Wärme Kabel verlänger???

silio

User
Hallo,

heute habe ich meine Kolibri t20 in meine HT Mirage eingebaut, jedoch ist das Kabel vom Wärmesensor der Turbine zur ECU zu kurz. Gibt es ein spezielles VErlängerungskabel???


GRüße

Oli
 
Hallo,

ich hab am WE zufällig den Widerstand des Temp. Fühlers gemessen - sind rund 5 Ohm bei ~20°C.

Denke, da kannst Du ganz normale Kupferlitze zum Verlängern verwenden, auf ein paar Grad auf oder ab kommt es sicher nicht an (meine ECU zeigt bei Raumtemp. z.B. 10°C an).

Kannst ja vor und nach dem Verlängern die Temp. am Display vergleichen.

Aber um sicher zu gehen, ev. doch Hrn. Lambert kontaktieren ...

By-the-way: bei mir sind alle Kabel von Turbine weg gleich lang, da müßten doch eigentlich aller Kabel zu kurz sein und nicht nur der Temp.Fühler - oder ?

Gruß,
Christian
 
Hallo Oli,

Das kannst du nicht einfach verlängern! Das sind Thermoelemente Typ K. Die bestehen aus Chrom-Nickel/Chrom. Das funktioniert über die Thermospannung die beim Seebeckeffek (http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizität) entsteht. Wenn du das einfach mit Kupferlitze verlängerst entsteht eine zweite Referenzmessstelle und du bekommst völlig falsche Werte.
Lieber mal beim Meister Lambert nachfragen ob er nicht längere Thermofühler hat.

Gruß
Chris
 
Er meinte sicher das Kabel nicht das Thermoelement selber. Habe selber die Zuleitung mal bei einer Orbitelektronik um gute 40cm verlängert. Kein Problem nur der Wert wich um 2 Grad ab. ;)
 

silio

User
Hallo,

JA ich meine nur das grün weiße kabel.

Mit einem einfachen Servoverlängerungskabel komme ich warscheinlich nicht groß raus oder ????:rolleyes:
 
warum steckst Du das Servoverlängerungskabel nicht ganz einfach an und schaust mal die Diff. Differenz an (nur mal bei Raumtemp. zum Vergleich) ?

Gruß,
Christian
 
Thermoelement Typ K

Thermoelement Typ K

Hallo Oli,

Lieber mal beim Meister Lambert nachfragen ob er nicht längere Thermofühler hat.

Gruß
Chris


Das ist die beste Lösung.

Die Leitung sollte, wenn überhaupt, nur mit Ausgleichsleitung NiCr/Ni (grün/weis) verlängert werden.
Am besten verschweisst damit kein anderes Material an die Verbindungsstelle kommt.
Noch besser ist es wenn die Leitungen am Stück sind.

In einfachster Form stellen wir bei uns in der Firma solche Thermoelement her.
Sogar die Schrauben des Steckers sind aus NiCr/Ni

Thermoelement Typ K.JPG

Nebenbei:
Beim verlängern mit Kupferkabel ist der entstehende Messfehler nicht bei allen Temperaturen gleich gross.
So sollte es sein. Siehe Typ K blau.

Thermoelementspannungen.jpg

Gruss
Reto
 

Kraftei

User
Moinsen :)

Stehe gerade vor dieser Frage und muss mal diesen alten Beitrag wieder hochholen.
Hat schon mal jemand probiert, wie stark sich hier Meßfehler in der Praxis auwirken, d.h. hat mal jemand die EGT-Anzeige vor und nach dem Verlängern der Fühlerltg. mit Kuperkabeln, Steckverbindern Lötstellen etc. gemessen?

Ich möchte, da ich mir nicht mehrere Kolibris zulegen kann, die jeweiligen Leitungssätze in die Flieger installieren, und an der Kolibri relativ kurze Leitungen in ein Terminal, nahe der Turbine anstöpseln. So könnte man die Bine relativ schnell von einem Modell ins andere wechseln.
Beim manchen Modellen ( z.B. Twinjet) ist es sogar fast unmöglich einen einmal installierten Leitungssatz sauber wieder aus - und einzubauen, da man bei eingeklebter ABS-Wanne mit den Kabeln nicht mehr ohne Weiteres an selbiger vorbeikommt.
Also wäre eine Schnellwechsellösung sicher sehr praktisch. Ich stelle mit da einen grünen MPX Stecker für Glühkerze und Starter sowie einen 5 poligen MPX-Servostecker (die alten grauen Messerstecker) für Drehzahl und eben Temperatur vor.

So wie ich das verstanden habe, erfolgt ja die Auswertung d. Temperaturwertes nicht über eine Widerstandsmessung wie beim NTC/PTC sondern über eine Spannung, welche beim Übergang zw. 2 Metallen entsteht. Wenn man also einen Ltgs nach o.a. Vorstellung konfiguriert, würde man den "Materialmix" also schon beträchtlich erhöhen :( .
Man hätte dann folgende "Kette": Fühlerkabel -> Lötstelle MPX Stecker => Steckerbindung MPX Buchse (= Gold <=> Gold, wohl vernachlässigbar) => Lötstelle MPX Buchse => Kupferkabel => Servostecker-Crimp (Gold) an der Fadec (aber der war ja vorher auch schon da).

