Hilfe! Trennwachs hat Lack angelöst!!

S

Svenson

User

• 30. Januar 2004

• #1

Ich brauch mal dringend einen Tipp!
Habe gestern meine Positivform (Bootsrumpf), die ich einige Tage vorher mit Autolack lackiert hatte, mit Trennwachs eingepinselt und wollte mit Polyester eine Negativform bauen...
Das Polyester ist auch gut ausgehärtet nur leider ist dadrunter nur noch Matsche - da der Lack komplett aufgelöst wurde!!!

Kann mir jemand sagen, was ich verkehrt gemacht habe, bitte!??

Vielen Dank,
Sven

 

Volker Cseke

Moderator

Teammitglied

• 30. Januar 2004

• #2

Hallo Sven,

welchen Autolack und welchen Trennlack hast du den genommen? Beim Arbeiten mit Polyester ist das immer ein Problem, da dabei immer recht starke Lösungsmittel im Spiel sind.

Viele Grüße

Volker

 

S

Svenson

User

• 30. Januar 2004

• #3

Also, benutzt habe ich "Sparvar" Autolack und als Trennmittel habe ich "Acrü "Trennwachs flüssig auf Dispersionsbasis benutzt...

Soll ich lieber mit Epoxy arbeiten?
Hatte mir extra bei "Ruegg" Polyesterharz und Trennwachs sowie 280er Köper geholt - für die Negativform...

Habe den ganzen tag nun geschliffen, da ich die Postivform nicht wegwerfen möchte...
Ärger mich total, da die Form nahezu perfekt war!

Wie ist das mit GFK-Filler/Grundierer? Wollte nicht mehr lackieren beim nächsten Mal... Wie lange muß man Lacke durchhärten lassen, damit man sie mit Trennwachs bearbeiten kann!?

Vielen Dank für die Hilfe!
Gruß aus Hamburg,
Sven

 

Volker Cseke

Moderator

Teammitglied

• 30. Januar 2004

• #4

Hallo Sven,

wenn ich die Produktinformationen richtig verstanden habe, die ich über den Lack gefunden habe, -über das Trennmittel habe ich nichts- so ist dies ein 1-K-Lack aus der Sprühdose. Diese Lacke sind in der Regel für die Anwendungen der Baumarktkundschaft optimiert, also viel Fliesverbesserer und Entlüfter, viele Weichmacher. Wenn dein Trennmittel keine dichte Sperrschicht erzeugt hat, so haben die Ausgasungen des Polyesters beim Härten die Farbe zerstört.
Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, bin ich der Meinung, mit einem guten Trennmittel und Epoxy wäre das gut gegangen.

Bin der Meinung, an dem Trennmittel hat es nur bedingt gelegen.

Vielleicht ist auf der Verpackung des Trennmittels etwas zu den Inhaltsstoffen gesagt?

Viele Grüße

Volker

 

S

Svenson

User

• 30. Januar 2004

• #5

Hmm, hab das Zeug von einem Bootsbauladen, das Polyester auch...

Schätze mal, dass ich zu kurzfristig gearbeitet habe...
Also, dass der Lack noch nicht richtig ausgehärtet war.
Wie kann ich das denn in Zukunft vermeiden!?

Das Polyester hat super ausgehärtet, ist also nicht matschig geworden...

Wie ist das mit Grundierern oder ABS/GFK Fillern, wie z.B von Simprop?
Und wie lange sollte das ganze aushärten bis man es mit Trennwachs einpinseln kann!?

Stimmt es, dass man mehrere Schichten Trennwachs auftragen sollte, oder lieber nur eine dicke Schicht!?

Muß man den Trennwachs wirklich auspolieren, oder kann ich die Schicht auch so drauflassen!?

Fragen über Fragen...

Ich guck nochmal, was in dem Trennwachs noch so drin ist, okay!?

Mit dem Sparvarlack hatte ich eigtl immer nur gute Erfahrung gemacht, härtet nach 20 min staubtrocken aus und ist sehr schlagfest...

