Sbach 342 - Motorendiskussion

Hallo,

ich habe von meiner besten Ehefrau von allen zum Geburtstag eine Sbach 342 50cc geschenkt bekommen. Der Flieger ist noch nicht da, wird aber hoffentlich in der nächsten Woche eintrudeln. Als kleine Aufmerksamkeit zur Steigerung meiner Vorfreude hat der Vertrieb von GONAV mir eine Glückwunschkarte mit einem Bild des Fliegers geschickt. Nun zu meinem Anliegen:

Die Sbach 342 soll elektrisch angetrieben werden. Als Energiespender stehen sowohl 5S als auch 6S Packs zur Verfügung. Ich habe auch schon die Suchfunktion bemüht. Es gibt den einen oder anderen Vorschlag im Forum, aber ich bin noch nicht wirklich schlauer geworden.

"Original" werden Flieger dieser Größenordnung mit einem DL55 angetrieben. Dies soll auch der Richtwert für den Elektroantrieb sein - Gewicht: ca. 1500 g - Leistung: ca. 4kW. Ich habe mal Websites verschiedener Hersteller nach möglichen Antrieben abgesucht.

Plettenberg Terminator 30-8 - 215 kV - 970 g - 5000 W
Extrem teuer aber guter Ruf des Herstellers. Gewicht passend, Leistung im oberen Bereich

Plettenberg Predator 25 - 190 kV - 1275 g - 7000 W
Extrem teuer aber guter Ruf des Herstellers, speziell für F3A-X entwickelt, evtl. ein wenig überdimensioniert für die Sbach mit 2,20 m Spannweite

Hacker A80-10 - 180 kV - 1450 g - max. 90 A - max. 5000 W
Teuer aber auch guter Ruf des Herstellers, relativ schwer, mögliche Strombelastung vermutlich grenzwertig

Axi 5345 HD/18 - 171 kV - 995 g - 75 A - keine Leistungsangabe
preislich akzeptabel, max. Strombelastung vermutlich zu niedrig

Scorpion S-5535 - 190kV - 856 g - 90 A - 3800 W
Scorpion S-5535 - 160kV - 859 g - 85 A - 3600 W
Scorpion S-5545 - 180kV - 1053 g - 105 A - 4500 W
Scorpion S-5545 - 150kV - 1026 g - 90 A - 3800 W
preislich akzeptabel, Leistung vermutlich ausreichend, es scheint aber (vereinzelt) Qualitätsprobleme mit Lagern und Magneten zu geben, Gewicht im Rahmen.

Turnigy 8080-10-160 - 160 kV - 1440 g
Turnigy TR80-85-B - 170 kV - 1230 g - 6000 W
Turnigy TR80-100-A - 180 kV - 1570 g - 7000 W
Turnigy HXT63-74-200 - 200 kV - 914 g
Turnigy SK-6374-170 - 170 kV - 840 g - 3250 W
preislich sehr günstig, je nach Motor scheint es massive Qualitätsprobleme zu geben, einige Motoren scheinen aber nach den Kommentaren auch gut zu funktionieren. Die elektrischen Parameter sind nicht sehr aussagekräftig, man scheint nach der Devise zu verkaufen: wir sind günstig - probieres es aus - wenns klappt freue dich, wenns nicht klappt schmeiß den Kram auf den Müll, war ja nicht so teuer.

Ich würde mich freuen, wenn ich reichlich Kommentare zu meiner Auswahl und zu meinen Bemerkungen bekommen würde. Ergänzungen der Liste sich auch erwünscht. Ich überlege auch, einen Baubericht zu veröffentlichen, aber erst mal muß ich einen passenden Motor finden. Die Servoauswahl wird wohl nicht ganz so schwierig sein...

So, mein Geburtstag ist nun vorbei, ich gehe jetzt schlafen und warte Eure Kommentare ab.

