welche drehmaschine ??

hi leute,
ich möchte mir nächsten monat eine drehmaschine zulegen, und hoffe das ihr mich ein bischen beraten könnt.
erst mal vorab, ich wollte zwischen 500 und 1000euro ausgeben.
welche drehbank könnt ihr mir empfehlen?
sie sollte schon recht genau sein, da ich später auf jeden fall auch motoren darauf bauen will.
wenn ihr mir eine empfehlen solltet, dann sagt auch bitte warum, und eventuell auch euro persöhnlichen erfahrungen.
mfg sebastian

[ 09. September 2003, 20:32: Beitrag editiert von: airmaster ]
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Sebastian,

also ich habe mir vor ca. 15 Jahren eine Proxxon PD 300 zugelegt. Damals gebraucht von einem Mitarbeiter von Proxxon. Die Maschine war unbenutzt und hat damals 900 DM gekostet. Ich habe das Stahlhaltersystem der PD 360 nachgerüstet. Ich bin mit der Maschine sehr zufrieden. Heute würde ich gleich eine PD 360 oder den Nachfolger kaufen. Ich habe einen Freund, der Dreher gelernt hat und sich nach reiflicher Überlegung vor ca. 5 Jahren und nach Begutachtung meiner Maschine und der zahlreichen Prospekte auch eine 360 gekauft hat.
Es gibt aber auch zahlreiche vergleichbare oder bessere Produkte anderer Firmen.
Ich habe damals auch lange den Gebrauchtmarkt beobachtet. Es gab ja kein e-bay und ich hatte das Gefühl, dass jeder der eine Drehmaschine bessitzt, diese mit ins Grab nimmt. Es gab fast keine Angebote an gebrauchten Maschinen.
Ich habe aus Neugier mal bei e-bay reingeschaut und finde es heute wesentlich einfacher an gebrauchte Maschinen zu kommen.
Ich kann mir Modellbau heute ohne Drehbank nicht mehr vorstellen. Ich benutze die Maschine oft.

Viel Erfolg beim Suchen,

Otto
 

jweber

User
Ich habe keine Drehbank, liebäugel mit dem Thema aber schon länger. Ich hab bloß keinen Platz.
Also sehr gute Kommentare hat immer die kleine Rotwerk bekommen. Gibts in Baumärkten z.B. Bauhaus. Günstig und ausreichend für das, was ein Modellbauer damit macht. Die (chinesische) Mechanik wird wohl auch in anderen, teureren Drehbänken eingesetzt.
Naturlich, eine Emco ist schöner, aber gebraucht auch immer noch richtig teuer.
Proxxon hat Vorteile, z.B. muß wohl die Ersatzteilversorgung gut sein.
Ich habe aber auch schon Kommentare gehört wie: "Teures Spielzeug" "zu klein" und immer wieder "zu teuer".
Ich denke eine günstig gebraucht erstandene Proxxon ist auch OK, ich persönlich würde zur Zeit eher zur Rotwerk tendieren und die Differenz zum Teil lieber in das auch nicht ganz preiswerte Zubehör stecken. Und den anderen Teil in Rohmaterial zum Üben. An die Kleinmengen, die wir benötigen kommt man ja immer als Privatbastler nur ganz besch.... dran.
Und wenn ich könnte wie ich wollte, dann wäre es natürlich made in Germany und selbstverständlich mit allem Schnickschnack :rolleyes: , aber ........... :(

Viel Spaß bei der Suche und Inbetriebnahme
Jörn
 
Hallo,
obwohl ich eine andere Maschine besitze, würde ich die RC 6123B von RC-Machines (www-rc-machines.com) empfehlen. Die Maschine wird inkl. 100-er Backenfutter, 170-er Planscheibe, Wechselräder und zwei festen Spitzen für knapp 1000,-EUR (500 mm Spitzenweite) ausgeliefert. Sie besitzt ein Nortongetriebe, was ein Vorschub- bzw. Steigungswechsel extrem erleichtert. Eine Spitzenweite von 750 mm ist für einen geringen Aufpreis auch vorhanden.
Ich würde mir auf keinen Fall eine viel zu kleine (SW unter 400 mm) Maschine kaufen. Früher hatte ich die LM 250 IM von Wemas, und jedes Drehen mit Reitstockunterstützung wurde zur Tortur. Auf der Maschine war bei ihrer SW von nur 250 mm einfach zu wenig Platz. Auch beim Bohren größerer Löcher kam man selbst bei kurzen Werkstücken aufgrund der Bohrerlänge zu schnell an die Grenzen des Machbaren. Kleine Maschinen sind auch nicht so steif wie die großen.
Bezüglich der Materialbeschaffung kann ich empfehlen, in eine Dreherei "betteln" zu gehen. Was für die Industrie Schrott ist, kann ein Modellbauer in den meisten Fällen sehr gut gebrauchen.
Viele Grüße
Borek
 
