Nasenleiste bei Sandwich-Flächen

AJ

User
Hi!

Es ist vollbracht !
Just in diesem Augenblick schnurrt die Vakuumpumpe hinter mir, in der Hoffnung dass in ein paar Stunden meine erste(!!Jubel!! :) ) selbstgemachte Fläche(-nhälfte) zu entsacken ist!

War schon aufregend und sehr lehrreich. Was ich z.b. in Zukunft anders machen würde :
  • ein Harz mit längerer Topfzeit nehmen (z.Z. benutze ich L285/H285)
  • ganz kräftig üben, mit dem Harz sparsamer umzugehen :)
  • mir mal was ausdenken, wie man Ober- und Unterchale und den Kern möglichst genau und reproduzierbar zueinander positionieren kann
    und vor allen Dingen
  • herausfinden, wie man auf möglichst einfache Weise die Nasenleiste herstellt.
Der letzte Punkt hat mich bei der Fläche am meisten gestört. Selbst das hier von mir verwendete 1mm Balsa liegt nur ungenügend an der Nase an. Ich erwarte ja nicht, dass
sich obere und untere Beplankung praktisch am Staupunkt treffen und keinen Spalt
bilden.

Hier mal das prinzipielle Aussehen der Kerne mit ihren Schalen, oben 1mm Balsa
eingelegt, so wie ich es gemacht habe:

Nasenleiste.jpg


Man kann gut erkennen wie an der Nase das Balsa schlecht bis gar nicht mehr anliegt.
Wenn kein Balsa dazwischenliegt, sieht das ganze ja noch recht gut aus (siehe Bild, untere Schale)
Vielleicht liegt es ja auch an der Art und Weise wie der Kern geschnitten wurde ?
(Der CNC-Schneider :) hat mir zu dieser Art Nasenleistenschnitt geraten, weil der horizontale Schnitt zu einer ungenauen Nasenleiste führen würde...)

Ich hab die Fläche in zwei Durchläufen beplankt, erst die Unterseite und anschließend die Oberseite. Bevor die Oberseite draufkam hab ich noch von der Nasenleiste ein paar Millimeter abgeschnitten und den Freiraum mit einem Harz/Microballon-Gemisch ausgespritzt und sofort die Oberschale mit der dort befestigten Beplanung aufgelegt und in den Sack geschoben.
Dummerweise hat sich beim Vakuumisieren die Folie gegen diese herausgequollene "Harzwurst" gedrückt, sodass es jetzt nicht besonders schön aussieht. Ich denke mal da wird noch einiges an Schleif- und Spachtelarbeit auf mich zukommen.
Aber eben das will ich verhindern bzw. es besser machen (bei der anderen Flächenhälfte z.B. :) ) und bin nun auf der Suche nach einer eleganten, genauen und einfachen Möglichkeit, eine saubere profiltreue Nasenleiste in der Sandwichtechnik herzustellen.

Vielleicht hat ja jemand ne Idee :)

Vielen Dank schonmal
 
Schau mal auf meiner Homepage unter "Modellseiten" und dort unter "ASH25Mi". Ich beschreibe dort den Baufortschritt meiner ASH25 mit Styropor/Sandwich-Flächen. Die Nase ist nach dem Beplanken der Unterseiten, wie bei Deiner Fläche, etwas entfernt worden. Anschließend habe ich den Freiraum mit Kohlenstoffrovings gefüllt, hart werden lassen und dann erst die Oberseitenbeplankung aufgebracht.
Gruß
Christian
http://ch.baron.bei.t-online.de
 

AJ

User
Hi Christian,

besteht denn nicht die Gefahr, dass zuviele Kohlerovings eingebracht werden und die Nasenleiste dann zu dick wird ? Oder umgekehrt, dass es zu dünn wird ?
Wie kontrolliert man das am besten ? Denn genau damit habe ich ja das Problem, die Form ist futsch - entweder die Beplankung liegt nicht an, oder man schneidet das Styro an der Nase weg - und man muss das irgendwie "pi mal Daumen" wieder hinfriemeln.
Bei der Fläche die ich gerade gebaut hab, hab ich das ja so gemacht dass die Beplankung genau bis zur der Kante im Styropor ging (siehe Bild im 1. Beitrag). Selbst wenn man nur mit 1mm Balsa beplankt, sind das schon 2mm mehr offenes Klaffen an der Naseleiste. Geht man nun davon aus, dass beim schneiden schon 2-3mm "Öffnung" zw. Ober- und Unterschale an der Nasenleiste ist, sind das schon 5mm, die man hinterher irgendwie geschließen muss, und je größer diese Lücke wird, desto schwieriger ist es, diese Lücke profilkonform und (ich betone es gerne immer wieder :D ) leicht zu schließen....

Hm! :)
 
Hallo Andreas,

ich mache meine Nasenleisten wie folgt:

1. Kerne sind mit Nasenleiste geschnitten!
2. Obere oder untere Beplankung kleben
3. Alle Einbauten vornehmen
4. An der Nasenleiste wird mit dem Messer das Styro ca 5mm entfernt ( nicht die Beplankung abschneiden :D )
5. Beplankung aufkleben - den Bereich der Nasenleiste mit Rovings verstärken und mit eingedicktem Harz aufspachteln.

Der Vorteil dieser Nasenleiste liegt darin, dass man sie vernünftig verschleifen kann

Hab das auch auf meiner Seite unter Projekte - Nimbus beschrieben.

Gruß Christian
CV´s Modellbauseiten

[ 10. Oktober 2002, 22:56: Beitrag editiert von: Christian Volkmar ]
 

AndreU

User
Hallo, Andreas,

das Problem der nicht anliegenden Beplankung kurz vor der Nase hat mich auch schon Nerven gekostet. Aber wenn man beim Beplanken der Oberseite einfach die obere Negativschale wegläßt und nur untere Negativschale mit darinliegendem Flügel und oberer Beplankung absaugt, sollte der Unterdruck direkt auf die Beplankung dafür sorgen, daß auch die Nasenbeplankung sauber anliegt.
Ich probier's auf jeden Fall das nächste Mal so.

Gruß,
André
 

AJ

User
Hi,

@AndreU : dein Vorschlag klingt interessant - daran hab ich noch nicht gedacht!

@all : wie sollte der Kern für so ein Vorhaben am besten geschnitten sein ?
Ich meine, ich habe mir die Kerne so schneiden lassen, dass (siehe Bild oben) dieser Halbkreis vorne entsteht (zwangsläufig, weil der Draht ja von oben kommend gleich die richtige Richtung für die Unterseite hat, und umgekehrt).
Wie sähe das aus wenn der Draht praktisch entlang der Profilsehne auf die Nase trifft sodass praktisch, wie bei der Endleiste, ein horzontaler Schnitt entsteht ?
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten