Elektromotorberechnung

Hallo Leute,
wie ein paar von euch vielleicht mitbekommen habt (durch meine Saudummmen fragen bez. Concorde), versuche ich es mal mit einem Elektroflieger.

Bisher wars mit Verbrennern einfach: Genug grosser Motor rein, Propeller der ca. passt und genügend Standschub bringt, Most rein und los gehts :D

Viele von euch waren so nett mir zu helfen und kammen mit vielen Amph. Zahlen usw...
Daher frage ich mich: wie kommt Ihr eigentlich auf diese Zahlen? :rolleyes:

Gibt es irgendwo eine "Dummy-Anleitung" um solche Elektro-Säuglinge wie mich ein bisschen aufzuklären??

Oder kann mir jemand per Forum eine kurze Schulstunde darüber machen? :p

Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar

mfg Roman
 
Hallo Schabi,

grundsätzlich kann man bei Elektromodellen von einer bestimmten Leistung ausgehen, die für vernünftiges Fliegen mit einem E-Modell vorhanden sein sollte. Um eine ungefähre Vorstellung bezüglich der benötigten Leistung zu bekommen schau Dir mal die Tabelle an. Die Leistung in Watt ermittelt sich aus dem Produkt von Spannung und Stromstärke. Einfaches Beispiel: Ein E - Segler mit ca. 1,5 KG Gewicht benötigt nach der Tabelle ca. 150 Watt Eingangsleistung. Ein Akku mit 8 Zellen liefert unter Last ca. 8,8 Volt Spannung. (Jede Zelle hat eine Spannung von 1,2 Volt unter Last dann nur noch 1,1-0,8 Volt, abhänging vom entnommenen Strom) Um die 150 Watt Leistung zu erhalten benötigt man nun ca. 17 A bei 8,8 Volt! (150 Watt / 8,8 Volt = 17,045A) Das ist alles. Bei diesem Beispiel würde ein Speed 600 BB mit 8,4 Volt und Getriebe ideal passen!

Grundsätzlich gibt es dann noch unterschiede zwischen Getriebe und Direktantrieben. Grundsätzlich gilt: Langsame Modelle (z.B. Anfänger E-Segler) mit Getriebe und großer, langsamdrehender LS ausstatten oder aber BL Aussenläufer verwenden, die können auch große LS ohne Getriebe drehen! Bei kleinen schnellen Modellen eher eine kleine und sehr hoch drehende LS im Direktantrieb nehmen das bringt eine höhere Endgeschwindigkeit des Modells.

Insgesamt ist die Antriebsfrage letztlich auch eine Glaubnes und Geschamksfrage, jeder E-Pilot wird seine speziellen Vorlieben haben und Dir für ein und den selben Flieger unterschiedliche Antriebe empfehlen! Nich zuletzt ist es auch eine Frage, wie viel man investieren möchte, es ist durchaus auch möglich schon ein einfaches Holzmodell mit einem mehrere hundert Euro teurem Edelantrieb auszustatten. Das spiegelt sich natürlich auch in dem gewaltigen Leistungspotential wieder, das solch teure Antriebe bereitstellen.

Vielleicht helfen Dir meine Ausführungen ja ein wenig weiter, ansonsten einfach weiter Fragen, am besten direkt mit Modell und den entsprechenden Daten usw..

Grüße

Christoph
 
Hi,

ich habe heute von Hr. Geck die Freischaltung für seine Software "Elektroantrieb" erhalten. Das Programm kostet 41.- EUR und hat eine Vielzahl von Motoren und Prop´s zur Auswahl, damit kannst du den Antrieb für dein Modell recht genau ausrechnen, incl. Zellen (Anzahl und Art), Getriebe, Prop-Hersteller und Grösse, Wirkungsgrad, Stromaufnahme, Wellenleistung, Steiggeschwindigkeit, Motorlaufzeit etc. Die Berechnungen stimmen - soviel ich gehört habe - jedesmal ziemlich genau, einen Fehlkauf kannst du damit ausschliessen.
Kannst ja mal nach "Geck" und "Elektroantrieb" googeln, auf seinen Seiten ist genug know-how, dass du das auch "zu Fuss" ausrechnen kannst.

Gruss,
...der Peter :)
 

haschenk

User †
Hi Roman,

wenn du wirkliche Information willst und nicht nur "Elektroflug light", dann führt am einen oder andern Fachbuch kein Weg vorbei. Ich empfehle dir folgende Bücher:

L. Retzbach, "Ratgeber Elektroflug"
W. Geck, "Antrieb nach Maß"

Beide Bücher sind vom Neckar Verlag, Villingen-Schwenningen.

