Styroschneideschablonen aus Sperrholz

AJ

User
Hi,

hab da ne dumme Frage :
Wie haltbar sind Schneideschablonen aus (Flugzeug-)Sperrholz? Sprich, wieviel Schnitte
halten die aus ?

[ 21. Januar 2003, 11:54: Beitrag editiert von: AJ ]
 

jwl

User †
Original erstellt von AJ:
Hi,

hab da ne dumme Frage :
dumm ist die nicht. ich mach meine schneiderippen aus sperrholz zwischen 1-2mm du musst sie nur sauber und fein schleifen. das wichtigste ist du darft beim schneiden nie stehen bleiben. wenn du es gut machst kannst du schon 6-8mal schneiden. kleine hänger einbrennungen lassen sich gerade noch rausschleifen. am anfang ist man noch etwas nervös, da muss man vielleicht neue schneiden bzw eine neue rippe sägen. wichtig: mache immer eine schneiderippe für die unter- und die oberseite.

rippen.JPG


hier kann man einen einbrand sehen glücklicher weise ausserhalb des profils.

gruss jwl

[ 21. Januar 2003, 12:38: Beitrag editiert von: jwl ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich klebe mittlerweile 0,5-0,8mm Stahldraht auf. Muss natürlich bei der Profilschablone vorher abgezogen werden.

Früher habe ich die Rippen mit Uhu Hart gehärtet, dann mit Sekundenkleber. Wichtig ist, sie absolut glatt zu schleifen und wie vorher gesagt möglichst nie auf der Stelle stehen zu bleiben.

Hier hilft es sehr, eine Trapezführung zu bauen, die den Bogen auch im richtigen Verhältnis der Endrippen zueinander führt. Zuhause auf dem PC habe ich eine Skizze von Matthias Wiedmann liegen. Mal fragen, ob ich die veröffentlichen darf.

Hans
 
Hallo,
Schneidrippen am besten aus RESOPAL (so heisst das Zeug doch, welches auf Küchenarbeitsplatten etc. verleimt wir?) sägen ;)
Mit lieben Grüssen aus österreich
olli oesterreich
 

Gerald Lehr

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich hab bis jetzt nur ein einziges Mal Styro geschnitten (Rasenmäher :D ) und habe mir dazu die Schneidrippen aus 0,8 mm Kupferblech gemacht.

Die halten ewig. Das Kupfer solltet ihr als Abfallstücke gegen einen Obulus in die Kaffeekasse bei jedem Flaschner bekommen.
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Guten Abend zusammen

ich erstelle mir meine Schneidrippen aus 3mm Pappelsperrholz. Die Profilkontur wird mittels einfachem CAD-Programm auf Papier gebracht, das Papier dann mit Klebestift (Prit-Stift etc.) auf Sperrholz geklebt und vorsichtig mit der Laubsäge ausgesägt. Wichtig ist bei 3mm Pappelsperrholz die Masserung der beiden äußeren Sperholzschichten. Diese sollten immer in Richtung der Profillänge laufen. Ich lass zunächst die Konturlinie des Styroporkerns stehen. Mit Hilfe von Feilen und Bandschleifern wird die Schneidrippe dann genau bis auf die Konturlinien heruntergeschliffen. Die Schnittfläche wird dann mit dünnflüssigem Sekundenkleber versiegelt und nochmals mit 280 Schleifpapier poliert. Diese Rippen halten schon einige Schnitte aus, allerdings sollte man beim Schneiden keine Pausen machen.
Zuerst schneide ich immer die Profilunterseite. Die geteilte Styroporplatte "fällt" dann um den Abbrand nach unten. Anschließend wird die Oberseite geschnitten.

@haru
Hier hilft es sehr, eine Trapezführung zu bauen, die den Bogen auch im richtigen Verhältnis der Endrippen zueinander führt. Zuhause auf dem PC habe ich eine Skizze von Matthias Wiedmann liegen. Mal fragen, ob ich die veröffentlichen darf.
mmmhh... Trapezführung???? Ich hab mir zum Ziehen des Drahtbügels eine Vorrichtung gebaut, die ich dem System
"Feather Cut" abgeschaut habe.

feathercut.jpg


Meinst Du soetwas mit deiner Trapezführung? Mit diesem System lassen sich sehr gut auch Kerne für große Spannweiten schneiden wenn man die Verhältnisse der Schneidrippen-Längen genau auf den herabsinkenden Hebel übertragen hat. Dieses Übertragen artet bei mir allerdings in einige Vorversuche aus. Hast Du hier vielleicht einige Tipps auf Lager??

