Hegner Dekupiersäge?

WN24

User
Hallo,

ich habe heute endlich mal eine Hegner-Säge (die S2) in natura ansehen können (endlich einen Händler in Ö gefunden). Da der Verkäufer aber leider gar keine Ahnung von dem Ding hatte, möchte ich hier ein paar Fragen an etwaige Hegner-Profis stellen.

Sägeblatteinspannung (betrifft das Modell S2 mit Schnellspannvorrichtung):
wenn ich das richtig gesehen habe, ist die Stellschraube am hinteren Ende der Säge für die Vorspannung des Sägeblattes verantwortlich. Da die Hegnersägeblätter keinen Querstift aufweisen, muss man sie vor dem Einspannen in eine Art Metallklemmstift einspannen (mit 4-Kant-Schlüssel). Dieser Metallstift wird dann oben und unten in die Führungen am Sägearm eingehängt (Prinzip wie der Querstift bei den Proxxon-Blättern). Die endgültige Spannung wird dann durch den Schnellspannhebel (blau) erreicht. Um Innenschnitte machen zu können müsste dann dieser Theorie nach das Sägeblatt aus der Metallklammer rausgeschraubt werden (abgesehen vom normalen Spannvorgang). Liege ich mit diesen Vorstellungen richtig?

Wozu ist die Schraube direkt über der Metallklammer für das Sägeblatt eigentlich da?

Unterschied zw. Version mit und ohne Schnellspannvorrichtung: das Einspannen läuft dann über die Spannschraube am hinteren Ende der Säge?

Danke für eure Hilfe

Werner
 

RSO

User
Hallo Werner,

ich habe die kleine Hegner ohne Schnellspanneinrichtung.

Deine Ausführungen sind richtig.

Mit der Schraube kann man das Sägeblatt(Spannelement) fixieren. Z.B. zum Öffnen
für Innenschnitte.

Gruss, Raimund
 
Hallo Raimund,
Mit der Schraube kann man das Sägeblatt(Spannelement) fixieren. Z.B. zum Öffnen
für Innenschnitte.
Die schwarze Schraube Oben ist nicht zum fixieren des Spannelements gedacht, das sollte man separat neben an der Sägetischplatte angebrachtem Halter machen. Diese Schraube sollte beim Sägen auf ca. 1mm Abstand zu dem Spannelement gebracht werden. Sie dient dazu, dass beim Bruch des Sägeblattes dieses Spannelement mit dem Rest des oberen Sägeblattes nich durch die Gegend fliegt und Dich verletzt. Ich habe da schon leidvolle Erfahrungen gemacht mit meiner Hegner. Ich achte seitdem peinlichst darauf, dass die Schraube nach dem Wechsel des Sägeblattes oder nach dem Umspannen für einen Innenschnitt wieder auf den richtigen Abstand gedreht wird.
Für den Innenschnitt gibt es ein spezielles Spannelement mit einem Spanndrehknopf. Dies gilt für die Multicut 1. Eventuell ist dies bei der Multicut 2 mit der Schnellspannvorrichtung noch einfacher das Sägeblatt für Innenschnitte umzuspannen, dies weiß ich nicht genau.
Die Hegner Sägen sind aber auf jeden Fall zu empfehlen!
Gruß
Christian
P.S.: Ich habe über Weihnachten eine zweite Pyramide gebaut. Die erste ist ja auf meiner Homepage unter "sonstiges" zu finden. Diese zweite ist 1,80m hoch und hat ca. 50 Umspannvorgänge pro Seitenteil.
 
Hallo zusammen,

ich hab mir eine echte Hegner vom Schreiner augeliehen. Was mich an allen Maschinen stört, ist der fehlende Anschlag, um z.B. auf bestimmte Winkel zu schneiden. Ich suche seit einiger Zeit eine Säge mit Anschlag. Und die gibts von Kingkraft. Leider hab ich diese noch nicht in die Hände bekommen.

Grüße Franz
 

WN24

User
Hallo,

danke für eure Antworten.

Habe mich aufgrund eurer Hinweise auf der Hegner Homepage schlau gemacht und da gibt es tatsächlich die Klemmen auch mit Sterngriff bzw. für Innenschnitte mit einer Art Rändelschraube für schnelles Einspannen.

@Christian: Ohne Schnellspannvorrichtung wird das Blatt durch die hinter der Säge angebrachte Sternschraube (steht vertikal zur Säge) gespannt, oder? Ist das nicht sehr aufwendig, jedesmal die optimale Spannung so wieder hinzubekommen?

@Franz: ich habe bei meiner Bandsäge einen Parallelanschlag, aber so ganz optimal ist das nicht.

Gruß Werner
 
Hallo,
ein Paralelanschlag an der Bandsäge funktioniert nur wenn das Sägeblatt optimal geschärft ist und die Sägeblattführungen richtig eingestellt sind, leider :o
An meiner Bandsäge mit 800mm Rollendurchmesser und ich weiss nicht wievielen KW säge ich auch nur ganz selten mit Paralelanschlag. :mad:
 
@WN24
Ist das nicht sehr aufwendig, jedesmal die optimale Spannung so wieder hinzubekommen?
Nein, es kommt gar nicht so sehr auf die Spannung an! Anders als bei einer Handlaubsäge dient die Spannung, die man mit der Schraube hinten erzeugt, nur dazu das Sägeblatt etwas besser auszurichten. Die Säge zieht ja von unten an dem Sägeblatt. Ist die Spannung zu gering, hörst Du es am Klappern der ganzen Mechanik und daran das Du das zu sägende Bauteil noch leicht nach links und rechts bewegen kannst. Mit etwas Spannung geht das nicht mehr. Ist die Spannung zu hoch, siehst Du an den kleinen Spannstücken in denen das Sägeblatt geklemmt wird, das sie sich nach vorne oder hinten bewegen. Ich spanne das Sägeblatt mit der Schraube hinten, indem ich erst so weit leicht drehen kann bis das Sägeblatt gerade steht und dann erst gespannt wird. Dann drehe ich noch eine halbe Umdrehung weiter, das reicht.
Gruß
Christian
P.S.: Die neue Säge von Hegner hat oben gar keine Spannvorrichtung des Sägeblattes mehr! Das Sägeblatt wird nur noch geführt.
 

Klemm

User
Hallo Alpenpower,

das mit dem Parallelanschlag kann man bei einer Dekupiersäge leider vergessen. Der Schnitt wird damit niemals gerade, das Sägeblättchen geht garantiert eigene Wege auf dem werkstück.
Wer präzise gerade Schnitte braucht oder gar Leisten schneiden will, ist mit einer Mini-Tischkreissäge sicher besser beraten. Leider sind die sehr teuer. Für alle anderen ist die Hegner sicher erste Wahl.
Eine ruhige Hand, ein gutes Auge und meine Hegner.... Nach einigen Fehlversuchen hat es tatsächlich funktioniert. Man kann auch aus der Hand recht gut geradeaus fahren. Ein bisserl Schmirgel und schon passt es.

Grüße asu
 
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