Alternative zu Epoxid Harz?

Hallo Kollegen!
Gibt es beim Verkleben von Abachi-Furnier und Styro-Kern eine Alternative zu Epoxid-Harz? Ich reagiere immer wieder ziemlich allergisch darauf.
Lieber Modi! Plaziere doch den Thread dort, wo Du ihn haben willst!

Gruß
Peter
 

RSO

User
Hallo Peter,

Du kannst auch mit 1-Komponenten PU-Schaum arbeiten! Wird mit einem Zahnspachtel aufgetragen. Erhältlich im Baumarkt.

Gruss, Raimund
 
Heute nachmittag habe ich einen Termin beim Hautarzt, der mich wahrscheinlich standrechtlich erschießen läßt, weil ich das Teufelszug wieder nicht gemieden habe. Der weiß halt nicht, wie "süchtig" Flieger (Flächen) bauen macht... Jedenfalls vorher noch schnell eine Frage: Wie sieht's aus,wenn ich auf die Fläche an diversen Stellen noch eine Matte zwischen Furnier und Styro bringen will? Ist dann PU-Kleber auch möglich? Wie sieht's aus mit dem guten alten Weißleim? Ein Modellbauhändler sagte mir, manche würden auch mit Kontakt-Sprühkleber arbeiten.
Harry Rosenthal meinte übrigens, Handschuhe würden bei Epoxi-Arbeiten nichts nutzen, weil im Epoxi ein Zeug sei, was die Handschuh anlöst...
Welche Erfahrungen habt ihr mit unterschiedlichen Harz-Herstellern? Wer rettet meine Styro-Flächenbau-Karriere? Na, wenn alle Stricke reißen, werden nur noch Rippenflächen gebaut. Aber so schnell will ich mich nicht geschlagen geben.
Gruß
Peter
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
ich benutze immer Estrichkleber von Fermacell. Das Zeug gibts hier im Baumarkt mit dem Biber. Hält mindestens genausogut wie Epoxy, ist nur wesentlich billiger,man braucht auch weniger davon und es zieht besser in das Styro ein. Dadurch, dass der Kleber etwas aufschäumt, kaschiert er auch schon mal gnädig ne Macke im Kern.
Gruss Frank
 

Sick

User
Original erstellt von Peter Frische:
Harry Rosenthal meinte übrigens, Handschuhe würden bei Epoxi-Arbeiten nichts nutzen, weil im Epoxi ein Zeug sei, was die Handschuh anlöst...
Benutzt Du Latex-Handschuhe? Versuch mal Vinyl-Handschuhe, aus dem medizinischen Bereich...das soll helfen, die schädlichen Substanzen, wirkunsvoller als Latex es kann, abzuschotten...

Gruß

Sick
 

ruud zandvliet

User gesperrt
Hi peter,

Sorry fur mein englisch,

I,m a dutch producer of gfk models and i use about 25 kg epoxy(L285) in a year.
I had always used latex gloves and developed a allergie fur epoxy i believed.
After testing in the hostpital i came out that it whas an allergie to latex instead of epoxy.
I now switched to nitril gloves witch is tested to several chemicals and has a beter resistans to chemicals then latex(testing by tno netherlands)
I use this gloves for two years now and never had any allergic reactions again.
And always use a good skin cream afterwards.
greetings ruud(composite-models)
 

Yeti

User
Hallo Ruud und die anderen!

Das selbe Problem hatte ich auch: Einen Tag nach längeren Laminieraktionen hatte ich an den Händen einen extremen Juckreiz und leichten Ausschlag. Ich dachte auch erst, es läge am Harz. Dann habe ich aber mal bei irgendeiner Arbeit im Haushalt, die ich besser zwei Wochen vorher erledigt hätte ;) auch mal Latex-Handschuhe getragen und einen Tag später hatte ich das selbe Problem. Seitdem benutze ich ausschließlich Vinyl-Handschuhe und habe keine Probleme mehr. Möglicherweise ist das Problem bei anderen aber genau andersrum?

Zusätzlich benutze ich eine Hautschutzsalbe (Arretil) und creme auch nach der Arbeit meine Hände ein (normale Hautcreme).

Gruß Yeti
 

Spunki

User
Hallo Peter

>>Gibt es beim Verkleben von Abachi-Furnier und Styro-Kern eine Alternative zu Epoxid-Harz?<<

Wenn Du Deine Kerne klassisch zwischen den übergebliebenen Styro-Blöcken presst dann kannst Du ganz normalen Weißleim verwenden!

Dauert dann zwar etwas länger zum Aushärten aber hält genauso!