Danke für Deine mühe,
sven

 

J

Joachim1

User

• 30. Januar 2004

• #6

Hallo Sven,

hier hat wohl das Trennwachs deinen Lack angelöst. Gleiches ist mir voriges Jahr bei Herstellen der Gießform für meinen Bleikiel passiert. Ich hatte das Urmodell mit Simprop-Spraylack lackiert, 2 Wochen aushärten lassen, danach mehrfach mit R&G Trennwachs eingestrichen. Zwischen den einzelnen Wachsauträgen hatte ich nach R&G-Vorgabe poliert.
Ich habe auf der R&G-Homepage eine Verarbeitungsanweisung gefunden, hiernach sind 1-Komponentenlacke wenig geeignet, da diese u.U. vom Wachs angelöst werden.
R&G Homepage

Gebe in die Suche Trennmittel ein.

Viele Grüße
Joachim

 

Le concombre masqué

User †

• 30. Januar 2004

• #7

mmh

es muss nicht vielleicht nichtnur am Trennwachs gelegen haben, sondern eher am Styren (ich glaube das schreibt sich so) welches im Polyesterharz enthalten ist, das zeug weicht so tiemlich alles auf, ist das lösungsmittel im poleyster Ich hatte mal vor langer Zeit katamaramrümpfe aus Polyester hergestellt, ich weiss daß mir der Händler damals geraten hatte für die Urform einen 2- komponenten lack zu verwenden. Das hat dann auch geklappt.

[ 30. Januar 2004, 19:14: Beitrag editiert von: Eric ]

 

A

AustriaAT

User

• 30. Januar 2004

• #8

Hallo,

ist mir auch mal passiert, weil das URmodell schon von meinem Bekannten gefüllert war, habe es geschliffen und beim Lackierer lackieren lassen, Wachs, Polyesterform und in der Fom lauter kleine Bläschen, echt ekelhaft.
Abhilfe alles runtergeschliffen zum Lackierer Füllern und lackieren und Wachs und Polyesterform alles paletti.

Tip nicht selber füllern aus der Dose sondern 2K Füller mischen und dann zum Lackierer, kostet zwar was aber man hat keine Ärger.

Gruß AT

 

S

smunck

User

• 30. Januar 2004

• #9

hi svenson.
die leidige erfahrung mit dem sprühlack hatte ich auch schon...
das trennwachs ist gut, denn es reichen in aller regel schon 6 bis 8 schichten aus um bei erstverwendung eine vernünftige trennung zu bekommen(10 bis 12 sind natürlich besser). das acrü ist vermutlich mit 4% kpu härter angemischt (zumindest wenn es die Rüegg sachen sind) und verträgt sich äußerst gut mit dem trennwachs.
epoxy ist meiner meinung nach nicht sonderlich gut geeignet um vorarbeiten zu machen, ich würde statt dessen auch auf das polyester zurückgreifen, lässt sich leichter schleifen, schneller verarbeiten und ist weit aus preiswerter.
das hilft dir zwar jetzt nicht bei deinem problem, aber da wirst du mit chemie eh nichts machen können. also ein bisschen mehr schleifpapier kaufen und los...
wenn du ein finish machen willst auf dem wieder hergestellten rumpf, dann verwende 2k lack aus der dose, z.b. von international. wenn der ausgehärtet ist, dann hast du keine probleme mehr mit weichmachern
gruß
sebastian

 

S

Svenson

User

• 30. Januar 2004

• #10

Ja,danke Leute! Es lag tatsächlich an
1.dem Lack 1K
2. am STYROL - macht ziemlich weich (auch in der Birne)

war ganz schön benebelt danach!!!
Werde wohl nochmal zu Ruegg und mir 2K Lack holen...

Also, vielen Dank. Man lernt ja nie aus...
Gruß Sven

 

Le concombre masqué

User †

• 30. Januar 2004

• #11

hol erstmal schleifpapier



[ 30. Januar 2004, 22:17: Beitrag editiert von: Eric ]

 

S

Svenson

User

• 31. Januar 2004

• #12

Joh Eric,

hab gestern 12 stunden geschliffen und mit polyesterfeinspachtel aufgearbeitet...