Viele Grüße

Joe
 
Zuletzt bearbeitet:

muvid

User
Hallo Joe,

ich habe den Turnigy CA80-80 von Hobbyking in eine YAK 55m von Gonav montiert und fliege ihn mit 10s....
er sieht so ähnlich aus wie der Hacker A80.
Habe erst ca. 10 Flüge gemacht und mehr als begeistert.
Kannst ja mal in meinen Thread schauen den ich gestartet hatte zwecks welchen Regler. Desweitern kannste auch die Test mit dem Motor sehen. In dem anderen Thread kannste den einbau sehen usw.
Desweitern sind die Magnete die oft bemägelt werden bei Turnigy Motoren sehr gut verklebt.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=219946
und
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?p=2010657#post2010657
 

Phil29

User
Hi,

was hast du den für einen Flugstill angestrebt? Bei kunstflug sind die Aussenläufer recht brauchbar, für 3d finde ich die Setup,s zu schwer, das wird dann ne Akkuvernichtungswaffe.

Mein momentaner favorit ist ein Reisenauer Antrieb, je nach Geldbeutel mit Scorpion oder Strecker an 12 5000 oder mehr.

Bei der Getriebeversion stimmt das gewicht wieder, die akkus können im Modell gut bis vorne geschoben werden.

Bei den turingy oder auch scorpion aussenläufer in der Leistungsklasse im Direkt Antrieb würde ich abstand nehmen und mal etwas googlen, Gestoßene Figuren und Hartes Fliegen vertragen sie nicht, da fliegen einem die dünnringlager auseinander.


Aber unter 8 kg abfluggewicht kommst du nicht, mit großem Aussenläufer etwa 9kg.
 
Moin !

... ich würde für so ein Projekt auch eine AL-Getriebekombi wählen. Sehr leicht, sehr effizient und zusammen mit einem Scorpion Heli Motor auch im Vergleich zu den Edelvarianten auch relativ kostengünstig !

Schau mal hier, der Andreas Reisenauer hat das schonmal genauer unter die Lupe genommen ! ++klick++
 
Hallo!

Erst einmal vielen Dank an die schnellen Antworter. Da ich noch "auf Arbeit" bin, habe ich natürlich nicht die Zeit, die genannten Links zu lesen. Das werde ich heute Abend angehen - mal sehen, wie weit ich komme...

Über einen Getriebeantrieb habe ich in diesem Forum auch schon mal etwas gelesen, habe aber nicht gedacht, daß so verhältnismäßig kleine Motoren wie der Scorpion 4035-800 eine Leistung von 4200W (vermutlich Eingang) bringen.

Wie sieht es aus mit den Einbauverhältnissen (Länge der Einheit, Hebelverhältnisse, ...)? Bei Einsatz einer 22-24 Zoll LS treten doch schon große Kräfte auf, die von einer recht schmalen Befestigungsbasis am Motor aufgefangen werden müssen.

Gibt es Erfahrungswerte bezüglich der Dauerbelastbarkeit der Motorlager? Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Kombination mit einem Getriebe bei der mechanischen Auslegung des AL-Motors berücksichtigt worden ist.

Viele Grüße

Joe
 
Jooh die Lager....

Jooh die Lager....

Hallo Joe,

interessanter Einwand!
Fakt ist aber, die Motorlager haben sozusagen ,,Ferien'':)
wenn ein Planetengetriebe davor radiale und axiale Last abfängt:D

Lager vom Motor-Chief Getriebe?

das sieht dann so aus:

IMG_4975k.JPG

IMG_4968k.JPG

Gruß Andy Reisenauer:)
 
Hallo,

bin gerade nach Hause gekommen (hatte noch einen Familientermin, mußte ich wahrnehmen bei so einer Ehefrau!) und werde gleich mit dem Lesen anfangen. Aber erst noch mal ein paar Rückmeldungen:

@Ertan
Danke für die Rückmeldung bzgl. der Qualität. Allerdings scheint er mir doch recht schwer zu sein mit fast 1,5 kg (Internetangabe). Das entspricht den Gewicht eines DL55 incl. Dämpfer. Dazu muß man noch Kabel und Regler rechnen und vor allem noch die Lipos. Bei 12S kommt man auf 1,6 bis 1,8 kg je nach Kapazität. Das ist in Summe sicher schwerer als DL55 plus Dämpfer plus Anbauteile plus Tank plus Sprit. Ich habe allerdings keine Ahnung, was das so zusammen wiegen kann, da ich keine Verbrenner fliege. GONAV spricht übrigends von 7,2 - 7,7 kg Fluggewicht für die Sbach 342 50cc. Da möchte ich mit den E-Antrieb nicht über 8 kg liegen.