Grüße Spunki
 
Wer Erfahrungen mit Kondomen hat weiss meistens, ob er allergisch auf Latex reagiert... (OK, war jetzt leicht OT).
jetzt OT: Wichtig bei Epoxy: Gute Lüftung! Besser im Dachstock laminieren, anstatt im Keller. Immer alle Reste sofort aufputzen.
 

Maxkoh

User
.. das Problem der Epoxiallergie habe ich leider auch. Es ist wohl nicht so sehr das Harz sondern eher der Härter.
Der direkte Hautkontakt ist das eine. Aber weitaus heimtückischer sind die Dämpfe des Harz&Härter Gemisch's! Diese werden vom ganzen unbedecktem Körper aufgenommen. Die allergische Hautreaktion an den Händen ist zum Teil nur die Reaktion des Körpers darauf.
Meine "Harzausrüstung" sieht folgendermassen aus: Gesichtsmaske mit Filtern gegen organische und anorganische Stoffe.
Handschuhe aus dem Baumarkt(sind gelb mit Baumwollinnenteil)
Mahleranzug auch aus dem Baumarkt(so'n weisser Kunststoffanzug)

Nach dem Harzen verschwinde ich sofort aus der Werkstatt und gehe auch innerhalb der nächsten 24 Stunden nicht wieder hinein. Außerdem werden vor dem Betreten alle Fenster geöffnet (durchlüften).
So habe ich das Harzproblem einigermassen im Griff. Falls jetzt jemand sagt er hätte "dass" nicht, war bei mir in der Vergangenheit auch so, ist aber von heut auf morgen anders geworden!

LG

Max
 

ufisch

User
Laut meinem Vater(der hatte beruflich mit Arbeitsschutz bei Harzarbeiten zu tun) lagern sich die Schadstoffe im Körper über Jahre an und irgend wann ist die Konzentration so hoch, das der Körper allergisch reagiert. Dann hilft nur noch ein Ende der Karriere als Harzpanscher, ansonsten gibt es Juckreiz, Atemnot, blumenkohlartige Pusteln an den Lippen und Ohren, zugeschwollende Augen, triefende Nasen usw. :(
Wenn Du doch weiterpanscht, reicht es in 3-4 Jahren, das Dir irgend jemand nur eine GfK-Fläche zeigt, damit Du allergisch reagierst. Also heb Dir die paar Durchgänge die Du noch hast auf, um mal eine GfK-Fläche zu repapieren. ;)

[ 25. September 2003, 09:09: Beitrag editiert von: ufisch ]
 
gleiches problem

gleiches problem

auch ich bin auf epoxidharz allergisch.
ich reagiere empfindlich auf jeglichen hautkontakt damit, dass auch die dämpfe gefährlich sind, habe ich an mir nicht beobachtet.
Meine Frage: Es gibt sooo viele kunststoffe und kleber, da wird doch etwas vergleichbares darunter sein, gegen das ich nicht allergisch bin?
Phenoplast, Aminoplast, Polyacrylat?
ich nutze: PU-Leim, Ponal/weißleim, CA/sekundenkleber
Aber für flächige verstärkungen und zum tränken ist epoxi durch nichts oben genanntes zu ersetzen.
Du kannst auch mit 1-Komponenten PU-Schaum arbeiten! Wird mit einem Zahnspachtel aufgetragen. Erhältlich im Baumarkt.
Gruss, Raimund
? Aber der schäumt doch. Und man kann nur einmal etwas entnehmen? wie soll ich damit etwas tränken oder beschichten?

[ allergie , epoxy , hautreizung , alternative ]
 
Hallo noF2nrEj,

wie gut, dass Du keinen Doppelnamen hast. :D
Willkommen im Forum!
Du hattest geschrieben, dass Du bereits PU-Leim verwendet hast; hatte der stark geschäumt?
Zum Beplanken verwende ich Kleiberit PUR Leim 501 aus dem Baumarkt, 0,5 kg um etwa 10 €. Er schäumt nur schwach, genau im richtigen Maß um in die Poren einzudringen. Das Holz mit dem Leim sehr dünn beträufeln, mit dem Zahnspachtel grob verteilen und dann mit der Scheckkarte nochmals sehr gut abziehen. Die wichtigsten Stellen auch am Styropor sehr dünn einstreichen, dann Glasgewebe da wo nötig drauflegen, und mit der trockenen Scheckkarte das Gewebe in den Leim massieren. Das Holz auf dem Styropor ausrichten und ab in den Sack. Die Verbindung ist hervorragend. Diese Bauweise wird leichter als jene mit Epoxy, insbesondere bei kleineren Sandwichbauten wird der Vorteil größer. (Höhen- oder Seitenleitwerke).
Der einzige, für mich unbedeutende Nachteil ist, dass das Balsaholz nicht "gehärtet" wird. Macht mir nichts aus, ich verwende sowieso immer Papier oder Glasgewebe als oberstes Finish, dann wird die Oberfläche da fest, wo sie fest sein soll: außen.
Damit der Leim nicht vorzeitig in der Flasche aushärtet, drücke ich sofort nach dem Arbeiten die Restluft aus der Plastikflasche und verschließe diese gründlich. Trotzdem hält auch das nicht ewig.