[ 21. Januar 2003, 21:41: Beitrag editiert von: FlyHein ]
 
Hallo,

bau dir ne Stichsäge unter den Tisch und verwende 2 mm Alu, das geht genause gut und hält ewig.

Meine MH 43 Profile finden so wiederholt Anwendung, Verschleiss nahe null.

Und der Draht flutscht auch besser als auf Holz.

Gruß
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
@FlyHein,

das System gefällt mir sogar besser, weil es "tischgerechter" ist.

Das von Matthias arbeitet mit festen Stäben und ich empfinde es daher als etwas unhandlich. Ich habe mir ein Excel-Sheet zum ausrechnen der einzelnen Hebellängen gemacht. Einmal nachgedacht und die Winkelfunktionen aus der Schulzeit wieder mühsam hervorgekramt, Denkfehler gesucht... und ab dem nächsten mal wie ein Affe nur noch nachdenken anwenden :D

Wenn ich mal etwas Zeit finde, mach ich mal ein Excelsheet zu dem FeatherCut-System.

Hans
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Guten Morgen zusammen

@haru
An einem Excel-Sheet wäre ich stark interssiert und Dir sehr dankbar, wenn du mir eine Kopie zur Verfügung stellen kannst.

@tanni60
Kannst Du mir mal sagen mit welchen Sägeblättern du 2mm Alu sägst? Meine langen "Neu-Technik"-Blätter, die auch oben zwischen zwei Rollen geführt werden scheinen dafür nicht geeignet zu sein.

@all
Das "Feather Cut"-System besteht bei mir aus einer gehobelten Holzleiste, die mit einem Schanier an meiner Werkplatte (altes Türblatt) angeschraubt ist. Das Eigengewicht der Leiste reicht aus, um den "heissen" Schneidedraht durch das Styropor zu ziehen. Gezogen wird mittels "Maurer-Schnur" die mit Ösenhacken am Schneidebogen befestigt ist. Wichtig ist die Führung der Schnur an der Tischkante. Hier benutze ich Radnarben aus meinen alten "Fischertechnik"-beständen.
Damit das Styropor wärend des Schneidens nicht verrutscht, schraube ich eine 10x10mm Kiefernleiste davor und beschwere das Styropor zusätzlich mit Ziegel- oder Kalksandsteinen. Geschnitten wird immer beginnend mit der Nasenleiste.
Verschweigen will ich nicht, daß zum Schneiden von linken und rechten Flächenhälften das System umgebaut werden muß. Deshalb merk ich mir die beim ersten Schnitt ermittelten Positionen und übertrag sie einfach auf die andere Seite der Arbeitsplatte. Trotzdem ist eine erneute Justage notwendig. Mit etwas Mühe und Vorbereitung gelingen meiner Meinung nach sehr schöne Schnitte. Der Schneidebogen muß nur noch gehalten werden, das gleichmäßige Ziehen übernimmt die herabfallende Leiste. Den Draht heize ich nur mit dem Böhler-Trafo (möglichst niedrig eingeregelt) für meine 12V-Werkzeuge, das Durchhängen des heissen Drahtes ist deutlich geringer geworden. Zur Zeit liegen Trapeze mit 1,66m Länge zum Schneiden bereit, vielleicht kann ich mal Fotos einstellen.

[ 22. Januar 2003, 08:12: Beitrag editiert von: FlyHein ]
 
Hans Rupp schrieb:
@FlyHein,

das System gefällt mir sogar besser, weil es "tischgerechter" ist.

Das von Matthias arbeitet mit festen Stäben und ich empfinde es daher als etwas unhandlich. Ich habe mir ein Excel-Sheet zum ausrechnen der einzelnen Hebellängen gemacht. Einmal nachgedacht und die Winkelfunktionen aus der Schulzeit wieder mühsam hervorgekramt, Denkfehler gesucht... und ab dem nächsten mal wie ein Affe nur noch nachdenken anwenden :D

Wenn ich mal etwas Zeit finde, mach ich mal ein Excelsheet zu dem FeatherCut-System.

Hans
Hallo Hans
Möchte dich anfragen, ob du in der Zwischenzeit ein Excelcheed für das Feather Cut-System errechnet hast?
Gruss Roman
 
Hans Rupp schrieb:
@FlyHein,

das System gefällt mir sogar besser, weil es "tischgerechter" ist.

Das von Matthias arbeitet mit festen Stäben und ich empfinde es daher als etwas unhandlich. Ich habe mir ein Excel-Sheet zum ausrechnen der einzelnen Hebellängen gemacht. Einmal nachgedacht und die Winkelfunktionen aus der Schulzeit wieder mühsam hervorgekramt, Denkfehler gesucht... und ab dem nächsten mal wie ein Affe nur noch nachdenken anwenden :D

Wenn ich mal etwas Zeit finde, mach ich mal ein Excelsheet zu dem FeatherCut-System.