@Phil29
Ich habe derzeit noch keine Erfahrung mit 3D, daher werde ich zunächst "klassischen" Kunstflug machen. Allerdings möchte ich mich mit der Zeit schon in Richtung 3D entwickeln, was auch immer das bei mir werden wird. Daher auch die angestrebte Motorleistung, die ja bekanntlich nur durch noch mehr Leistung zu ersetzen ist ;-) . By the way - an Strecker hatte ich noch nicht gedacht, vermute aber, daß er preislich eher bei Plettenberg zu suchen ist. Mal sehn' ...

@Banjoko
Danke für den Link. Hast Du persönlich schon Erfahrung mit solchen Getriebantrieben gesammelt?

@Andi
War kein Einwand sondern nur ein lauter Gedanke, kann meine Maschinenbauervergangenheit halt nicht verdrängen. Die Fotos sagen mehr als tausend Worte, scheint eine stabile Angelegenheit zu sein. Aber was ist das für eine mörderlange Motorwelle? Ich dachte, die Motorwelle reicht nur kurze in das Getriebegehäuse hinein, dort wird die Drehzahl untersetzt und dann kommt eine weitere Welle auf der anderen Seite des Getriebes heraus...

So - ich fange jetzt mit lesen an.

Viele Grüße

Joe
 
@Banjoko
Danke für den Link. Hast Du persönlich schon Erfahrung mit solchen Getriebantrieben gesammelt?


Leider noch nicht, nur gedanklich - muss immer ein wenig nach meinen Platzverhältnissen schielen, da unser Haus keinen Keller hat und ich schon eine 2m kiste mit 12s Direktantrieb ( Plettenberg Xtra 30 Evo ) habe.

Wenn ich mir eine 2,30m Maschine zulegen würde, dann würde da auf jeden Fall eine Getriebe-AL Kombi rein kommen - die Bilder von Andis Getriebe schaffen da schon Vertrauen !

Im Moment fliege ich vordergründig Helis - das ist wie `ne Sucht, von daher habe ich `ne gößere Flächenmaschine noch nicht in konkreter Planung !


Viel Spaß noch bei Deiner Entscheidungsfindung, werde hier weiter gespannt mitlesen - mal sehen wie Du Dich entscheidest ! ;)
 

OD_FLY

User
Hallo,

wenn du nach Erfahrungen bzgl, des Antriebs suchst, ich habe das Thema dieses Jahr von A bis Z durchlaufen. Habe ein SU 26 von Dymond mit Elektroantrieb gebaut. Du kannst sehr viel Ärger und noch mehr Geld sparen, wenn du einiges beachtest.

Als ich im Frühjehr an die Auswahl des Antriebs gegangen bin, habe ich auf meine sehr guten Erfahrungen mit Scorpion AL gebaut und mich entgegen einigen Ratschlägen für den Scorpion S5535- 190 entschieden, sehr leichter Aussenläufer mit Megaleistung, mit einer 24 x 10 oder 24 x 12 reißt es dir die Füsse weg, 2 x 5s Hyperion 5000er 25 C und ein YGE 120 A HV Regler kompletierten den Antriebsstrang. Abfluggewicht 8.1 kg.

Flugerprobung: Langsames herantasten, bis ich mir sicher war, dass meine Motoraufhängung entgegen allen Unkenrufen perfekt hält und absolut schwingungsfest ist. So nach 10 Flügen war dann volles Vertrauen zum Flugzeug und Antrieb da. Nun kamen mit zunehmender Flugleistung aber Temperaturprobleme des Reglers auf, diese führten dann leider in einer sehr unglücklichen Situation zu einem Motorabsteller und Aussenlandung mit Bruch!

1. Empfehlung: verwende in jedem Falle einen Regler mit aktiver Kühlung, ich würde den neuen Robbe Regler kaufen, bestes Preisleistungsverhätnis und der sollte da sehr unempfindlich sein. Die Alternative ist ein YGE und den direkt in die Ölkühleratrappe, dann geht es mit der Wärmeentwicklung. Wenn du damit allerdings einen Absturz hast sind die 300 € für den Regler zum Teufel, da der Einbauort für so empfindlich Elektronik eigentlich falsch ist!!! Leider ist das Abschaltverhalten bei Unterspannung meines YGE so bescheiden, das ich dir nur empfehlen kann, diese auszuschalten! Das wäre bei mir nämlich bei einer Torquerolle mal fast in die Hose gegangen, da der YGE entgegen der Bedienungsanleitung nicht runterregelt sondern abschaltet!!! Wie der Robbe sich da verhält kann ich nicht sagen. Aber bei einem 10 S Antrieb ist nach meiner Erfahrung so eine Abschaltung auch nicht unbedingt nötig (wollte ich auch erst nicht glauben, aber da hatte Hr. Graf v. Litronics2000 tatsächlich recht!)