Viel Erfolg!

Klaus.
 
nicht kleben sondern laminieren

nicht kleben sondern laminieren

hatte der stark geschäumt?
hm, also 'stark' nicht. Manchmal mische ich ihn mit Ponal damit er es tut.
ich habe ihn extra angeschafft um kleine lücken zu verkleben.
dass das Balsaholz nicht "gehärtet" wird. Macht mir nichts aus, ich verwende sowieso immer Papier
Ah, aber genau dafür benutze ich epoxi. Papier/Pappe alleine hält nichts aus und wird schnell weich (unter wechsel-last), aber wenn es sich einwenig mit epoxi vollsaugt ist es prima.
Ich nutze epoxi nur für besonders belastete teile zum versteifen, zuletzt bei einer Motorbefestigung aus Pappe und anderem Zeug. (exeme habe ich noch)
Was ist mit Phenol-Harz, das wird in der Holzindustrie doch Tonnenweise verwandt? Wo bekomme ich soetwas in 300ml Mengen?
Was ist dieser "Estrichkleber von Fermacell"? Farbe, oberfläche, zusammensetzung, ... ?
ich werde versuchen ohne epoxi auszukommen, aber wenn es an teile geht, die eine besondere form haben und dabei leicht und steif sein müssen, stehe ich vor einem problem.
 
alternativen

alternativen

Ich habe inzwischen ausgiebig im internet gesucht ohne auf roh-phenolharz-komponenten zu stoßen.
Es könnte daran liegen, dass Phenoplast erst bei erhitzung zu einem Duroplast wird, nicht wie epoxid, dass auch noch bei minusgraden entsprechend langsam härtet.
dieser estrichkleber ist PU basiert genau wie "montagekleber".
was ist mit Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Polyurethanharz, Polyesterharz, Acrylharz oder Alkydharz?
Oder wie ist es mit Klarlacken?
Wird bei Vinylesterharz ein anderer Härter verwandt gegen den ich evt. nicht allergisch bin?
Verfügbar sind folgende harze: Epoxid, Acryl, Polyurethan, Polyester.
Polyesterharz ist eine alternative, aber hat einen starken und unangenehmen geruch und ist meißt styrolhaltig. In einer Quelle habe ich gelesen, dass es EPS zerstört, dies wird vermutlich durch das Styrol verursacht.
Acrylharz macht auf mich einen guten Eindruck soweit Styrol frei.
Bei Polyurethanharz ist nur darauf zu achten ein hartes, sprödes zu wählen.
Ich werde einfach mal in den Baumarkt gehen und mir als auf Kunstharz basierend und schlagfest gekennzeichneten Klarlack kaufen, vielleicht ist der zum versteifen und verkleben von Kompositmaterialien ausreichend geeignet, preisgünstig und verfügbar ist er. Wenn das nicht funktioniert bestelle ich mir PUR-Gießharz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

zum Laminieren hatte ich früher öfter mal Polyesterharz und Glasgewebe verwendet. Vor vielen Jahren entstanden so Rümpfe, manche verwenden es auch jetzt noch. Polyester löst Styropor auf. Ja, riechen tut es auch, (Styrol). Es soll weniger giftig als Epoxy sein. Im Verbund wirkt es spröde, die Mischung (Verhältnis Harz/Härter) muss nicht so perfekt sein wie bei Epoxy. Habe noch 3-4 Rümpfe aus UP im Einsatz, sie tun`s auch.
Polyvinylalkohol ist das Trennmittel PVA.
Vielleicht hilft uns Stefan (Gideon) ein bisschen weiter? Vor allem bei den anderen Möglichkeiten, da kann ich nichts dazu sagen. Auch noch interessant: gibt es verbesserte Polyesterharze, die unseren Ansprüchen genügen?

Klaus.
 
Papier / Pappe

Papier / Pappe

Hallo,

zum Laminieren verwende ich Papier / Pappe natürlich nicht. Ich meinte damit, dass ich die Holzoberflächen mit Papier und Lack versiegele, statt mit Folie zu bügeln. Lacke: hier gibt es auch wasservedünnbare. (Dazu ist hier auch schon einiges geschrieben worden).

Klaus.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten