Aussparungen in EPP/Styo "professionell" erstellen

mahu

User
Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal eure Hilfe.
Mich würde interressieren mit welchen Methoden ihr Aussparungen für Servoschächte, Empfänger, Akkus etc. in EPP/Styro Modelle schneidet.

Die konventionelle Methode ist mir schon klar, anzeichnen, mit dem Messer einschneiden und anschließend raus "popeln". Der Nachteil ist die mehr oder weniger unebene Auflagefläche die dabei entsteht :( .

Mich interessiert aber die "professionelle" Variante, die man mittlerweile schon bei sehr weit vorgefertigten EPP/Styro-Modellen finden kann.

Ich stelle mir vor, das man mit einem U-förmigen (wie Büroklammer) schmal gebogenen Schneidedraht in das EPP eintaucht und die aufgezeichnete Kontour nachfährt. Das Problem ist das Material des Schneidedrahtes. Beim Flächenschneiden wird er ja normalerweise gespannt und hängt deshalb nicht durch, eine U-Form kann ich damit meines Wissens nicht biegen ?!

Hättet ihr einen Tip, mit welchem Material das ginge, oder eventuelle andere Vorschläge für eine "saubere" Lösung ?
 
Markus,
du bist auf dem richtigen Weg!
Für so ein "U" nehme ich 0.8 mm Stahldraht. Ein Schenkel etwa 10 cm lang (hoch). Dies ist nötig damit ein Minimum an el. Widerstand da ist. Die Heizung wird sonst kritisch. Die Schneidetiefe wird durch ein Klötzchen im "U" eingestellt. Mit 2 Schräubchen einstellbar. Dann eine Schablone mit Öffnung für die Form des "Loches".
Beheizt wird mit einem alten El.Flugregler, 6 Zellen (nicht mehr!) und einem Servotester.
Auch so ist zwischen "viel zu heiss" und "kalt" nur wenig Spielraum, aber beherrschbar.
So habe ich ein halbes Dutzend "Flexifly" Rümpfe "RC-isiert".
Gruss Jürgen

[ 22. April 2003, 13:09: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 

mahu

User
Hallo Jürgen,

erstmal danke für deinen Tip, genauso habe ich mir das mechanisch vorgestellt. Da ich allerdings weder einen Servotester noch einen "alten" Regler zu liegen habe bräuchte ich für den elektrischen Teil eine etwas andere Lösung.

Was ich zu bieten habe wäre ein kurzschlußfestes regelbares Netzteil (30V, 3A). Ginge das auch ? Wenn ja, was müßte ich bei dem 0.8mm Stahldraht einstellen (Spannung, Strombegrenzung) dass das was wird ?

[ 22. April 2003, 13:27: Beitrag editiert von: mahu ]
 
Probieren geht übers studieren!
Da kann ich beim besten Willen nichts sagen. Aber stark genug ist das auf jeden Fall. Und wenn man es richtig runterregeln kann wird es auch funktionieren.
Gruss Jürgen
 

X-Wing

User
Wie Wär' es mit einem "alten" Lötkolben?

Als ich meinen Zagi bearbeitet habe, kaufte ich mir einen billigen 20W Lötkolben mit senkrechter Meiselspitze aus dem Bibergeschäft...

Geht prima! Ich hab's dann später dann mit meinem älteren 80W Lötkolben probiert: Geht auch, aber aufpassen! Alles, wasnäher wie 2mm kommt wird flüssig! Vorsichtig und Zügig durch, so klappt's!

Probier's aber noch am Probestück aus... :D
 

mahu

User
Hi @ll,

die Sache mit dem Netzteil habe ich nach ausgiebiger Recherche im WWW ge-canceled. Ich brauch einen hohen Strom bei kleiner Spannung, eigentlich genau das Gegenteil von dem was mein geregeltes Netzteil liefert :( .

@X-Wing
Genau das isses, die Turbobruzler (100W) aus dem Baumarkt scheinen die Bedingungen zum Schneiden mit einem Stahl- oder Kupferdraht optimal zu erfüllen :) .
Werd mir morgen einen besorgen und dem EPP mal auf den Pelz rücken.
 
Hallo Markus,
wenn Du einen Dremel Dein eigen nennst, gibt es noch eine schnelle und professionelle Variante.

Mit einem Oberfräsadapter von Dremel kannst Du ihn exakt im Winkel (und mit Tiefenanschlag) in die Flächen "eintauchen" und die Servo- oder was auch immer -Ausparung exakt ausfräsen.

Klappt super, dauert maximal 2 Minuten und die "Schlitze" für Servoleitung oder zum einlaminieren von Rovings kannst du damit auch perfekt hestellen.

Gruß
Mike
 

Dix

User
Ich hab übrigens auch nen Tipp:

Zum Verlegen von Kabeln oder sonstwas unter der Oberfläche:
ZWEI Schnitte auf der selben Linie! Der Kniff ist, daß die Schnitte eben nicht senkrecht, sondern in leicht schrägem Winkel (ca 20°)zur Senkrechten erfolgten.
Im Endergebnis entsteht ein umgedrehter V-förmiger Schnitt, dessen Spitze gerade so an der Oberfläche ist. In diese Naht kann man nun mit einer Spitzzange reinfahren und das Material rauszupfen, fertig ist der Kabelkanal!
 

mahu

User
Hallo Leute,

danke für die weiteren Tips
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.

Ich habe mittlerweile meine ersten Versuche mit der Lötpistole/Stahldrahtvariante gemacht und bin vom Ergebnis absolut begeistert, werd' erstmal bei dieser Methode bleiben ;) .
 
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