Brauche Hilfe: Harzanmischmenge?

Wieviel Harz mischt ihr an zum Flächenbeplanken?

Heute hab ich meine erste (Probe)Tragfläche laminiert. Schön draußen in der Sonne, mit dem Resultat, dass ich jetzt schweißgebadet bin - und das nicht allein wegen der Wärme. Ich hab schön vorher alles ausgerechnet und mit Spritzen abgemessen: Harz und Härter, später noch paar Tropfen Schaumtreibmittel. Ausgegangen bin ich von eier Menge von gut 1g/dm^2. Was dabei unberücksichtigt blieb war die Menge die, die 10cm Schaumstoffrolle-Rolle aufsaugt, und das was noch für ein 8cm breiten Streifen 80g-Gewebe wegging. Das war quasi alles noch in den 1g/dm^2 drin. Und dann kam das böse Erwachen :eek: : Ich hatte kaum das, Glasgewebe aufgebracht war ein Großteil des Harzes schon weg, obwohl ich das Holz vorher mit Zaponlack bestrichen hatte. Naja schnell noch Harz nachgepanscht ca 15% der Anfangsmenge (etwas war ja noch da) und entsprechend Schaumtreibmittel dazu (ca2%). Nur fast trocken war es trotzdem, als ich es in die Presse getan hab. Ich habs mal reingetan, obwohl ich nicht weiß was, da halten sollte :confused: .
Naja wir werden sehen.

Also für die "richtigen" Flächen: Wieviel kalkuliert ihr an extra-Harz für Rolle und Gewebe ein?
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steht nun bei den Werkstoffen
HWE

[ 04. Juni 2003, 21:50: Beitrag editiert von: Heinz-Werner Eickhoff ]
 
Hallo,

das Gewichtsverhältnis Glasgewebe/Harz beim Handlaminieren beträt etwa 40/60 bis 50/50.

Wenn Du also 100g Glasgewebe verbauen willst benötigst Du dafür 150g-100g Harz. Dein Ziel sollte sein das Verhältnis 50/50 zu erreichen.

Je mehr Übung Du hast, je besser wird das Ergebnis. Ich würde in dem Beispiel mit 150g Harz/Härtergemisch anrühren und beim tränken des Gewebes sovile wie möglich sparen. Am Schluß kannst Du dann die Restmenge im Becher und die Gewichtsdifferenz zur neuen Walze wiegen und kriegst raus wieviel Harz du benötigt hast.

Gruß
Reinhold
 

Milan

User
Hallo Propbuster,

wenn Dir die (Topf-) Zeit beim Harzen davon läuft, kann das durchaus an der Verarbeitungstemperatur liegen - je höher diese ist, umso schneller wird das angerührte Gebinde angelieren.

Helfen könnte da ein Harzsystem, mit höhere Topfzeit als dein jeztiges und / oder ein kühler Raum, der etwa 20 Grad warm ist.

Ansonsten habe ich die gleichen Erfahrungen wie Reinhold gemacht.

Beim Verarbeiten des Glasgewebes lege ich dieses auf die trockene Beplankung und tränke dann erst mit Harz - dann kann man gut sehen, an welchen Stellen noch nachgearbeitet werden muß.

mfG

Harry

[ 05. Juni 2003, 09:17: Beitrag editiert von: Milan ]
 
Also ich hab eben mal das Probestück aus der Presse geholt und die Beplankung ist schonmal nicht direkt runtergerutscht . Sie hat sogar ganz ordentlich gehalten, auch im Bereich der Endleiste , wo ja nur noch Balsa auf Balsa klebt. Allerdings werde ich bei der echten Fläche hinten noch 2 cm 80g gewebe Eilgen zur stabilisierung, da das Bals ganz schön wabbelt. Unglaublich leicht war das Stück aber, sodass ich denke das eine Rippenfläche bei so einer relativ greingen Dicke auch nur mit Mühe leichter zu bauen ist - unter Verwendung von Weisleim geht das sicher nicht. Zu der Festigkeit: Auf eine Nasenleiste habe ich mal verzichtet, obwohl die auch noch Festigkeit bringt.

Meine Vorrichtung sah so aus, wobei ich noch Schaumstoff drübergelegt hab:


testvorrichtung.jpg


Ich hab mich vorsichtig draufgestellt und siehe da es hat gehalten - zunächst.
Ich hab dann bissl rumgewackelt und unter Knistern hat das Stück sich durchgebogen biss es dann doch geknackt hat:
(gebröselt hats auch - musste noch den Teppich saugen nach Aufschrei meiner Mutter )

probeoben.jpg


Allerdings war die Belastung doch ganz ordentlich und die Fläche lag ja nur auf 2 Punkten auf. Die Verbindung mit dem Styro war allerdings vorhanden, wobei sich das Harz nicht wirklich in die Poren geschäumt ist.


probevorne.jpg


Ziehe ich mal die Harzmenge ab die, das Gewebe aufgesaugt haben müsste bei 50/50 Gewichtsverteilung, war die Menge Harz noch gut unter 1g/dm^2, wobei ich das gnaze ja nach Volumen gemischt habe. Ich gehe mal von 1,7g/ml als Dichte aus.

Bei den richtigen Flächen mische ich dann für das Gewebe nochmal dessen Eigengewicht und dann gut 1g/dm^2 an. Das sollte gehen nach den heutige Erfahrungen.

Übrigens meine Idee Löcher in die fertige Fläche zu schneiden lasse ich doch lieber sein. Es würde auch nicht soviel bringen, da die Löcher sehr klein werden würden - es sei den ich lochte dur die Glasverstärkung durch :D .

Gruss Christian
 

Milan

User
Hi Propbuster,

noch`n Tipp im nachhinein :

neben den von Dir vorgesehenen Glasverstärungen rate ich dazu, den Flügel ganzflächig mit 80g Glas ( diagonal ) zu unterlegen.
Das bringt ordentlich Torsionsfestigkeit und die fertige Fläche verzieht sich beim Bügeln nicht mehr.
Der Gewichtszuwachs ist bezogen auf das Gesamtgewicht Deines Fliegers weniger groß, als Du befürchten magst.

mfG

Harry
 
@Harry

Wie heiß bügelst du denn? Ich hatte diesbezüglich noch nie Probleme wegen Torsionssteifeikkeit. Beim Segler mag das durchaus Sinn machen, die Flächen hiersind aber für ne 1.80m Ultimate, und da sind die Flächen untereinander ja verstrebt. Das verdreht sich nicht so schell. Im Originalplan ist ja noch nicht einmal das Glasband vorgesehen. Ich werde es auch nur bis zu den äüßeren Streben laufen lassen (deren Aufnahemen natürlich auch mit Glas über- und unterbaut werden).

Gruss Christian
 

Milan

User
Hi Christian,

vor x- Jahren hatte ich mal eine ASK21 (ca. 2,2m Spw )gekauft.
Diese Flächen waren ohne Glas, lediglich mit Furnier beplankt. Schon beim Ausschneiden der QR entstand ein Verzug - beim Bügeln mit geringst möglicher Hitze bogen sie sich deutlich sichtbar durch.

Ich stimme Dir durchaus zu, bei einer Tragfläche für ein Motorflugzeug ist eine " Vollverglasung " nicht in jedem Fall erforderlich.

mfG

Harry
 
Letzte Schätzungen haben ergeben, dass die Rolle ca. 10 g aufsaugt und nie wieder hergibt.

Gruss Christian

[ 05. Juni 2003, 21:12: Beitrag editiert von: propbuster ]
 
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