Hallo Sebastian,

ich gehörte früher auch zu den Verfechtern der Rotwerk Drehbänke, bis ich selbst eine bzw. 3 Stück hatte. Nachdem ich die Drehmaschine und das notwendige (professionelle) Zubehör erworben hatte ging der "Spaß" los. Das grösste Problem war dabei, daß der Reitstock eine verkehrte Höhe hat und dadurch jeder Versuch zu Bohren durch die außermittige Position zum Scheitern verurteilt ist. Vom Reiben ganz zu schweigen. :( Der Spaß hat sich dann darin fortgesetzt, daß der Kreuzsupport ein Spiel von 0,7-1 mm in beide Richtungen aufwies, ich meine dabei nicht den bei jeder Drehmaschine zwangsläufig vorhanden "Toten Gang". Der Spaß hat dann seinen Höhepunkt darin gehabt, daß sowohl die erste als auch die zweite Austauschmaschine die gleichen Probleme hatte. Danach habe ich die Maschine dann zurückgegeben. Ich kann Dir also nur den Tipp geben, entweder eine Proxxon oder eine Quantum zu nehmen, wobei ich mich persönlich für die Quantum entschieden habe und diesen Kauf zu keinem Zeitpunkt bereut habe. Als die meines Wissens günstigste Bezugsquelle habe ich nach längerem Suchen diesen Händler gefunden, der zudem auch eine erstklassige Beratung gibt.

Gruß,

Tobi
 
Hallo zusammen,

als ich angefangen hab mich für eine Drehbank zu interessieren hatte das einen ganz trivialen Grund. Beim Einstieg in die Jetfliegerei habe ich zu anfangs so viele Fahrwerke geschrottet das es irgendwann richtig teuer wurde. Also habe ich kalkuliert wieviel Fahrwerke ich bauen muß damit sich eine Drehbank rechnet. Kurzum ich hab damals alles mögliche inkl. Ebay versucht aber nur durch Zufall bin ich an eine Emco8 gekommen. Ich habe die mit drei und vierbackenfutter, Planscheibe, Drehmeisseln, Drehstählen und Schleifbock! für DM 2000 bekommen.

Inzwischen habe ich Digitale Messtäbe nachgerüstet und bin vollstens zufrieden mit der Maschine. Höchst genau und leise. Die Maschine gibt es auch unter dem Namen "Bullcraft" wurde von Quelle verkauft ist aber 100% Emco.

Die kleinen Proxxons sind bestimmt nicht schlecht aber irgendwie Spielzeug nun ja und Rotwerk ist halt Baumarkt Qualität. Da sollte man nicht zuviel erwarten.

Wobei die kleine Rotwerk Fräse gar nicht so schlecht ist!! Wenn man die Digital nachrüstet kann man da sogar mit nem 40er Messerkopf masshaltig arbeiten in Alu!

[ 12. September 2003, 13:06: Beitrag editiert von: F22-Raptor ]
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

nach nunmehr 30 Jahren Funktionsmodellbau (Dampf-Heißluft-Motoren-Pulso-Jet) kann ich nur eine kleine Proxxon empfehlen. Sicher wird die irgendwann zu klein, aber sie ist vom ersten Tag an genau und mit einer guten Zubehörpalette verfügbar. Wenn dann die Ansprüche wachsen, läßt sich die Proxxon auch nach 10 Jahren noch gut verkaufen, da die Ersatzteilversorgung hervorragend ist. Oder mach es so wie ich, nimmt die Proxxon für die kleinen Sachen und kauf dir für die großen eine Optimum. Auch für einen Anfänger ist immer eine genaue Maschine wichtig, um unterscheiden zu können, ob das Teil durch die Maschine oder den Benutzer vermurkst ist.