Grüße,
Helmut
 
Wow, in so kurzer Zeit gleich 3 Beiträge *staun*

Vielen Dank für eure Hilfe :D

werde dem ganzen mal nachgehen...

@Christoph:danke für deinen ausführlichen und gut verstehbaren Beitrag.

@Peter:ja an das dachte ich au schon...wäre noch eine Ueberlegung wert aber weg einem (vorerst) Sprung ins Elektroelement, lohnt sich diese Investition kaum..vielleicht später.Aber wenn du einen kleinen Beitrag an deine 40Euro haben möchtest kann man mit darüber sprechen ;)

@Helmut:Buchlektüre wäre sicher die beste Methode aber nimm es mir bitte nicht böse:*beisolchenlektürenimmergääähnenmuss*

Ist nicht so mein Ding...Lieber andere nette Kollegen um Rat frage, basteln und flieeeegen. :)
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Hallo Roman,

versieh' Dich nicht.. das Geld für dem Geck sein Programm ;) ist nicht schlecht angelegt. Einmal den falschen Motor oder auch nur ein paar unpassende Luftschrauben gekauft, und das Geld ist auch weg..

E-Antriebe haben deutlich mehr Parameter bei der Auslegung als Verbrenner, das macht die Sache so schwierig. Es gibt einfach mehr Möglichkeiten, etwas falsch zu machen. Solange Du nur die Antriebe verwendest, die andere empfehlen, ist es ja noch egal. Wenn Du aber die Zusammenhänge begreifen willst, kommst Du um Literatur nicht herum. Probieren ist auch hilfreich, und Geck's Programm ist da wesentlich billiger als eine je eine Kollektion verschiedener Akkus, Motoren und Propeller ;)

Grüße, Ulrich
 

GC

User
Hallo Roman,
die Sache wird hier zu wenig analytisch angegangen. Die Berechnungen beginnen viel früher: erst mal mußt Du berechnen, wieviel Geld Du zur Verfügung hast.
Wenn Geld keine Rolex spielt, kaufst du etwas aus der Sorte brushless. Ob es nun von Hacker, Kontronik, Plettenberg oder Lehner kommt, spielt nicht so die Rolle. Die sind alle super. Anwendungsbeispiele stehen oft in den Katalogen oder die Hersteller beraten Dich auch gern und gut.
Bei der Lektüre habe ich oft auch die von Dir beschrieben Krankheit: *beisolchenlektürenimmergääähnenmuss*
*super grins*.
Ich sehe das wie Du, wer gelegentlich ein Glas Milch trinken will, der muß nicht gleich eine ganze Kuh kaufen.
So falls nicht brushless, so schaue Dir doch die Beispiele und Empfehlungen an, die in den Katalogen sind, oder frage hier.
Ein "richtiger" Elektroflieger hat nicht nur so ein Programm, sondern braucht auch ein Zangenamperemeter ... und hat meist eine Sammlung von Klappluftschrauben.
Wenn Du einmal das E-Fieber hast, müssen natürlich solche Berechnungen her, aber vielleicht nicht beim ersten Modell.

[ 15. Januar 2004, 06:17: Beitrag editiert von: GC ]
 
Wow Ulrich, schon so früh aufgestanden :D
ja hast sicher recht...darum frage ich ja euch welchen ich nehmen soll.Habe gester MotoCalc7 runtergeladen und installiert. Sieht nicht schlecht aus nur mit den Akkus ist diese Software leider nicht auf dem neuesten Stand..kostet dafür aber 30 Tage nix und meine ist schon auf Lebenszeit freigeschalltet hehe ;)

@GC. ja Geld steht eigentlich nicht direkt an vordester Stelle, wenn man überlegt wieviel unsere Frauen kosten da sollte man doch nicht beim Hobby sparen :p

Also ein BL sollte schon her, seien auf die Dauer nicht viel teuerer als die Normalen, da der Verschleiss geringer ist...(Behauptung von jemand anderem *g*)

Das schwierige (meiner Meinung nach) ist, das ich die Robbe Concorde motorisieren möchte und für 2 Motoren nur ein Akku verwenden möchte..2 Regler und Motoren müssen es doch leider sein...
Die Props müssten auch mindestens 5x?" gross sein, wegen der Motorgondel.
So 800 Gramm total Schub sollten es auch mind. sein und mein Ladegerät (nicht Lipo tauglich),will ich auch verwenden..

Wenn mann das ganze anschaut gibts noch mehr Faktoren als nur das Geld...habe jetzt schon vieeel zu viel Gerümpel rumliegen das ich nicht brauche und möchte darum wenigsten mal mein Computer-Ladegerät (12V) mal verwenden :rolleyes:

gruss Roman
 
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