist besser, am Anfang mehr Sorgfalt und Zeit hineinzustecken, als am Ende immer wieder reparieren zu müssen. Aber das war ja auch genau der Grund für meine Frage: Ist mein Sorgfalts-Ansatz :D so in Ordnung oder handle ich fahrlässig?

Da hat FlyHein eine interessante Antwort gegeben: Ich wusste noch nicht, dass Klebe- und Laminierharze unterschiedlich sind. Ich habe zu Hause auch 24-h-Harz (und Harz mit einer Topfzeit von 40 min, das in zwei bis drei Stunden ausgehärtet sein soll), aber beim Kauf hat mich kein Mensch darauf hingewiesen, dass es eventuell ein Klebe- oder Laminierharz ist.

Noch eine Frage: Wie lange kann man Harz denn lagern (ich habe es im Keller in einer Schublade, also kühl und dunkel)? Manche der Gebinde habe ich schon seit, na, sagen wir mal, sechs bis acht Jahren. Letztens habe ich mal wieder etwas davon verwendet (für den Einbau der Schleppkupplung) - und das hat astrein ausgehärtet.

Grüße,

Andy

PS.: Norbert, bei der Schleppkupplung im Segler handelt es sich um die von Simprop, die man in die Rumpfspitze eingießt, da ist es wurscht, welchen Kleber man nimmt, so lange er das Ding an der entsprechenden Stelle hält, denn alle Belastung geht dann nach vorne - und da ist die Rumpfwand das entscheidende Hemmnis, nicht die Klebekraft.

[ 28. Juni 2002, 12:11: Beitrag editiert von: bie ]
 
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