Styroschneiden: spannen des Drahtes

Welche Methode sollte man anwenden?
Per Feder oder per "handspannen" (bei heißem Draht)? Mit welcher Zugkraft sollte man spannen?

Drahtstärke = 0,5mm, bzw. 0,8mm (Konstantandraht)
Drahtlänge = ca. 50cm (Spannlänge)
 

plinse

User
Moin,

bei uns in der Werkstatt gibt es beides und gespannt wird nach Gefühl, muß sich halt präzise mit arbeiten lassen.

Der meistbenutzte Schneidebügel ist eine Leiste, durch die schräg 2 Löcher gebohrt sind. In die werden Stahlachsen gesteckt, die somit schräg nach außen laufen und jenachdem wie weit man sie rausdrückt, spannt man den Draht.

Wenn du den heißen Draht von Hand spannst, mußt du aber auch darauf achten, daß du ihn vor dem Abschalten des Stroms wieder entspannst, sonst reißt er.

Bei einer Feder bleibt die Kraft nahezu konstant, so stark dehnt sich der Draht dann doch nicht, als daß sich die Kraft groß ändert.
 

MichaM

User
Hallo,
ich spanne den Draht mit einer Feder, sonst muß ich den Strom immer angeschaltet lassen was nach meiner Erfahrung am Anfang des Schnittes zu einem größeren Abbrand führt bis sich der Draht im Styropor wieder etwas abgekühlt hat. Ich schalte daher erst ein, wenn der Draht auf den Rippen aufliegt ein und schneide dann sofort Los. Zur Lagerung des Bügels entspanne ich den Bügel mit der Kette dann ganz.

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Gruß

Micha

[ 29. Januar 2003, 20:50: Beitrag editiert von: MichaM ]
 
Danke für die schnellen Antworten.

Doch eines macht mich nachdenklich.
Micha hat den Draht direkt gespannt und den Zug über den beweglichen Bügel erreicht.
Ich möchte aber den Draht direkt mit der Feder (ein)spannen:
( O = Öse, -NNN- = Feder, | | = Bügel, X = blanke Lüsterklemme als el. Anschluß)

| |OX-------------XO-NNN-O| |

Drahtlänge von li. Öse bis Feder ca. 50-60cm.
Die Lüsterklemme wird nur über den Draht geschoben und damit Draht und Anschlußkabel verklemmt.

Spricht da was dagegen?

Muß aber noch kurz beschreiben was ich schneiden will u. wie meine Maschinerie aussehen soll (nach meinen bish. Ideen)

Geschnitten werden (aus baumarktüblichen Blöcken: 1m x 50cm x ca. 10cm), Scheiben/Platten mit Stärken von 12mm, 16mm, 33mm, und 42mm. Diese Platten dann mit Schablonen oder Markierungen auf Kontur bringen (max. 30x30cm). Aus diesen Scheiben wird dann ein Urmodell fürn Heli zusammengesetzt. (Leider habe ich die Schnittzeichnungen nur in diesen krummen Abständen vorliegen)

Die "Maschine" habe ich mir also so gedacht: (ohne el. Anschlüsse)
Grundplatte mit Sackloch und darin die Öse fürs vert. Schneiden. Auf der Grundplatte links/rechts zwei "Pfosten" oben drüber eine "Brücke".
Mittig in der Brücke ist die obere Öse fürs vertikale, links/rechts sind feste Ösen montiert für die o.g. Schnitthöhen der Scheiben. Die Maße werden so gewählt, dass o.g. Rohblöcke durchpassen. Der Draht bekommt Schlaufen o.ä. um in den Ösen eingehängt werden zu können.

Will ich nun zwischen vert. u. hor. wechseln, hänge ich nur den Draht (od. mehrere passende) entsprechend ein und fertig. Dazu muß aber die Spannfeder (inkl. el. Anschlüsse) am Draht sein ...

Hoffe es kommt einigermaßen rüber was ich mir da basteln will.
Und wichtig: Ich brauch´s nur für diesen einen Zweck!

[ 30. Januar 2003, 10:59: Beitrag editiert von: Peterle ]
 

plinse

User
Moin Peter,

ich weiß jetzt nicht wie viel Verschnitt du einplanst aber es ist sinnvoll den Draht unten an den Bügeln rumlaufen zu lassen und da ist jede Klemme im Weg. Dann kannst du die Platte, aus der du schneiden willst auf einen flachen Untergrund legen und mit dem Schneidedraht bis an den Untergrund rankommen, so wie ich dich verstehe brauchst du dann einen Mindestabstand.

Mußt du wissen, prinzipiell führen viele Wege nach Rom ;) .
 
Ich habe mal kurz eine Skizze gekritzelt:
http://steingmbh.com/KL/styro/
(habe leider kein vernünftiges Zeichenprogramm, ich hoffe aber man kann erkennen was ich vor habe)

Also:
Die Ösen sollen nur den Draht halten aber nicht den Strom führen. Seitlich sind die Ösen in den Abständen eingedreht, die später meiner Plattenstärke entspricht. Also Rohblock drauflegen und durchschieben ...
Meine Idee war nun so, dass ich den Strom nicht über die Federn schicke, sondern vorher mit Klemmen o.ä. abzweige. Durch den Strom wird ja auch die Feder warm und "zieht" evtl. nicht mehr vernünftig. Beim senkrechtem Einspannen kann ruhig über die untere Öse der Stromzufluß geschehen, ist evtl. aus Platzgründen sogar besser, oben ist aber wieder vor der Feder die Klemme. Die Ösen sind später eigentlich Haken o.ä. , damit der Draht ein/aushängbar ist. Konnte ich jetzt nur auf die Schnelle nicht so zeichnen ...
Die Grundplatte ist natürlich entsprechend groß/lang damit die Rohblöcke sauber aufliegen.

Dürfte doch so gehen, oder?

[ 30. Januar 2003, 16:17: Beitrag editiert von: Peterle ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Peterle,

kannst Du eine bzw. zwei "nackte" Lüsterklemmen auf den Draht fädeln und dort den Stromabgriff machen? Wäre vielleicht eine Möglichkeit um die Feder beim Stromfluss zu umgehen. Allerdings verdrücken die Schrauben beim Anziehen den Draht etwas.
 
Hallo Claus,
ja, so wollt ichs eigentlich machen. Oder direkt drauflöten... mal sehen. Mir war hier erstmal die Meinung von euch Experten zu meiner Konstruktion wichtig. Da nix gegenteiliges gekommen ist, werde ich mal mit dem Gestell anfangen. Fragen bzgl. des schneidens kommen später. ;)
 
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