Die PD400 von Proxxon liegt allerdings schon bei einem Neupreis von 1800 €. Die PD230/E liegt bei 800 €. Zwar sind die 52 mm Spitzenhöhe der 230/E recht wenig, wenn du jedoch noch keine große Erfahrung hast und auch keinen metalltechnischen Beruf erlernst, kannst du mit der kleinen ohne weiteres anfangen. Der Wertverlust bei den Proxxonmaschinen geht fast gegen Null, so das du in einigen Jahren dann ohne Probeleme auf etwas größeres umsteigen kannst.

Wichtig neben der Maschine ist das Zubehör. Wichtig ist hier ein Planscheibenfutter, mit dem dann auch asymetrische Werkstücke gespannt werden können. Und wenn du wirklich genau arbeiten willst, eine Spannzangeneinrichtung. Dies alles gibt es mit großer Genauigkeit für die kleinen Proxxon.

Viele Grüße

Volker
 
Hi,
ich bedanke mich schon mal für die Antworten.
Die Kleine von Proxxon ist mir zu klein, da mein Vater auch ein paar Teile für sein Motorrad herstellen will.
Um die 50cm Spannweite ist da schon ganz richtig.
Was die Rotwerk Maschine angeht, werde ich sie mir warscheinlich auch nicht holen, da man über sie sehr getrennte meinungen hört. Sie ist zwar billig, aber auch scheinbar nicht all zu dolle von der Qualität. Was man von der Proxxon übrigens auch hört.
Die Quantum liegt ja gerade noch im Preismaximum drin, und wäre sicherlich nicht all zu schlecht, die Optimum inder Größenordnung ist dann schon wieder zu teuer.
Auf jeden Fall sollte sie nicht so ein Fliegengewicht wie die Proxxon sein, da man von denen nur schlechtes hört wenn es an etwas größere Sachen geht, bei kleinen Dingen soll die Proxxon echt spitze sein.
Die von Rc-Machines sehen auch recht gut aus, aber ein kumpel von mir hat die kleine und er ist damit garnicht zufrieden. Bei den etwas Größeren scheint es aber anders zu sein.

So das waren jetzt meine Eindrücke die ich gesammelt habe, aber postet ruhig weiter eure Erfahrungen.

Vielen Dank,
MfG Sebastian
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo Sebastian,

wenn du von einer Maschine mit 500 mm Spitzenweite ausgehst, und gleichzeitig auch noch etwas umfangreichere Arbeiten planst, so kann ich nur empfehlen so viel Geld als möglich zu sparen und dann eine Maschine von Optimum oder Wabeco zu nehmen. Nur eine Maschine die entsprechend steif und kräfig gebaut ist, hat die Reserven nach der Bearbeitung von großen, schweren Teilen auch noch kleine und feine Teile zu bauen. Wenn du mal einen Modellmotor bauen willst, so werden die Teile schnell sehr klein und die Anforderungen an die Genauigkeit steigen sprunghaft an. Leider sind alle billigen Maschinen wirklich billig!
Deshalb, lieber kleiner und genauer kaufen, für die ein, zweit Teile im Jahr, die im Anfang zu groß sind, findet man sicher hier im RCN jemanden der hilft. Eine Empfehlung für den Kauf: Jemanden mit Erfahrung und Meßwerkzeug mitnehmen und nur die Maschine kaufen, die man selbst kontrolliert hat.

Viele Grüße

Volker
 
Hi Leute,
ich wollte nur bescheit geben, das ich eine Drehmaschine heute gekauft habe.
Und zwar die Quantum d250x550E für sagenhafte 500Euretten, 3Jahre alt, und gerade mal 10 Betriebsstunden, da es dem Besitzer zu Müsam war, hatte er die gleich nach ein paar Stunden in die Ecke gestellt .
Die ist für den Anfang bestimmt ausreichent, und billig.
Später, falls ich es drauf haben sollte, und Motoren bauen will, kann ich mir dann immer noch eine Wabeco holen.
MfG Sebastian
 
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