Hallo,
in den Bremsklappen ("Sturzflugklappen") steckt eine ganze Menge an Versuchen und wissenschaftlichen Auswertungen, so dass ich glaube, dass wir hier die ganze Thematik nicht überblicken werden, außer wir haben Spezialisten hier.
Soweit ich aus der mir zur Verfügung stehenden Literatur von damals bzw. einigen Patentschriften entnehmen kann, hat die DFS-Klappe insbesondere folgende Eigenschaften:
- Durch den entstehenden Spalt zwischen Klappe und Fläche reißt die Strömung auch im Bereich der Bremsklappe nicht ab. Vorteil hierbei ist auch, dass sich der Druckpunkt kaum verändert und deshalb auch kein massives Nachtrimmen erforderlich ist. Konsequenz ist aber auch, dass man - will man nicht sehr viel Platz verbrauchen - die Klappen mit getrennten Wellen lagern muss, die über Gestänge gekuppelt sind.
- Durch die Kuppelung von unterer und oberer Klappe (und geometrischer Anpassung) kann ein sehr guter Kraftausgleich erzielt werden.
- Durch eine Profilierung der Klappen (innenseitig) wird auch schon bei geringer Öffnung eine bleibende Umströmung des Profils gewährleistet und außerdem wirkt sich diese auf einen besonders gleichmäßigen Kräfteverlauf beim Öffnen der Klappen aus.
- Die DFS-Klappen waren nicht (nur) zum Landen gedacht, sondern sie sollten vor allen Dingen auch das schnelle Abtauchen aus großen Höhen ermöglichen, wie es z. b. bei Gewitter erforderlich war. Bevor es die Klappen gab, haben einige Segler bei dieser Gelegenheit abmontiert, so dass man eben für eine entsprechende Lösung des Problems suchte.
Gruß Klaus.