Grob gesagt kämen jetzt 2 Löstellen, einmal mit Übergang auf Kupfer dazu. ABER:
Ich nehme an, die o.a. Tabelle geht davon aus, dass sich die Materialmixe innerhalb der jeweiligen Temperatur befinden (richtig?), aber bei uns würden diese ja im "kalten" bereich liegen, also sollte hier eher deren Thermospannung im Bereich 10 - 35°C relevant sein, richtig? Was kommt da an uVolt geg. der ursprünglichen Leitung zusammen?
Macht sich das in der Praxis wirklich so stark bemerkbar? Da die EGT weiterhin ja bei unseren Turbinen nicht zu einer präzisen Regelung sondern primär nur zur "Zustandserfassung" herangezogen wird (läuft, läuft nicht, Übertemperatur / Not-Aus) wären da die Abweichungen nicht vernachlässigbar?
Ggf. könnte man ja in den Parametern diese Temperaturen etwas anpassen?

:) Holgi
 
Also ich hab die Thermoleitung auch mit Cu verlängert.
Da bei der Verbindungsstelle aber praktisch keine Temperaturdifferenz ist, hab ich vorher / nachher bei Raumtemperatur keine Änderung festgestellt.

Auch im Betrieb waren die gemessenen Temperaturen nicht grossartig anders als zuvor.
Mach doch einfach mal einen Teststand, lass die Bine laufen, notiere die Werte und verlänger dann die Leitung auf verschiedenste Art.
10Grad Unterschied sollten bei 600Grad EGT nicht viel ausmachen, oder?!
 

Meier111

User
Moinsen :)
...

So wie ich das verstanden habe, erfolgt ja die Auswertung d. Temperaturwertes nicht über eine Widerstandsmessung wie beim NTC/PTC sondern über eine Spannung, welche beim Übergang zw. 2 Metallen entsteht. Wenn man also einen Ltgs nach o.a. Vorstellung konfiguriert, würde man den "Materialmix" also schon beträchtlich erhöhen :( .

...
:) Holgi
Richtig. Es geht um paar mV. klick

Vergleichsmessungen, mit/ohne Verlängerung, mit Digitalvoltmeter bei Raumtemperatur, sind irreführend.
Wenn Du keine Grundlagenforschung machen willst, kauf Dir was fertiges von der Stange. Das funktioniert so wie es soll.
So wie das da: https://www.testo.de/produkte/produktdetailseite.jsp?productNo=0554+0592
Kannst auch nach was billigerem suchen.
Stecker und Buchsen gibt es z.B. auch da ("Thermoelement" in die Suche eingeben) : http://www.segor.de
 

Scrad

User
Hatte mir damals 1m der "grün-weiß" Leitung bei Conrad bestellt.

Die Verbindungsstellen zusammengelasert um keine Lötstelle mit nochmals anderer Legierung zu schaffen.Nur verdrillen sollte aber auch gehen.

Nicht wenige haben aber trotzdem mit Kupferlitze verlängert , und auch die haben eigentlich keine Probleme....



Gruß Jörg
 
wäre es geeignet, die enden mit diesen kleinen dünnen (edel-?)stahlhülsen für die anlenkseilzüge quasi als quetschverbinder zu verbinden?
 

talerstrahler

User gesperrt
habe gut 2m an meinem Wren 100 mit Servolitze verlängert, funktioniert problemlos.

Ob es theoretisch nicht funktionieren darf sag ich dem Kabel einfach nicht...
 

Meier111

User
Gar nicht! Hab mir notiert, was angezeigt wurde als EGT bei Leerlauf, halb- und Vollgas, mit original-Kabel!

Mir gings ja nur um die Abweichung im Vergleich Verlängerung/Original!

Du erkennst nicht den Denkfehler?
Woher soll die Elektronik erkennen, dass da ein falscher Sensorwert kommt?
Ohne Referenzsensor?

Bei einer Regelschleife wäre das fatal.
Stell Dir vor, Du willst 23°C warme Wohnung haben.
Der falsche Sensorwert gauckelt einen Wert, den die Regelung bei 23° erwartet.
Zum Beispiel 72,4 mV.
Der Sensor erzeugt 72,4 mV bei 48°C.
Ähm, jetzt alles klar?
 
Und woher weiss ich ob der Original Messwert richtig war OHNE VERLÄNGERUNG???
Wenn die Messwerte mit und ohne Verlängerung gleich sind wo liegt dann der Denkfehler?
 

Kraftei

User
Hi zusammen :)

vielen Dank erstmal für eure Antworten. Diese ermutigen, es zu mal versuchen.
Schlagt euch nicht die Köpfe ein :)
Da es ja, wie bereits gesagt, nur um die grobe Betriebszustandserfassung (Ofen ist an / aus oder viel zu heiß) geht, ist hier wohl die Mega-Präzision nicht soo wichtig.

@ Steinix: die Sache mit den Hülsen könnte noch ein ganz anderes Problem lösen: habe nämlich zwischenzeitlich erfahren, dass sich der CrNi / Ni-Draht wohl nur sehr bescheiden löten lässt. Daher wäre wohl, um die Verbindung an der Steckverbindung herzustellen, eine Crimpung (entweder diekt am Stecker oder mit einem Stück Kabel dazwischen) die bessere bzw. sogar einzig mögliche Methode !

:) Holgi
 
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