Hans
Hallo Hans
Möchte dich anfragen, ob du in der Zwischenzeit ein Excelcheed für das Feather Cut-System errechnet hast?
Gruss Roman
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Roma,

nein, da ich mangels Zeit vom "Selber schneiden" zu "Schneiden lassen" gewechselt habe.

Als nächste Stufe steht wohl "Bauen lassen" und als übernächste Stufe "Fliegen lassen" an :cry:

Hans
 
Hallo Hans
Trotzdem danke. Werde es demzufolge "Selber rechnen"- "Selber schneiden" - "Selber bauen" und "Selber fliegen", da ich keine Zeit habe meine Aufträge zu vergeben!
Gruss Roman
 

PIK 20

User
Warum Sperrholz? Ich besorge mir beim Spengler 0.7mm dickes Alublech. Kostet als Abfallstücke nichts.
Für die Schablone richte ich mir jeweils ausreichend große Stücke vor, pause das Profil, abzüglich Beplankung, Ober- und Unteseite eigene Schablone, mit Kohle- oder Blaupapier auf. Anschliessend mit einem Kugelschreiber und Kurvenlineal die Kontur nachfahren - ergibt eine sichtbare Vertiefung. Aussägen mit einer feinen Stichsäge, nahe dem Riss.
Als letztes auf genaue Kontur feilen, immer wieder überprüfen und zum Schluß mit 600er Schleifpapier polieren. Schablonen mit 1,5 mm Bohrungen versehen, damit mit Hilfe von Nägeln oder dergl. diese an den Stirnseiten des Styroblocks befestigt werden können.
Mache das schon immer so, funktioniert bestens!
Grüße aus dem Ennstal von Heinz
 

steve

User
Hallo,
für Schneideschablonen habe ich immer dieses Leiterplattenmaterial verwendet, dass so schön stinkt, wenn es gesägt wird. Es handelt sich dabei um eine mit Kunstharz getränkte Pappe, die zum einen etwas mehr Temperatur verträgt, als die Holzvariante, zum anderen gleitet der Draht besser darüber. Mir fällt der Handelsname nur gerade nicht ein.
Das Gleiten ist wichtig, damit der Draht nicht hackelig über die Schablone läuft. Dafür ist wiederum auch ein leichter Schneidbügel besser geeignet als die gerne verwendeten schweren Ausführungen. Wenn ordentlich gezogen wird, hackelt zwar auch nichts, der Draht wird aber in der Mitte stark nachgezogen, was zu einem Fehler beim Profil führen kann. Beim langsamen ziehen kommt es wiederum zum hackeln und leichten Einbrennungen.
Wichtig war bei meinen Schablonen auch eine ballige Rundung der Schneidkante. Ein super geschliefener rechter Winkel, etwas Pfeilung oder ein kräftiges Trapez und der Draht muss über diese scharfe Kante. Die Wärme kann sich kaum ans Material verteilen und diese scharfen Kanten lassen den Draht nicht gut gleiten.
Es ist aber auch echt eine Frage der Übung, dann geht´s meist ganz gut. Anfangs habe ich viel wegschmeisen müssen. Da soll man sich dann nichts bei denken. Wird schon werden.
Grüsse
 
steve schrieb:
... dieses Leiterplattenmaterial verwendet, dass so schön stinkt, wenn es gesägt wird. Es handelt sich dabei um eine mit Kunstharz getränkte Pappe, die zum einen etwas mehr Temperatur verträgt, als die Holzvariante, zum anderen gleitet der Draht besser darüber. Mir fällt der Handelsname nur gerade nicht ein.

Pertinax. Oder allgemeiner: Phenolharz-Hartpapier.
 

FamZim

User
moin

Wenn es etwas hakelt, mache ich mit dem Bogen eine " sägebewegung " .
Dann gleitet der Draht (fast) immer, und es gibt ein (schönes) Musster .

Gruß Aloys.
 

rjm

User
warum die ganze arbeit mit den harten materialien? oder aufkleben von drähten?

ich mache meine schneiderippen aus 3 mm pappelsperrholz und klebe einfach kupferklebeband (für tiffanylampen in jedem gut sortierten fachhandel als 33 m rollen erhältlich) auf.
gelgentlich nehme ich auch karton (ca. 1 mm) schneide mit der schere, kupferklebeband drauf und fertig.
 
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