Nach ca. 20 Flügen mit sehr viel Spaß hat dann aber die Lagerung des AL aufgegeben, die Kreiselkräfte sind für die doch recht primitive Lagerung viel zu hoch. Das Dünnringlager kann die Kräfte gar nicht absetzen, da es als Loslager konzipiert ist, schöne Sch.... und sehr schade. Nun war Hochsaison und mein Antrieb war im Eimer. Ich konnte den Antireb dank Ralf Okon aber problemslos zurückgeben und bekam das volle Geld v. Litronics zurück!
Der A80 von Hacker ist da vermutlich besser aber eben auch ca.600g! schwerer. So wie ich die Sache einschätze wird dir in Deutschland kein Fachhändler den S5535 verkaufen, der Motor wird zur Zeit überarbeitet.

Ich habe mich dann von Andy "überreden" lassen mal den Getriebeantrieb mit dem 4,2KW Scorpionmotor zu testen, ich war wirklich sehr sehr skeptisch was die Laufruhe und Geräuschentwicklung angeht und Andi räumte mir ein Rückgaberecht ein, wenn mir der Motor nicht gefällt (habe ich sonst noch von keinem Anbieter erlebt). Jetzt ist er aber meiner, den kriegst du nicht mehr wieder Andy :)

Ich habe jetzt ca. 15 Flüge hinter mir, hier meine bisherigen Erfahrungen:

Lesitung ist oberhalb der Festigkeitsgrenze des Modelles, wenn du tatsächlich alles abrufst (26 x 15) kannst du dir problemlos das Höhenruder im Harrier wegblasen! Also aufgepaßt und sehr wohl überlegt wann du Vollgasstöße gibst! Da meine 25 C Akkus den sehr hohen Strom von 130 A auf Dauer zerstören würden, fliege ich jetzt mit der 24 x 12, und liege leistungsmäßig oberhalb des S5535 oder Hacker A80, bei 100A Strom und 8 Minuten 3D Flugzeit.

Fazit:

Wenn ich vor der Herausforderung stehen würde so eine schöne SBach auszurüsten, hier meine Antriebsempfehlung:

Motor Chief Getriebe von Reisenauer und Scorpion HK 4035-800 mit 4.2 KW Nennleistung. Luftschrauben 24 x 12 (Andy bietet auch den HK 4025er an und der wird auch locker reichen!)

Akkus 10 S mindestens 5.500 mit 35 C oder 6.000 er mit 25 C (das gegenüber einem herkömlichen AL gesparte Gewicht in jedem Falle in Akkukapazität investieren, ergibt mehr Flugzeit, Akkuschonung und du ersparst dir das Blei in der Schnauze!!!)

Regler YGE 120 HV oder besser Roxxy Bl Control 9120-12 Opto + Kühler (bei Parkflieger für 179 € !!!, ich vermute das ist ein Kontronikregler der sieht ziemlich baugleich aus und dürfte bestens zu dem HK 40xx passen)

Den Vorbau für den Motor würde ich nicht aus Metall und schon gar nicht aus Stelzen bauen, das gibt ganz häßliche Geräusche! Mein oldschool Holzvorbau ist völlig schwingsfrei und sehr leicht herzustellen und das wird Andy freuen, flüsterleise (aber jetzt nicht die Preise erhöhen Andy!)

