Frage zu Temperkammern

Sick

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Hallo zusammen,

ich will demnächst eine kleine Temperkammer für GFK-Kleinteile bauen, bin mir aber noch unschlüssig, wie ich die Temperaturerhöhung realisieren soll. Da mir Heizlüfter irgendwie etwas zu gefährlich erscheinen, habe ich an Rotlichtlampen gedacht. Hat jemand damit Erfahrungen gesammelt, vor allem würde mich interessieren, ob die Infrarotstrahlung irgendwie das Harz chemisch negativ verändern könnte...
An eine Innenzirkulation der Luft durch einen "Umwälzlüfter" habe ich schon gedacht, um ungleichmäßige Hitzeverteilung auszuschließen. Die Temperaturregelung könnte man eventuell mit einer Zeitschaltuhr erreichen, die die Lampen in veränderbaren Intervallen ein- und ausschaltet. Das ganze dann noch versehen mit einer Temperaturüberwachung außen am Gehäuse - könnte das so gehen?

Gruß

Sick
 

Sick

User
Also gut, Jungs: Wir haben jetzt Backofen und Sauna... :D Jetzt aber mal ran und vernünftige, bezahlbare und für Oma ungiftige Vorschläge bitte... ;)

Ciao

Sick
 
Schon oft gelesen aber noch nie selbst probiert:

Kiste aus dicken Styroporplatten und 25 Watt Glühbirne(n) reinhängen.

Soll sehr gut gehen.
 
Hi,

was gut geht sind selbst gebappte Keramikplatten mit einer Kohleschicht dazwischen. Die Kohle hängst Du an ein geregeltes Netzteil, und schon kannst Du Dir die gewünschte Wärme einstellen. Temperaturschalter sollte es wohl bei Conrad o.ä. geben...

Gruss
Raphael
 

Jaro

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Hallo Sick!

Ich habe mir eine 2m lange, 0,4m breite und 0,5m hohe Temperkammer gebaut.

Sie ist komplett aus billigem Baumarktstyropor und außen mit Rigips verkleidet. Heizen tue ich mit zwei stink-normalen 100 Watt-Birnen. Diese sind über einen Dimmer und ein billiges Thermostat von Conrad angeschlossen. So kann ich die Heizleistung (sprich wie lange es dauert bis die Box auf einer bestimmten Temperatur ist) mit dem Dimmer und die erreichte Temperatur mit dem Thermostat regeln. Theoretisch kann das Thermostat bis 110°C aber ich habe sie immer nur bis maximal 70°C aufgeheizt, da ich nur kalthärtende Epoxidharze verwende die sowieso nicht viel mehr "abkönnen".

Zur Kontrolle habe ich ein normales Thermometer mit "Außenfühler" der in der Box ist. Das zeigt aber nur bis 50°C an, danach schaltet es ab.

Die Regelung ist nicht sooo genau, die Temperatur schwankt immer um ca. +/- 2-3°C... Ich finde die Genauigkeit aber nicht so wichtig, da das Bauteil selber meist langsamer abkühlt und so die Temperatur davon noch konstanter ist.

Für eine gleichmäßige Temperaturverteilung habe ich einen Computerlüfter in der Box.

Viele Grüße, Jaro
 
Hallo,

ich verwende einen Billigföhn für 5,- Eus und ein digitales universal Thermostat von ELV. Funktioniert bis 40 Grad.
Bei über 40 Grad schaltet die Temperatursicherung im Föhn ab - ist also sehr sicher.
Ein weiterer Vorteil des Föhns ist, dass die Luft immer schön umgewälzt wird.

Die Box ist aus 5 cm Styroplatten zusammengeklebt.

Gruß
 

Steffen

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Moin,

also ich mach das so:

eine Kiste aus Styrodurplatten. Je nach Bedarf, ob der Arbeitstisch frei sein soll, wenn getempert wird als Schrank unter dem Tisch oder einfach als Platten auf dem Tisch. Da ich nach dem Einpacken in den Schrank eher nichts mehr mache und auch nicht abgesaugte Sachen bewegen möchte als Tischaufbau:
eine Styrodurplatte auf den Tisch legen, Formen drauf (eventuell mit Unterlegern um umströmt zu sein). Große, unten offene Kiste aus Styrodurplatten drüberstülpen.
in dem Kistendeckel eingebaut ist:
ein Tangentiallüfter Conrad 570184-77
ein Heizvorsatz Conrad 570206-77
ein Thermostat Conrad 615889-77

Das Thermostat steuert nur den Heizvorsatz damit die Zirkulation immer gut und gleichmäßig ist.

Bei großen Boxen empfiehlt sich eventuell ein Lüftungsleitsystem aus Rohren (die flexiblem Spiralschläche mit so 100 mm Durchmesser)

Immer dran denken: Formen sollten aufgebockt sein, um umströmt zu sein, sonst ist die Aufwärmung extrem ungleichmäßig und alles wird krumm.

Wenn ich aber nur kleinere Teile oder bewegliche Teile tempern will, finde ich am besten einen alten Kühlschrank oder eine alte Kühltruhe. Umsonst oder fast umsonst zu kriegen und fertig mit Scharnieren, Isolation und allem Zinnober.

Ciao, Steffen
 

Sick

User
Hallo zusammen,

als da sprudeln ja auf einmal doch konstruktive Ideen :) ! Klasse! Viele Vorschläge gehen in dieselben Richtung, in die ich auch gedacht habe. Was jetzt ketztendlich genau daraus entsteht - mal abwarten....

Danke aber schon mal für die Ideen...

Gruß

Sick
 

Sick

User
Na gut, Spunki...so klein sollen die Teile nun auch wieder nicht sein. Es geht konkret um beschichtete Leitwerke, dann auch noch im etwas weiter geschnittenem Vakuumsack - da wird´s im Backofen schon problematisch....

Gruß

Sick

[ 14. Mai 2003, 00:29: Beitrag editiert von: Sick ]
 
Hallo Leute,

ich habe mir aus hartem Material ( Styrofoam ) eine Temperbox gemacht, die auf einer seite offen ist!
Diese offene Seite kann ich mit einer Styrofoam-Platte und Klebeband verschliessen, oder eine Verlängerung ansetzen ( für Teile über 1 m ).

Als Heizung habe ich 4 Fassungen mit je 25W Birnen eingebaut.
Ein Lüfter, der Permanent läuft, sorgt für eine gleichmässige verteilung.
Ein Termostat sorgt für das abschalten bei erreichter Temperatur.

Wenn ich GFK/CFK Tragflächen tempere, dann verwende ich nur 2 Birnen damit die Temperatur nicht zu schnell ansteigt. Diese Anstiegszeit wird von den Herstellern angegeben z.b.10°/h.
Die Temperaturänderung sollte beim aufheizen und abkühlen gleich sein, damit sich nichts verzieht.

Bei unkritischen Teilen verwende ich dann alle 4 Birnen.

Ich habe noch ein Sicherheitstermostat eingebaut, dass bei 70 Grad auf jedefall die Heizung abschaltet, da ab ca. 70 Grad die meisten Schaumstoffe zu Gasen anfangen.
 
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