Sollte also noch zu retten sein!
Werde dann nur noch mit 2K Filler und am Ende mit 2K Lack finishen...

Sollte dann hinhauen.
Wie lange muß man denn 2K Lacke durchhärten lassen?

1 Woche, 2 Monate, ein halbes Jahr!???


Gruß Sven

 

S

smunck

User

• 31. Januar 2004

• #13

auhärtungszeit kann dir ruegg sagen, steht normalerweise aber auch drauf. wenn du ihn polieren willst etc, würde ich normalerweise mind 2 tg stehen lassen. aber wie gesagt, daß´ist produktabhängig

 

Le concombre masqué

User †

• 1. Februar 2004

• #14

HUHU Sven

Ich hätte da einen Lehrplatz anzubieten.

 

Paul Poschen

User

• 1. Februar 2004

• #15

Hallo zusammen.
Es gibt noch eine Alternative. Bei der Verwendung von VORGELAT oder SCHWABBELLACK gibt es solche Probleme auch nicht. Das Zeug ist auf Polyesterbasis, lässt sich recht einfach verarbeiten, leicht schleifen und hervorragend polieren. Dann gibts auch keine Probleme mit der Weiterverarbeitung. Welches Trennsystem verwendet wird, spielt dann keine Rolle mehr. Allerdings würde ich die Form nicht aus Polyester bauen, den das Zeug schrumpft um bis zu 7 Prozent. Das hat dann je nach Form das Urmodell besonders lieb, und will es nicht mehr hergeben. Dann folgt die sogenannte bergmännische Entformung (mit Hammer und Meissel).

mfg
Paul

 

S

smunck

User

• 1. Februar 2004

• #16

hallo paul
was würdest du denn für den formenbau verwenden. epoxy ist imho zu teuer
gruß
sebastian

 

S

Svenson

User

• 1. Februar 2004

• #17

Jaaaa, viel zu heftig!!
Sieht ja mega krass-genial aus!

Ich merk schon, mit "mal eben schnell Abformen" ist das wohl alles nicht getan...

Mal schauen, vielleicht ist der Winter ja doch länger als gehofft

Aber bis ich so eine Positivform hinbekommen werde, sind noch einige Schleifarbeiten zu leisten...

Ich glaub, ich bin da eh viel zu ungeldugig für sowas!

Werd mal denlieben Yeti fragen, ob ich nicht mal ein Praktikum bei ihm machen kann!

Lieben Gruß,
Sven

 

Volker Cseke

Moderator

Teammitglied

• 1. Februar 2004

• #18

Ja,

mach mal!

Viele Grüße

Volker

 

Le concombre masqué

User †

• 1. Februar 2004

• #19

@ Sven

hast ja jetzt Zeit

Kannst ja die ACC-Cupper rümpfe ziehen gehen

....obwohl...

...nee...

... lieber nicht...

 

S

Svenson

User

• 1. Februar 2004

• #20

Nee, sieht zwar geil aus das Teil, ist mir aber doch ne Nummer zu groß...

Und Du hast schließlich als erster nach ner Schale von der Predator geschrien...

Denke aber, ich werde das noch alles ganz gut hinbekommen, wartet mal ab...

Werde mir also jetzt 2K Filler und 2K Sprühlack besorgen...

Die Negativform werde ich trotzdem aus Polyester ziehen und den richtigen Rumpf wohl mit Epoxy gelcoat als äußerste Schicht mit 80er Köper und dann ne innenschicht mit Polyester aufarbeiten (eine Lage 163er)
Soll ja schl ne "Rennsegelyacht" werden und kein Schlachtschiff

Gruß Sven

PS: Werde vorsichtshalber die 2K Lacke mind eine Woche bei 30 Grad durchhärten lassen...
(Temperbox)
Hab keine Lust noch ein drittes Mal die Matschaktion mitzumachen!!

Gruß S.