Wenn du Lust zu lesen hast, lies den Thread von der Su 26 von Dymond, die Zeit zu lesen holst du durch die gewonnen Erfahrungen wieder raus (siehe unter Kunstflug). http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=194335&page=4 http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=194335&page=17

Noch was, lass dich nicht kirre machen bzgl. Gewicht, die Modelle der Größenklasse wiegen alle aufgetankt um die 8.5 kg oder mehr! Nur leider ist das Thema Gewicht sehr heikel, die meisten wiegen so lange bis das Modell eben 6,5 kg wiegt, leider werden dann Teile vergessen. Oder noch" besser" man nimmt die Personenwaage und wiegt sich einmal mit und ohne Modell:D

Was die meisten hier angeben sind Wunschgewichte. So eine 2,2 m Sbach dürfte mit 8 - 8.5 kg Abfluggewicht perfekt fliegen und auch eine gewisse Alltagstauglichkeit haben.

Gruß Torsten
 
Hallo Torsten,

vielen Dank für den ausführlichen Beitrag. Den von Dir genannten Thread habe ich schon im Vorfeld gelesen, er war letztendlich der Zündfune für diesen Tröt.

Deine positive Erfahrung zum Getriebeantrieb finde ich wichtig. Du hast scheinbar auch keine der von mir im Beitrag möglichen Probleme gehabt.

Was ich bislang noch nicht verstanden habe ist, warum einige der Meinung sind, daß Getriebeaantriebe nicht in ihre Modelle kommen. Ich habe z.B. in verschiedenen (kleinen) Zweckseglern Kontronik-Innenläuferantriebe verbaut und bislang auch nur positive Erfahrungen. Vielleicht meldet sich ja diesbezüglich noch jemand oder Ralph "Croco" Okon mischt sich hier ein...

Ich hoffe auch noch auf Meinungen/Anregungen bzgl. anderer Motore oder gibt es bislang wirklich nur so wenige Erfahrung auf diesem Gebiet?

Viele Grüße

Joe
 
Habe in dieser Größe zwei Modelle:

Votec 322 L (Lindinger) Spw. 219cm:
Turnigy SK 63-74 170 kv (ca. 900g)
Mejclik 22x12E
Jeti Advance 90
XCell 10s 4900
Strom ca. 65A
Abfluggewicht 6,1 Kg

YAK 54 Carden Hangar 9 Spw. 226cm:
Turnigy 80-80 180 kv (ca. 1300g)
APC-E 24x12
Jeti SPIN 200
XCell 10s 4900
Strom ca. 125A
Abfluggewicht 8,5 Kg

Beide Modelle gehen natürlich spielend senkrecht, fliege allerdings nur klassischen Kunstflug. Mit den Motoren hatte ich bisher keine Probleme (ca. 30 Flüge) und sie werden auch bei hohen Außentemperaturen kaum warm.

VG
Ernst
 

MalteS

User
Ich habe ähnliche Erfahrungen wie Torsten gemacht (in 2m Modellen)
Mein Erkenntnisse daraus:

Elektroantrieb in dieser Dimension ist nicht ich kaufe nen Motor hier und nen Regler da und das wird schon spielen....
und wenn der Motor aufgibt nimmt er u.U. den Regler mit.

Für mich die Konsequenz:
1) Wenn der Hersteller Motor und Regler anbietet -> nehmen. Dann hast du, wenn es nicht funktioniert, einen Ansprechpartner dem du den Kram um die Ohren hauen kannst.
2) Wenn nicht -> Motor und Regler von hiesigen Herstellern nehmen. Mit kompetenten Ansprechpartnern vor Ort. Nach möglichkeit Kombination wählen die ein anderer erfolgreich einsetzt.
3) Alles billig in CN kaufen und selber testen. (Das habe ich, nach gleicher Art Crash wie bei Torsten aber aufgegeben - das Experiment hat ca. 500€ gekostet)

Zum Getriebeantrieb:
Das oben gesagte gilt auch für nen Getriebeantrieb. Mein Turnigy Regler kam mit dem HK-4020 z.b. nicht klar. Ob der Robbe funktioniert?
Anders als Torsten würde ich darauf achten das der Regler nen guten Aktiven Freilauf hat damit ihm Teillast nichts ausmacht. YGE und Kontronik sind hier gute Kandidaten. Mein YGE 90HV bleibt bei 70A Spitze kalt.

Warum setzen nen Getriebeantrieb wenig Leute ein?
a) unbekannt
b) teuer
c) wird gemeinhin als laut betrachtet

Zum Laut zwei kleine Zitate (so oder so ähnlich gehört):
"Warum ist die Kiste eigentlich so scheisse leise?"
"Eigentlich ganz angenehm ein wenig Rückmeldung vom Modell zu haben"

Gruß
Malte
 
Moin !

Beim Flugregler würde ich auf keinen Fall sparen und da immer auf namhafte deutsche Hersteller setzen, namentlich Kontronik Jive und YGE-120 od. 160HV.

Insbesondere wenn man die AL-Getriebe Lösung betreibt, muss man bedenken, dass der Steller mit recht hohen Feldwechseln im Betrieb klar kommen muss.
Bei 12s Antrieben und 10-poligen Motoren kommen da schonmal ( je nach ns des Motors ) mal an die 200000 FW zustande und da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen ! ;)

Mein Favorit bei solch einem Antrieb wäre der YGE-160 HV den man wohl richtig knechten kann ( und geht auch bis 14s Betrieb ! ) oder als Alternative den Jive 120 HV mit passendem Kühlkörper. Letzterer versteht sich ausgezeichnet mit den Scorpion Helimotoren und ist mit ausreichend dimensioniertem Kühlkörper auch Strömen um 200A durchaus gewachsen.


... ist aber nur meine persönliche Meinung ! ;)
 
Mit dem Kontronik JIVE HV habe ich hingegen keine guten Erfahrungen gemacht, der kam mit der Hälfte der Motoren NICHT klar, egal ob HK oder Markenmotor, auch nach SW-Update nicht !
Mit Jeti-Reglern gabs hingegen noch nie Probleme.

VG
Ernst
 
Mit dem Kontronik JIVE HV habe ich hingegen keine guten Erfahrungen gemacht, der kam mit der Hälfte der Motoren NICHT klar, egal ob HK oder Markenmotor, auch nach SW-Update nicht !
Mit Jeti-Reglern gabs hingegen noch nie Probleme.

VG
Ernst


... welche Softwareversion hattest Du zuletzt am Jive - da hat sich inzwischen einiges getan !? ;)
 

OD_FLY

User
Hallo,

wie man hört gibt es zu den gleichen Reglern sehr unterschiedliche Erfahrungen.

Ich hatte als erstes auch den vom Hersteller empfohlenen Regeler gekauft, den großen Scorpion HV mit riesen Kühlkörper. Aber der war leider nicht in der Lage mit Abschaltspannungen größer 20 V klar zu kommen und wurde zurückgegeben.

Meine Erfahrung: schau im Hubschrauber Thread nach Reglern, ein Getriebeantrieb im Flächenflieger hat ähnliche Anforderungen. Dadurch bin ich auch erst auf den Roxy aufmerksam geworden. Der wird ählich dem YGE viel in Helis geflogen (deshalb auch die aktive Kühlung). Ich kenne keinen Regler der nicht heiß wird, darum sind anständige Kühlkörper oder sogar ein Lüfter immer von Vorteil). Rein physikalisch ist das ja auch klar, schau mal was da an Strom bzw Leistung durch den Regler geht - der muss Wärme abgeben ....

Mit Hubschrauber Reglern habe ich sehr gute Erfahrung gesammelt, z.B. fliege ich einen 90 A Rockamp Heliregler mit meiner 5s Miss Wind, der wird dort eng am Limit geflogen und das jetzt schon fast 100 Flüge!!! Der kostet gerade mal 70 €. Also der Preis eines Reglers sagt gar nichts aus, das war auch ein Tipp aus dem Helithread!!!

Gruß Torsten
 
Hallo Matthias,

habe den JIVE im Frühjahr extra wegen der Probleme zu Kontronik geschickt, da wurde V7 draufgespielt, kostete 35,-- , geändert hat sich jedoch nichts.
Ich habs dann aufgegeben und den Regler verkauft.
Mit Jeti, Pichler XQ und CC habe ich keine Probleme mehr.

VG
Ernst
 
Hallo!

Die Diskussion nimmt gut Fahrt auf, vielen Dank dafür.

@Torsten
Das Gewicht eines Fliegers ist immer ein Thema, aber Du hast Recht, man sollte sich nicht irre machen lassen. Ich versuche halt eine Lösung zu finden, die meinen Vorstellungen entspricht:
  • sicherer Betrieb (deswegen großes Interesse an Euren Erfahrungen)
  • klassischer Kunstflug, später auch ein wenig 3D-Gezappel
  • Leistung vergleichbar zu DL55 Verbrenner
  • Gewicht des Antriebs möglichst gering, um möglichst großen Lipo einsetzen zu können (Flugdauer) und gute Langsamflugeigenschaften zu haben

Das der Scorpion 5535 derzeit überarbeitet wird, habe ich mir schon gedacht, da er derzeit weder bei Händlern noch direkt bei Scorpion verfügbar ist.

@Ernst
Speziell an den Turnigy SK 63-74 170 kv habe ich auch schon gedacht, habe aber immer Kommentare zur Qualität der Motoren im Hinterkopf. Irgendwelche Probleme diesbezüglich schon bei Dir aufgefallen? Da ich keine Anmerkung gelesen habe, gehe ich davon aus, daß der Motor mit dem Jeti-Regler gut harmoniert, obwohl ich gefühlsmäßig sagen würde, das er mit 90A eher an der unteren Grenze liegt.

@Malte
Noch eine positive Rückmeldung zum Getriebeantrieb! Ich habe den Eindruck, daß ich mich intensiver mit diesem Thema befassen muß.

Deine Einschätzung zur Komponentenauswahl ist interessant. Bei uns im Verein wir viel mit Chinakomponenten gearbeitet (Helis und Motoren), ich selbst habe bislang nur Lipos aus dieser Quelle im Einsatz. In beiden Bereichen gibt es überwiegend positive Erfahrungen, obwohl ich bislang (und vermutlich auch in Zukunft) eher auf lokalen Support gesetzt habe. Ich bin halt "old school" und der Ansicht, daß ein Händler vor Ort notwendig ist, da ich keine Lust habe, wegen jeder Kleinigkeit eine Internetbestellung zu machen und im Servicefall keinen solchen zu bekommen.

@All
Das Thema Regler ist sicher auch spannend und wird mich/uns auch noch zusammen mit dem Motor beschäftigen.

Viele Grüße

Joe
 

OD_FLY

User
Hallo noch mal zu Thema Gewicht. Das wird hier völlig überbewertet.

Mach mal folgenden Test (Vorraussetzung ist ein Tank im Schwerpunkt):

Vergleiche mal die Flugeigenschaften bei einem 2,2 m Benzin Modell mit vollen und fast leerem Tank (400- 500ml). Kannst du da einen Unterschied feststellen? Also wenn hier manche bei einer 8 KG Kiste noch Spanten aus Gewichtsgründen ausfräsen, da halte ich mir schon den Kopf, die 20 bis 50g in Summe wirst du am Flieger nicht merken, wohl aber die erloschene Garantie oder die Festigkeitsprobleme bei einer versauten Harrier Landung .... Frag mal Jean Claude (Schweizer Spiztenpilot wie der das sieht - zu wenig Gewicht kann sogar problematisch werden, da zum Steuern im HighAlpha Zustand eine gewisser Propellerstrahl nötig ist), deshalb habe auch die modernen Konstruktionen wieder dünnere Flügelprofile und man geht weg von der FunFlyer Aerodynamik (fliegt halt dann auch präziser, Beispiele sind die SBach und Beast etc ...).

Wir sind hier nicht im Indoorbereich, da sind die Verhältnisse ganz andere und man kalkuliert wirklich mit jedem Gramm.

Das ist meine Erfahrung nach 30 Jahren Modellflug.

Viele Grüße,
Torsten
 
Hallo Torsten,

ich fliege zwar keine Verbrenner aber grundsätzlich kann ich Deine Argumentation auch als Otto Normalflieger nachvollziehen. So habe ich für eine Extra 300 mit ca. 1,40 m Spannweite 2 5S Lipos (Graupner Kokam und Turnigy) mit unterschiedlicher Kapazität, die damit natürlich auch unterschiedliches Gewicht haben. Ich bin kein Wettbewerbspilot und will das in meinem Alter auch nicht mehr werden. Die Umwelteinflüsse (z.B. Wind) spielen bei unserem Hobby im Allgemeinen sicher eine größere Rolle als ein paar Gramm mehr oder weniger.

By the way - das ist in meinen Augen auch ein Vorteil der E-Antriebe, daß sich das Gewicht und der Schwerpunkt im Laufe eines Fluges nicht ändern.

Viele Grüße

Joe
 
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